Japan wirft der chinesischen Küstenwache vor, in das Hoheitsgewässer zweier umstrittener Inseln im Südchinesischen Meer eingedrungen zu sein. Zwei Schiffe seien am Samstagmorgen in die Zwölf-Meilen-Zone vor den Senkaku-Inseln gefahren; nach japanischer Darstellung war es der zwölfte derartige Zwischenfall in diesem Jahr. Die unbewohnte Inselgruppe wird von Tokio kontrolliert. China beansprucht die Inseln, die es Diaoyu nennt, für sich.
US-Verteidigungsminister Chuck Hagel kritisierte China wegen des Territorialstreits mit ungewöhnlich scharfen Worten. In den vergangenen Monaten habe die Volksrepublik destabilisierend und einseitig gehandelt, sagte Hagel bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur. Die USA würden nicht wegsehen, wenn die fundamentalen Prinzipien der internationalen Ordnung herausgefordert würden. Den US-Verbündeten in der Region sicherte Hagel zu, dass Kürzungen im amerikanischen Wehretat nicht zulasten des Asien-Pazifik-Raums gehen würden.
Die Senkaku-Inseln liegen in fischreichen Gewässern, zudem werden in der Umgebung größere Öl- und Gasvorkommen vermutet. China schickt immer wieder Schiffe in das Seegebiet um die Insel, um Stärke zu zeigen. Es erhebt Anspruch auf fast das gesamte Südchinesische Meer, auch auf Regionen vor den Küsten von Nachbarländern. Die Volksrepublik beruft sich auf angeblich historische Rechte und stößt damit auf den Widerstand der anderen Anrainer.
Patrouillenboote für die Nachbarn
Japans Regierungschef Shinzo Abe sagte, niemand dürfe Territorialansprüche mit Gewalt durchsetzen. Japan werde der philippinischen Küstenwache zehn Patrouillenboote liefern, auch Vietnam werde unterstützt. Beide Länder protestieren seit Monaten gegen Chinas Vorstöße in ihren Küstengewässern. "Abe verletzt den Geist des Friedens, der internationalem Recht zu Grunde liegt", kritisierte dagegen die staatliche chinesische Agentur Xinhua. Abe suche nur Ausreden, um kaum verschleierte nationale Interessen durchzusetzen.
Vietnams Verteidigungsminister Phung Quan Than forderte China auf, seine im Mai installierte Ölplattform bei den umstrittenen Paracel-Inseln vor Zentralvietnam abzubauen. Die Plattform war der Auslöser schwerer chinesenfeindlicher Ausschreitungen in Vietnam. Der Minister nannte die Beziehungen zu China "freundlich, trotz einiger Reibereien und Meinungsverschiedenheiten".
Kommentare
Schlitzohr Chuck Hagel
distanziert sich zwar theoretisch von Busch.
aber praktisch unterscheidet sich Ihre Gewalt-Politik nicht. (s.Ukraine)
Die Chinesen werden die Amis nicht auf Ihrem Territorium dulden.
China trotzt der aggressiven US-Globalstrategie
Die Verleumdung: "Chinesen provozieren Japan" ist wieder einmal, ein Beleg, dafür, wie einseitig die Lage von Seiten ZON interpretiert wird.
Der aggressive Gebietsanspruch Japans wird hier einfach umgedeutet.
Die pazifische US-Globalstrategie zielt auf die Zurückdrängung und Einkreisung der VR China.
ist es denn überhaupt geklärt
wohin die Inseln rechtmässig gehören?
wenn man sich mal den Wiki Eintrag zu den Inseln anschaut, scheint da überhaupt gar nichts klar zu sein...
http://de.wikipedia.org/w...
Japan gehören sie rechtmässig jedenfalls auch nicht...
Nein, Brigitte, der Status der Inseln ist "disputet".
Das ist das Zauberwort, dass 1978 vom kleinen Deng kreiert wurde, in der Hoffnung, wie er damals sagte, dass irgendwann in späteren Generationen Menschen nachwachsen, die diesen Streit lösen können.
Das hat gut 30 Jahre lang funktioniert, von gelegentlichen kleinen Stänkereien mal abgesehen, aber im Grunde war Ruhe um die Inseln.
Bis der alte Nationalist Ishihara eine Gelegenheit zum Zündeln gefunden hat.
Und jetzt haben wir da einen erstklassigen Konfliktherd, besonders nach den vollmundigen Garantieerklärungen der Amerikaner.
Liebe Zeit
"Die Volksrepublik beruft sich auf angeblich historische Rechte und stößt damit auf den Widerstand der anderen Anrainer."
Worauf beruft sich denn Japan?
historische Rechte
bei Wiki findet sich Folgendes kurz zusammengefasst:
"Die beiden Regierungen Chinas behaupten, dass die erste schriftliche Dokumentation dieser Inselgruppe 1372 durch chinesische Seeleute (zur Zeit der Ming-Dynastie) erfolgt sei. Ab 1534 wurden die Inseln wiederholt als Teil des chinesischen Kaiserreichs dargestellt, inklusive Einbindung in das chinesische Küstenverteidigungssystem und Verleihung von Teilen der Inselgruppe durch die Kaiserin an einen Kräuterkundler.[6]"
"Eine der frühesten Erwähnungen der Inseln von japanischer Seite findet sich in Hayashi Shiheis Kartenwerk Sangoku Tsūran Zusetsu von 1786, wo sie als Wegpunkt einer Seeroute zwischen China und Okinawa in der Farbe des chinesischen Festlandes eingezeichnet sind."
nach WKII:
blieben die Inseln unter amerikanischer Verwaltung, bis
"Nachdem die USA 1970 ankündigten, die Senkaku-Inseln gemeinsam mit den Ryūkyū-Inseln an Japan zurückgeben zu wollen, und die Inseln damit nicht als chinesische Gebiete betrachteten, meldeten sowohl Taiwan als auch die Volksrepublik China 1970/71 formell Ansprüche auf die Inseln an. Die Inseln wurden nach der Unterzeichnung des Okinawa Reversion Treaty am 17. Juni 1971 – der auch die Senkaku-Inseln umfasste – schließlich am 15. Mai 1972 von den USA an Japan zurückgegeben."
Schade dass China
jetzt so falsch ein gefährliches Spiel spielt . Schon schwindet wieder der Traum einer freundlicheren Welt mehr und gibt uns das Motiv unser westliches Militär zu stärken und enorme Gelder so zu unserem Schutz verbrennen zu müssen. China spekuliert auf unsere Schwäche und darauf dass eine Gegenreaktion des Westens aus Angst vor großem Schaden nicht erfolgt. Angebracht wäre ein drastischer Handelskrieg gegen China., der aber leider beide Seiten enorm viel kosten würde.
Die machen auch nur
nach was andere Staaten vormachen. Da Sie mittlerweile militärisch sowie ökonomisch mithalten können.
Sie wie Russland haben das Spiel verstanden. da kann noch so ein Verteidigungsminister rumhüpfen und drohen.
Das bedrohliche ist ja, siehe Rede Obama dieser Tage, das Amerika das nicht verstanden hat. Das man sich unterhalten muss und nicht nur aus Gewohnheit Forderungen stellen kann. Diese Forderungen sind kontraproduktiv weil sie den anderen erst recht in seiner Ansicht bestärken.
z.B. nach dem NSA Enthüllungen sich hinzustellen und da 5 Personen anklagen die sowieso nicht da vor Gericht erscheinen. China sagt nun wir haben doch nichts anderes gemacht und ihr bestätigt uns auch noch das wir erfolgreich waren. Warum sollen wir es lassen macht ihr doch auch nicht.
was man bei diesem Konflikt (Japan | Vietnam) sehen kann da geht es auch nur um GAS und ÖL