Die Behörden haben im vergangenen Jahr mehr Gewalttaten gegen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung registriert. Für 2018 sind bislang 91 solcher Straftaten bekannt, wie aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums an die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws hervorgeht. Im Vorjahr waren es 74 Gewalttaten gewesen. Zuerst hatte der Tagesspiegel darüber berichtet.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 313 politisch
motivierte Straftaten gegen Lesben, Schwule, Trans- und Intersexuelle registriert. Das entspricht dem Niveau von 2017. Wie
das Innenministerium schreibt, sind die Zahlen vorläufig und
Nachmeldungen noch möglich. Bisher wurden für
das vergangene Jahr 167 Tatverdächtige ermittelt, im Jahr zuvor waren es
192.
Abgeordnete Schauws geht von einer "extrem hohen" Dunkelziffer aus, wie sie dem Tagesspiegel sagte. Viele Betroffene würden sich noch immer nicht trauen, solche Straftaten anzuzeigen. Zudem würden viele Bundesländer derartige Taten nicht eindeutig erfassen. Einzig Berlin stelle die Zahlen zu homo- und transfeindlichen Straftaten explizit in seiner Kriminalitätsstatistik dar.
Berlin gilt mit eigens eingerichteten Staatsanwaltschaften als Vorreiter bei der Prävention und Bekämpfung von homo- und transfeindlichen Straftaten. Auch gibt es eine eigene Ansprechpartnerin für Opfer derartiger Verbrechen. Schauws forderte einen Präventionsplan der Bundesregierung, um gegen die Hassverbrechen vorzugehen. Zudem müsse die Polizei ausgebildet werden, um derartige Straftaten erkennen und die Opfer mit entsprechender Sensibilität behandeln zu können.
Kommentare
"Stellen Sie sich einfach mal händchenhaltend mit einem Mann auf den Hermannplatz, dann sehen Sie, von wem Sie mehrheitlich angepöbelt werden. Ich weiß selbst, wie sich in den letzten Jahren die Situation in Berlin verändert hat und in welchen gesellschaftlichen Gruppierungen besonders starke Vorbehalte gegenüber Schwulen, Lesben und Transmenschen stecken. Aber glauben Sie ernsthaft, dass etwas von offizieller Seite über die Tätergruppen gesagt wird?"
https://www.tagesspiegel....
Und wo im von Ihnen verlinkten Artikel steht dieses Zitat jetzt bitte?
@Redaktion. Und schon wieder sind bisexuelle Menschen vergessen worden.
Und ich hätte gedacht, ein bisexueller Mensch fällt überhaupt nicht auf, wenn er gerade mit ner Person anderen Geschlechts Händchen hält. In dieser Situation scheint er mir recht hetero.
Und geht daher dann auch praktisch repressionsfrei durch
Tja, ich dachte ja, dass wir als Gesellschaft weiter wären als Menschen wegen ihrer sexuellem Orientierung zu diskrimieren (außer bei pibertierenden jugendlichen vielleicht).
P. S. Intersexuell ist ja wohl kaum eine sexuelle Orientierung
Glauben Sie mir, die Jugendlichen sind inzwischen wesentlich stärker sensibilisiert. Die Zeiten, in denen "Schwul" als Schimpfwort auf Schulhöfen fielen, sind meines Wissens nach fast völlig vorbei. Toleranz ist inzwischen cool geworden. Probleme gibt es vor allem bei den Generationen ab 40 und in bestimmten konservativen Bevölkerungskreisen (auch bestimmte christliche Gruppen, nicht nur Muslime).
Es fehlt nach wie vor an Aufklärung in den Schulen. Je mehr die Gesellschaft mit der Lebensweise von LGBTIQ konfrontiert wird, um so eher wird sie sich damit abfinden, dass es sie gibt.
Für was sollen die schulen denn noch alles herhalten. Es ist Aufgabe der eltern ihren kinder Anstand zu lehren.