Mit Kampfhubschraubern und Raketen hat die Internationale Schutztruppe Isaf den Angriff eines Terrorkommandos der Taliban auf ein Luxushotel in Kabul niedergeschlagen. Nach Angaben der afghanischen Polizei wurden bei den schweren Gefechten neun Angreifer sowie zehn Zivilisten und zwei Polizisten getötet.
Unter den Opfern sollen zwei Ausländer gewesen sein, die in dem Hotel gewohnt hatten. Die Regierung in Madrid bestätigte den Tod des Spaniers, der bei einer türkischen Fluglinie angestellt gewesen sein soll. Ein türkischer Pilot, der für die gleiche Fluggesellschaft gearbeitet habe, sei laut dem afghanischen Geheimdienst NDS ebenfalls unter den Opfern.
Bei den mehr als vier Stunden andauernden Kämpfen seien zudem zwölf Menschen verletzt worden, sagte der Chefermittler der Kriminalpolizei in der afghanischen Hauptstadt, Mohammad Sahir. Die bewaffneten Taliban-Kämpfer und Selbstmordattentäter hätten das stark bewachte Hotel in der Nacht zu Mittwoch gestürmt, sagte Sahir. Die Situation sei mittlerweile unter Kontrolle.
Zu dem Angriff bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Ihr Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, Ausländer seien das erklärte Ziel des Angriffs gewesen. Die Angreifer hätten sich auf der Suche nach Ausländern von Zimmer zu Zimmer vorgearbeitet. Ein Hotelgast aus den USA war eigenen Angaben zufolge Zeuge der Erstürmung. Er habe sich in seinem Zimmer verschanzte, berichtete der Mann bei CNN.
In dem Hotel mit rund 200 Zimmern sollte eine Konferenz mit internationaler Beteiligung stattfinden, daher hielten sich mehr Ausländer darin auf als zu anderen Zeiten. Lokale Medien berichteten, auch afghanische Regierungsvertreter seien in dem Hotel gewesen, um an der zweitägigen Konferenz zur Übergabe der Verantwortung von der Nato an afghanische Sicherheitskräfte teilzunehmen. Die Tagung sollte ursprünglich am Mittwochmorgen beginnen.
Hubschrauber der Nato-geführten Schutztruppe Isaf beendeten den Angriff des Taliban-Kommandos schließlich, indem sie die Männer auf dem Dach des belagerten mehrstöckigen Hotels in der Nacht mit Raketen beschossen. Dabei seien sechs Angreifer getötet worden, sagte Isaf-Sprecher Tim James. "Wir wissen nicht, wie viele Aufständische insgesamt beteiligt waren. Wir wissen aber, dass mindestens sechs Aufständische auf dem Dach des Hotels waren." Isaf-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen. "Dies war ein komplexer Angriff, der Selbstmordattentäter und bewaffnete Aufständische beinhaltete."
Die USA verurteilten den Terrorangriff auf das Hotel umgehend. Die Tat demonstriere erneut, dass die Terroristen Menschleben vollkommen missachten würden, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Victoria Nuland, nach einer in Washington verbreiteten Mitteilung.
Kommentare
Taliban missachten Menschenleben!
"Taliban missachten Menschenleben! " Ich bin schockiert. Da lob ich mir die Schutztruppe, auch wenn die so wie Schutzgeld(Erpressung) klingt. Aber die hat gute friedliche Gründe und achtet Menschenleben. (Anm.: DER AFFE meldet sich zynisch nur zu den absolut zynischen Meldungen. DER AFFE verabscheut Zynismus.)
@ 1 der Affe
Eventuelle Differenzierung zwischen zivilen Opfern bei der militärischen Ausienadersetzung und der gewollten Tötung von Zivilisten. Ich denke, dass eine derartige Differenzierung hinter dem von Ihnen kritisierten Satz steht. Das ist also der entscheidende Punkt.
Denn gehört hat man ja noch nichts von Untersuchungsausschüssen im Breich der Taliban wegen der Tötung von Zivilisten.
Im Namen von ...
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Selbstmordattentäter sind die bequemsten Gegner.
Man muss sie gar nicht die Mühe machen, sie ausschalten; sie töten sich freiwillig selbst. So können doch die Taliban niemals einen Krieg gewinnen. Oder in den Worten von General Patton:
"Kein armer Hund hat je einen Krieg gewonnen, indem er für sein Land starb. Er hat gewonnen, indem er den anderen armen dummen Hund für sein Land sterben ließ."
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Stimmt nicht generell!
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@il-principe
"So können doch die Taliban niemals einen Krieg gewinnen. Oder in den Worten von General Patton:
"Kein armer Hund hat je einen Krieg gewonnen, indem er für sein Land starb. Er hat gewonnen, indem er den anderen armen dummen Hund für sein Land sterben ließ.""
Aber Patton war ein rational denkender und handelnder westlicher Militärstratege, und eben kein religiöser Fanatiker und irrational denkender und handelnder Hassideologe, wie es die überzeugten Dschihadisten der Taliban nunmal sind.
Übrigens ist das Land der meisten Taliban nicht Afghanistan, sondern Pakistan.
Dort wurden die Taliban im Jahr 1994 vom islamistisch kontrollierten pakistanischen Militärgeheimnis ISI gegründet und aufgestellt, um Afghanistan für Pakistan zu erobern und zu übernehmen.
Für die Afghanen sind die mehrheitlich in der pakistanischen Provinz Waziristan rekrutierten und paschtunisch dominierten Taliban völlig zurecht als Invasoren Pakistans gefürchtet.
Vanitas vanitatum
Ist Afghanstian seit 2001 bzw. 2003 auch nur einen Deut sicherer geworden?
Warum vernichten wir Menschen und materielle Resourchen in diesem aussichtslosen Konflikt?
Warum?
Ist das denn so schwer? Damit unsere Industrie wächst. Damit unsere Bonzen irgendwelche Müll herstellen, Luxuskarossen aus Stahl, die wir uns selbst nicht mehr leisten können. Und wenn es kein Bedarf dafür gibt, dann wird eben alles kaputtgemacht und unsere tapferen "Aufbauhelfer" haben wieder ihre Aufträge.
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