So günstig wie noch nie
Nie zuvor war der Kauf einer Solarstromanlage so attraktiv wie heute. Nach einem Preisrutsch für Solarmodule kosten Fotovoltaikanlagen heute 10 bis 20 Prozent weniger als Ende des vergangenen Jahres. Außerdem erhalten Hauseigentümer jetzt erstmals auch eine Förderung für Solarstrom, den sie selbst verbrauchen. Die Berechnungen von Finanztest zeigen: Kleine Stromproduzenten erzielen mit ihrer Solaranlage oft eine langfristige Rendite von mehr als fünf Prozent vor Steuern. Im Einzelfall sind sogar mehr als sieben Prozent drin. Und für kaum eine andere Investition lassen sich Einnahmen und Ausgaben so gut kalkulieren.
Garantiepreis für Solarstrom
Die guten Erträge und die Sicherheit verdanken Anlagebetreiber dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es verpflichtet den örtlichen Netzbetreiber, ihnen den produzierten Solarstrom teuer abzukaufen. Für jede Kilowattstunde (kWh), die sie ins öffentliche Netz einspeisen, muss der Netzbetreiber 43,01 Cent zahlen. Das ist mehr als das Doppelte des üblichen Strompreises. Diese Vergütung ist für das Jahr der Inbetriebnahme und die folgenden 20 Jahre staatlich garantiert.
Förderung für Eigenverbrauch
Bisher gab's nur die Einspeisevergütung. Doch bei Anlagen, die 2009 in Betrieb gehen, muss der Netzbetreiber 25,01 Cent pro Kilowattstunde für Solarstrom zahlen, den der Eigentümer selbst verbraucht. Zusammen mit dem ersparten Strompreis entspricht das etwa der Vergütung für eingespeisten Strom. Allerdings: Wenn die Strompreise steigen, wird der Eigenverbrauch immer rentabler.
Rechnen mit Rendite
Klar: Wie hoch die Einnahmen genau ausfallen, steht schon wegen der Klimaschwankungen nicht genau fest. Sie lassen sich aber anhand von Durchschnittsdaten zur Sonnenscheindauer, Lage, Ausrichtung und Wirkungsgrad der Anlage gut abschätzen. Finanztest hat in seinen Renditerechnungen die voraussichtlichen Betriebskosten und auch eine mit den Jahren etwas geringere Leistung der Anlage berücksichtigt. Entscheidend sind der Anlagenpreis und die Stromausbeute. Kostet die Anlage 4000 Euro pro Kilowatt Spitzenleistung (kWp) und bringt sie einen jährlichen Stromertrag von 850 Kilowattstunden (kWh) pro Kilowatt Spitzenleistung, beträgt die Rendite 5,10 Prozent. Sie steigt auf 7,56 Prozent, wenn der Eigentümer die Anlage schon für 3750 Euro pro kWp bekommt und damit jährlich 950 kWh Energie gewinnt. Noch höher fällt der Ertrag aus, wenn der Betreiber einen Teil des Stroms selbst nutzt und damit steigenden Strompreisen entgeht.
Kommentare
richtig
Meine Anlage läuft seit 2004 zuverlässig und macht pro Jahr ca. 950 kwh pro KWp, also deutlich mehr als die prognostizierten 850.
Und das, obwohl die letzten 3 Jahre gefühlt keine besonderen Sonnenjahre waren.
Ich kann es jedem nur empfehlen. Das Geld besser auf´s Dach als auf die Bank
4 Jahre schon?
Das erinnert mich an den abstürzenden Fensterputzer, der im 12. Stock im Vorbeifallen auf die Frage "Wie geht`s" sagte:
"Bis jetzt prima!"
Wann lohnt sich soetwas wirklich ?
Da wird mal wieder kräftig die Werbetrommel gerührt. Solche Photovoltaik-Anlagen rentieren sich nur bei großen Dachflächen, wenn die Fixkosten der ganzen Elektroinstallion je m2 Modulfläche niedrig sind und wenn diese Elektrik mit geringen Kosten installiert wird. Deshalb sieht man Photovoltaik auf großen Scheunendächern oder auf (kleineren) Dächern von Elektrofirmen. 10 m2 auf dem eigenen Hausdach und die ganze Anlage komplett ohne Eigenleistung von einer Fremdfirma installiert, lohnen sich nicht. Auch wenn Finanztest einen anderen Eindruck erwecken möchte.
Woher haben sie die Erkenntnis?
Entscheidend ist der Erstellungspreis und die jeweilige Einspeisevergütung.
Es mag sein, dass einige Installateure überteuert abrechnen, doch ist der Aufwand der Elektroinstallation eigentlich gering.
Doch gilt das für jede Investition, wer nicht rechnen kann oder will, darf sich nicht wundern, wenn er mal an die falschen gerät oder zur falschen Zeit bei hohen Modulpreisen kauft.
Ich jedenfalls habe eine Kleinanlage und eine Rendite von ca. 7 % trotz kompletter Fremdinstallation.
H.
Das Problem sehe ich jetzt nur noch in der langen Laufzeit!
Zur Zeit werden wirklich Anlagen um 3200 €/KWp angeboten,
das ist nur noch die Hälfte des Preises von vor ca. 3 Jahren.
Rein theoretisch ist die Vergütung zwar immer noch viel zu hoch (das ca. 12-fache dessen, was konventioneller Strom kostet),
aber immerhin ist die Rendite wirklich zum Beginn 5 bis 7 %.
Aber 20 Jahre sind eine verflixt lange Zeit, und die
- Garantie auf die Funktion ist sehr kurz (5 bzw. 10 Jahre) und
- die Versicherung deckt zwar Unwetterschaden, nicht jedoch Mängel durch fehlende Wartung, vor Allem auch Reinigung , und die Kosten kalkulietrt bisher KEIN PV-Besitzer ein.
Ich besitze mehrere ideal geeignete Häuser, aber dieses Risiko ist mir einfach immer noch zu hoch.
Zumal ich der festen Überzeugung bin, dass PV auch keines Falls irgendwie Energie spart oder umweltfreundlich ist,
denn ich kann beweisen, dass der hohe Preis auch viel Energieaufwand bedeutet.
Photovoltaik ist also im Grunde Energieverschwendung und umweltschädigend.
,
im Gegenteil meine ich, dass
Renditen ? Ja aber für wenn den nun schon wieder?
Wie wäre es denn, wenn man sich endlich mal auf andere Dinge im Leben einer Gesellschaft konzentriert? Ja !?
Ist das denn so schwer zu erkennen das es auch noch andere Ansprüche an Unternehmen gibt als nur Renditen? Offensichtlich ja, sonst würden nicht schon wieder die Finanzmärkte in Euphorie ausbrechen obwohl diese als Grundlage die Mrd. von Steuergeldern und Staatlichen Garantien hat.
Ohne die Sozialhilfe wäre die Neoliberale Ideologie schon längst an die Wand gefahren worden...
Erkannt haben das einige, fühlen tun das noch viel mehr. Doch wiederum einige wollen einfach nicht wahr haben das mit dieser Gesellschaftsdoktrin auf Dauer nicht zu leben ist...
Zumindest nicht für die Mehrheit.
;-)
“When I give food to the poor, they call me a saint. When I ask why the poor have no food, they call me a communist." — Dom Hélder Câmara