Im Iran herrscht eine Regime, das gewiss keine Sympathien verdient. Doch das ist kein Grund, es von außen zu stürzen. Genau das aber scheint der Westen inzwischen tun zu wollen.
Es gibt einen begründeten Verdacht, dass die Machthaber in Teheran eine Atombombe bauen . Bisher aber fehlt jeder stichhaltige Beweis. Trotzdem hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seit 2006 insgesamt vier Sanktionsrunden verabschiedet. Der Iran soll damit davon abgehalten werden, sich nuklear zu bewaffnen. Erreicht hat man das Gegenteil. Die Position Teherans hat sich verhärtet.
In diesen Tagen gab es neue Sanktionen. Sie kommen einem de facto Embargo des iranischen Öls gleich. Das trifft die Lebensader Irans. Diese Strafen sind nicht vom Sicherheitsrat erteilt worden, sondern von den USA respektive der EU . Es ist ein einseitiger Schritt des Westens.
Ein unerklärter Krieg
Das ist in Teheran als ein kriegerischer Akt empfunden worden. Umgehend drohte es mit der Sperrung der Straße von Hormus, durch die bis zu vierzig Prozent des weltweit geförderten Öls transportiert wird. Darüber sollte man sich nicht wundern. Wer einem Land seine Lebensader kappt, der führt einen unerklärten Krieg gegen dieses Land.
Der Westen mag kriegsmüde und auch ziemlich pleite sein, doch er ist drauf und dran einen neuen, großen Krieg zu provozieren, weil es ihm an diplomatischem Einfallsreichtum, an Flexibilität und wohl auch an politischem Willen mangelt. Das Regime in Teheran ist kein besonders vertrauenswürdiger Partner, doch man hat es über die Jahre dämonisiert. Auch wenn Teheran selbst wenig getan hat, um dem entgegen zu wirken, es bleibt dabei: Das Regime ist hässlich, aber ein Dämon ist es nicht.
Die Unnachgiebigkeit Teherans wird beklagt, doch wo sind die wirklich verlockenden Angebote aus dem Westen? Warum gibt man diesem Regime nicht Sicherheitsgarantien? Warum sagt man nicht: Wir wollen auf keinen Fall, dass ihr eine Bombe baut, aber euer Regime werden wir nicht stürzen. Unsere Sanktionen richten sich nicht gegen die Existenz des Regimes, sondern nur gegen ein nukleares Waffenprogramm.
Das ist kein Verrat an den Iranern, die sich im Namen der Freiheit gegen das Regime auflehnen. Es ist der Versuch, die schon heiß laufende Kriegsmaschine zu stoppen.
Kommentare
Wer Hass schuert braucht keine Garantien.
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Kommentare, die als Hetze verstanden werden können. Danke, die Redaktion/mk
Weil man in den letzten Jahren
ja so großartig diplomatische "Lösungen" angestrebt hat?
LOL bis OberLOLLI!!
"Iran braucht Sicherheitsgarantien"
Genauso, wie Gaddafi, nicht wahr!
Garantie hin, Garantie her, beim ersten Moment der Schwäche wird Assad abgeschlachtet. Das ist die Lehre aus Libyen.
Wenn Assad nicht dement ist, weiss er solche Vorschläge richtig einzuschätzen.
Nicht das ich mich nicht Ihrer Meinung anschließen könnte, Herr Ladurner.
Ich bin ein Linker und habe, ob es Markos aus den Philippinen oder bei anderen Potentaten war, gut damit leben können, wenn diese Potentaten ihr feudales Leben im Asyl weiter führen konnten, weil es für die Mehrheit der Menschen das kleinere Übel war, wenn diese Potentaten aus dem Lande verschwanden.
Nur heute sind wir selber die gleichen Radikalen, wie wir sie sonst überall sehen.
Wir wollen alles, sofort und ohne Rücksicht auf Verluste. Besonders die Verluste, die uns nicht betreffen, gehen uns am Arsch vorbei.
Ob nun Marcos oder Assad, für mich ist das kleinere Übel, wenn in der causa Syrien Assad bestehen bleibt.
Ein Krieg, auch ein Bürgerkrieg, wird nämlich wieder einmal hauptsächlich auf Kosten der normalen Menschen Syriens ausgefochten.
Hauptsächlich, weil es die US Terroristen so wollen, nicht die Mehrheit der Syrer.
Letzteres kann man vielleicht anzweifeln.
Das Gegenteil aber auch!
will mich ja nicht wichtigmachen
aber der gegenständliche artikel beschäftigt sich mit dem iran und nicht mit syrien
Falsche Übersetzung?
Solange die Reden von Ahmadinedschad bewusst falsch übersetzt werden -- statt "Israel muss von der Landkarte getilgt werden" soll er gesagt haben: „Das Besatzungsregime Israels muss Geschichte werden.“
Ich kann es nicht nachprüfen, aber ich denke, auch hier gilt, dass die Wahrheit das erste Opfer auch eines kalten Krieges ist.
Wie findet man das heraus? Ich würde doch sagen: Indem man miteinander redet.
Es ist eine der großen Verrücktheiten des internationalen Umgangs, dass Diplomaten ausgerechnet dann abgezogen werden, wenn sie am meisten gebraucht werden: In der Krise.
Vorurteile festigen sich selbst mit gegenteiliger Beweisführung
trotz dieser Einsicht ein Fürsprechen zum richtigen Zitieren bzw. zur richtigen Übersertzung.
´
Dichtung
1) "Israel muss von der Landkarte getilgt werden"
2) „Das Besatzungsregime Israels muss Geschichte werden.“
Beide Sätze sind nicht von Ahmadinejad. Er hat die oben genannten Sätze nicht gesagt. Das Wort ''Israel'' kommt in seinem Satz überhaupt nicht vor.
Wahrheit
Er hat diesen Satz gesagt?
"Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muß aus den Annalen der Geschichte verschwinden."
http://www.steinbergreche...
http://www.nrhz.de/flyer/...
http://www.sueddeutsche.d...
http://www.ag-friedensfor...
Das Bild zeigt, wie munter Israel wächst:
http://asitoughttobe.file...
Ich schätze,
Doppelposting