Von der saarländischen Ministerpräsidentin ist Annegret Kramp-Karrenbauer binnen weniger Monate zu einer der wichtigsten Politikerinnen Deutschlands aufgestiegen. Im Dezember wurde sie zur CDU-Vorsitzenden gewählt, im Juli wurde sie Verteidigungsministerin. Im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und Roman Pletter aus der Leitung des Wirtschaftsressorts der ZEIT spricht sie über die anstehenden Landtagswahlen, die deutsche Verteidigungspolitik im Nahen Osten und Fridays for Future.
Im Podcast ZEIT
Bühne, der im Rahmen einer ZEIT-Matinee vor Publikum im Audimax der Universität Hamburg
aufgezeichnet wurde, erklärt sie, warum sie ihren Kindern keine
Entschuldigung fürs Demonstrieren geschrieben hätte: "Wenn
man verantwortlich ist und auf die Straße geht für die Zukunft
dieses Planeten, dann hat man sicherlich auch die Kraft dafür, aus
eigener Kraft den Stoff, den man freitags im Unterricht versäumt
hat, auch samstags nachzuholen. Ich glaube, das kann man jedem
zumuten. Ich zumindest hätte das meinen Kindern zugemutet."
Kramp-Karrenbauers
Äußerungen zu Hans-Georg Maaßen hatten vor einer Woche für viel Unmut gesorgt: Sie
deutete erst
an,
ihn aus der Partei ausschließen zu wollen, nahm dies jedoch später
zurück. Auf
die Frage, ob sie Maaßens
Angebot zu einem Gespräch annehme, antwortet sie ausweichend bis ablehnend: "Ich bin zurzeit sehr
viel unterwegs. Auf der Straße, auf Plätzen, bei Veranstaltungen,
um die Menschen davon zu überzeugen, in Brandenburg und in Sachsen
CDU zu wählen."
Dass Olaf Scholz um den Parteivorsitz der SPD kandidiere, bezeichnet Kramp-Karrenbauer als "wichtiges Signal" – auch deshalb, weil viele andere Bewerber entschiedene Gegner der großen Koalition seien. Das sei etwas, "was die SPD sicherlich im
Blick haben muss, dass es da keine sich nach oben entwickelnde Dynamik
gibt".
Frauenquoten, auch 50-prozentige, in der CDU befürwortet sie. Diese umzusetzen und bei Wahllisten ein Reißverschlussverfahren anzuwenden, sei jedoch Sache der Landesverbände.
Annegret Kramp-Karrenbauer spricht sich dafür aus, die Sanktionen gegen Russland aufrechtzuerhalten. Damit widerspricht sie Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU), der in der Welt am Sonntag ein Ende der Sanktionen gefordert hatte. Das Bundestagsmandat im Irak will sie fortführen und weiterentwickeln. Die Luftüberwachung diene nicht nur militärischen, sondern auch zivilen Zwecken. Wie genau sie die SPD, die die Luftüberwachung im Irak größtenteils ablehnt, in dieser Frage überzeugen will, verriet sie nicht.
Über
die anhaltende
Kritik
an ihrer Person sagt Kramp-Karrenbauer,
es sei ihr vor
der Wahl zur CDU-Vorsitzenden klar
gewesen, dass ein solches
Amt
"kein Ponyhof" sei. "Wer das nicht aushalten kann, der hat da
oben nichts zu suchen."
Kommentare
"Wenn man verantwortlich ist und auf die Straße geht für die Zukunft dieses Planeten, dann hat man sicherlich auch die Kraft dafür, aus eigener Kraft den Stoff, den man freitags im Unterricht versäumt hat, auch samstags nachzuholen. Ich glaube, das kann man jedem zumuten. Ich zumindest hätte das meinen Kindern zugemutet."
Schüler ("man") sind also "verantwortlich". Aha. AKK und die Union sind politisch hauptverantwortlich, dass die Schüler das machen müssen. Sie redet derartig von oben herab, letztendlich auch über die Eltern, die ebenfalls eine andere Politik wollen. Unfassbar, die Frau.
"AKK und die Union sind politisch hauptverantwortlich, dass die Schüler das machen müssen."
Aha, und können Sie das auch begründen?
"Ich hätte meinen Kindern keine Entschuldigung geschrieben“
Trauriges Weltbild. Warum die Kinder in ihrem Engagement nicht unterstützen und beim nachholen des Lernstoffes helfen?
"Ich hätte meinen Kindern keine Entschuldigung geschrieben“.
Macht nix. Sie wird keine Bundeskanzlerin.
Dafuer darf sie sich dann auch selber entschuldigen.
Zum Beispiel die ach so wichtige Vorbildfunktion? Wer von Anderen Einschränkungen fordert und so ....
Von AKK mag halten wer will, aber F4F tut sich wirklich keinen Gefallen wenn sich die Schüler zum Protest tragen lassen ...
Ach die armen Kinder... Geht es nicht auch drei Nummern kleiner? Wenn ein Erwachsener sein Demonstrationsrecht wahrnehmen will, dann muss er das auch in seiner Freizeit tun.
Zynisch kommentieren geht ja auch während der Arbeitszeit.
Streiken geht auch am besten in der Freizeit. (ja hab schon gehört, hier ist es ja politisch) und man hört ja, dass man dadurch eben einen größeren Effekt hat. (Impact für die FDPler hier)
Engagement während der "Arbeitszeit"? Diese Gummibärchen-Eltern sind kein Vorbild - sie zeigen den Weg des geringsten Engagements auf. Demokratie basiert auf Überzeugung und Willen, sich dafür einzusetzen - auch wenn Du Dir deswegen Nachteile einhandelst - mein Thema seit dem vergangenen Jahrtausend - vergebens, die Schlappschw....Gesellschaft schnarcht sich selber ins Abseits.
Han Tavuk
Ihr Weltbild finde ich ziemlich traurig.
Bei bestehender Schulpflicht hat der Besuch der Schule vorrang vor der Teilnahme an Demonstrationen. Die Schüler können auch Samstags demonstrieren, ohne der Sache damit Abrruch zu tun.
Samstag ist ja schon für den Stoff nachholen reserviert... oder war da was mit höherer Wirkung und deswegen ist Freitag besser als Samstag?
Aber danke, dass sie mich ermuntern den Unterschied zwischen Schulpflicht und Schulzwang herauszufinden. Wenn ich mich erinnere, war Schule, dass wo man die Hälfte der Zeit belohnt wird, wenn man nichts tut und lächelt.
Oder stupide Sachen macht, ohne Begründung, sondern nur mit der Drohung, dass wenn man es nicht tut ein Versager wird...
Manche Fächer brauch ich auch Schule (oder Uni) und kann nicht so gut selbst beibringen. Sich kritisch mit den Forderungen auseinandersetzten bei FFF ist jedenfalls keine verschwendete Zeit und die meisten Fächer (Erdkunde, Geschichte) lernt man mit einem Sachbuch mehr als da in einem Jahr.
"Wenn ich mich erinnere, war Schule, dass wo man die Hälfte der Zeit belohnt wird, wenn man nichts tut und lächelt."
Entschuldigen Sie bitte, was haben Sie für eine Schule besucht?
"...., dass wo man! ist kein Deutsch.
Auch bloss traurig, dass Ihnen dazu nichts besseres einfällt.
ach wirklich?
Eine Schule, wo ich zwar darauf hingewiesen worden bin, dass die Syntax besser sein könnte, aber mir auch klar gemacht worden ist, dass Sprache nicht nur Syntax, sondern auch Semantik ist.
Und wenn das sie bereits überfordert, wenn man wo schreibt, dann spricht das gegen sie.
Die kritischen Fragen musste ich mir trotzdem zu oft selbst beantworten...
Sprache ist so nebenbei im ständigen Wandel und wer es mit Sprache ernst meint, dem ist nur wichtig, ob die Informationsübertragung stattfindet, alles andere ist Makulatur.
"Ein Satzkonstrukt mit die, wo ist im regionalen Sprachgebrauch durchaus tolerabel." aber wenn ich für bezahlt werden wollen würde, dann sollte ich es wohl lassen. Auch wegen dem https://de.wikipedia.org/wik… wäre es natürlich besser.
*ach das mit einem s...
Passiert beim schnellen Tippen halt. Kenn ja die "des" Regel. Aber hey, glauben's eh net. und Kommasetzung bin ich eh verwirrt, weil im englischen leicht anders und muss mal wieder auffrischen.
"Die Schüler können auch Samstags demonstrieren, ohne der Sache damit Abrruch zu tun."
Klar, und der geschundene Arbeiter demonstriert sonntags in seinem Keller. Sie haben nicht verstanden, was Demonstrieren bedeutet. Wenn es kein Stock im Geriebe ist, ist es keine Demonstration.
Passt schon. Die Kinder bei fff schreiben ihren Eltern ja auch keine Entschuldigung für jahzehntelange Versäumnisse beim Umwelt- und Klimaschutz. Ich fürchte, die Kinder werden schneller ihre Hausaufgaben nachholen als die Generation ihrer Eltern je imstande sein wird bei ihren nicht gemachten klimapolitischen Hausaufgaben.
Jaja die Kinder....
Wissen Sie, ich bin grad 20 geworden.
Vor knapp 5 Jahren hab ich mir überlegt nach München zu fahren um Refugees zu welcomen.
Auch fand ich es unverantwortlich weiterhin Verbrenner auf Erdölbasis über deutsche Straßen fahren zu lassen. Bzw weltweit weiterhin Erdöl zwecks Fortbewegung zu verbrennen. Ich hatte damals den großen Traum mich mal selbstständig zu machen mit der Umrüstung von Benzinern auf Wasserstoffverbrennern. So wie es BMW und ein paar andere Hersteller um 2000 gemacht gaben. Davon träume ich auch heute noch aber weniger der Umwelt wegen.
Mit 17 kam das Motorrad, mit 18 der 3er BMW, mit 19 der zweite Dreier, aber in 3l Ausführung, der Karren sauft 10l+ :D
Was ich sagen will, wir alle waren mal "aktiv" dann kamen die Wohlstandssünden. Manche bleiben verträumt , fliegen aber trotzdem im Jahr 4 Mal in den Urlaub und 2 SUVs stehen im Hof des vollklimatisierten Niedrigenergiehauses mit pflegeleichtem Steingarten wo vorher grüne Wiese war....
Man wählt dann grün um sich gut zu fühlen und Pendlern den Diesel zu verbieten.
Der größere Teil wird sich aber den selben Lebensstandard leisten wie die Vorgängergenerationen, am besten genauso billig und wenns sein muss schmutzig, solang mans nicht sieht.
Da ich noch viel mit Schülern zu tun hab die Freitags blau machen ähhh, gegen den Klimawandel kämpfen: Ein großer Teil juckts Klima schon da nicht. Kenne genug Schüler deren Klassen gemeinsam drei Kasten Bier vernichten Freitag morgens.
Dieses Interview zeigt mir, dass AKK die Totengräberin für die CDU/CSU wird, genauso wie Schröder der Totengräber der SPD ist. Sie ist nicht befähigt irgendetwas zu führen, schon gar nicht eine Partei.
Naja Merkel hats angefangen, in unklaren Aussagen und 180 Grad wenden konservative Ideale gegen wirtschaftsliberale Lobbyismus Politik zu tauschen.
AKK war ja auch ihre Favoritin, erwarten Sie da große Änderungen???
Da wirds wohl doch die AfD werden müssen.... :/