Die Zutaten: frischer Oregano, idealerweise im Topf oder Beet. Kokosfaser-Erde. Scharfes kleines Messer. Joghurtbecher o. Ä. mit kleinem Loch im Boden. Geht auch mit Minze oder ganz jungem Thymian.
Das gibt’s: mehr Oregano, selbstgezogen, büschelweise. Oder Minze. Oder Thymian.
Dauer: pro Steckling maximal zwei Minuten
Die Zubereitung: Einen Oregano-Stängel ganz unten abschneiden, damit er möglichst lang ist. Von unten anfangen, alle Blätter am Stängel abzuzupfen, nur die Krone oben stehen lassen. Beim Abzupfen darauf achten, dass die Blätter mit einer kleinen Drehbewegung abgeknipst werden, vielleicht auch mit den Fingernägeln helfen. Sonst kann es leicht sein, dass größere Teile der Stängelhaut beschädigt werden. Und das soll man tunlichst vermeiden.
Das Zurechtstutzen: Jene Stellen am nun nackt gezupften Oreganostängel, an denen vorher die Blätter wuchsen, sind deutlich sichtbar; jetzt von oben eins, zwei, drei dieser "Augen" abzählen und ganz knapp, also etwa einen Millimeter, unter dem untersten Auge den Stängel abschneiden. Dazu den Stängel flach auf eine glatte Unterlage legen und den unteren Rest mit einem ziehenden Schnitt abtrennen. Die ziehende Bewegung ist wichtig – so wachsen die Wurzeln besser.
Einpflanzen und Umpflanzen: Jeder so vorbereitete Stängel bekommt einen eigenen Joghurtbecher. Kokosfaser-Erde einfüllen, den Steckling einpflanzen, angießen, fertig. Nach einer Woche treibt der Oregano erste Wurzeln aus – aber erst, wenn die Wurzeln sichtbar überall aus dem Becher rauswachsen, ist der Steckling fertig zum Umpflanzen. Ab damit in ein größeres Beet, einen Blumenkasten, einen Blumentopf. Und wenn genug gewachsen ist: ernten. Und in die Tomatensauce für Spaghetti Pomodoro streuen.
Kommentare
Egal was dieses Jahr "in ist"
Stadtgärten, egal ob für Prinzessinnen oder Bettlerinnen und egal ob ebenerdig oder auf dem Balkon, die neben einer ordentlich befahrenen Straße liegen sind es für mich nicht.
Prinzessinnengarten hab ich vor 14 Tagen angeschaut, gute Idee, besch....ene Lage.
Das Stecklingsgetue ist ja gut und schön, ...
... allemal einfacher und erntelukrativer ist das Anschaffen der geünschten Kräuter im Topf, wie sie in Supermärkten immer wieder mal für 1,99 pro schönes Exemplar zu haben sind. Die werden dann in einen geräumigen Eimer gesetzt, in dem ein Gemisch aus guter Planzerde und Quarzsand auf sie wartet. Der Eimer braucht im Boden zwei, drei 10- 12-mm-Löcher, damit es keine Staunässe gibt. Gern dürfen es für eine größere Plantage auch mehrere Kräuter in einer altgedienten (und damit ausgedünsteten) Mörtelwanne sein – wer damit nicht bis zum 17. Juni wartet, sondern bei erster Frostfreiheit anfängt, hat dann wirklich im Sommer immer frische Kräuter. Schade, daß man hier keine Bilder hochladen kann.
Urban jungle
was um alles in der welt, heißt urban gardening schon wieder?
Urban Gardening ...
... ist das Patenkind von Urban Priol, und von daher nicht ganz ernst zu nehmen ;-)
Samen
Also ich ernte Riesenmangen und "muss" keine Stecklinge basteln. Kräuter aus Saatgut ist einfacher, billiger und ergiebiger. Jedes Tütchen ergibt ein "Feld" Oregano, Basilikum, Dill usw usw, als Familie brauchen wir nicht mehr.
Gerade Oregano wird riesig und wenn man regelmässig erntet für die Küche, dann wächst das Zeug umso schneller. Tipp: einfrieren für den Winter, dann hat man immer was Frisches.