In Irans Hauptstadt Teheran kam es nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses zu Zusammenstößen von Unterstützern des wiedergewählten Präsidenten Mahmud Ahmadineschad und seines Herausforderers Mir Hussein Mussawi. Hunderte Anhänger gingen zum Teil mit bloßen Fäusten aufeinander los. Die Polizei ging mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vor, die aus Protest gegen den Sieg Ahmadineschads auf einer Straße eine Sitzblockade veranstalteten. Einige Demonstranten wurden festgenommen.
Mussawi selbst rief in einer kurzen Erklärung seine Anhänger am Abend auf, Ruhe zu bewahren. Sie sollten sich von "Unruhestiftern" nicht in eine Falle locken lassen. Mussawi richtete sich in der Schrift erstmals direkt an seine Wähler – tagsüber war er von der Polizei daran gehindert worden, eine Pressekonferenz zu geben. Auch eine für den Vormittag geplante Rede Mussawis an seine Anhänger wurde verhindert.
62 Prozent stimmten für Ahmadineschad
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat die Lager der unterlegenen Kandidaten der Präsidentschaftswahl zur Mäßigung aufgerufen. "Die Anhänger des gewählten Kandidaten und auch die der anderen respektierten Kandidaten sollten mit Blick auf Verhalten oder Erklärungen jedwede Provokation vermeiden", hieß es in einer Erklärung Chameneis. Der gewählte Präsident sei der Präsident aller Iraner und alle müssten diesen uneingeschränkt unterstützen.
Kurz zuvor hatte das Innenministeriums das Wahlergebnis bekannt gegeben: 24,5 Millionen Wähler für den Amtsinhaber. Dies seien 62 Prozent der Stimmen. Für Ahmadineschads reformorientierten Herausforderer, den früheren Ministerpräsidenten Mussawi, votierten demnach 13,2 Millionen Iraner, dies waren 33,7 Prozent. Insgesamt hätten 39 Millionen Menschen abgestimmt, was einer Wahlbeteiligung von 85 Prozent entspreche.
Am Samstagmorgen hatte das iranische Innenministerium nach Auszählung von vier Fünftel der Stimmen bereits Teilergebnisse der Wahl bekanntgegeben. Zu diesem Zeitpunkt lag Ahmadineschad mit 65 Prozent der Stimmen bereits uneinholbar vorne.
Viele Iraner sind geschockt
Kommentare
Schade um den Iran
Diese Wahl ist eine Katastrophe für den Iran.
Jetzt hat Amokdineschad (oder sollte ich schreiben: Adolfdineschad ?) die Möglichkeit, den Iran vollends zu Grunde zu richten.
Ob es zum Vernichtungs-Krieg geben Israel kommt?
Israel wird nur im Notfall gegen den Iran(Persien) zuschlagen. Schließlich hat es der Perserkönig Kyros den Juden vor über 2000 Jahren ermöglicht, nach Jahrzehnten der Deportation nach Babylonien in die alte Heimat Jerusalem zurückzukehren. Unter römischer Besatzung ruhten die Hoffnungen der Juden in Israel auf den Parthern (also Persern). In einer so geschichtsbewußten Gegend wie Nahost wird Israel so spät wie möglich zu den Waffen gegen die einstigen Freunde greifen.
Auch ohne Krieg kann man ein Land wie den Iran ruinieren.
Die Drogen-Epedemie unter Irans Jugend zeigt, wie kaputt das Land ist.
Schade um ein einst so großartiges Land.
Sorgen um Irans Zukunft
Als Senior erinnere ich mich noch aus meiner Kindheit genau an die deutsche "Wahl" vom 10. April 1938. Die Parolen auf den Straßen lauteten "Am 10. April dem Führer Dein Ja !!!" und "Führer befiehl, wir folgen". Und so stürzte Deutschland alle fünf Kontinente der Welt in die größte Katastrophe aller Zeiten.
Ach ja, und das Wahlresultat? Man hatte große Mühe, die Zahl der Ja-Stimmen unter hundert Prozent zu halten.
exakter wortlaut
Aus welchem Grund kann man den zweiten Teil des Artikels im exakten Wortlaut auch auf der Seite des anderen grossen deutschen Online-Nachrichtendienstes lesen? Gleicher Autor oder abgeschrieben? Wer von wem?
"© ZEIT ONLINE, dpa"
"© ZEIT ONLINE, dpa"
Keine Ueberrraschung
Eine Tragoedie fuer den Iran, aber wer etwas anderes erwartet hatte, muss in der Tat ein Traeumer sein. Die Wahl in einem Land wie Iran mit einer kleinen, gut ausgebildeten und relativ wohlhabenden Mittelschicht in den grossen Staedten, wird von den Massen in der Provinz entschieden, Habenichtse, die nichts, gar nichts zu verlieren haben. Tiefreligioese Menschen, deren Held Ahmadinejad ist, der mit scheinbar einfachen Mitteln den Westen das Fuerchten lehrt.
Vielleicht war nicht einmal Wahlbetrug noetig. Der ueberaus blasse Mir Hossein Mousavi, den die mehrheitlich jungen Waehler im Iran, wenn ueberhaupt, nur vom Hoerensagen kennt, hat mehr Stimmen bekommen, als ueberhaupt erwartet. Dass die beiden anderen Kandidaten so schwach sein wuerden, ist vielleicht die groesste Ueberraschung.
Freelance
jo, diese Habenichtse
ich bin auch der Meinung: wenn einer nix hat, dann ist er auch kein Mensch.
Ich blicke da von oben herab, weißte. Alles Ameisen, die mit mit dem Teufel paktieren, wie man sieht. Klug sind nur Menschen mit Bildung, so Leute mit Handy und Jeans und so, die in Städten wohnen, auf Partys gehen, schönen Schmuck tragen und so Taschen, weißte, Lui Viton. Man, das sind Menschen sag ich dir. Die trinken auch Alkohol und so, aber natürlich nicht zu viel, nur so viel, dass es Spaß macht halt. Wie die Menschen von Bildung, aus dem Zentrum der Großstadt.
Wahlen im Iran
Diese ganze islam, Republik basiert auf Betrug u. Repression im Namen
Islams u. Koran !
Alles inszenierte Schein-Wahlen für die ausländischen Medien und auch für
die schon wieder betrogene junge Generation !
Dieses System mit dem allmächtigen Führer ist nicht reparierbar / reformierbar - nur ein Zerschlagung des Übels ist die einzig wahre Alternative - wie lange wollen die Naiven , sich betrügen ???
Alternative?
Fast ist man geneigt, genauso wie bei uns. (nicht reparierbar / reformierbar) Leider.