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Außenminister Frank-Walter Steinmeier lobt das Resultat als gute Entscheidung für Schottland, Großbritannien und Europa.
- Die walisischen Nationalisten von der Partei Plaid Cymru fordern mehr Rechte für Wales bei der Neuordnung Großbritanniens.
- EU-Kommissionspräsident Barroso ist erleichtert über das Ergebnis der Abstimmung. Es sei gut für ein einiges Europa. Auch Nato-Generalsekretär Rasmussen freut sich über ein weiter vereintes Königreich.
- Die spanische Regierung begrüßt den Ausgang des Referendums, denn im eigenen Land droht eine ähnliche Abstimmung über Katalonien.
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55,3 Prozent der Schotten haben gegen eine Abspaltung von Großbritannien gestimmt. Das Ergebnis war klarer, als Umfragen es vorhergesagt hatten.
- Der britische Premierminister
David Cameron hat den Unabhängigkeitsgegnern zum Sieg gratuliert. Er kündigte eine umfassende Verfassungsreform in Großbritannien an.
- Eine Analyse der Folgen des Referendums von Reiner Luyken finden Sie hier. Wo Schottland schon unabhängig ist, erklärt Kit Holden hier.
- (13:10) Der Economist hat das Ergebnis im Detail dargestellt:
The Economist@TheEconomist
How Scotland voted, council by council //t.co/DHIApHioNu //t.co/9K29FrGrNZtwitter.com - (13:00) Kreidezeichnung in Glasgow, offenbar von einem enttäuschten Befürworter der Unabhängigkeit: "Zu viele Schafe in Schottland."twitter.com
(12:30) Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat das schottische Nein zur Unabhängigkeit begrüßt. "Das Wahlergebnis spricht eine eindeutige Sprache: Die Menschen wollen ein starkes Schottland in einem starken Großbritannien", sagte Steinmeier. "Ich glaube, dass das eine gute Entscheidung für Schottland, Großbritannien und auch für Europa ist."
- (12:25) Die Vorsitzende der walisischen Partei Plaid Cymru, Leanne Wood, fordert als Konsequenz aus dem Referendum mehr Autonomie für Wales.
Plaid Cymru @Plaid_Cymru
"It's clear that we don't have the settlement we need in Wales - further powers are essential." - @LeanneWood //t.co/qJtNXwwq5qtwitter.com - (12:10) BBC-Korrespondent Ben Smith erwartet nach dem Referendum spannende politische Zeiten in Großbritannien:
Ein enttäuschter Befürworter der Unabhängigkeit auf dem Heimweg
(11:35) Die EU-Kommission hat die Entscheidung der Schotten begrüßt. Das Ergebnis des Referendums sei "gut für das vereinte, offene und gestärkte Europa", teilte Kommissionschef José Manuel Barroso mit. Die Kommission hatte schon vor der Volksabstimmung deutlich gemacht, dass sie die Abtrennung von Landesteilen in Mitgliedstaaten skeptisch sieht, da die Spaltung einen komplizierten Beitritt neuer Staaten in die EU nach sich ziehen würde.
- (11:30) Der schottische Premier und Anführer der Nationalisten, Alex Salmond, tröstet die unterlegenen Befürworter der Unabhängigkeit. Sie sollten das Erreichte würdigen.
Alex Salmond@AlexSalmond
Let's not dwell on the distance we've fallen short - let us dwell on the distance we have travelledtwitter.com Der Ausgang des Referendums hat den Kurs des britischen Pfunds beflügelt.
- (11:00) Zwei Ausgaben der Times, eine Headline: "Wir bleiben zusammen."
The Times of London@thetimes
Two editions, one headline, one country //t.co/ll3xsXE53c #indyref //t.co/87ryZKUpVQtwitter.com - Mehr Beiträge laden
Kommentare
Menschen die friedlich Wählen gehen
für die Eigenständigkeit ihres Landes.
Wer hätte das nach ETA, IRA usw. gedacht, dass so was in Europa auch nur ansatzweise möglich ist?
@ Deserteur
" Menschen die friedlich Wählen gehen
für die Eigenständigkeit ihres Landes.
Wer hätte das nach ETA, IRA usw. gedacht, dass so was in Europa auch nur ansatzweise möglich ist?"
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Man gebe den Basken und den Nordiren die Möglichkeit zur freien Entscheidung, und siehe da, es ginge friedlich zu.
Da ich aber bisher noch nichts davon gehört habe, dass die Basken oder Nordiren hier je eine freie Wahl hatten, gehe ich davon aus, dass Sie mir noch kurz mitteilen, was ich nicht mitbekommen hatte.
Als ob es so viel zu entscheiden gäbe.
Ein unabhängiges Land wird Schottland ohnehin nicht sein. Entweder Teil von Großbritannien oder als pseudo-unabhängiger Staat in den Klauen der EU. Ein großer Unterschied ist das nicht und unabhängig werden die Schotten so oder so nicht sein.
Trennt s. Schottland v. England, dann trennt es sich auch v.d.EU
Das ist doch nur logisch.
Es macht doch überhaupt keinen Sinn, sich dem Moloch EU in den Rachen zu werfen, nachdem man den Unterjocher "Britische Krone" losgeworden ist.
Ja zur Union!
Drei zentrale Argumente, die gegen eine Unabhängigkeit Schottlands sprechen (und von mir schon an anderer Stelle vorgebracht wurden), möchte ich hier zur Diskussion stellen:
a) Es gibt in (West-) Europa nirgendwo ein "unterdrücktes" Volk. Regionalkulturen dürfen gelebt, Regionalsprachen gesprochen, autonome Entscheidungen in regionalen Fragen gefällt werden. Woher also die dringende Notwendigkeit, einen Konflikt mit der Zentralmacht vom Zaun zu brechen?
b) Man sehe sich die politische Weltkarte an. Kein Kontinent ist mehr in Staaten zerstückelt als Europa; in den Entscheidungsprozessen der EU wirken bereits heute 28 Länder mit. Schwierig genug, hier mit einer Stimme zu sprechen. Mit Schottland wären es 29, mit Katalonien 30, mit Korsika 31, mit der Lombardei 32, mit....
Unter solchen Voraussetzungen würde es immer schwieriger, gemeinsame europäische Interessen auf globaler Ebene zu vertreten; das an sich wirtschaftlich so mächtige Europa wäre noch unfähiger, auf internationaler Ebene als politisches Subjekt aufzutreten.
Ja zur Union! (Fortsetzung)
c) Die Triebfedern der Unabhängigkeitsbewegungen sind grundsätzlich zu hinterfragen: regionaler EGOISMUS (Katalonien, Lombardei, Flandern) spielt in vielen Fällen eine wesentliche Rolle - nach dem Motto: Wir wollen nicht bezahlen für "die im Süden"! Wir wollen die bisherige Solidaritätsgemeinschaft aufkündigen und unseren eigenen (egoistischen) Weg gehen.
Im Falle Schottlands spielt vor allem ein romantisch-irrationaler Nationalismus eine Rolle, der durchaus - wie man in letzter Zeit immer wieder beobachten konnte - eine sehr gehässiges Seite hat.
So befeuern die separatistischen Bewegungen das Wieder-Erstarken eines exklusiven Nationalismus, eines Horizont verengenden Kleingeistes, der Europa auseinander dividiert anstatt zusammen bringt.
Alles andere als ein No
würde mich überraschen.
Die Leute haben berechtigterweise Angst die Privilegien, die diese durch die Zugehörigkeit zu GB verlieren.
Alles andere als ein Yes ...
... würde mich überraschen.
Die Leute freuen sich darauf ihre "Privilegien"
durch das eigene Parlament zu sichern
Auch so wird ein Schuh draus !