Im Sudan brauchen nach Einschätzung der Vereinten Nationen in diesem Jahr 6,1 Millionen Menschen Hilfe. Das seien 40 Prozent mehr als im Jahr 2013, sagte der Direktor des UN-Büros für Nothilfekoordination OCHA, John Ging.
Er sprach von einer sehr dramatischen Eskalation im Sudan. Erst drei Prozent der von den UN geforderten 995 Millionen Dollar an Hilfszahlungen für den Sudan in diesem Jahr seien bislang angekommen. Im vergangenen Jahr seien 57 Prozent der Summe eingegangen.
Vor allem verwies der OCHA-Chef auf die katastrophale Lage in der Region Darfur, wo bereits über zwei Millionen Menschen mit Gewalt vertrieben wurden. "Im Jahr 2013 haben so viele Menschen in Darfur ihr Zuhause verloren wie in keinem anderen Jahr seit 2004", sagte Ging.
Alleine in den ersten Monaten dieses Jahres seien über 200.000 Flüchtlinge hinzugekommen. Viele Menschen hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser, geschweige denn zu Bildungseinrichtungen.
Es sei schockierend, dass eine Weltregion, die einmal im Mittelpunkt des internationalen Interesses gestanden habe, so in Vergessenheit geraten sei, sagte Ging. "Jetzt, wo die Menschen am dringendsten Hilfe benötigen, sind die internationale Aufmerksamkeit und Leistungsbereitschaft am niedrigsten."
Kommentare
Warum Mittel bereitstellen?
Gibt es irgendeinen Grund für die westliche Welt und die Welt im Allgemeinen, sich in diesen Konflikt einzumischen und wieder zu versuchen, einen Schwelbrand dadurch zu ersticken, dass man einen großen Haufen Geld darauf wirft?
Und es dürfte wohl kaum zum Vorwurf gereicht werden, dass bisher nur anteilige Zahlungen vorgenommen wurden. Die Krise an den Finanzmärkten schränkt den finanziellen Spielraum der Industrienationen ungemein ein. Und es ist wohl den jeweiligen heimischen Autofahrern, Steuerzahlern und Wählern nur schwer zu vermitteln, dass beispielsweise eine Autobahn nicht saniert werden kann oder Leihbücherei geschlossen werden muss, weil die Regierung hohe Zahlungszusagen an Vertriebene in Afrika getätigt hat.
Staaten müssen, zum Wohle ihrer selbst, auch Prioritäten setzen und Entscheidungen zum Wohl der eigenen Bürgerinnen und Bürger, welchen Sie zu tiefst verpflichtet und Rechenschaft schuldig sind und zum Besten der nachkommenden Generationen, manchmal auch eine Zusage zum Selbstschutz zurückziehen.
Natürlich MUSS
geholfen werden und das dringend.
Krisenherd Sudan.
Deutschland ist einer der größten Nettozahler Entwicklungshilfe, wenn man nur den Scheck ausstellt und nicht darauf achtet das soviel Geld in eine Menge korrupter Taschen verschwindet muss man sich nicht wundern das nichts ankommt.
Seit Jahrzehnten bauen THW und Bundeswehr in der dritten Welt Schulen und Brunnen, wo sind sie?
Darfur wird seit wann, 20 Jahren, jährlich geholfen, Rotes Kreuz, UN, Welthungerhilfe etc. doch dabei kommt nichts rum.
In China sagt man "Geb einen Mann einen Fisch und er ernährt sich ein Tag lang, bring einen Mann bei zu fischen, und er ernährt sich sein ganzes Leben lang."
Ausser
Der Fischer schlachtet den anderen Fischer ab, weil der nem anderen Stamm angehört. Solange Gewalt im Sudan den Alltag beherrschen bringt Brunnen und fischen lernen wenig. man müsste dort unter UN mandat alle entwaffnen und einen Staatsapparat aufbauen.
Dazu empfehl ich den Bericht, der heute abend auf ARTE lief
In dem Eindrucksvoll gezeigt wurde, dass Hilfsgelder und sogenannte Entwicklungshilfe die Ursache für die gravierende Armut und Perspektivlosigkeit dieser Länder sind.
NGOs als Selbstzweck und der Teufelskreis der Armut:
http://www.arte.tv/guide/...
Solange unsere Konzerne mit riesigem Kapitalpolster deren Märkte mit Billigstprodukten und unseren Abfällen überschwemmen, und so die lokale Wirtschaft dort ruinieren, wird sich niemals etwas ändern.
Und solange die meisten Menschen sich mit einer Patenschaft für 10 Euro im Monat ein reines Gewissen kaufen und selbst belügen, jedoch Billigfleisch, Blumen etc. aus dem Discounter kaufen und ihr restliches Konsumverhalten dem Motto "Geiz ist geil, Hauptsache 7x die Woche Schnitzel" genügt, solange wird sich nichts ändern.
Wichtig
Fuer Menschenleben ist derzeit kein Platz
in der westlichen Medienlandschaft. Die Menschen
muessen momentan verstehen warum wir
umbedingt in der Ukraine intervenieren muessen.
Fuer die Afrikaner tut es mir leid, dieser Kontinent
ist anscheinend auf ewig eine Geissel von Leid,
Armut und Gewalt.