ZEIT ONLINE: Herr Töpfer, Sie schlagen gemeinsam mit 127 weiteren Bundesverdienstkreuzträgern eine Enquetekommission des zukünftigen Bundestags zur Bekämpfung von Fluchtursachen vor. Wozu der Aufwand? Über dieses Thema reden Politiker doch längst mit konkreten Plänen. Auch in dieser Woche beim großen Treffen der G20.
Klaus Töpfer: Richtig, es wird viel darüber geredet. Aber meist geht es um die Abwehr von Flüchtlingen, während die Ursachen, warum die Menschen aufbrechen, keineswegs ernsthaft, systematisch und ehrlich ergründet werden. Das ist aber notwendig, damit wir das Richtige tun.
ZEIT ONLINE: Sind denn Initiativen wie Gerd Müllers Marshallplan oder der Compact with Africa voreilig, die Fluchtursachen beseitigen wollen? Gar aktivistisch?
Töpfer: Nein, wenn die Gesellschaft einen so hohen Druck verspürt wie bei der Flüchtlingsfrage, dann müssen wir in einer offenen Demokratie natürlich schon kurzfristig beginnen, die Lage zu verbessern. Ob das Ziel, unsere Afrika- und Entwicklungspolitik wirkungsvoller zu gestalten, durch den Marshallplan bereits abschließend gelöst wird – auch darüber wird man weiter debattieren müssen.
ZEIT ONLINE: Das klingt nach: nicht voreilig, aber zu kurz gesprungen. Was fehlt denn?
Töpfer: Gut ist, dass jetzt von einem Marshallplan mit Afrika die Rede ist und nicht mehr für Afrika. Das war ja lange genug anders. Ich freue mich auch darüber, dass klar wird: Entwicklungszusammenarbeit geht über die – sehr wichtige – humanitäre Verpflichtung hinaus. Sie beugt Konflikten vor und investiert in die Stabilität afrikanischer und anderer Entwicklungsländer. Sie muss aber den Entwicklungsmöglichkeiten anderer Menschen und Länder noch deutlich mehr Raum geben. Vernachlässigt wird die weiter reichende Frage: Wo tragen wir selbst Verantwortung?
ZEIT ONLINE: Worauf zielt diese Frage denn konkret?
Töpfer: Wir können uns nicht über die Fluchtbewegungen erregen – aber dabei gleichzeitig unbekümmert einen Wohlstand genießen, der nur möglich ist, weil wir die Ressourcen anderer Länder nutzen. Eine Enquetekommission sollte die Frage gründlich durchdringen: Wie verschlechtern unsere Politik und unser Wirtschaften die Lebensbedingungen in Afrika, Asien oder Südamerika so, dass die junge Bevölkerung ihre Heimat verlassen muss?
ZEIT ONLINE: Wo sehen Sie solche Zusammenhänge?
Töpfer: Unsere Agrar- und Ernährungspolitik oder auch die Handelspolitik wirken sich unmittelbar und mittelbar negativ auf viele Entwicklungsländer und vor allem auf die arme Bevölkerung dort aus. Aber wir haben weder eine breite Diskussion darüber, noch ausreichend Lösungsansätze.
ZEIT ONLINE: Wieso treibt die deutsche Agrarpolitik junge Leute im Süden zum Aufbruch?
Töpfer: Ein Beispiel: Deutschland kann nur durch den Import von Kraftfutter für die Massentierhaltung Fleisch- und Milchprodukte exportieren. Diese Exporte schränken dann aber die Entwicklung der Landwirtschaft in anderen Ländern drastisch ein und rauben vielen Menschen die Existenzgrundlage. Das ist eine unmittelbare Konsequenz. Außerdem beanspruchen wir durch unsere Ernährungsweise Flächen in anderen Weltregionen. Das gilt nicht nur für Futtermittel aus Südamerika, sondern auch für andere Lebensmittel. Und auch für Energiepflanzen.
ZEIT ONLINE: Und wie verursacht die Handelspolitik Flucht und Migration?
Töpfer: Es ist noch immer so: Die ärmeren Entwicklungsländer liefern Rohstoffe in die reichen Länder. Diese Rohstoffe werden dort verarbeitet, dort schaffen sie Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum. Holz aus Afrika ist ein Beispiel, in Kamerun konnte ich das selbst erleben: Der Baum wird geschlagen und noch zum Hafen transportiert – aber dann ist schon Schluss mit der Wertschöpfung. Die beginnt erst in Europa und anderen Industrieländern, wenn Bretter, Furniere, Möbel und Pellets hergestellt werden. Die Frage ist also: Wie gelingt es uns, einen größeren Teil der Weiterverarbeitung in dem Land zu halten, wo der Baum gewachsen ist, und damit dort Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen?
ZEIT ONLINE: Der
Mangel an Jobs ist ja eines der größten Probleme weltweit, aber vor
allem im bevölkerungsreichen Afrika …
Töpfer: … und bei
vielen anderen Rohstoffen gibt es das gleiche Problem. Ugandas
Staatspräsident sagte mir einmal: "Wir produzieren Kaffee zu
Billigpreisen. Wenn ich aber in London bei Starbucks eine Tasse
Kaffee trinke, dann bezahle ich dafür immer mehr. Dort steigen die
Preise, während sie bei uns sinken."
Ich kann noch ein weiteres Beispiel für ein handelspolitisches Ungleichgewicht anführen: Umweltauflagen, die wir sehr gut begründet in Europa einführen, werfen kleine Lieferanten aus Entwicklungsländern schnell aus dem Markt. Ich erinnere mich noch daran, wie wir Formaldehyd aus dem Holzschutz und der Lederverarbeitung verbannt haben. Sofort rief mich der indische Botschafter an und sagte: Diese Maßnahme wirkt wie ein Exportverbot für unsere Wirtschaft. Ihr müsst uns dann wenigstens bei der Umstellung auf Alternativen technisch behilflich sein.
Kommentare
"Töpfer: Wir können uns nicht über die Fluchtbewegungen erregen – aber dabei gleichzeitig unbekümmert einen Wohlstand genießen, der nur möglich ist, weil wir die Ressourcen anderer Länder nutzen."
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"Nur" deshalb ist Wohlstand möglich?
Könnte sich man nicht zumindest auf einem "auch" einigen?
Warum ist nur diese mea culpa Mentalität so verbreitet?
Ja klar die umfangreichen Ressourcen Afrikas und ganz besonders die aus Somalia und Eritrea sichern unseren Wohlstand der war gut...................
Wir müssen wohl beides machen: In Afrika investieren _und_ die Grenzen weitgehend schließen. Unsere Lebensweise bzw. die dazu bestehenden Handelsbedingungen ändern _und_ uns gegen illegale Migration abschotten.
Ein Potentialausgleich, hier zwischen armen und reichen Weltgegenden, kann plötzlich geschehen als Kurzschluss, mit Gewalt, politischen Krisen, Toten auf Migrationsrouten - oder allmählich, über Kontrolle an der Potentialgrenze _und_ Angleichung der Potentiale.
Man kann in Afrika investieren wie man möchte.
Ich kann da morgen früh mit Milliarden von Euros hingehen, Schulen bauen, Aufklärung betreiben, Brunnen bauen, etc.
Aber wenn übermorgen der Dorfälteste/Kirchenälteste/Glaubensführende/Sonstiger kommt und den Menschen erzählt sie kommen in die Hölle wenn sie z.B. verhüten oder dass Frauen gebären sollten und nicht in die Schule gehören, dann nützt das nichts.
Afrika ist reich an allen Ressourcen:
Wasser
Metalle
Ackerland
Energie
Öl
Gas
Arbeitskräfte
Es fehlt an einem: BILDUNG.
Und solange diverse "Institutionen" ( in der Regel Religionen ) Bildung und Aufklärung verhindern, braucht man nicht einen Cent dort investieren.
Absolut unsinning.
Was meinen Sie denn warum nicht gerne in Afrika investiert wird? Eine Investition ist (u.a.) eine langfristige Anlage mit Gewinnabsicht. Es liegt an dem hohen Risiko seine Investition an Korruption, Kriminalität und politische Instabilität wieder zu verlieren. Diese Probleme müssen aber vor Ort gelöst werden.
So wie es Sie darstellen, ist das Christentum in Affrika schuld daran und nicht daran, dass da jemand nicht an kleinen Menschen Afrikaner interessiert ist, sondern an all die Ressourcen die Sie aufgelistet haben?
Seien wir mal ehrlich, es geht auch nur darum und nicht um den armen Menschen, viel eher um Interesse des reichen...
BILDUNG ist immer so ein Argument und hat NICHTS damit zu tun...
hier, der schweigt nicht: https://www.youtube.com/watc…
Bildung ist ein zweischneidiges Schwert: wenn einer ein Diplom hat, dann steht ihm ein Chefposten zu, arbeiten sollen die ändern. Und so lange man keinen angemessenen Posten hat, tut man gar nichts oder macht sich auf dem Weg nach Europa.
Sehe ich ähnlich. Da der Zeithorizont der Fluchtursachenbekämpfung über etliche Jahrzehnte zu sehen ist, ohne Gewähr auf Erfolg, es aber um ein akutes Problem geht, werden wir um eine massive Abschottung nicht herumkommen. Alles andere wäre naiv, dumm und gefährlich.
Man sollte aber etwas tun mit dem Schleppergeld und sich nicht auf den Weg machen. Diese Menschen sind hier bei den allermeisten nicht willkommen und das sollte man Ihnen auch sagen. Vielleicht würden dann auch viele zu Hause was aufbauen.
Natürlich müssen wir beides machen.
Ich weiß nicht, wie sich das Menschen vorstellen, die meinen, man müsste einfach nur "Fluchtursachen bekämpfen". Jeden Tag wächst die Bevölkerung Afrikas um 60-100.000 Menschen. Falls es überhaupt gelingen könnte, Fluchtursachen zu bekämpfen, würde das Jahrzehnte dauern. Bis dahin wäre ohne Abschottung von Europa und dessen Wohlstand nicht mehr viel übrig.
Sozialstaat geht nur mit (für Leistungsempfänger) geschlossenen Grenzen. Das bestreiten ja inzwischen nichtmal mehr die linksaußen-Frontkämpfer dieses Forums (zumindest wenn man ausweichen und nicht-antworten als Zustimmung wertet)
China mit seinem konfuzianischen Arbeitsethos und einer der längsten weitgehend erfolgreichen Wirtschaftsgeschichte aller Kulturkreise hat rund 50 Jahre benötigt um auch nur Schwellenlandstatus zu erreichen. Man muss realistisch sehen, dass wenn selbst der grundsätzliche Wille zum erfolgreichen Wirtschaften, an dem halbwegs alle Menschen teilhaben sollen, da wäre, es für viele afrikanischen Staaten ein Jahrhundert dauern würde um diesen Status erreichen zu können.
Und hier wird ernsthaft von Fluchtursachen bekämpfen schwadroniert und sich ein kurzfristig erkennbarer Effekt auf die afrikanische Migration erhofft...
was wäre denn dann eine Alternative, ihrer Ihren Augen?
" ... Es fehlt an einem: BILDUNG.
Und solange diverse "Institutionen" ( in der Regel Religionen ) Bildung und Aufklärung verhindern, braucht man nicht einen Cent dort investieren.
Absolut unsinning."
Ich stimme Ihrem Kommentar 100 %-ig zu!
Während im Laufe des Jahres hunderttausende afrikanische Männer übers Mittelmeer nach Europa geschippert werden, werden in Afrika die nächsten Millionen an Kindern geboren - was das für uns zur Folge hat, wenn wir die Mittelmeerroute NICHT schließen, liegt auf der Hand ...
("Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht!")
und was geschieht genau, wenn sämtliche Routen (ganz Europa) geradezu hermetisch abgeriegelt werden?
Wenn die Mittelmeerroute nicht bald geschlossen wird, ist das so, als wenn man seine Haustüre sperrangelweit offenlässt und sich dann wundert, wenn das Haus irgendwann leergeräumt ist.
Es ist mir vollkommen unverständlich, dass es immer noch Menschen in unserem Lande gibt, die glauben, mit der Aufnahme eines nicht enden wollenden Stroms von jungen männlichen Afrikanern könnten wir das Problem lösen ...
Wohin das führt, kann man bereits in unserem Nachbarland Schweden sehen: https://www.journalistenwatc…
Und bei uns wird es bald genauso sein:
www.politikversagen.net
"Wenn die Mittelmeerroute nicht bald geschlossen wird, ist das so, als wenn man seine Haustüre sperrangelweit offenlässt und sich dann wundert, wenn
das Haus irgendwann leergeräumt ist."
den adäquat kausalen Zusammenhang zwischen Ihrem Beispiel und der Realität - könnten Sie diesen eingehend erläutern?
Hätte Sie statt der beiden Links auch renommiertere Quellen?
vielleicht verifizierbare?
BILDUNG ist immer so ein Argument und hat NICHTS damit zu tun...
Bildung heißt hier für mehr als 60% der Bevölkerung: lesen, schreiben und rechnen lernen. Lernen, wie man mit Infor-mationen umgeht. Einfache handwerkliche Fähigkeiten erwerben. Ein paar Begabte werden dann sicherlich auch studieren und Lehrer, Ärzte oder Ingenieure werden. Zunächst wird aber für alle der unterste mögliche Bildungsgrad benötigt. Schon das wird lange dauern.
Und dann braucht Afrika Kondome, damit die jeder dort eine faire chance hat, etwas zu Essen und einen Platz zum Leben zu finden.
"Und dann braucht Afrika Kondome, damit die jeder dort eine faire chance hat, etwas zu Essen und einen Platz zum Leben zu finden."
Die teils aggressive Missionierungsarbeit der katholischen Kirche in Afrika leistet hier leider sehr potente Gegenwirkung...
Ich weiß auch nicht, wie manche sich das vorstellen. In den "prekären afrikanischen Staaten gibt es schlicht NICHTS, auf das sich aufbauen lässt. Man (Wer ist man? M.E. geht das nur über Eigenverantwortung und fähige lokale Eliten) fängt schlicht von ganz vorne an und muss hoffen, dass sich das in Dekaden (!) zum Besseren wendet.
und wäre das schlimm?
etwas zu probieren - in der Hoffnung, dass es Besserung bringt?
Was wären denn mögliche Alternativen?
Schlimm? Gar nichts! Aber man kann es eben nicht von außen aufoktroyieren. Und einen kurz oder auch nur mittelfristigen Effekt zur Linderung des Migrationsdrucks wird es eben sehr wahrscheinlich auch nicht haben, was man sich gleichwohl mit der ominösen Bekämpfung der Fluchtursachen erhofft.
Alternativen? Sehen Sie nach Ostasien. Leuchtende Vorbilder im Dutzend. Der ganze "Westen" hat es ja auch irgendwie dahin geschafft, wo er heute steht.
Stimmen Sie mit mir denn dahingehend überein, dass eine möglichst Beseitigung von Ursachen für Flucht die besonders langfristig effektivste Methodik darstellt?
Na, wenn es Sie glücklich macht, gerne. Stimmen Sie denn mit mir darin überein, dass Europa dafür erst mal wenig bis gar nicht an der Beseitigung dieser Ursachen mitwirken kann (siehe 1.35, 2.9 oder 4.34)?
stimme ich nur bedingt.
der Import von Essentiellem wie bspw Wasser (siehe Nestle) aus Dritte-Welt-Ländern gehört meines Erachtens verboten.
Spekulationsgeschäfte auf Grundnahrungsmittel an der Börse sind heutzutage ja glücklicherweise mindestens geächtet, wenn nicht verboten.
Wirken können wir.
Und wir müssen zwingend.
Wenn ich mir aktuelle Preise für einen adidas-Fußball nehme (gerne können wir auch das sicherlich pünktlich zur WWM 2018 erscheinende Modell nehmen...), das langjährige Herstellungsland Bangladesh besehe und dies mit dem doch ordentlichen Preis für den Ball vergleiche (wovon der Konzern ja definitiv das Gros erhält..), keimt in mir mindestens ein ungutes Gefühl auf.
Schlimmer wird es noch beim 3er-Pack T-Shirts von Primark - zu den Preisen, die auch nur ansatzweise in Produktionsländern bei den herstellenden Menschen ankommen mögen, kann ich mir selbst in Dritte-Welt-Ländern kaum eine nennenswerte Existenz vorstellen.
Wir müssen grundsätzlich jedoch handeln.
die wirtschaftliche Situation in bspw Afrika lässt die Milchmädchenrechnung "mehr eigene Kinder = mehr Einkommen zu Geringstverdiensten zur Unterstützung der Familie" sowie die Hoffnung, dass wenigstens einer der Nachkommen die eigenen Eltern irgendwann versorgen könnte, zumindest rein pragmatisch besehen zu.
arbeitende Kinder -> keine Schulbildung -> geringe bis schlechte Aussichten auf eigene berufliche Situation/Qualifikation
-> selbst möglichst viele Kinder zur Absicherung.
wenn wir dieser Tage über fünf oder zehn Millionen Menschen diskutieren, die sich aus Ländern der Dritten Welt (welche mit der flächendeckenden Versorgung mit allein Nahrungsmitteln heute bereits überfordert scheinen) in Richtung erste Welt bewegen (aus vielfältigsten Gründen)....
und obige "Rechnung" sowie die Weigerung der bspw katholischen Kirche zur Nutzung von Verhütungsmitteln einen sehr stetigen Anstieg der Bevölkerung mit sich bringt...
wie viele Menschen, glauben Sie, stehen in der nächsten Generation vor unserer Tür?
Glauben Sie, bei Größenordnungen a'la 50 Millionen könnte "Abschottung" noch irgendwie helfen?
Warum sollten die Probleme vor Ort gelöst werden? Die Eliten können sich mit Bürgerkriegen und Korruption an der Macht halten. Die Bevölkerung kann ihnen egal sein. Schließlich wird sie von der UN und diversen Entwicklungshelfern mit dem Nötigsten versorgt.
Ich verstehe alle Ihre Einwände. Diese Einwände sind aber m.E. absolut marginal, und Sie werden nach wie vor NICHTS ändern ohne oder gegen den Willen der lokalen Eliten, etwas in ihren Ländern zum Besseren zu wenden.
Und sie HÄTTEN es in der Hand! Es gibt genügend Beispiele in der Welt, wo eine stringente, konstruktive, strategische Wirtschaftsentwicklung zum Erfolg geführt hat.
Und ich will nicht begreifen, warum der "Westen", insbesondere Deutschland, für das dortige, für unsere Verhältnisse absolute Chaos, die Aktivitäten der katholischen Kirche, die völlige Verantwortungslosigkeit der dortigen Eliten oder das absurde Bevölkerungswachstum beinahe schon zwanghaft fordernd die Verantwortung übernehmen soll.
Und ja, natürlich kann sich Europa auch gegen 60 Millionen Migranten abschotten. Es wird halt nicht sehr schön werden...
Ja das ist für uns existenziell überlebenswichtig und auch für unsere schon jetzt dicht zersiedelte Landschaft und für den sozialen Frieden.
Es gibt genügend effektive Mittel um sich diesbezüglich abzuschotten und sie sollten auch auf jeden Fall eingesetzt werden.
Bis dahin wird sich eine sehr breite Mehrheit dafür finden, da bin ich ganz sicher.
Es können ja auch von uns nicht alle nach Australien.
" Sie werden nach wie vor NICHTS ändern ohne oder gegen den Willen der lokalen Eliten, etwas in ihren Ländern zum Besseren zu wenden."
Ich kann Ihnen nur zustimmen.
Besonders hinsichtlich ausbeuterischen Herrschern mag jedoch eine Frage sein:
Wenn diese Herrschaften sich alles eigtl zur Entwicklung Gedachte unter den Nagel reißen, die dortigen Menschen leiden und letztendlich womöglich vor den dortigen Folgen zu fliehen gedenken - was nicht diese Herrscher, sondern Andere ausbaden müssten.....
was sollte/dürfte/wollte/könnte man tun (dürfen)?
was würde denn bei Abschottung alles geschehen?
ich bitte um dezidierte Aufzählung sämtlicher Seiten.
was sollte/dürfte/wollte/könnte man tun (dürfen)?
Auf die Stimmen der Vernunft hören bzw. hoffen und afrikanische Staaten als Partner sehen, wenn sie es denn auch wirklich wollen (!).
http://www.faz.net/aktuell/p…
Im Rückblick hat Europa unter anderem unzählige Kriege inklusive zweier Weltkriege, Völkerwanderungen, Hungersnöte etc. hinter sich, um dorthin zu gelangen, wo es heute ist. Ich persönlich bin da mit Blick auf Afrika in den nächsten 100 Jahren ziemlich "nüchtern".
Ich bin kein Sicherheitsexperte aber davon gibt es genug, die werden das dann schon in die Wege leiten.
Sie haben ja recht: die perverse, nicht bedachte, Folge der "Willkommenskultur" ist die milliardenschwere Vergeutung von Geld für die Fahrt nach Europa, der Aufbau von krimminellen Strukturen (Schlepperbanden) weltweit. Mit dem Geld hätten sich die Leute auch in Afrika was aufbauen können.
Die wirklichen Opfer von Krieg und Vertreibung kommen nicht bis zu uns, von Ausnahmen abgesehen.
Aber die Leute sehen halt die bunten Bilder im Internet und meinen hier sei das Paradies.
Sie haben mich Falsch verstanden! Natürlich ist das sehr wichtig! Es ist aber so wie es ist....und man kann nicht in Vergangenheit zurückkehren um Bildung in der kommende Zukunft zu investieren, statt sie zu berauben, versklaven usw. usf.
Zitat: "Und dann braucht Afrika Kondome"
Vielleicht sollten sich die AfDler und Pegidanators endlich ein vernünftiges Hobby beschaffen, nämlich; auf dem Weg nach Afrika um von Haus zu Haus, von Hüte zu Hütte, kostenlos Kondome verteilen... so wären die viel nützlicher als hier&da erfolglos zu bellen....
so wären die viel nützlicher als hier&da erfolglos zu bellen
Für sachliche Argumente bin ich immer zu haben. Nun haben Sie ja sehr deutlich gemacht, was sie nicht wollen:
- Nachdenken über die Vergangenheit
- Bildung
- Argument
- Kondome
- AfDler und Pegidanators
Aber: was wollen Sie eigentlich? Trollen?
Die teils aggressive Missionierungsarbeit der katholischen Kirche in Afrika
Einige Aspekte des Wirkens der katholischen Kirche stehe ich deutlch ablehnend gegenüber, dazu gehört auch die strikte Ablehnung von Verhütungsmitteln. Die Kritik daran ist m.E. berechtigt.
Allerdings sind alle anderen Beteiligten in Afrika keinen Deut besser. Erkennbar wird das beim Bevölkerungswachstum, bei dem muslimisch geprägte Länder eben auch Spitzenpositionen einnehmen.
Z.B. Niger mit einer Fertilitätsrate von 6,89 (2014); seit 1960 hat sich die Bevölkerung verfünffacht.
Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass die Religion bei der Vermehrung keine Rolle spielt.
Der Aufstieg Japans, Taiwans, Koreas und Chinas hat den Westen eine Menge Arbeitsplätze gekostet - Elektro- und Elektronik, Stahl, Kohle, Kfz, Textil - insofern birgt ein möglicher Aufstieg Afrikas viele Risiken.
War ja eine Sinnvolle Empfehlung. Wenn Ihnen das nicht passt dann akzeptieren Sie es als meine Meinung.
Warum haben Sie keine Auflistung mit Straftaten gegenüber Asylbewerbern, um einen Vergleich anzustellen? Sexualstraftaten werden weit mehr von Einheimischen begangen als von Flüchtlingen. Nur groß raus kommen bestimmte Medien nur mit Sexualdelikten von Flüchtlingen.
Ist das Ihre Antwort auf meine Frage...?
Ich persönlich war letztes Jahr mehrere Wochen in Schweden unterwegs.
Auch da gab es bereits ähnliche "Meldungen" wie jene, auf die ich mich bezog.
Ich habe davon jedoch zu keiner Tageszeit etwas mitbekommen können, weder auf dem Land noch in der Stadt.
Da braucht man keine neue Kommission, da muss man Erfahrungen und Wissen von Menschen nutzen, die genau diese Entwicklungen vorher gesagt haben und von vielen klugen Köpfen aus Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt wurden in ihrer Meinung. Scholl-Latour ist nur einer von ihnen. Muss man das Rad nochmal und nochmal erfinden? Bis diese Kommission mal zu einem Ergebnis kommt, das deckungsgleich mit diesen früheren Erkenntnissen ist, haben sich die 200 Mio Menschen bereits durch Italien gewickelt...
Gesunder Menschenverstand, gute Beobachtungsgabe der Vorgänge und bißchen Verstand reichen bereits aus. Man schaue nur gute Reportagen, die die ARD nach 22:00 bringt. Bis die Kommission ihre nötigen Gelder gestellt und genehmigt bekommen hat, stehen die 200 Mio vor der Tür. Wie weltfremd diese ganze Liga ist! Und alles wird zerredet, zerforscht, zerdiskutiert, bis nix mehr zu machen ist, weil man vor lauter Profiolierungssucht die fundierten Wissensquellen vergißt und übersieht.
"mal eben kurz die Welt retten" von M. Vahlefeld schlüsselt in puncto Bevölkerungsdichte und -Wachstum, -Entwicklung und Ressource ganz gut auf, warum sich hunderttausende Menschen auf den Weg machen.
" Wie verschlechtern unsere Politik und unser Wirtschaften die Lebensbedingungen in Afrika, Asien oder Südamerika so, dass die junge Bevölkerung ihre Heimat verlassen muss? "
Vielleicht kann eine Kommission da ein paar Feinheiten rausbekommen, aber in groben Zügen sind die Ursachen seit langem bekannt. Nur abstellen kann oder will man die Ursachen nicht. Das wäre entgegen der Interessen des Großkapitals.
Eine weitere Ursache ist die, dass die "junge Bevölkerung" einfach zahlenmäßig zu groß ist.
Ansonsten geht die Traumtänzerei dieses älteren Herrn schon sehr weit. "Abgrenzung" wird die einzige Strategie sein um nicht auf das Niveau dieser Länder abzusinken. Das hilft denen auch nicht.
Mir ist wirklich völlig unklar was unsere Politik/Industrie für die Verhältnisse in Somalia,Eritrea,Malis und Südsudan kann.