Bundeskanzlerin Angela Merkel hat von der chinesischen Führung mehr Freiheit für ausländische Journalisten verlangt. Die CDU-Politikerin habe im Gespräch mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao in Peking darauf hingewiesen, dass Journalisten gute Möglichkeiten haben müssten, um objektiv zu berichten. Dies werde dazu führen, dass man mehr voneinander lernen könne und sich besser verstehe, sagte Merkel bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Wen Jiabao.
Die deutschen Korrespondenten in China hatten Merkel vor ihrem Besuch gebeten, sich bei den Gesprächen in Peking für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. In einem Brief an die Kanzlerin beklagen die Journalisten andauernde Einschüchterung und Willkür.
Beim Besuch der Kanzlerin wurden außerdem vier Wirtschaftsverträge in einem Umfang von mehr als drei Milliarden US-Dollar unterschrieben. In Anwesenheit von Merkel und Wen besiegelte der europäische Flugzeugbauer Airbus die Verlängerung der laufenden Endmontage von Fliegern in China über 2016 hinaus.
Neues Getriebewerk von Volkswagen
Das Abkommen für die dritte und einzige außereuropäische Montagestätte in Tianjin südöstlich von Peking hat einen Umfang von 1,6 Milliarden US-Dollar, sagten damit vertraute Personen. Der Flugzeugbauer hofft auch auf einen zusätzlichen Abschluss über den Verkauf von Airbussen nach China.
Ein weiteres Abkommen mit dem chinesischen Telekommunikationsunternehmen ZTE zum Ausbau von Breitbandnetzen wurde auf 1,3 Milliarden US-Dollar beziffert, hieß es. Zwei weitere Abschlüsse betreffen ein neues Getriebewerk von Volkswagen sowie die Endmontage des europäischen Hubschraubers Eurocopter.
Mit Abkommen in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Medizin, Forschung und Umweltschutz wollen Deutschland und China ihre Zusammenarbeit ausbauen. Zuvor hatten sieben deutsche Minister unter Vorsitz von Merkel und Wen mit ihren chinesischen Amtskollegen über den Stand der Zusammenarbeit und weitere Möglichkeiten zu dessen Ausbau beraten.
Zusammenarbeit bei der Elektromobilität
Unter anderem geht es bei den Abkommen um den Ausbau der Zusammenarbeit im Umwelt- und Klimaschutzbereich sowie bei der Elektromobilität und beim Biogas. Thema ist auch die Erhöhung von Kraftstoffeffizienz.
Vom Gesundheitsministerium wurde ein Abkommen über eine Kooperation im Notfall- und Katastrophenschutzbereich unterzeichnet. Das Forschungsministerium vereinbarte eine enge Zusammenarbeit in der Meeres- und Polarforschung. Zudem wurde eine Absichtserklärung zur Fortsetzung der Zusammenarbeit in den Bereichen Medizinwirtschaft und Biotechnologie unterschrieben.
Kommentare
Das mit der Pressefreiheit ist doch so eine Sache,
auch hierzulande...
Merkel verlangt...
und Kaiser Wilhelm applaudiert.
Die *Hunnenrede* mag unter deutschen Politikern vergessen sein, unter chinesischen ist sie es noch nicht ganz.
Zudem gibt die Artikelüberschrift den Hauptinhalt des Artkels verzerrt wider und die sachliche Reihenfolge der Themen wurde im Artikel umgekehrt.
Manipulation, Meinungsmache? Keine Spur! Mit gutem Beispiel vorangehen geht anders, denn es sollte gelten: Pressefreiheit = Wahrhaftigkeit der Meldungen = Ermöglichung objektiver Meinungsbildung der Rezipienten. Sonst macht das schlicht keinen Sinn.
Nicht alles, was hinkt
Wenn BKin Merkel auch (!) über Pressefreiheit reden möchte, dann ist das mit der "Hunnenrede" von Willy II zu vergleichen?
Man muss sich doch wundern...
Wer wählt solche Überschriften und WARUM???
Also was soll uns die Überschrift suggerieren?
Etwar dass unsere Mutti sich für bessere Verhältnisse in China einsetzt oder gar Menschrenrechte anprangert, oder sich gegen den gelben Mann auf die Hinterbeine stellt...
Aber was ist wirklich passiert?
Es wurden mrd.-schwere Wirtschaftsverträge unterschrieben. Das ist doch der Punkt.
Denke besser wäre die Überschrift: Märkel macht Mrd.-Geschäfte mit volksverachtender Volksrepublik China.
Na ob der Kommentar wieder gelöscht wird - wir werden sehen.
wohin das Geld fließt
Warum eigentlich bauen wir nicht mehr Werke in Italien, Griechenland oder Spanien, die höheren Löhne werden doch durch die Stärkung des Binnenmarktes wett gemacht, das Exportvolumem alleine nach Italien ist ja nicht wesentlich geringer als nach China .... ?
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