Der umstrittene Fahrdienstvermittler Uber beteiligt sich an der Entwicklung selbstfahrender Autos. Das Start-up kooperiert dafür mit der in der amerikanischen Stadt Pittsburgh ansässigen Universität Carnegie Mellon. Das teilte das Unternehmen in einem Blog-Eintrag mit, der am späten Montagabend veröffentlicht wurde. Bei der Forschungszusammenarbeit soll es neben Technologien für autonomes Fahren auch um Kartendienste und Sicherheitsthemen gehen.
Fast zeitgleich sorgte ein Bericht über eine mögliche Rivalität mit dem Internetkonzern Google für Aufsehen. Das Unternehmen, das auch ein bedeutender Investor bei Uber ist, entwickle seinen eigenen Service zur Vermittlung von Fahrten, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Er werde möglicherweise in Verbindung mit dem Google-Projekt für selbstfahrende Autos stehen, hieß es in dem Bericht.
Die Chefetage von Uber erfuhr Bloomberg zufolge aus erster Hand über die Pläne. Der Chefjustiziar von Google, David Drummond, erhielt einen Sitz in Ubers Verwaltungsrat, nachdem der Internetkonzern 260 Millionen Dollar in das Start-up investierte. In dem Gremium habe er die Uber-Manager über die mögliche Konkurrenz informiert. Die Verwaltungsratsmitglieder hätten auch Screenshots einer aktuellen Mitfahr-App von Google gesehen, die von Mitarbeitern des Konzerns genutzt werde, schrieb Bloomberg weiter.
Das Wall Street Journal zitierte nach der Veröffentlichung namentlich nicht genannte Google-Insider, die den Bloomberg-Bericht für übertrieben halten. Es gehe lediglich um eine interne App eines einzelnen Entwicklers. Offiziell reagierte Google mit einem ausweichenden Tweet, in dem es hieß, Uber und der Rivale Lyft funktionierten ganz gut. "Wir nutzen sie die ganze Zeit." Bei Uber werde nun laut Bloomberg beraten, ob Drummond zum Rückzug aufgefordert werde.
Branchenbeobachter fühlten sich an die Kontroverse zwischen Apple und Google erinnert, bei der es um das iPhone und das Betriebssystem Android ging. Der damalige Google-Chef Eric Schmidt war Mitglied des Apple-Verwaltungsrates und bekam auch als einer der ersten das iPhone zum Start 2007 präsentiert. Als Google dann wenig später das Android-System in eine ähnliche Richtung entwickelte, fühlte sich Apple-Gründer Steve Jobs verraten. Schmidt verließ den Verwaltungsrat von Apple.
Google arbeitet bereits seit mehreren Jahren an Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge und präsentierte im vergangenen Jahr auch das erste Auto aus eigener Entwicklung. Uber-Chef und Mitgründer Travis Kalanick hatte im vergangenen Jahr angekündigt, dass Uber in Zukunft ebenfalls auf selbstfahrende Autos setzen würde. Großinvestor Google wurde damals noch als potenzieller Partner gesehen.
Kommentare
Schön, dass man auf diesem Umweg mal Zahlen erfährt
260 Mio. von Google. Wie viel Mio. von Godman Sachs?
Tja, wenn man als Firma keine Steuern zahlt, kann man sich so etwas leisten.
Und was wird Google mit den Daten machen, die es aus den Fahrten mit seinen Taxis gewinnt?
"...Den Berichten zufolge hatte Uber in einem inzwischen gelöschten Blog-Eintrag beschrieben, wie Datenexperten des Konzerns in den USA Fahrgäste herausgefiltert haben, die nachts und am frühen Morgen zwei Fahrten buchten, bei denen der Abfahrtsort der zweiten in einem Radius von 160 Metern vom Absetzpunkt der ersten Fahrt lag. Auf Grundlage der Daten habe Uber Karten von US-Städten veröffentlicht, in denen die Bezirke mit vermeintlich besonders vielen One-Night-Stands rot eingefärbt worden seien...
...Gelöscht werden Nutzerdaten seinen Angaben zufolge nur, wenn ein Nutzer das Unternehmen dazu auffordere."
http://www.handelsblatt.c...
Ich hoffe, die selbstfahrenden Taxis von Google werden genauso erfolglos sein, wie die Brillen.
Ganz banal und richtig
Als Red Tube Nutzer zahlen sollten stürmte das Volk auf die Gerichte los.
Nehmt uns bloß nicht die Pornographie, sie ist das 2. Symbol von Freiheit.
Aber während sich die Freiheitsstatue anal befriedigen läßt, kippt unser Symbol numero UNO, Das Auto. Hat ein Mann eh keine Freude im Leben mehr außer Porn und Auto. Rührt uns nicht das Fluchtmittel an. Aber es wird banal enden und da macht Gugel total Sinn. GPS ist so präzise, dass man ohne Mühe einen Flugdrohne durch die Stadt fliegen lassen kann, wieviel einfacher also ein Fahrzeug auf 4 Rädern und mit einem Mal werden alle Verkehrsprobleme der Welt gelöst. Mensch wir sollten es uns einfach machen.
Selbstfahrende Taxis
Letztens erst ein Interview mit dem dt. Taxiverband gelesen, von wegen wie toll Taxifahrer seien und das die einem genau sagen könnten, an welches man muss und noch Reise-Tipps geben blablala.
Also bei meinen Taxierfahrungen (Frankfurt) tippt der Fahrer meist nur die Adresse ins Navi ein bzw. fährt (wenn man denkt, man kommt aus einer anderen Stadt...studiere in Erfurt, von daher dachte er wohl, ich bin nur zu Besuch) auch gerne mal einen leichten Umweg.
Die bequemere Alternative zu Nachtbus aber ist es natürlich schon..wenn auch sehr teuer.
Ich finde: in die Branche gehört mehr Wettbewerb und da ist Uber schon ein interessanter Part. Zumindest, wenn Google mit Uber es schafft, das es für einige Strecke autonome Taxen, zu akzeptablen Preisen, gibt.
Gegen mehr Wettbewerb ist ja nix zu sagen
Nur sollte es halt nicht wie bei Uber einfach nur durch Ausbeutung geschehen. Wenn Arbeitsplätze wegfallen, weil sich das aus dem technologischen Fortschritt ergibt, so kann man das nicht aufhalten. Uber nutzt den technologischen Fortschritt aber nur, um das Geschäftsrisiko auf andere abzuwälzen.
Bis mitte
des Jahrhunderts dürften wohl viele Taxifahrer und wohl alle Busfahrer arbeitslos sein zumindest in den hoch industrialisierten Länder. Einige dürfen sich wohl noch halten, weil entweder die Strecke zu komplex für autonome Autos ist oder die Anschaffungskosten zb( Eisfahrer in Kanada, Fernlenker in andere Straßensystme England aufs Festland vice versa etc).
Ein Großteil der Fahrer wird aber wohl wegbrechen und somit kann ich den jungen Fahrern(unter 30) nur raten langsam umzusatteln, denn bis dahin sind sie immer noch im arbeitsfähigen Alter.
Autonome Autos ist eine der technik Gimmicks die ziemlich sicher kommt, im Vergleich zu anderen Dingen.