Bei einem Angriff von Terroristen und einem anschließenden Luftangriff der
Armee sind im Nordosten Nigerias
mindestens 38 Menschen getötet worden. Augenzeugen zufolge brannten die
Angreifer das gesamte Dorf Dille nieder, darunter drei Kirchen. Dille liegt etwa
200 Kilometer von Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno, entfernt. Dort leben vor allem christliche Bauern.
Mutmaßlich handelt es sich um einen Überfall von Boko-Haram-Islamisten. Dorfbewohner berichteten, Dutzende Bewaffnete seien am Sonntagabend mit Geländewagen und auf Motorrädern in das Dorf gestürmt. Sie hätten wahllos geschossen sowie Granaten und Sprengsätze auf Häuser geworfen.
Daraufhin seien die Bewohner in den Busch geflohen und hätten dort die Nacht verbracht. Als sie am Morgen zurückkehren wollten, hätten die Angreifer sie von umliegenden Hügeln unter Beschuss genommen. Einige Menschen hätten versucht, mit einem Bus aus dem Ort zu fliehen. Dabei seien sie von der Armee offenbar für fliehende Aufständische gehalten und mit Kampfflugzeugen attackiert worden.
Aus Armeekreisen wurde bestätigt, dass viele Menschen bei dem
Angriff auf das Dorf und durch den Einsatz zweier Kampfflugzeuge getötet worden
seien.
Boko
Haram kämpft für einen islamischen Gottesstaat im mehrheitlich muslimischen
Norden Nigerias und verübt seit
2009 immer wieder Anschläge auf Nigerias
Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Kirchen, Schulen und Bars. In diesem
Jahr wurden mehr als 2.000 Menschen bei Überfällen der Gruppe getötet. Ende Juni hatte die Gruppe an mehreren Orten christliche Kirchgänger angegriffen und mehr als 100 Menschen getötet.
Kommentare
Kein Islamismus ohne Islam. Bei wem übernachtet der Terrorist
vor dem Anschlag, das ist die entscheidende Frage.
Boko Haram, IS(IS), Taliban, etc.
Es entzürnt immer mehr, dass islamistische Vollidioten auf der ganzen Welt unbescholtene Menschen abschlachten, weil ihnen der Glauben dieser Menschen nicht passt, während in nahezu allen christlich geprägten Ländern der Islam willkommen geheißen und durch Recht und Gesetz die Ausübung des Islams gesichert ist.
Dabei sind Boko Haram und ISIS nur die aktuellsten Fälle, welche gesonderte mediale Beachtung erhalten. Ein Blick nach Afghanistan, Iran, Irak, Saudi-Arabien, Sudan, etc. zeigt nicht viel bessere Bedingungen für dort lebende Christen, so es sie denn noch gibt.
Man darf diese radikalen Kräfte nicht weiter so halbherzig begegnen wie bisher. Man "verurteilt" die Taten, aber letztendlich rührt man keinen Finger, um wirklich etwas dagegen zu unternehmen. Von solchen "Verurteilungen" hat sich noch kein Islamist davon abhalten lassen seinen Glaubenskrieg in (mittlerweile leider) gewohnter Härte durchzuführen.
Europa muss sich klar positionieren und deutlich machen, dass keine Toleranz gegenüber solch radikaler Spinner herrscht und man deutlich ablehnend gegenüber jeder Art von Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung von Andersdenkenden steht.
Das Gerede von "freiheitlich demokratischen Werten" und gleichzeitiger Tatenlosigkeit gegenüber Kräften (Im Inland UND im Ausland) die diese mit Füßen treten, will niemand mehr sehen.
Vor allem,
sollten sich gewisse pazifischtische Elemente mal vor Augen führen, dass vor diesen Fanatikern nur eine gut ausgerüstete, motivierte und ausgebildete Armee Schutz geben kann.
Die Armee nach dem Minimalprinzip die von vielen Pazifisten hier in Deutschland oft beschworen wird ist hier komplett nutzlos. Die wird dann aufgerollt wie die irakische Armee...
Formulierungssache
Ich weiß, vieles ist dem Zeitdruck geschuldet ABER trotzdem würde ich mich freuen, wenn darüber nachgedacht würde:
"Ein mutmaßlicher Angriff der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram hat mindestens 38 Menschen in Nigeria getötet."
"Ein Angriff" tötet niemanden, Menschen können "bei einem Angriff" getötet werden.
"Ein mutmaßlicher Angriff" kann erst recht niemanden töten.
Richtig wäre doch:
Bei einem Angriff, der der Terrorgruppe Boko Haram zugeschrieben wird, sind in Nigeria mindestens 38 Menschen getötet worden.
Oder?
Normaler Sprachgebreauch...
Im Militär redet man auch davon, dass ein Angriff zerschlagen wurde, die feindlichen Stellungen durchbrochen hat usw...
In diesem Fall ist die direkte Schreibweise Angriff "tötet" mE sogar passender als die indirekte Methode, da die getöteten Menschen offensichtlich das Ziel des Angriffes waren.
Struktur im Glauben
Hätte man im Islam auch, wie im Christentum,
eine Art Befehlskette bzw. eine Hierarchie,
dann hätten es solche Auswüchse wie Boko Haram
es schwerer sich zu legitimieren.
Aber im Islam kann offenbar jeder Prediger
für sich den Status eines Papstes beanspruchen.
Ziemlich viele "Päpste" mit denen man da sprechen muss,
eine Diskussion kann so auch nicht entstehen.
Das Problem ist also nicht der Glauben, sondern seine Organisation.