"Ich stand mit einem Freund am Strand", erinnert sich Akhmad Nahal. "Wir waren in ein Gespräch vertieft, als wir die Rakete bemerkten." Sie warfen sich auf den Boden und beobachteten, wie sie in einem Gebäude in der Nähe einschlug. Direkt danach kam die zweite Rakete, erinnert sich Nahal. "Wir beteten, als sie ganz in unserer Nähe explodierte."
Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass seit dem Beginn der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen letzten Mittwoch 110 Palästinenser, darunter 22 Kinder und zwölf Frauen getötet wurden. Die meisten von ihnen fielen Luftangriffen und Raketen von Kriegsschiffen zum Opfer. 920 Verletzte werden derzeit in Gazas Krankenhäusern behandelt. Die Opferzahlen stiegen drastisch an, seit die israelische Armee seit Sonntag verschärft angreift.
Der palästinensische Lehrer Nahal musste kurz nach den Raketeneinschlägen am Strand mit ansehen, wie seine Nichte von einem Granatsplitter im Kopf getroffen wurde, als sie gerade mit Einkäufen das Haus betrat. Sie starb wenig später. Auch Nahal selbst wurde mittlerweile bei einem Angriff verletzt, im El-Shefa-Krankenhaus denkt er nun an diesen schwarzen Sonntag zurück, bei dem er nicht nur selbst verwundet wurde, sondern auch insgesamt drei seiner Familienmitglieder starben.
Milizen oder doch Bauern?
Mitarbeiter des El-Mezan-Menschenrechtszentrums haben in den letzten Tagen viele Opfer aufgesucht und mit ihnen über das Geschehene gesprochen. Auf diese Weise wollen sie ein Bild von den Verletzungen und Schäden bekommen, die die Angriffe bereits angerichtet haben. "In diesen Gesprächen erfuhren wir auch von mehreren getöteten Zivilisten", berichtet der Direktor des Zentrums Issam Younes.
Viele Angriffe, sagt Younes, richteten sich gegen Zivilisten, die das israelische Militär fälschlicherweise als Milizen ausmache. Er erzählt von drei Bauern, die am Sonntag auf ihrem Weg zum Markt getötet worden seien. Ihre Ladung, die das israelische Militär für Kassam-Raketen gehalten hatte, stellte sich später als Gemüse heraus.
Um die Anzahl der zivilen Opfer zu beschränken, entwickelte die israelische Luftwaffe die sogenannte "Dach-klopf"-Methode. Um die Bevölkerung vor einem bevorstehenden Angriff zu warnen, feuert sie zunächst Raketen ohne Sprengstoff in die betroffenen Wohngebiete. Bewohner klagen jedoch, dass diese Warnungen meist erst sehr kurz vor dem Angriff kämen, manchmal nur ein bis zwei Minuten vorher. Das sei für die meisten Menschen zu spät, um sich noch in Sicherheit zu bringen.
Kommentare
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Und nun?
Wie aus dem Artikel zu entnehmen ist warnt die IDF sogar vor ihren Angriffen, von der Hamas ist dergleichen nicht bekannt.
Auch auf israelischer Seite gibt es zivile Opfer und das es "nur wenige" sind, ist dem Umstand zu verdanken das Israel Notgedrungen über einen guten Zivilschutz verfügt.
Ich für meinen Teil glaube nicht das der Frieden der kommen wird von langer Dauer ist, denn an der grundsätzlichen Absicht der Hamas Israel zu vernichten wird sich nichts ändern.
Gruß
Verbrechen?
Welche Verbrechen?
Sie verwechseln hier Ursache mit Wirkung.
Die Hamas terrorisiert Israel seit Jahren indem sie Ungelenkte Raketen auf israelisches Gebiet abfeuert, Mörsergranaten schießt und bei Überfällen Geiseln nimmt.
Tut mir leid für Sie, kein Staat der Welt kann so etwas hinnehmen.
Die Antwort der IDF fällt dementsprechend aus und solange die Hamas von ihrem explizit antisemitischen Ziel Israel zu vernichten nicht abläßt, wird sich daran in Zukunft nix ändern.
Gruß
Zwei Photojournalisten
wurden heute bei einem "targeted killing" der IAF in ihrem Auto getötet, obgleich der Wagen als "Presse" gekennzeichnet war.
Der britische Reporter Harry Fear verlor beim "targeted killing" einen 40jährigen Freund, diesem wurde der Kopf
abgerissen.
Der Mann war nicht Mitglied der Hamas.
Na und?
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Die Hamas opfert absichtlich ihre eigene Bevölkerung
Die Hamas verkündet ihren (Juden-)Hass sogar im Kinderfernsehen. Neben Mordaufrufen (Westergaard) wird dort auch gepredigt, dass es richtig ist, wenn sich Zivilisten als menschliche Schutzschilde zur Verfügung stellen.
http://www.welt.de/debatte/k…
Solange die Hamas all diese Kriegsverbrechen an der EIGENEN Bevölkerung nicht einstellt, sehe ich die Schuld an zivilen Opfern im Gazastreifen eher bei der Hamas und eben nicht bei Israel. Gut, eine Einstellung dieser Strategie der Hamas würde natürlich weniger medientaugliches ziviles Leid bedeuten, aber genau darum sollte es doch gehen!
Das gibts in Israel ganz genauso
den Kindern wird von kleinauf eingetrichtert, daß die ganze Welt sie hasst und sie umbringen will
http://www.youtube.com/watch…
sorry, aber das kann keine Lösung sein