Am 1. November machte der Spiegel-Journalist Hasnain Kazim nach vielen geduldigen Korrespondenzen mit rechten Hatern (Post von Karlheinz) eine ebenso klare wie umstrittene Twitter-Ansage: Es gehe nicht darum, "AfD-Wählerinnen und AfD-Wähler zu 'erreichen'", so schrieb er. Es gehe vielmehr darum, "sie auszugrenzen, zu ächten, ihnen das Leben schwer zu machen, sie dafür, dass sie Neonazis und Rassisten den Weg zur Macht ebenen wollen, zur Verantwortung zu ziehen".
Kazim weiß, wovon er spricht. Als AfD-kritischer Publizist und Deutscher mit indisch-pakistanischen Wurzeln erhält der Wien-Korrespondent des Spiegels seit Jahren Hasspost und Morddrohungen aus dem Lager der vermeintlich "Besorgten" – genauso wie unzählige andere Menschen, die sich öffentlich gegen Rechtsextremismus positionieren oder einzig aufgrund ihrer Abstammung als "Feinde Deutschlands" attackiert werden. Für sie alle dauern die "Baseballschlägerjahre" der frühen Neunziger noch immer an, sind rechte Übergriffe eine Gefahr, mit der jederzeit zu rechnen ist, ist der Alltag feindseliger geworden und das Vertrauen in die Schutzmechanismen des Staates brüchiger. Wie berechtigt ihre Ängste sind, beweisen die Morde an dem Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke sowie Jana L. und Kevin S. in Halle – rechtsterroristische Gewalttaten, die nicht nur von AfD-Spitzenpolitikern wie dem vormaligen Rechtsausschuss-Vorsitzenden im Deutschen Bundestag, Stephan Brandner, sondern auch von anderen Parteimitgliedern und Anhängern auf zynische Weise kommentiert wurden.
Antipluralistische "Ausgrenzung"?
Kazims Antwort auf diese Bedrohung ist ein radikales und aus persönlicher Betroffenheit durchaus hart formuliertes Bis-hierher-und-nicht-weiter – ein Appell, den sozialen Gegendruck zu erhöhen und kulturelle Hemmschwellen zum Schutze all jener zu errichten, die nach Ansicht von AfD-Anhängern nicht dazugehören, stören und im Zweifelsfall "entsorgt" werden müssen. Doch wer dieser Tage nach "Ächtung" und "Ausgrenzung" blaubrauner Sympathisanten ruft, stößt mithin selbst in bürgerlichen Kreisen auf Unverständnis und irritierende Abwehrreaktionen: Nicht nur, dass er in den Verdacht gerät, die eigenen liberalen Werte zu verraten und "antipluralistisch" zu agieren. Er muss sich zugleich des Vorwurfs erwehren, Gauland und Co. genau das zu geben, was sie – vermeintlich – am meisten stärkt. Denn Rechte – so das weit verbreitete Credo – heischen nach Ausschluss, um sich als Opfer des Mainstreams zu inszenieren und auf diesem Wege bis weit in die Mitte hinein Anhänger zu mobilisieren. Wer das nicht einsieht, outet sich im Zweifelsfall als taktisch unbedarfter Linker mit Pawlowschen "No pasarán!"-Reflexen – und zeigt ganz nebenbei, dass er nicht mit den einschlägigen Strategiediskussionen der Neuen Rechten vertraut ist.
Neurechte Stärkesimulationen
Nun sind die Primärtexte aus dem rechtsintellektuellen Umfeld der Partei ohne Zweifel aussagekräftig – allen voran die taktischen Empfehlungen, die der einflussreiche Vordenker der AfD und Stichwortgeber der neuen Rechten, Götz Kubitschek, in seiner Zeitschrift Sezession veröffentlicht. Doch so viel in seinen und den Artikeln anderer Autoren von hilfloser "Ausgrenzeritis" der "Linken" zu lesen ist, von "Selbsterdrosselung der 'Zivilgesellschaft'" und dem Nutzen, den die AfD angeblich aus den totalitären Abwehrschlachten der Gegner ziehe, so wenig sollte man dem Überlegenheitsgestus dieser Texte Glauben schenken.
Tatsächlich handelt es sich hierbei keineswegs um nüchterne Lageeinschätzungen, sondern um propagandistische Stärkesimulationen und Durchhalteparolen für die eigene Klientel, die gerade in Phasen der Stagnation mit einem immer gleichen polittheologischen Heilsversprechen beschallt wird. Tenor: Die "Linke" sabotiere durch ihre "Ächtungs"-Kampagnen die "Normalisierung" der AfD. Doch ihre Siege seien in Wahrheit Niederlagen: angstgetriebene Versuche, den unaufhaltsamen Aufstieg der Rechten mit allen erdenklichen Zwangsmitteln abzuwenden.
Es ist befremdlich, wie unkritisch
diese Erbauungslyrik aus dem neurechten Schützengraben in den vergangenen Monaten
in der deutschen Öffentlichkeit rezipiert wurde und wie sehr sie dazu
beigetragen hat, die Überlegenheitsaura einer Partei zu nähren, die –
vermeintlich – stets im Voraus weiß, was ihre "linken" Feinde im Schilde führen.
Ein ums andere Mal geht man der rechten Selbstdarstellung auf den Leim,
wenn man das Problem nicht mehr bei den Rechten selbst, sondern bei ihren Gegnern sucht. Bei jenen, die Podien mit Rechten boykottieren, die gegen die
Präsenz rechter Verlage auf der Buchmesse protestieren oder antifaschistische
Straßenbündnisse auf die Beine stellen.
Erfolgreiche Stigmatisierung
In Wahrheit spricht nämlich vieles dafür, dass die Versuche, die AfD durch "Ächtung" und Ausgrenzung kleinzuhalten, keineswegs "spektakulär gescheitert" sind, wie Jan Fleischhauer in seiner Replik auf Kazims Appell behauptet. Die jüngeren Debatten in der Sezession und die aktuelle Praxis der AfD belegen vielmehr das genaue Gegenteil: Die namentlich im Westen noch immer wirksame Stigmatisierung der Partei als rechtsextremistische, rassistische und potenziell faschistische Bewegung ist für die Blaubraunen ein ernsthaftes Problem. Denn sie allein verhindert aus Sicht von Kubitschek und Co, dass auch in den alten Bundesländern erreicht wird, was im Osten längst gelungen ist: das Heraustreten aus der Non-Profit-Zone rechter Randständigkeit und die Mobilisierung einer breiten Massenbasis, die nur durch den Anschluss der "bürgerlichen Mitte" gelingen kann.
Die
"emotionale Barriere" zwischen dem "Normalbürger und seiner Hinwendung zur
politischen und vorpolitischen Alternative" sei "wirkmächtiger als jedes Verbotsverfahren", schrieb
Kubitschek bereits 2017 unter dem Schlagwort "Selbstverharmlosung". Den Zweifel, ob das "Unkalkulierbare" nicht vielleicht zu Recht verteufelt werde, beschreibt er als "Kobold auf der Schulter des Wählers, der sein Kreuzchen bei der AfD setzen will". Diese Barriere erschwert die offene Vernetzung der Rechten mit Sympathisanten in westdeutschen Verbänden, Unternehmen und Behörden. Und sie verhindert auf breiter Ebene noch immer, was sich Kubitschek und Co. nach dem Erfolg des Buches Mit Rechten reden so inständig erhofft hatten: "Normalisierungsgespräche", um bestehende Hemmschwellen abzubauen.
Kommentare
"Erfolgreiche Stigmatisierung" - endlich mal eine vernünftige Ansatz gegen Rechtsextremismus.
Edit: ein vernünftiger Ansatz
Interessanter Beitrag von Harald Welzer zur Konsensverschiebung durch die Rechtspopulisten:
https://m.youtube.com/watch?…
"Erfolgreiche Stigmatisierung" - endlich mal eine vernünftige Ansatz gegen Rechtsextremismus."
So ist es. Ich kann es nicht mehr hören, dass man doch die armen AfD-Wähler unbedingt wieder zurück holen muss wie verlorene Söhne oder Töchter.
Nein, muss man eben nicht.
Wer die AfD wählt, der ist entweder nicht schlau genug, das Geschäftsmodell der Rechtspopulisten zu durchschauen oder aktiv an der Zersetzung der Gesellschaft interessiert. Solchen Leuten laufe ich nicht auch noch hinterher und streichle ihnen das Köpfchen. Solche Leute verachte ich und lasse sie genau da, wo sie sich selber hingestellt haben: In die braune Ecke der Gesellschaft.
Wer gerne aus dieser Ecke raus möchte um wieder unter vernünftigen Menschen zu sein, der kann das gerne tun, aber eine Extra-Einladung gibt es dafür nicht. Hier ist eindeutig Selbsterkenntnis gefragt.
Richtig.
Man muss diese Rattenfänger von der AfD aktiv stellen, ihre sogenannten Argumente immer wieder zurückweisen ("das deutsche Volk stirbt aus"), ihre hanebüchenen Thesen bzw. laut und aggressiv vorgetragenen Luftblasen geiseln.
Die AfD hat für eine moderne Gesellschaft nichts zu bieten, außer lautem Gebrüll und inhaltlicher Leere.
Höchstens ein Ansatz gegen die Ausbreitung im öffentlichen Raum. Vernünftig kann es aber nur dann sein, wenn es sich a) tatsächlich auch um solchen handelt und er sich b) auch offen als das zeigt. Nach dem x-ten Rechtsruck in der AfD und der Definition von Höcke als Mitte der Partei sind diese Bedingungen erfüllt.
Erfolgreich war die Stigmatisierung schon lange vorher, mit dem unerwünschten Ergebnis, dass er überhaupt soviel an Raum gewinnen konnte.
Anders ausgedrückt, dieser Ansatz mag in 2019 vernünftig sein, Allgemeingültigkeit hat es aber nicht. In 2015 etwa war diese Strategie absolut unvernünftig.
Guter Vortrag. Danke für den Hinweis!
Ich erinnere auch noch mal in dem Zusammenhang an folgenden ttt-Beitrag: https://www.daserste.de/info… ("Wie sollen wir mit denen umgehen, die versuchen, die Institutionen des demokratischen Rechtsstaates von innen heraus zu zerstören?")
Richtig. Ich habe keine Angst vor einer "Spaltung" der Gesellschaft, sie war noch nie homogen. Der Spalt zwischen mir und den Rechten kann gar nicht gross genug sein!
Auf den Punkt gebracht.
Die AfD hat, soweit es ihre Breitenwahrnehmung angeht, nur ein einziges Thema.
Und dieses Thema ist nun mal in der gesellschaftlichen Wahrnehmung real, derzeit zu recht weniger, aber unkalkulierbar situativ jederzeit wieder eruptiv in die Mitte rückend, nen Damoklesschwert.
Die AfD zu stigmatisieren, gerne - das Thema aber für mich nicht (;
Denn das wird im Zweifel übrigens ganz sicher auch nicht funktionieren
Danke für den Link, rentiert sich anzuschauen.
Ich bin sicher, Sie wähnen sich auf der richtigen Seite...
Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Redaktion/at
Ich wähne ihn auch auf der richtigen Seite. Na und?
Dort steht der User ja auch.
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„endlich mal eine vernünftige Ansatz gegen Rechtsextremismus.“
Selbstlegitimierung für fragwürdige Methoden.
Ich bin eher bei Hr. Fleischhauer.
Für Selbstbeweihräucherung ist es nach den letzten Ergebnissen der AfD bei Wahlen und Umfragen auch noch zu früh.
"Die AfD zu stigmatisieren, gerne - das Thema aber für mich nicht (;
Denn das wird im Zweifel übrigens ganz sicher auch nicht funktionieren"
Ich finde das ausgesprochen ärgerlich: Diese unsinnige, rückwärtsgerichtete Befindlichkeitsdebatte hält die Politiker davon ab, sich um die wichtigen Fragen der Gegenwart und Zukunft zu kümmern.
++ Die AfD hat, soweit es ihre Breitenwahrnehmung angeht, nur ein einziges Thema.
Und dieses Thema ist nun mal in der gesellschaftlichen Wahrnehmung real, derzeit zu recht weniger, aber unkalkulierbar situativ jederzeit wieder eruptiv in die Mitte rückend, nen Damoklesschwert. ++
Sie meinen wahrscheinlich die paranoid-wahnhafte Fremdenfeindlichkeit der AfD? Klar, mit Fremdenfeindlichkeit lässt sich immer mal wieder Stimmung machen. Das war schon gleich nach dem Krieg so, während des Wirtschaftswunders und zuletzt in der sog. Flüchtlingskrise. Das ist aber nicht wirklich das Problem und schon gar kein "Damoklesschwert". Das Phänomen AfD geht tiefer.
Die AfD steht nämlich für 2 "Themen": 1.) Die Menschen hier sind nach AfD-Religion nicht gleich. Es gibt demnach minderwertige Menschen die nicht die gleichen Rechte haben. 2.) Gegen die ausgegrenzten Minderheiten wie auch gegen den politischen Gegner ist körperliche und psychische Gewalt ein legitimes Mittel für die AfD.
Diese zutiefst undemokratische und staatsfeindliche Grundhaltung zieht sich durch alle Kreise der AfD. Von den Wählern, Mitgliedern und Unterstützern bis in die Parteispitze. Mit sowas rede ich nicht (mehr). Dafür habe ich auch kein Verständnis. Sollen sie doch das Land verlassen, wenn ihnen mein Deutschland nicht passt und wenn es 20 % im Osten sind, ist mir das auch egal. Von derart destruktiven Gestalten lasse ich mir nicht mein Land kaputt machen!
Diese Denke wird so viele Opfer fordern wie Sie sich nicht vorstellen können. Nichts verstanden.
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"....Diese unsinnige, rückwärtsgerichtete Befindlichkeitsdebatte..."
Es ist doch wohl nicht zuviel verlangt, zu einer grundsätzlichen und praktisch eben unbestreitbar gesellschaftsrelevanten Frage nen offenen Diskurs einzufordern.
"wir schaffen das" beantwortet den eben nun mal sicher nicht. Ich mag wissen, was und wie und zu welchem gesellschaftlichen Preis wir es also schaffen und wie sich dazu das ja doch wohl denkbare "nicht-mehr-schaffen" definiert. Und wünsche das auch alternativ diskutiert. Das ist schlicht die Aufgabe von Politik. Und tatsächlich wurde dieser Diskurs mit offenem Visier von Anfang an weitgehend und konkret verweigert, das lässt sich doch nicht ehrlich abstreiten. Genau deshalb gibt es die AfD doch letztlich nur.
++ Diese Denke wird so viele Opfer fordern wie Sie sich nicht vorstellen können. Nichts verstanden. ++
Sie meinen, wenn sich die AfD ihrer Ideologie entsprechend bewaffnet und den gewaltsamen Umsturz vollzieht? Soweit dürfen wir es dann wohl nicht kommen lassen!
„Ich kann es nicht mehr hören, dass man doch die armen AfD-Wähler unbedingt wieder zurück holen muss wie verlorene Söhne oder Töchter.“
Dem kann ich nur zustimmen! Zumal es auf der anderen Seite weiten Teilen der Politik und der Medien jahrelang egal war, als ungefähr jeder Vierte Ostdeutschen noch PDS/Die Linke wählte. Hat keinen interessiert, waren ja nur frustrierte Ossis. Aber bei den sogenannten besorgten Bürgern, da hört man auf einmal hin.
"Von derart destruktiven Gestalten lasse ich mir nicht mein Land kaputt machen!"
Danke. Gut gebrüllt, Patriot.
Vielen Dank für diesen extrem interessanten Link! Der Mann hat absolut recht! Sehr wertvoll
"Man muss diese Rattenfänger von der AfD aktiv stellen"
Einzig bleibt die Frage: Warum tut es niemand?
"Genau deshalb gibt es die AfD doch letztlich nur."
Das ist zu einfach. Schauen Sie sich auf der Welt um. Sie werden feststellen, dass es in den letzten Jahren einen globalen Rechtsrutsch gab.
Und in fast allen betroffenen Ländern gab es keine vergleichbare "Flüchtlingsschwemme 2015" ...
Das ist doch nur ein austauschbares Vehikel der Populisten (vorher waren es Griechenland und der Euro) auf dem Weg in ihren autoritären Traumstaat. Kaufen Sie denen bitte nicht ihr Propagandanarrativ ab.
Man sollte die AfD-Rechten nicht als Feiglinge outen, sondern ihre albernen Ängste samt ihrer Feigheit nutzen. Brot und Spiele andersrum, zum Nutzen der
Lemmige und der Allgemeinheit. Eben so, wie einigermaßen gelassene Eltern mit ihren pubertären Kindern umgehen.
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Nein, die AfD gibt es, weil es einer verfassungsfeindlichen Partei endlich gelungen ist, Rassisten, Nazis, Völkische, Faschisten, Erzkonservative und andere Rückwärtsgewandte unter dem Deckmantel von Bürgerlichkeit auf sich zu vereinigen.
Der AfD ist gelungen, was den Vorgängern NPD, Republikanern und anderen nicht gelungen ist. Und die Vorgänger und das braune Wählerpotential gab es schon zu Zeiten, als Flucht und Einwanderung keine Themen waren.
Ja und lag da alle rechten Winzparteien inklusive NPD zusammengenommen irgendwo bei 3-7%...geht auf die Rechnung...
Danke für diese treffende Analyse. Die Kraftmeierei der blaubraunen Faschisten ist in Wahrheit das Pfeifen im Wald angesichts der selbst im Osten rückläufigen Zahl an Stimmen.
Ich empfehle jedem Interessierten, sich einmal die Entwicklung der absoluten Zahlen anzusehen, zum Beispiel zwischen der Europawahl und den jüngsten Landtagswahlen im Osten.
Die AfDer haben dort massiv Stimmen verloren. Die prozentualen Zuwächse resultieren alleine aus der Wahlverweigerung einer noch größeren Zahl von Wählern der demokratischen Parteien.
Die Afd ist eine Verliererpartei, in jeder Hinsicht.
Das hier müssen Sie nicht veröffentlichen, das ist ein Dankeschön an Sie, die Moderatorinnen und Moderatoren in diesem Forum.
Danke, dass Sie da sind und eine zivile Diskussion auf angemessenem Niveau ermöglichen.
Ja lol, von nirgends in jedes Landesparlament eingezogen inkl. Bundestag+ dort, wo es bereits eine Folgewahl gab ein plus verzeichnet.
Auch bei der Europawahl stand im Vergleich zu der davor hernach ein plus unter dem blauen Balken.
Sorry in Thüringen hat sich ihr Ergebnis mehr als verdoppelt, wenn das massiver Stimmenverlust sein soll, will ich gar nicht wissen, wie ein Ergebnis mit Gewinnen aussähe.
Ach ich vergas, der Verlust kommt ja nur hin, wenn man verschiedene Wahlen, die rein gar nichts miteinander zutun haben, vergleicht.
Mal auf den Gedanken gekommen, da es in der AfD bekanntermaßen ganz viele EU-Kritiker gibt, sich das wohl auch bei den Wählern widerspiegelt und von diesen wiederum viele der Meinung sein könnten, AfD hin oder her, EP wähl ich nicht?
Auch ist die Wahlbeteiligung gestiegen, wovon die AfD am meisten profitierte, das meinen Sie wohl mit "Wahlverweigerung von Wählern demokratischer Parteien". Wer sagt denn, dass diese Verweigerer diesen überhaupt anhängen? Vlt. ist denen ja sogar Höcke noch zu soft oder sie wünschen sich die DDR zurück oder oder oder.
Ich finde es unerklärlich, wie man sich bei der erfolgten Entwicklung dieser Partei, das dermaßen schönreden kann.
Übrigens das letzte Mal, als hier jemand diese krumme Vergleichsbasis brachte, waren diese "Riesenverluste" sowas wie 1,4%, ähm ja Union und SPD haben jetzt schon mehrfach ganz real bei mehreren Wahlen zweistellig verloren, während die AfD massive Zuwächse verbuchen durfte.
Definieren Sie richtige Seite.
Das diese "Antwort" von ihnen kommt, ist ja zu erwarten gewesen.
Wo sie doch jedem Gegner der agd undemokratisches Verhalten unterstellen und diese arme Rechtsradikalen Truppe verteidigen. Dazu genügt ein längerer Blick in ihre Timeline.
Und die Aussage des Artikels war überfällig.
Sie haben nichts verstanden.
Wer dem "Rechten Glauben" folgt, der hat sich dafür entschieden. Keiner wird genötigt, sich mit Rechtsradikalen, in Teilen Rechtsextremen gemein zu machen.
Tut er es trotzdem, hat er die Konsequenzen zu tragen. Undemokratische Einstellungen haben in unserer Gesellschaft nichts verloren.
Die Leute wählten in Thüringen die agd wegen Bernd Höcke, nicht trotz.
Es ist eine ganz bewusste Inkaufnahme faschistischen Denkens. Lesen sie doch den Zeit Artikel über Höckes Buch.
https://www.google.com/amp/s…
Dann wissen sie, warum er Faschist genannt werden darf.....
Und Anhänger dieses Figur bzw Wähler sollen ruhig stigmatisiert werden.
Tun Sie aber. Mit genau dieser Art. Wer simpleste soziale und psychologische Dynamiken ignoriert bekommt genau das. Sie glauben es zu verhindern. Im Gegenteil.
Dann bekommen wir... Sie, was Sie bestellt haben. Aber dann nicht wundern.
"Undemokratische Einstellungen haben in unserer Gesellschaft nichts verloren."
Dann adios.
Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Redaktion/vh
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Zitat: Ich bin sicher, Sie wähnen sich auf der richtigen Seite...
Die Seite von Grundgesetz, Pluralitaet, Menschenwuerde...ja, das ist die richtige Seite.
Zitat: Ich empfehle jedem Interessierten, sich einmal die Entwicklung der absoluten Zahlen anzusehen, zum Beispiel zwischen der Europawahl und den jüngsten Landtagswahlen im Osten.
Ich bin nicht sicher, ob das eine gute Nachricht ist. Wir sind uns sicher einig, dass - vereinfachend gesprochen - der Nazis waehlt, der Nazi ist, aber ein sinkender Stimmenanteil der AfD bedeutet ja nicht, dass diese Meinungen verschwinden, sondern nur, dass sie nicht mehr den Eindruck haben, mit der AfD ihre Ziele erreichen zu koennen (hier wuerde auch eine Selbstreinigung der AfD von Nazis wie Hoecke nur Ergebnis-Kosmetik betreiben...).
Ich habe dem "Frieden" nach den Baseballschlaegerjahren, als alle dachten, das mit den Nazis sei ausgestanden, nie so recht getraut, ich habe Nazidenken nie fuer verschwunden gehalten.
Wir werden dauerhaft damit leben muessen, dass 10-15% der Bundesbuerger mindestens empfaenglich fuer rechtsextremes, nationalsozialistisches Gedankengut sind. Und das auch dann, wenn wir diese Zahlen irgendwann nicht mehr bei der AfD sehen...
Zitat: Dann wissen sie, warum er Faschist genannt werden darf.....
Man muss dieses Gerichtsurteil, das die Bezeichnung "Faschist" fuer Hoecke bestaetigt hat, immer und unbedingt mit der Aussage Gaulands zusammendenken, wonach Hoecke "die Mitte der Partei" ist.
Dann wird noch klarer, wo und wofuer die AfD steht.
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"Man muss diese Rattenfänger von der AfD aktiv stellen"
Einzig bleibt die Frage: Warum tut es niemand?
Weil der Verfassungsschutz, dessen Aufgabe es wäre hier einzugreifen, seit seiner Gründung von Nazis durchsetzt war und meiner Meinung nach auch heute noch ist.
Wie sonst erklären Sie sich einen "Herrn Maaßen" als Chef des Verfassungsschutz?
Wer auf der Seite der Menschlichkeit ist, ist immer auf der richtigen Seite. Wer sich von der Menschlichkeit entfernt, zerstört sich auf Dauer selbst.
Auf beiden Seiten. Da stimme ich Ihnen zu. Wenn das der Weg der AfD und von Höcke ist, wie er ja selbst zugibt, dann müssen Sie und Ihre Freunde diesen Weg eben gehen ... bis zum eigenen Untergang. Die Welt kann gut auf Faschisten verzichten.
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"Ich wähne ihn auch auf der richtigen Seite. Na und?"
Das fragen Sie? Richtig und falsch sind subjektive Ansichten. Es gibt objektiv kein richtig oder falsch.
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Schon die Sinus-Studie 1980 kam zu dem Ergebnis, dass rund 13% der (west)deutschen Bürger ein "geschlossenes rechtsextremes Weltbild" haben.
https://de.wikipedia.org/wik…
Sie waren immer unter uns!
"Diese Denke wird so viele Opfer fordern wie Sie sich nicht vorstellen können. Nichts verstanden."
Sind die apokalyptischen Alptraumgebilde, die der Forist "nicht verstanden" haben soll noch etwas, das Sie hier näher ausführen können, ohne gelöscht zu werden oder ist das zu weit draußen im Niemandsland rechtsextremer Endzeit-Fantasien, um es mit uns Demokraten teilen zu können?
Warum? Was nicht verstanden? Leere Sätze oder steckt was Substanzielles hinter?
Er wähnt sich nicht nur, er IST auf der richtigen Seite.
Sie halten Nihilismus für eine Tugend?
All diese Vorwürfe könnte ich auch Grünenwählern machen. 1:1.
In der Tat. Auf den Punkt bei 17:41
""
Sie meinen wahrscheinlich die paranoid-wahnhafte Fremdenfeindlichkeit der AfD?
""
""
Das Phänomen AfD geht tiefer.
Die AfD steht nämlich für 2 "Themen":
1.) Die Menschen hier sind nach AfD-Religion nicht gleich. Es gibt demnach minderwertige Menschen die nicht die gleichen Rechte haben.
2.) Gegen die ausgegrenzten Minderheiten wie auch gegen den politischen Gegner ist körperliche und psychische Gewalt ein legitimes Mittel für die AfD.
""
Können Sie Quellen verlinken, damit ich das nachvollziehen kann?
Besonders für die Legitimation von körperlicher Gewalt?
""Man muss diese Rattenfänger von der AfD aktiv stellen""
Das bezog sich aber auf das sachargumentative Stellen der Partei ...
Und das schafft offenbar niemand von den "Altparteien"...
Die "Scheisspolitik" der letzten Dekade hat ja nicht die AfD verzapft sondern Regierungsparteien und Jasager....
Gibt es eigentlich eine Studie zum "geschlossenen Weltbild" der Menschen die wir gerade in Millionenhöhe einreisen lassen?
"Gut gebrüllt, Löwe!"
Wenn Sie sich die Wählerwanderungen anschauen, dann werden sie feststellen, dass die AfD mit Abstand den höchsten Anteil an "Wiederwählern" hat.
Andere Parteien erfahren deutlich mehr Fluktuation.
Wie wollen Sie die denn erreichen wenn nicht durch Reden?
Es ist sicher richtig sich klar abzugrenzen, aber wer die Mühen des Diskurses scheut wird nichts erreichen. Vielleicht interessiert Sie ja folgende Lektüre:
https://www.washingtonpost.c…
Im übrigen fällt mir noch in der verlinkten Quelle zu "no pasáran" auf, dass dort die fünfte Kolonne anscheinend Stalin/ der Sowjetunion zugeschrieben wird ("Der spanische Bürgerkrieg hat ja mehrere Redewendungen international eingebracht, so auch das Wort von der „Fünften Kolonne Moskaus“." ). In Wirklichkeit stammt diese Aussage ursprünglich von den Faschisten.
Bezug:
https://www.deutschlandfunk.…
Wikipedia zur Herkunft:
https://de.wikipedia.org/wik…
"Nein, muss man eben nicht.
[…]
"
Danke! Auch an FCKNZS7!
Das sind exakt die Worte, die mir ebenfalls auf der Seele lagen!
Solange sich diese Leute in die braune Ecke stellen, will ich nichts mit denen zu tun haben. Die Tür steht offen, in die offene Gesellschaft zurückzukehren, aber ich selber werde den Teufel tun und ihnen hinterherlaufen!
"++ Diese Denke wird so viele Opfer fordern wie Sie sich nicht vorstellen können. Nichts verstanden. ++
Sie meinen, wenn sich die AfD ihrer Ideologie entsprechend bewaffnet und den gewaltsamen Umsturz vollzieht? Soweit dürfen wir es dann wohl nicht kommen lassen!"
Anders kann ich den Satz auch nicht interpretieren. Er bestärkt meine Überzeugung noch, dass ich eines der ersten Opfer sein werde, sollte die AfD je "an die Macht" kommen. So wie jeder, der sich hier z. B. gegen die AfD ausspricht. Schön, dass der Mitkommentator diese Vermutung noch einmal in Form einer Drohung ausgesprochen hat.
Um so wichtiger, es rechtzeitig zu verhindern, wollen wir nicht irgendwann das Ticket nach Kanada buchen müssen.
"Nein, die AfD gibt es, weil es einer verfassungsfeindlichen Partei endlich gelungen ist, Rassisten, Nazis, Völkische, Faschisten, Erzkonservative und andere Rückwärtsgewandte unter dem Deckmantel von Bürgerlichkeit auf sich zu vereinigen."
Auf sich zu vereinen und aus den braunen Löchern, in denen sie sich zuvor verkrochen hatten, hervorkriechen zu lassen. Sie waren schon immer da, mussten aber damit rechnen, dass ihrer Einzelstimme zu Recht Widerspruch entgegen gebracht wird. Das wird ihnen jetzt ebenfalls, aber nun sehen sie, da gibt's noch andere, die ebenso braun sind und "gemeinsam ist man stark", sie bestärken sich gegenseitig und rennen zusammen grölend durch die Straßen, das sagend, was jeder Mensch mit einem Funken Anstand nicht sagen würde unter dem Deckmantel "Das wird man doch noch sagen dürfen!".
"Sie halten Nihilismus für eine Tugend?"
Nein, habe ich auch nicht geschrieben.
Ihnen kann geholfen werden:
Der "Schießbefehl an der Grenze", u. a. probagiert von Petry, Storch, (Super-)GAUland, Pretzell (und sicher noch etlichen anderen) "vereint" doch beides geradezu "vorbildlich".
Und das zu Zeiten, als noch vermeintlich "Gemäßigte" das Sagen hatten.
Aber das hat sicher nur die "Lügenkresse" erfunden! ;-)
Daryl Davis, ist ein schwarzer Mann, der es geschafft hat, ein hohes Tier beim KKK zur Abkehr davon zu bewegen. Indem er eine Freundschaft aufgebaut hat. Der KKK Master könnte sein rassistisches Weltbild nicht aufrecht erhalten. Hier sein ted talk.
https://youtu.be/ORp3q1Oaezw
Sie "argumentieren" aber so, als würden Sie Nihilismus für eine Tugend halten.
Ich habe es echt Jahre mit Argumenten versucht. Die wollen nicht gehört werden, schon gar nicht angenommen.
Es ist wirklich so: Ausgrenzen ist das, was man machen muss.
Dabei lernen sie auch am eigenem Leib, was sie für eine Politik vertreten.
Umgekehrte Psychologie :-D
Ich habe ein paar Fragen dazu, weil ich den Beitrag bei Phoenix selbst sah.
1. Was macht Alice Weidel da? Und warum stammelt sie dort herum und fällt Gauland permanent ins Wort? Ist Weidel kurz auf der Kippe bei der Afd so langsam die Stellung zu verlieren?
2. Warum ist Gauland da und antwortet für seinen Kollegen? Insbesondere dann, wenn Brandner höchstpersönlich angesprochen wird?
3. Haben Weidel und Gauland überhaupt ein Recht bei dieser Korrenspondenz dort zu stehen?
4. Wieso verstehen Afd-Politiker Meinungsfreiheit nicht?Meinungsfreiheit heißt nicht, dass man seine Meinung kritikfrei/konsequenzenfrei äußern darf. Meinungsfreiheit bedeutet im Grunde nur, dass man dafür nicht in den Knast wandert.
5. Was kann Brandner wenn er nicht mal selbst antworten kann?
"2. Warum ist Gauland da und antwortet für seinen Kollegen? Insbesondere dann, wenn Brandner höchstpersönlich angesprochen wird?
3. Haben Weidel und Gauland überhaupt ein Recht bei dieser Korrenspondenz dort zu stehen?"
Gauland und Weidel wollten offiziell Geschlossenheit zeigen. Inoffiziell wollten Sie verhindern dass sich Brandner im Ton vergreift.
Es ist eher paradox: Einerseits soll sich die AfD nicht in der Opferrolle begeben können, andererseits bewirkt man genau das, wenn man sie ausgrenzt, nämlich das diese sich erst so richtig in die Opferrolle reinbegeben können.
Es gibt Sachen, die mehr Schaden anrichten als Nutzen haben: Etwa den AfD Kandidaten bei der Vizepräsidenten-Wahl stets abzulehnen. Dann muss die AfD nur einen möglichst gemässigten Kandidaten aufstellen, er wird abgelehnt und hinterher kann die AfD genau in die Bresche der Opferrolle reingehen. Oder man denke an die Änderung des Reglements, das Gauland nicht die Session eröffnen durfte damals: Das wäre längst vergessen, aber das man bestehende Regeln ändert um eine Partei von etwas abzuhalten, wirkt wesentlich stärker nach.
Ich denke vielmehr, machen Sie doch Ernst: Ein Verbotsverfahren eröffnen beim BVerfG und dessen Urteil abwarten.
Da dies nicht geschehen ist bisher, sehe ich so, das man sich zuwenig Chancen auf einen Erfolg ausrechnet gegenwärtig. Aber: Wenn die Partei nicht verboten ist, dann ist es fraglich inwiefern und wie weit man sie ausgrenzen darf in einer Demokratie.
P.S.
Das BVerfG Urteil über die NPD habe ich nie verstanden, ich dachte immer es würde um das Gedankengut gegen die FDGO gehen anstatt danach, wie relevant eine Partei mit Anzahl an Wählern ist.
Das BVerfG Urteil über die NPD habe ich nie verstanden, ich dachte immer es würde um das Gedankengut gegen die FDGO gehen anstatt danach, wie relevant eine Partei mit Anzahl an Wählern ist.
Das ging mir ganz genau so.
Wenn eine Partei verfassungsfeindlich ist, dann gehört sie verboten.
Das BVerfG hat m.E. durch dieses Urteil ziemlich an Autorität eingebüßt.
Wenn die AfD ihre Wählerstimmen sowieso nur aus einem latent vorhandenen, extremistischen Klientel schöpft, warum ist die Ausgrenzung dann so wichtig? Die Extremisten wird man nicht erreichen und die normalen Bürger wählen sie ja sowieso nicht.
Abgesehen davon finde ich die Selbstverständlichkeit mit der hier der gesellschatlichen Spaltung das Wort geredet wird und die in ihrer Radikalität der AfD in nichts nachsteht, erschütternd.
Wer wissen will wo das hinführt, sehe nach Großbritannien.
Die Extremisten wird man nicht erreichen und die normalen Bürger wählen sie ja sowieso nicht.
Sind alle AFD Wähler keine normalen Bürger ?
Was sind sie dann? anormal ? Würde bedeuten Anormal=" von einer Norm abweichend"
Sie wollen also das alle Bürger und Wähler gleich denken und einer Norm entsprechen und die das nicht tun sind anormal.
Was soll man mit denen tun werden die bestraft ?
Werden die umerzogen ? Das hatten wir schon öfter in der deutschen Geschichte !
War wohl nicht so toll oder ?
Ich glaube vielen hier sollte klar werden, wenn es das noch nicht ist, es ist besser es gibt Vielfalt auch in der Meinung über politische Themen aber diese Vielfalt bedeutet nicht nur Vielfalt wie sie es sich wünschen und das ist gut so