Nordkorea hat sein Moratorium für die Urananreicherung sowie für Atomversuche und Tests von Langstreckenraketen praktisch aufgehoben. Grund ist die internationale Kritik an seinem
jüngsten Raketenstart
. Das Land fühle sich nicht mehr an ein entsprechendes Abkommen mit den
USA
gebunden, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums.
Als Reaktion auf die
Einstellung der US-Nahrungsmittelhilfen
hat das Ministerium der Regierung in
Washington
außerdem mit "notwendigen Vergeltungsmaßnahmen" gedroht. Näher beschrieben wurden diese nicht. In der Mitteilung hieß es lediglich: "Die USA werden für alle sich ergebenden Konsequenzen voll zur Verantwortung gezogen."
Nordkorea habe Verpflichtungen
Der Sprecher des US-Außenministeriums, Mark Toner, bezeichnete die Erklärung der nordkoreanischen Regierung als nicht überraschend, wenn man ihr jüngstes Verhalten bedenke. Die Aufkündigung des Moratoriums sei aber nicht rechtens. Toner sagte, nicht nur die Vereinbarung mit den USA, sondern auch UN-Resolutionen würden
Pjöngjang
zu einem
Verzicht auf Atomtests
verpflichten. Daran würden die USA Nordkorea weiterhin "sehr klar" erinnern.
Die Äußerungen des nordkoreanischen Außenministeriums waren die erste formale Reaktion auf die Verurteilung durch den
UN-Sicherheitsrat
.
Die Mehrstufenrakete, die Nordkorea am Freitag gestartet hatte, war kurz nach dem Abheben in der Luft explodiert. Nach nordkoreanischer Darstellung sollte die Rakete einen Wettersatelliten ins All bringen. Der Westen vermutete hinter dem Start jedoch einen unzulässigen Raketentest für das
Atomprogramm
.
China stoppt Abschiebung
Als Reaktion auf den Start hatten die USA angekündigt, ihre geplante Nahrungsmittelhilfe für Nordkorea zu streichen. Die Hilfe hatten die USA Ende Februar versprochen – im Gegenzug zum Versprechen Nordkoreas , unter anderem seine Urananreicherung im Atomzentrum Yongbyon sowie Atomwaffentests und Tests von Langstreckenraketen auszusetzen.
China
stoppte einem Bericht zufolge die Abschiebung nordkoreanischer Flüchtlinge in ihre Heimat. Die japanische Tageszeitung
Yomiuri Shimbun
berichtete unter Berufung auf chinesische Verantwortliche, Flüchtlinge müssten in Nordkorea derzeit um ihr Leben fürchten. Zudem sei China beunruhigt, weil es nicht vorab über den Raketenstart informiert worden sei.
Südkoreanische Experten
rechnen mit einem weiteren Raketenstart oder einem neuen Atomwaffentest Nordkoreas.
Kommentare
Nordkorea....
... will wohl den Iran auf der amerikanischen To-Do-Liste überholen?
Das schaffen die nicht.
Nordkorea verhält sich wie ein zickiges kleines Kind. Die Provokationen (inkl. Agriff auf südkoreanische Frageatte, sowie Beschuss südk. Zivilisten), reichen um 5 Kriege zu rechfertigen.
Dass es bisher keinen Krieg gibt liegt an:
*der relativen Bedeutungslosigkeit NKs
*die Kosten, die ein Regiemesturz und Anschluss an SK brigen würde
*diplomatische Probleme mit China im Kriegsfall
Überraschend
wie China sich verhält.
China auf der Seit der USA? Why not? Es passieren schließlich immer Mal wieder Wunder.
Chuzpe ist es,
den USA Konsequenzen anzudrohen, wenn die freiwilligen Nahrungsmittellieferungen eingestellt werden, von denen die Bevölkerung abhängig ist. Ausgetragen wird dies leider auf dem Rücken der Menschen.
Wo ist der Sinn?
Weshalb verwendet so ein kleines Land wie Nordkorea soviel Geld für die Militärische Aufrüstung?
Es ist doch klar dass wenn Nordkorea Südkorea angreift, die USA dort eingreifen wird da vorort Truppen des US-Miltärs stationiert sind.
Einschätzung:
Auch wenn die nordkoreanische Diktatur bizarr ist,verrückt sind die Protagonisten nicht.Eine amerikansiche Vergeltung ist natürlich zu erwarten, deshalb wird ein Kriegsszenario in Korea das allerletzte Mittel sein, auch weil man dann auf die Schuetzenhilfe Chinas kalkulieren kann, welches noch einen amerikanischen Satelitenstaat vor der eigenen Haustür nicht dulden will.