Mit Schlauch- und Paddelbooten haben Klimaaktivisten im Kieler Hafen ein Kreuzfahrtschiff blockiert, um gegen Umweltverschmutzung zu protestieren. Sie näherten sich am Sonntag mit ihren Booten der Zuiderdam, die am Ostseekai festgemacht hatte. Einige von ihnen kletterten auf die Bugwulst und die Festmachleinen, andere auf einen Baustellenkran am Kai. Sie brachten ein Transparent mit dem Slogan "Kreuzfahrtschiffe kentern" an.
Die Gruppe namens Smash Cruiseshit wollte damit gegen den Ressourcenverbrauch der Kreuzfahrtindustrie demonstrieren. Die Schiffe trügen durch den Ausstoß von Treibhausgasen erheblich zur Klimakrise bei, hieß es in einer Mitteilung. Obwohl durch technische Neuerungen bei der Motorisierung der Schiffe der CO2-Ausstoß pro Person sinke, "steigt der Ausstoß insgesamt an, da immer mehr Kreuzfahrten angeboten werden".
Der Kreuzfahrt-Tourismus boomt seit Jahren, das Wachstum wird eher von der Kapazität der Schiffe als von der Nachfrage begrenzt. Im vergangenen Jahr buchten 2,23 Millionen Reisende aus Deutschland eine Kreuzfahrt, ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weltweit stieg die Zahl der Kreuzfahrt-Passagiere um 6,7 Prozent auf 28,52 Millionen.
Mit der Aktion wollten die Aktivisten auch auf die schlechten Arbeitsbedingungen auf den Schiffen aufmerksam machen.
Die Zuiderdam gehört über eine Tochtergesellschaft zum größten Kreuzfahrtkonzern Carnival mit Sitz in den USA und kann knapp 2.000 Passagiere aufnehmen. Kiel war die vorletzte Station einer Ostsee-Rundreise, die am Montag in Kopenhagen endete. Die Reederei hat sich bislang zu dem Vorfall nicht geäußert.
Die Blockierer wurden durch Polizisten, Feuerwehr und Rettungskräfte vom Schiff und vom Baukran entfernt und in Gewahrsam genommen.
Das Kreuzfahrtschiff legte schließlich um 21.50 Uhr mit knapp sechsstündiger Verspätung ab und machte sich auf die Fahrt nach Kopenhagen. Begleitet wurde die Zuiderdam dabei zunächst von mehreren Booten der Wasserschutzpolizei.
Die Aktivisten wurden im Verlauf der Nacht wieder freigelassen. Gegen sie wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und des Hausfriedensbruchs eingeleitet.
Kommentare
Entfernt. Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion/ts
Ja, Sie haben Recht - sie alter Miesmacher!
Musste mir schon gestern in einem Kommentarbereich zur CO2 Steuer anhören "ich will auf meinen Genuss nicht verzichten"
Das ist der Status Quo in unserer Gesellschaft... Ihre und meine Denkweise hat da (noch) wenig Platz.
Fridays for future: Demos auf Flughäfen, an Autobahnen oder gleich bei Autorennen, vor und in den Konsumtempeln, überall da, wo eben unsere Erde (sinnlos) verheizt wird. Die Aktion mit dem Kreuzfahrschiff ist super und hoffentlich wegweisend. Weg von den Marktplätzen, hin zu den Tatorten!
Richtig!
Hierzu ein bisschen Anleitung und Inspiration: https://extinctionrebellion.…
Wieso nicht auch bei Fußballspielen. Wissen Sie was sich so ein Flutlichtscheinwerfer durchzieht? Wie viel Zigarettenrauch auf den Tribünen in die Luft geblasen wird? Was die An- und Abreise der Fans an CO2-Belastung kostet? Selbst diejenigen, die mit der Bahn anreisen vergeuden Energie, die erst produziert werden muss... Was ist mit Golfplätzen, die "sinnlos" freie Naturfläche und Lebensraum vernichtet?
Wieso nicht gleich alles verbieten was Spaß macht? Was ist ihr Hobby? Sinnlose Kommentare im Internet posten? 33 Mio. Tonnen CO2 / Jahr verbraucht das Internet!
Dass heutzutage Menschen fliegen können, und zwar auch Menschen aus dem Pöbel und nicht nur Elitisten, ist ein Menschheitstraum. Jahrmillionen haben die Menschen zum Himmel raufgeschaut und sich gefragt wie es sein würde. Jetzt können wir es! Das selbe gilt übrigens auch für das Auto, dass sich inzwischen fast jeder leisten kann.
Achja, wo Sie doch Autorennen ansprechen: Die paar Autos, die "sinnlos" im Kreis fahren, machen den Braten nicht fett. Schlimm ist nur die Logistik, die dahintersteckt. Gerade bei internationalen Rennserien, wenn die Autos, die Crews und die Fracht mit Flugzeugen um die Welt geschickt werden. Übrigens auch bei der Formel E... Aber die ist ja so schön innovativ und "grün", da denkt man gar nicht mehr daran, nicht wahr?
"Weg von den Marktplätzen, hin zu den Tatorten!"
Das sollte eigentlich die Aufgabe der Politik sein. Einfach mal 'etwas wagen' und Fakten schaffen. Die Norweger machen da nicht so ein langes Federlesen. Bis 2025 sollen dort nur noch Kreuzfahrtschiffe mit Landstromversorgung die Häfen anlaufen dürfen.
...sehe ich genauso. Ihrem Kommentar ist nichts hinzuzufügen.
Nanana Sie werden doch den Babyboomern ihren sauer verdienten Lebensabend nicht verderben. Irgendwo muss deren von den befristet Angestellten verdiente Rente ausgegeben werden.
Die Rente die von der GroKo immer wieder erhöht wird, während alles andere für die Arbeitenden gekürzt wird. Das sind auch die die sich später nie eine Kreuzfahrt leisten können.
"Dass heutzutage Menschen fliegen können, und zwar auch Menschen aus dem Pöbel und nicht nur Elitisten, ist ein Menschheitstraum. Jahrmillionen haben die Menschen zum Himmel raufgeschaut und sich gefragt wie es sein würde. Jetzt können wir es! Das selbe gilt übrigens auch für das Auto, dass sich inzwischen fast jeder leisten kann." Das funktioniert nur, solange sich das "wir" auf einige wenige reiche Länder beschränkt. Wenn sämtliche Afrikaner, Asiaten und Lateinamerikaner so leben würden wie wir, käme es schnell zum Kollaps. Oder anders: "Wir" können uns das noch leisten, weil der größte Teil der Menschheit es sich nicht leisten kann.
Stimmt schon, und es wäre vermessen von mir zu behaupten ich hätte eine Lösung dafür. Jeder Mensch will alles haben. Das ist nur natürlich. Es ist einprogrammiert in uns. Es ist uns in die Wiege gelegt worden egoistisch zu sein, denn das hat unserer Spezies über Jahrmillionen der Evolution Vorteile verschafft.
Nur, was wäre die Lösung dafür? Ultimativer Verzicht auf alles was einige wenige als "sinnlos" erachten, nur damit andere dort weitermachen wo wir aufhören? Alles hat einen Sinn im Leben, und sei es nur zur Unterhaltung.
Ich bin kein Leugner des von Menschen gemachten Klimawandels. Ich finde die Diskussion darum nur sehr abstrus, um nicht zu sagen verlogen. Denn wirklich verzichten möchte keiner, auch nicht die, die am Freitag auf die Straße gehen. Zu gut sind die Annehmlichkeiten unserer Zivilisation.
Wir werden den Klimawandel nicht aufhalten können. Und irgendwann gehen hier sowieso die Lichter aus. Vor 70.000 Jahren brach der Toba in Sumatra aus und vernichtete fast die gesamte menschliche Population. Wir haben eine Eiszeit hinter uns. Ich gebe zu bedenken, dass der Mensch und das Leben auf der Erde offensichtlich sehr widerstandsfähig sind. Ob nun Vulkane, Meteoriten, oder irgendwann die Sonne selbst... Das Paradies wird eines Tages untergehen.
So, wie damals in China, da hieß es "Kulturrevolution" als die Jungen den Alten das richtige Leben beibrachten. Bin mal gespannt, wann die ersten Attentate für das Klima verübt werden.
Alles klar, zumindest in der Unterstellungsfront der Hedonisten-ignoranten scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.
Ich wünsche mir keine Attentate, und habe keine Ahnung, warum Sie sie sich wünschen. Um dann den „Extremismus“ der heutigen klimaaffinen Jugend kritisieren zu können? Das ist so ziemlich das egoistischte, was ich zu dem Thema gehört habe, dazu billig und reißerisch!
Demos vor den "Konsumtempeln"? Von Jugendlichen? Hahaha, der Witz war gut. Nach der FfF - Demo, wo man den bösen alten Säcken mal so richtig die Meinung gesagt hat, geht es doch es einmal direkt in diese "Konsumtempel", um sich mit Fast-Food den Bauch voll zu schlagen und bei Primark, Zara und Co das nächste Einweg-Shirt zu kaufen. Zumindest bei uns in der Stadt darf man das jeden Freitag beobachten.
Ja, ich weiß noch, als mir im Geschichtsunterricht der Neandertaler und der erste Homo Sapiens nähergebracht würden, die über Automobilität und Flugzeugbau sinnierten. ...
"Zu gut sind die Annehmlichkeiten unserer Zivilisation."
Sehen Sie, und das stimmt. Es soll auch niemand auf Zivilisation verzichten, dass wir zurück in Erdhöhlen sollen ist eine Lüge.
Aber wir haben alle zusammen in Westen 250 Prozent mehr, als man braucht um vernünftig zu leben.
Und genau das muss und wird sich ändern.
Da aber keiner freiwillig verzichtet, muss das leider geregelt werden.
Wo interpretieren Sie hinein, dass er es sich wünscht? Ich lese davon nix. Es gab schon immer merkwürdige Rechtfertigungsversuche von Terroristen um ihre Taten schönzureden. Die "Öko-Bewegung" ist in vielerlei Hinsicht ein Beispiel für friedlichen Protest. Trotzdem ist ein von ihm beschriebenes Szenario durchaus denkbar, vor allem wenn eine Bewegung zur Ersatzreligion verkommt.
Sabotage ist übrigens bei manch einem "Öko" durchaus kein verruchtes Mittel. Ob nun Brandanschläge auf "Genmais"-Felder oder die mutwillige Zerstörung von anderem Eigentum. Da ist der Schritt nicht weit bis erste Menschen zu Schaden kommen.
Lesen Sie ruhig:
https://de.wikipedia.org/wik…
https://de.wikipedia.org/wik…
Vor allem der Artikel über McDavid ist beachtenswert ("Collateral Damage").
Ich will diese Terroristen nicht auf einer Stufe mit dem friedfertigen Schülerprotesten stellen. Wie ich bereits ausführte versuchen Terroristen mit den merkwürdigsten Argumenten ihre Attentate zu rechtfertigen. Ich denke mal das war in dem Kommentar von nuda veritas (cooler Nickname übrigens) gemeint.
"Ja, ich weiß noch, als mir im Geschichtsunterricht der Neandertaler und der erste Homo Sapiens nähergebracht würden, die über Automobilität und Flugzeugbau sinnierten. ..."
Tun Sie doch nicht so unschuldig. Wir wissen vom Wunsch zu fliegen schon seitdem der Mensch seine Gedanken in Schriftform fassen kann. Ob nun die Geschichte von Ikarus, oder von den ersten bekannten Konstruktionszeichnungen von Flugmaschinen in der Antike und im späten Mittelalter... Es ist ein Menschheitstraum zu fliegen.
Oder sehnen Sie sich nach der Steinzeit zurück?
"Und genau das muss und wird sich ändern.
Da aber keiner freiwillig verzichtet, muss das leider geregelt werden."
Und wie wollen Sie das anstellen? Mir fallen keine Methoden ein, außer Individuen in ihrer Freiheit zu berauben. Und man wird bei genau denjenigen anfangen, die am schwächsten in der Kette sind. Denn die Reichen, die Mächtigen, die werden weiterhin in Saus und Braus leben, davon können Sie ausgehen. Wir, das dumme Volk, werden uns einschränken müssen.
Sie meinen die Babyboomer die mit ihren Steuern und Sozialabgaben dafür gesorgt haben und noch sorgen dass die jungen Leute Schulen, Universitäten, Straßen, Infrastruktur usw. haben? Und stellen Sie sich vor: es gibt auch ausreichend Babyboomer, die keine Angestellten, befristet oder nicht, haben. Ja, selbst sehr viele die sich grade mal die Miete leisten können. Und die sich selbst auch nie eine Kreuzfahrt oder Urlaub leisten konnten und können.
Wahrscheinlich sind die Baby-Boomer gemeint, die auch den Grundstein für die heutige Ökobewegung gelegt haben...
Ja, das dachte ich mir, mir ist nur diese Verallgemeinerung sauer aufgestoßen. Mein ökologischer Fußabdruck ist minimal, ich bin noch nie mit dem Auto gefahren oder war auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich bin überhaupt noch nie im Urlaub gewesen, ich laufe oder nutze den ÖPNV. Ich heize so sparsam wie nur irgend möglich, werfe keine Lebensmittel weg und nutze - wo immer möglich - den Fairteiler. Ich bin - aufgrund Anweisung der Firma - zwei Mal im Leben - innereuropäisch, nach Sylt - geflogen. Und ich bin Mitte 50, also ein Babyboomer. Und gehöre also genau zu der vom Foristen genannten Gruppe der Babyboomer und auch genau zu der von mir genannten Gruppe der Babyboomer die für Urlaub oder Ähnliches schlicht kein Geld haben. Das wird oft vergessen, dass es eben auch ausreichend Babyboomer gibt die eben nicht eine Menge Geld haben, umweltschädigend leben und später eine hohe Rente haben werden. Das ärgert mich.
... und das sollten wir schnellstens ändern, damit wir auch so leben wie der größte Teil der Menschheit.
Wobei, man kann auch übertreiben, also lasst mir bitte Kühlschrank und Elektroherd, fließend Wasser, die Möglichkeit zum Duschen ... vielleicht reicht es ja auch, wenn man auf nicht unbedingt Notwendiges verzichte, also die anderen. Meinen Urlaub habe ich mir ja schließlich verdient und in Deutschland ist das Wetter immer so nachhaltig trüb, die Kultur zu einseitig lebensfroh, das Essen zu fettig und fleischträchtig und mit dem Auto ist so ein Urlaub einfach zu teuer, staumäßig und anstrengend.
"Da aber keiner freiwillig verzichtet, muss das leider geregelt werden."
und "wir haben alle zusammen in Westen 250 Prozent mehr, als man braucht um vernünftig zu leben."
Nun ja, Hartz IV reicht ja bekanntlich zum Leben und von Armut ist hier im Land des "Gut- und Gerne-Lebens" offenbar niemand betroffen. Die Altersarmut ist reine Einbildung und die so oft zitierte Armutsgefährungsgrenze liegt um 250% zu hoch.
Na, dann sollte es doch akzeptabel sein, gerade hier politischen Willen zu zeigen, um die ohnehin Konsumungeeigneten per Lenkungsabgabe in die richtige Richtung zu steuern.
„Ich bin überhaupt noch nie im Urlaub gewesen, ich laufe oder nutze den ÖPNV“
Mein ehrliches Mitleid.
Und wissen Sie was ich daran so tragisch finde? Dass das praktisch quasi 0 Auswirkung auf den Klimawandel hat - und das hätte es sogar wenn alle Deutschen ab morgen so handeln würden wie Sie.
Der einzig sinnvolle Ansatz ist technologisch, wie immer und immer in der Geschichte bereits (wie es auch schon immer Verzichtapologeten gab).
Der Umgang mit der „Klimakatastrophe“ nimmt religiöse Züge an und das ist sicherlich nicht der vernünftige Weg sinnvoll damit umzugehen.
Der oben verlinkte Aufruf wie auch die vieler anderer gehen in eine Richtung: den Menschen noch mehr Angst und Panik machen. Stattdessen sollte man sagen: die Welt wird sehr wahrscheinlich auch diesmal nicht untergehen, last uns lieber konstruktiv das beste daraus und damit machen anstatt pseudo-flagellantisch durch die Straßen zu rennen.
"Achja, wo Sie doch Autorennen ansprechen: Die paar Autos, die "sinnlos" im Kreis fahren, machen den Braten nicht fett."
Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. die Formel 1 unter dem Strich gut für die Umwelt ist. Dort werden riesige Summen in die Forschung gesteckt und so manches Ergebnis dürfte es irgendwann zur Serienreife bringen. Wenn Sie z.B. ein Bauteil in Millionen Autos etwas leichter machen können, dürfte das den Ausstoß der Rennen (samt Logistik) weit überkompensieren.
Das ist aber ausdrücklich nur eine Vermutung meinerseits.
Die Babyboomer müssen noch ca. 12 Jahre arbeiten, bis sie sich in den Ruhestand verabschieden. Für die wird auch nicht viel übrig bleiben...
Ich will Ihre Illusion nicht zerstören, aber nein... Was in der F1 passiert hat nichts damit zu tun was später mal in Serienautos kommt. Sämtliche "Erfindungen", die im Motorsport Anwendung gefunden haben, stammen primär aus der militärischen Luftfahrt. Egal ob Leichtbau-Materialien (Alu, Magnesium, Titan, GFK, CFK, etc.), Aerodynamik, Traktionskontrollen, Einspritzanlagen, Turbolader, Kompressoren, Telemetrie, Antiblockiersystem, etc.
Und das was nicht aus der mil. Luftfahrt stammt, kommt auch woanders her. Bspw. wurde das Doppelkupplungsgetriebe bereits in den 40er-Jahren konzipiert, war aber sechzig Jahre lang nicht serienreif, selbst nachdem Porsche damit in den 80ern auf Le Mans Autos rumfahren ließ (viel zu ruppig beim Gangwechsel).
Die F1 ist eine Rennserie wie jede andere auch. Sie wird bestimmt durch Regularien. Die Autos repräsentieren nicht das technisch machbare, sondern das was sie lt. Reglement sein dürfen. Und das Korsett ist mittlerweile sehr eng geschnürt.
Das Argument, dass auch etwas auf die Serienfertigung abfärbt war schon immer eine Marketingaussage. Primär um die BWLer im eigenen Unternehmen zum schweigen zu bringen, damit man den Motorsport legitimiert.
Nicht falsch verstehen, ich bin selbst Rennfahrer. Wie ich bereits schrieb: Die Autos, die im Kreis fahren sind nicht das Problem. Der Zirkus drum herum ist aber teilweise eine Sauerei.
"Ich will Ihre Illusion nicht zerstören"
Eine Illusion in dem Sinne, dass ich auf irgendeine Ergebnis hoffe, ist das nicht. Autorennen könnten mir persönlich egaler nicht sein, es war nur eine Überlegung.
Na, dann sollte es doch akzeptabel sein, gerade hier politischen Willen zu zeigen, um die ohnehin Konsumungeeigneten per Lenkungsabgabe in die richtige Richtung zu steuern.
Volle Zustimmung. Hartz 4 Empfänger leiden sicher nicht an 250 Prozent zu viel. Ich bin gerne bereit abzugeben... Wenn es entsprechend übergreifend geregelt ist.
"Es ist uns in die Wiege gelegt worden egoistisch zu sein, denn das hat unserer Spezies über Jahrmillionen der Evolution Vorteile verschafft."
Egoismus ist für den Egoisten ein evolutionärer Vorteil. Die Allgemeinheit leidet eher darunter, aber Egoisten mogeln sich halt durch. Selfish Gene und so.
"Ich finde die Diskussion darum nur sehr abstrus, um nicht zu sagen verlogen. Denn wirklich verzichten möchte keiner"
Das nennt man ein tu quoque-Argument. Die zählen übrigens als logische Trugschlüsse.
" auch nicht die, die am Freitag auf die Straße gehen. Zu gut sind die Annehmlichkeiten unserer Zivilisation."
Und da sind wir schon beim Strohmann - irgendwie "weiß" jeder Kritiker ganz genau, dass alle FFFler dreimal täglich bei McDonalds essen und viermal jährlich nach Indien fliegen.
"Wir werden den Klimawandel nicht aufhalten können."
Wir haben ihn aber die letzten 200 Jahre massiv beschleunigt. Ich fände es nicht verkehrt, wenn wir wenigstens so weit das Tempo rausnehmen könnten, dass wir uns auf die schlimmsten Kipppunkte wie das Auftauen des Permafrostbodens und die damit verbundenen Methanfreisetzungen vorbereiten könnten. Ich habe auch meine Zweifel, dass das klappen wird, ich sehe auch selten die Einsicht, dass wir hier keine Katastrophe verhindern, sondern "nur" notwendige Schadensbegrenzung betreiben. Aber ich mache niemandem einen Vorwurf, der wenigstens irgendwas tun will, statt diese komplette Scheißegal-Haltung an den Tag zu legen.
Zitat: "Jeder Mensch will alles haben. Das ist nur natürlich. Es ist einprogrammiert in uns. Es ist uns in die Wiege gelegt worden egoistisch zu sein, denn das hat unserer Spezies über Jahrmillionen der Evolution Vorteile verschafft."
Das ist viel zu einseitig. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Die Geschichte der Menschheit ist voll von Situationen, bei denen Menschen zugunsten einer Gemeinschaft oder eines größeren Ziels Verzicht geübt haben bis hin zur Selbstaufgabe. Bei unmittelbaren schweren Bedrohungen ist dies sogar die Regel. Nur dadurch hat die Menschheit in der Evolution überlebt.
Das Problem beim Klimawandel ist, dass die Bedrohung für den einzelnen nicht unmittelbar spürbar ist, wohl aber erkennbar. Die Evolution macht mit uns einen Intelligenztest. Ob wir ihn bestehen, wird sich zeigen.
"Die Evolution macht mit uns einen Intelligenztest. Ob wir ihn bestehen, wird sich zeigen"
Im Ernst?
Und wenn wir nicht bestehen schickt uns die Evolution eine Sintflut?
Die wahrscheinlich keine gute Grundlage hat. Die Formel 1 macht Werbung für schnelle übermotorisierte Autos und eine wenig spritsparende Fahrweise. Und was finden wir hauptsächlich auf den Straßen? 30PS Kleinwagen? Partielle Einsparungen werden durch mehr und größere Fahrzeuge wieder wett gemacht.
Nein, die Hölle auf Erden.
Night jeder Mensch will alles, den meisten würde vllt sogar ein gutes und sinngebendes Leben reichen.
Ebenso ist eine solche Einstellung nicht dem Menschen einprogrammiert, sie wird gelehrt... Von Menschen die es besser nicht wissen.
Ich habe den Fehler gemacht zu verallgemeinern, und jetzt versucht man da den Hebel anzusetzen, was ich gut verstehen kann. Betrachten Sie es als Metapher. Wenn ich von der Allgemeinheit rede, dann meine ich nicht das einzelne Individuum, welches völlig selbstlos zu Gunsten anderer verzichtet, weil es ein höheres Ziel verfolgt oder zumindest daran glaubt. Ja, wir sind eine zivilisatorische Spezies, die in der Gemeinschaft lebt. Nicht selten sind auch Leute von "ganz unten" Nutznießer (ich meine keine Schmarotzer, aber streng genommen kann man die auch dazu zählen - ich meine eher, dass man als "arme Person" auch nicht mehr selbst jagen muss und ein Dach über den Kopf hat).
Wenn ich von der Menschheit im Allgemeinen rede, dann sehe ich vor allem egozentrische Weltbilder, welche die meisten auch versuchen durchzusetzen. Denn das bringt ihnen die meisten Vorteile. Das wird man auch nicht so leicht wegreglementieren können.
"Die Allgemeinheit leidet eher darunter, aber Egoisten mogeln sich halt durch. Selfish Gene und so."
Genauso ist es. Ich finde es aus zivilisatorischer Sicht nicht gut, kann aber durchaus verstehen warum Menschen so handeln. Im wesentlichen bauen die "Ökos" darauf, dass sich diese Einstellung bei den meisten Menschen ändern wird. Ich fürchte nur, dass das nicht der Fall sein wird.
Asteroiden können wir auch nicht effektiv bekämpfen, weil das Interesse fehlt. Warum soll es d. Klimawandel anders gehen?
>Dass heutzutage Menschen fliegen können, und zwar auch Menschen aus dem Pöbel und nicht nur Elitisten, ist ein Menschheitstraum.
Na, dann müssen wir das auch weiterhin bis zum bitteren Ende durchziehen. Sehr einleuchtender Grund.
Genau, hätten die es nicht getan, hätten wir keine Klimaerwärmung, würden heute noch gemütlich in unseren Eishöhlen hocken.
Aber sie musten ja mit ihren SUV über die Eisfläche heizen.
Meinen Sie den Traum zu fliegen? Oder diesen Traum auf zerstörerische Art und Weise umzusetzen und überall hinfliegen zu müssen? Koste es auch was es wolle bezüglich der Umwelt?
""Wir haben ihn aber die letzten 200 Jahre massiv beschleunigt""
Woran machen sie das fest ? Gibt es irgendwelche ähnlichen Aufzeichnungen von vor 200 Jahren,die das belegen?Es ist zwar keine Frage,dass es eine Klimaveränderung gibt,allerdings gibt es die schon, seitdem die Erde exsistiert.Wieviel der Mensch darauf einfluss hat,ist immer noch eine Streitfrage.
Das ist ein bisschen kurz gesprungen. Ebenso kurz gesprungen lässt sich sagen, dass die Babyboomer ihre Renten selbst verdient haben.
Ignoranten bestreiten natürlich was Herrscharen von anerkannten Fachleuten sagen.
Kopf in den Sand ist immer eine gute Idee.
Die meisten Klimaheiligen sind halt Klima-Scheinheilige.
Die Rente in Deutschland ist durchschnittlich die Hälfte von der Rente in Österreich. Also wirklich, die wenigstens Rentner können sich das leisten viel zu reisen.
"Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte". Haben die Polizisten verletzt? Das finden sie super?
Ich mag auch keine Kurzstreckenflüge, oder Flüge um jeden Preis für 30 EUR oder weniger nach Malle oder London (letzteres am besten noch für ein Wochenende). Trotzdem empfinde ich es als unheimlichen Fortschritt, dass heutzutage jeder fliegen kann. Und diese Freiheit würde ich nicht allzu sehr einschränken wollen. Denn ich empfinde es als Grundrecht überall auf diesen Planeten reisen zu dürfen. Und das Fliegen ermöglicht uns dies in sehr kurzer Zeit. Nennen Sie mich ruhig technikgläubig (ein irgendwie negativ behaftetes Wort), aber ich sehe schon in der Technologie nicht nur den Ursprung, sondern auch die Lösung unserer Probleme.
... ist es das Auto ... oder wollte der Mensch nicht einfach schnell von A nach B und die Industrie hat das Auto draus gemacht ???
"Back to the roots."
Will der Mensch in Urlaub fliegen, oder will er sich einfach erholen und geniesen und die Industrie hat den Billigflug drausgemacht ???
Ich denke die Ursachen für Billigflüge sind vor allem darin zu suchen, dass es keine richtige Marktbereinigung in der Flugbranche gibt. Es strömen ständig neue Wettbewerber nach, und es wird mit harten Bandagen gekämpft. Air Berlin und Germania sind dem zum Opfer gefallen...
Die großen versuchen die kleinen rauszudrängen. Entweder mit Niedrigpreisen, oder aber mit gehobenem Service.
Letztendlich gibt es natürlich auch viele Kunden, die sehr preisbewusst sind. Der Endkunde ist also auch mit Schuld.
Beim Auto ist es natürlich so, dass es mehr ist als nur ein Fortbewegungsmittel. Autos sind mit der Zeit technisch gesehen viel weiter. Waren schon immer auch ein Ausdruck des Livestyles. Nichts symbolisiert den technischen Fortschritt so wie das Auto. Ich habe mal asiatische Touristen durch Münster geführt: Die machten große Augen. Warum denn hier so viele Menschen mit dem Rad durch die Gegend fahren würden. Ob die sich keine Autos leisten könnten? Man hätte gedacht hier fahre jeder einen Mercedes, BMW, Audi oder VW.
Gestern auf einer Feier habe ich mit Verwandten diskutiert, die sowohl die freien Medien, als auch den Menschen gemachten Klimawandel in Frage stellen. Ich hab von studierten Menschen selten so viel fragwürdiges gehört. Leider sind es solche Menschen, die die Augen verschließen, gemütlich auf solchen Schiffen durch die Gegend fahren und mit ihrer Arroganz und Ignoranz dazu beitragen, die Welt für alle ein bisschen schlechter zu machen.
Gute Aktion in meinen Augen.
Es ist die Kunst des Menschen zu rationalisieren. Der Grund ist, "ich möchte die Kreuzfahrt machen, ich möchte das und das essen, ich möchte gemütlich mit dem Auto fahren" usw.
Und nach diesem Entschluss wird dann überlegt, wie man es rechtfertigen kann, und dann wird's oft ziemlich peinlich.
Bleibt zu hoffen, dass die ”Aktivisten” hart bestraft werden.
Jeder der Passagiere sollte ebenfalls Strafanzeige stellen.
Oder die Passagiere verklagen, wegen Tierquälerei und Umweltverschmutzung. Find's erstaunlich, also wenn ich meinen Müll aus dem Fenster werfe, bekomm ich was vom Ordnungsamt, aber wenn ich auf dem Schiff - einfach zum Spaß -sitze und gigantische Massen an Dreck hinten rauskommt, ist es völlig okay.