Der Iran hat sich zur Wiederaufnahme der Gespräche über sein Atomprogramm bereit erklärt und damit ein Signal zur Entschärfung der Spannungen am Persischen Golf gegeben. Die Atomgespräche mit den fünf Vetomächten im UN-Sicherheitsrat sowie Deutschland liegen seit fast einem Jahr auf Eis. Sein Land sei gewillt, die Verhandlungen fortzusetzen, sagte Außenminister Ali-Akbar Salehi während des Besuches eines chinesischen Regierungsbeamten.
Der iranische Chefunterhändler Said Dschalili werde die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Kürze über die Bereitschaft seines Landes zur Wiederaufnahme der Verhandlungen informieren, meldeten Staatsmedien.
Am Persischen Golf ist es im Zuge des Atomstreits in den vergangenen Wochen zu Spannungen gekommen. Die Westmächte wollen härtere Sanktionen, um Teheran zur Aufgabe seines Atomprogramms zu zwingen. Teheran drohte daraufhin, die für Öltransporte wichtige Meerenge von Hormus zu blockieren. Durch die Verbindung zwischen dem Persischen Golf und dem Arabischen Meer werden bis zu 40 Prozent der weltweit verschifften Öllieferungen transportiert.
Iran verschiebt Raketentests
Die iranische Marine hatte am 24. Dezember ein Manöver im Gebiet um die Straße von Hormus begonnen, das bis Montag andauern soll. Während des Manövers sollen auch Mittelstreckenraketen getestet werden. Die zunächst für Samstag angekündigten Raketentests sollen nach Angaben des Militärs nun erst "in den kommenden Tagen" stattfinden, wie Admiral Mahmud Mussawi im iranischen Staatsfernsehen sagte. Dem Sender Press TV sagte er zudem, noch am Samstag sollten Zielattrappen im Meer postiert werden, um die jeweiligen Tests vorzubereiten.
Die Atomgespräche des Irans mit der 5-plus-1-Gruppe (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien sowie Deutschland) waren zuletzt im Januar in Istanbul wegen fehlender Fortschritte auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Hauptziel der fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat und Deutschlands ist es, den Iran von einer weiteren Urananreicherung abzubringen. Hoch angereichertes Uran kann für den Bau einer Atombombe verwendet werden.
Der Westen verdächtigt die iranische Regierung, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms heimlich am Bau solcher Atomwaffen zu arbeiten. Israel und die USA haben deshalb auch Militärschläge gegen iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen.
Die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) hatte in ihrem jüngsten Bericht Hinweise auf ein solches militärisches Atomprogramm dokumentiert. Daraufhin hatten die USA und die Europäische Union ihre Sanktionen gegen den Iran bereits verschärft. Die EU plant darüber hinaus weitere Strafmaßnahmen. Seit Längerem ist auch ein Öleinfuhrverbot im Gespräch.
Kommentare
Man ist hin und her gerissen
In vielen Bereichen erinnert mich die Situation im Iran an die Zeit des erstarkenden dritten Reichs. Auch Hitler-Deutschland betrieb eine Mischung aus "Taubengurren" und Säbelrasseln. Wer erinnert sich nicht an den Hetzer Goebbels und "komme ein Krieg es wäre das schrecklichste [...]"?
Auch Nazi-Deutschland stand damals eine internationale Gemeinschaft (die damals noch weniger gemeinsame Interessen hatte als heute) gegenüber, die sich nicht schlüssig war. Die Appeasement-Politik Chamberlains ist damals drastisch gescheitert. Die Welt sollte gelernt haben, dass Aggressoren mit irrationaler und ideologischer Weltsicht (Religiöse Eiferer oder Rassistische Ideologen...) nicht mit Toleranz oder Beschwichtigungen zu bremsen sind.
Leider besitzt keiner von uns oder unserer politischen Führern eine Kristallkugel. In die Köpfe der Teheraner Machthaber zu blicken ist ebenfalls unmöglich. Somit steht die westliche Welt vor einem weiteren Dilemma:
1.) Den politischen Druck zu erhöhen ohne militärische Mittel und Tehran baut die Bombe. Ahmadinedschad setzt irgendwann seine Drohungen um und greift Israel mit A-Waffen an.
2.) Die Staatengemeinschaft greift zum letzten Mittel und interveniert militärisch im Iran. Dabei stellt man fest, dass Teheran gar kein A-Waffen-Programm verfolgte und man steht wie im Irak als "Depp" da.
Trifft ersteres zu, werden sich unsere Nachkommen fragen, warum habt ihr das nicht verhindert. Die Zeichen waren doch da. So wie man es heute mit den Briten tut.
Ich glaube nicht....
dass die iranische Regierung so dumm ist, Israel anzugreifen. Sogar die wissen, wenn Sie Israel angreifen, wird Iran dem Erdboden gleichgemacht.
Ich würde Sie empfehlen sich nicht weiter von Medien blenden lassen, denn die betreiben Gehirnwäsche.
Schauen Sie bitte diese Videos an, wieviel Dreck allein US-Regierung am stecken hat.
http://www.youtube.com/wa...
Eine gute Möglichkeit
Wenn der Nachbar Deinem Tun und Handeln kritisch gegenüber steht und Deinen Worten misstraut, dann lade ihn ein und öffne Deine Türen, wenn Du nichts zu verbergen hast.
Das ist Souveränität, meine Herren aus Teheran.
Wenn Iran die Inspektoren frei suchen lässt....
....sind ein guter Teil der Gründe für einen Eingriff schnell vom Tisch. Wegen der militärischen Unterdrückung der Bevölkerung oder der begrenzten Unterstützung von Terroristen wird niemand die Kosten eines Krieges auf sich nehmen.
scheint so
als sei die lage nun doch zu konkret und deute auf einen krieg hin. mal sehen wie die usa jetzt reagieren "jetzt ist es zuspät " können die eigentlich nicht bringen. wobei, die usa bringen echt alles wenn es sein muss, das öl ist ja quasi zum greifen nahe.
wenn die wirklich die inspektoren reinlassen und nichts gefunden wird (woher soll man wissen ob die pressemeldungen der wahrheit entsprechen?) muss wohl ein neuer kriegsgrund her.
ich hoffe der iran arbeitet wirklich an atombomben und sichert sich so ein stück weit ab. was ich mich noch frage ist, ob es nicht einfacher wäre bei russland ein paar stück einzukaufen
Das "Das ist zu spät" Argument würden die USA....
....nicht vorbringen, wenn Iran die Inspektoren frei suchen lässt. Wären Truppen bereits positioniert, wäre es vielleicht eine andere Lage. So aber wäre die Sache vom Tisch, wenn die IAEA feststellt, dass kein militärischen Programm zur Entwicklung einer Atomwaffe besteht. Das Problem, das die Iraner haben ist aber vermutlich, dass sie ein solches Programm laufen haben.
Täuschungsgefahr groß
Was sollen Verhandlungen mit einer islamischen Theokratie, wenn davon auszugehen ist, dass in "Notwehr" bei Verhandlungen" mit Ungläubigen das Täuschungsgebot, also eine Freundlichkeit dem Feinde gegenüber zum Schein, gilt?
Du bist doch schon geblendet
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