Volkswagen beschleunigt den Wechsel in die Elektromobilität. In den kommenden fünf Jahren, 2020 bis 2024, will der weltgrößte Autobauer knapp 60 Milliarden Euro in klimafreundliche Antriebe und die Digitalisierung stecken. Das beschloss der Aufsichtsrat in Wolfsburg. Gegenüber dem im November 2018 beschlossenen Fünfjahresplan 2019 bis 2023 bedeute dies eine Steigerung um zehn Prozentpunkte, teilte VW mit.
Das nun beschlossene Budget entspricht etwas mehr als 40 Prozent der für den Zeitraum geplanten Ausgaben. Allein 33 Milliarden sind für die Elektromobilität vorgesehen.
Arbeitsplätze werden gestrichen
"Wir erhöhen in den folgenden Jahren mit unseren Investitionen noch einmal das Tempo", sagte Vorstandschef Herbert Diess. "Wir wollen unsere Skalenvorteile nutzen und größtmögliche Synergien heben." Binnen zehn Jahren (bis 2029) plant der Konzern bis zu 75 reine Elektro-Modelle, bisher waren bis 2028 etwa 70 Modelle geplant.
Das Geld für die Investitionen will VW weiter sowohl durch den Mittelzufluss aus dem laufenden Geschäft als auch durch Sparprogramme selbst erarbeiten. Das heißt auch, dass weiterhin Arbeitsplätze verloren gehen, weil das Arbeitsvolumen in der Elektromobilität geringer ist als bei herkömmlichen Verbrennern.
Gleichzeitig machte VW einen Personalwechsel bei seiner Tochter Audi offiziell: Der ehemalige BMW-Vorstand Markus Duesmann ist zum neuen Audi-Chef berufen worden. Duesmann werde den Vorstandsvorsitzenden Bram Schot zum 1. April ablösen, teilte VW mit.
VW-Konzernchef Diess, der auch den Audi-Aufsichtsrat leitet, hatte den Maschinenbau-Ingenieur schon im Sommer 2018 kurz nach der Verhaftung des damaligen Audi-Chefs Rupert Stadler bei BMW abgeworben. Der Münchner Autobauer hatte Duesmann sofort freigestellt, hob aber erst jetzt seine vertragliche Sperrfrist für einen Wechsel zur Konkurrenz auf.
Kommentare
Bock zum Gärtner gemacht...
Ein Unternehmen, dass Jahrzehnte lang Produkte auf dem Markt gebracht hat, dass die Luft enorm belastet, soll jetzt Energie freundliche Produkte herstellen - oh je, das wird ein böses Erwachen geben.
Hier werden die Täter noch belohnt mit weiteren Aufträgen & Subventionen.
Sie meinen solche Täter wie BMW, Toyota, GM, Volvo, Mercedes, Peugeot, Opel, Nissan, Chrysler, Ford, Renault, Mercefes, Hyundai, Subaru, Chevrolet, Dodge,....
Alles ganz schlimme Finger, Massenmörder quasi!
Wenn VW keine ganz groben Fehler macht sind sie in wenigen Jahren das Maß der Dinge in der E-Mob. Ich hoffe für sie, dass das auch wirklich die richtige Grundrichtung ist!
Sie werden nicht das Mass aller Dinge sein. Sie werden aber im unteren und mittleren Preissegment ihren grossen Anteil haben.
Unter anderem ein Grund warum es für Tesla keinen Sinn macht ein Auto um 20.000€ im Programm zu haben. Um Mercedes, BMw und Audi muss man sich Sorgen machen
Da scheint einer den Ernst der Lage erkannt zu haben.
Wenn der Markt kippt, ist man ganz schnell weg vom Fenster, den Zeitpunkt darf man nicht verpassen. Zu früh ist aber auch doof, siehe das E-Auto von BMW, das wollte keiner haben zu seiner Zeit. Jetzt nimmt das Ganze Fahrt auf, wer als Autobauer jetzt nicht reagiert, macht in 15 Jahren zu. Und besonders schön: Vor ein paar Jahren war Elektrimobilität völlig unmöglich, niemand würde das kaufen, die Akkus halten nix aus, die Infrastruktur fehlt, Klimawandel gibts auch nicht... und Peng dann kam Tesla und 2019 ist plötzlich alles möglich ;)
Ich frage mich immer noch, wo die Dinger geladen werden sollen. In den Vororten unterm Carport, aber in den Innenstädten? Wie soll das gehen?
An Ladesäulen, in Parkhäusern, auf den Parkplätzen der Grundstücke. Ggf tut sich in der Akkutechnik noch einiges und die Ladezeit verkürzt sich deutlich, dann macht auch Laden an einer klassischen Tankstelle Sinn.