Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stemmt sich einem Bericht des Spiegel zufolge gegen eine starke Rolle des früheren luxemburgischen Regierungschefs Jean-Claude Juncker in der Europäischen Union. Merkel wolle verhindern, dass Juncker einen der bald frei werdenden EU-Spitzenposten bekomme, berichtete die Zeitschrift.
Die Kanzlerin fürchte, dass sich Juncker mit regelmäßiger offener Kritik viele EU-Staats- und Regierungschefs zu Gegnern gemacht habe. Auch das Verhältnis zwischen Juncker und Merkel selbst gelte als belastet.
Die Kanzlerin bemühe sich stattdessen, den irischen Ministerpräsidenten Enda Kenny oder den polnischen Regierungschef Donald Tusk zu einer Kandidatur zu bewegen, hieß es im Spiegel. Beide seien interessiert.
Regierungssprecher Steffen Seibert wies den Bericht zurück. "Es sind keinerlei Entscheidungen gefallen. Die Bundesregierung beteiligt sich nicht an irreführenden Personalspekulationen", sagte er auf Anfrage.
Juncker hatte zuletzt seine Bereitschaft zur Spitzenkandidatur für die Europäische Volkspartei bei der Wahl zum Europäischen Parlament im kommenden Mai erklärt. Der Spitzenkandidat der europäischen Christdemokraten soll bei einem Kongress im März in der irischen Hauptstadt Dublin gekürt werden.
Kommentare
Kritik!
Ja, wer Kritik übt in einer Pseudodemokratie bekommt kein gut bezahltes Pöstchen und schon gar keines, wo man Einfluss hat.
Ausnahmsweise mal eine richtige Entscheidung
Die Vorgehensweise dieses Herrn lautet:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."
Quelle: http://de.wikiquote.org/w...
Brauchen wir sowas?
@2 Das was ihm jetzt überall zum Nachteil ausgelegt wird, war
eine der wenigen ehrlichen Antworten (from an inside politician).
Was glauben Sie, wenn Merkel, Cameron und Sarkozy ehrlich antwor-
teten?
Die könnten sich in ihren Ländern nicht mehr sehen lassen.
Luxemburg als kleines Land hat ein echtes Interesse an Europa
(und auch ein bisschen Eigeninteresse).
Juncker ist allemal besser als Merkel-Marionetten wie Rompuy
oder Barroso.
Es ist unwahrscheinlich, aktive Ministerpräsidenten für ein Euro
paamt gewinnen zu können.
Im Europäischen Rat hat man weit mehr Einflussmöglichkeiten.
Juncker hat in der Vergangenheit gute Arbeit für Europa geleistet
und hat nur 2 Nachteile:
- Er weiß zu viel.
- Er ist nicht leicht vom EU-Rat zu steuern.
welche gute Arbeit von Juncker ?
Können Sie bitte Beispiele nennen, die belegen, dass Juncker gute Arbeit für die EU geleistet hat ?
Ich denke er hat hauptsächlich für den Bankenstandort bzw. die Steueroase Luxemburg gute Arbeit geleistet !! Als Chef der Eurogruppe hat er versagt und dabei zugesehen, wie seit der Euro Einführung in Spanien und Griechenland unverantwortlich hohe Schulden aufgetürmt bzw. Spekulationsblasen mit geliehenem Geld aufgepumpt worden sind.
Am Ende fiel Juncker nichts besseres ein als die deutschen Steuerzahler zu beschimpfen und sie zu Sündenböcken für die Fehler der EU zu machen. Ist das gute Arbeit ?
Typisch Frau Merkel - Machzentren der Qualität nicht zulassen!!!
Frau Kanzlerin Merkel lässt keine Intelligenz an ihrer Seite zu. Herr Junker ist aus meine Sicht ein sehr fähiger Europapolitiker - hat vielleicht auch seine Ecken und Kanten - aber er wäre der Gegenpol innerhalb der Gemeinschaft. Sein Wirtschaftswissen muss einfließen, da Frankreich zwar direkter Partner zur Zeit nicht die Rolle spielen kann.