Mit dem Einbruch des Winters wächst im Osten der Ukraine das Elend der Bevölkerung. Vor allem für Kinder und ältere Menschen habe sich die Lage erheblich verschlimmert, warnte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Prinz Said Raad al-Hussein. In den von Rebellen kontrollierten Gebieten herrschten "lebensgefährliche Umstände", heißt es in einem UN-Bericht zur Lage.
Die mehr als fünf Millionen Bewohner der Region leiden demnach stark unter dem Zusammenbruch des Rechtsstaats und Gewalt. Die Infrastruktur sei weitgehend zerstört. Die Wirtschaft liege am Boden, die meisten Schulen, Krankenhäuser und sozialen Einrichtungen seien geschlossen, schreiben die Autoren des Berichts.
Durch die Kämpfe zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee sind nach den UN-Angaben seit Mitte April mehr als 4.700 Menschen ums Leben gekommen, mehr als jeder Vierte davon seit Beginn eines Anfang September vereinbarten Waffenstillstands. Etwa 10.300 Menschen seien verletzt worden.
Krise durch Waffen aus Russland aufgeheizt
Nach Einschätzung der UN sind in der Ostukraine alle fundamentalen Menschenrechte bedroht. Für deren Gewährleistung sei auch im Osten der Ukraine die Regierung in Kiew mitverantwortlich, schreiben die UN-Experten.
Für die Zuspitzung der Lage machen die UN aber in erster Linie die bewaffneten Gruppen verantwortlich. Sie hätten die Kernpunkte des mit der ukrainischen Regierung geschlossenen Minsker Abkommens nicht umgesetzt, kritisieren sie. Zudem werde die Krise durch die Lieferung schwerer und moderner Waffen und den Einsatz ausländischer Kämpfer aus Russland angeheizt.
Nennenswerte Fortschritte fehlen
Vorwürfe erheben die UN auch gegen Einheiten, die im
Auftrag der ukrainischen Armee im Einsatz sind. Vor allem
Freiwilligenkorps und Einheiten des ukrainischen Geheimdienstes legen sie willkürliche Verhaftungen, Verschleppungen und Misshandlungen
mutmaßlicher Separatisten zur Last.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) dringt auf neue direkte Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien. Nennenswerte Fortschritte bei der Umsetzung der Minsker Vereinbarung fehlten, sagte er. Er sprach sich für ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe noch vor Weihnachten aus.
Deutschland und Frankreich mahnten rasche Reformen an. Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident François Hollande hätten den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in einem Telefonat ermutigt, "nach der Regierungsbildung nun umgehend den geplanten umfassenden Reformprozess in Gang zu setzen", teilte das Bundespresseamt mit.
Kommentare
HAUPTverantwortlicher: Putins Russland
"Nach Einschätzung der UN sind in der Ostukraine alle fundamentalen Menschenrechte bedroht. Für deren Gewährleistung sei auch im Osten der Ukraine die Regierung in Kiew mit(!)verantwortlich, schreiben die UN-Experten.
Für die Zuspitzung der Lage machen die UN aber in erster Linie die bewaffneten Gruppen verantwortlich. Sie hätten die Kernpunkte des mit der ukrainischen Regierung geschlossenen Minsker Abkommens nicht umgesetzt, [...]. Zudem werde die Krise durch die Lieferung schwerer und moderner Waffen und den Einsatz ausländischer Kämpfer aus Russland angeheizt."
Hier steht es Schwarz auf Weiß, dass illegalerweise Russland Waffen und Kämpfer in die Ostukraine schickt. Und wie die Ausführungen von Gerasimow zeigen, sind diese Militäraktionen schon 2013 geplant worden.
"Russlands Generalstabschef Walerij Gerasimow erläuterte die modernisierte Variante des verdeckten Krieges Ende Februar 2013 im Fachblatt Militärisch-Industrieller Kurier: Durch politischen und wirtschaftlichen Druck, massive Propaganda, das Aufstacheln von Protesten der einheimischen Bevölkerung sowie "verdeckte Militärmittel" und Spezialeinheiten könne selbst "ein blühender Staat innerhalb von Monaten [...] in eine Arena erbitterten bewaffneten Konflikts verwandelt werden, Opfer fremder Intervention werden und in ein Netz von Chaos, humanitärer Katastrophe und Bürgerkrieg sinken".
http://www.sueddeutsche.de/p…
Informationen/Vervollständigung
https://www.youtube.com/watc…
Tja, und Amerika liefert nun auch tödliche Waffen - die Zustimmung ist gerade gefallen. Das wird den Ukrainern sicher helfen. Wenn sie bis dahin nicht erfroren oder verhungert sind.
Separatisten halten sich nicht an Waffenruhe
Insbesondere die Separatisten halten sich nicht an die Waffenruhe. Sie kündigten sogar an, Mariupol erobern zu wollen.
Die Realität ist eine andere
Sie sind der Meinung, die Separatisten halten sich nicht an die Waffenruhe?
Und wie halten sich die Putschisten in Kiew an die Waffenruhe. Können sie das mir das sagen? Wer sein eigenes Volk bombardiert, hat sein Volk verloren!
Nein, so einfach wie sie sich diese Situation Kiew beschreiben ist sie nicht! Auch wenn die Medien täglich das Gleiche verbreiten, ist deren Inhalt nicht die Realität!
Alle tappen auf einer Stelle
Also, seit etwa Ende September tappen Alle auf der selben Stelle.
Es wird mit dem Finger Richtung Russland gezeigt und nichts konkretes beschlossen, ich finde das Vorgehen von Putin auch nicht in ordnung, ändert aber nichts daran, dass man konkrete Vorschläge aus der westlichen Richtung machen müsste. Die Sanktionspolitik schadet der russischen und europäischen Wirtschaft extrem und bringt auf Dauer nur Probleme mit sich.
Die Ukraine ist aber eh schon verloren, das wird ein schwarzes Loch wo unsere schönen Steuergelder verschwidnen.
Sanktionen.
Konkrete Vorschläge des Westens: Die Separatisten halten das Minsker Abkommen ein und Russland schließt die Grenzen für Waffen und Soldaten.
Für jemanden, der am Frieden interessiert ist, sollte das eigentlich nicht schwer zu verwirklichen sein, meinen Sie nicht?
Zu den Sanktionen: Diese sind das Beste nichtmilitärische Mittel, Russland zum Einlenken zu bringen, gemeinsam mit diplomatischen Bemühungen. Ich denke, dass das eine gute Lösung ist, oder haben Sie eine bessere Idee? Die Sanktionen würden sofort abgeschafft werden, wenn Russland tatsächlich Einsicht zeigen würde. Bisher nicht geschehen.
Und jetzt bitte ich Sie, einem Ukrainer ins Gesicht zu sagen, dass sein Land "eh schon verloren" ist. Gerade wir Deutschen sollten bei einem Krieg, der mitten in Europa gefochten wird, nicht wegschauen, sondern handeln und einen Beitrag zum Frieden leisten!
Separatisten: Eroberungen geplant
Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine haben vor mit der Einnahme der Hafenstadt Mariupol gedroht. Wenn die Ukraine die strategisch wichtige Stadt nicht auf friedlichem Wege abtrete, "dann setzen wir Gewalt ein", sagte Separatistenführer Alexander Sachartschenko russischen Agenturen zufolge.
http://www.zeit.de/politik/a…
An das Minsker Abkommen halten sie sich sowieso nicht. Und die "Soldaten auf Urlaub mit Panzer" sowieso nicht. Laut UN UND OSCE sind Kämpfer und Waffen aus Russland in der Ukraine
Kämpfer und Waffen
"Laut UN UND OSCE sind Kämpfer und Waffen aus Russland in der Ukraine"
Selbstverständlich sind russische Waffen und Kämpfer in der Ukraine. Es kämpfen ja auch Schweden, Italiener und Franzosen beim Neo-Nazi-Freiwilligenbataillon "Asow".
Die Frage ist nur, ob russische *Truppen* in der Ukraine kämpfen. Kann gut sein, aber bisher gibt es meines Wissens dafür keinen Beweis.
Vor kurzem erklärte Kiev
Die DNR/LNR-Armee würde 30.000 Mann umfassen. 10.000 davon kämen aus dem Ausland, vorwiegend Russland.
Das sagt Kiev selbst. Wer sind dann die restlichen 20.000? Bleiben nur Ukrainer übrig.
Nur als Hinweis für die, die meinen es wären nur Russen dort. das ist mitnichten so. Wer das losgetreten hat, ist mittlerweile irrelevant. Wichtig ist, wie die Bevölkerung dazu steht. Und der ist Kiev verhasst. Und mit dem wollen sie auch nichts mehr zu tun haben.
Wenn es dort welche gegeben haben sollte, die noch irgendwelche Sympathien für Kiev hegten, so hat Kiev es endgültig vergeigt, indem er sämtliche Zahlungen an die Menschen dort einstellte.
ybz3u: großrussische Helden, die sofort in den Himmel kommen
ybz3u :
"Selbstverständlich sind russische Waffen und Kämpfer in der Ukraine. Es kämpfen ja auch Schweden, Italiener und Franzosen beim Neo-Nazi-Freiwilligenbataillon "Asow"."
Diese Gleichsetzung ist sowohl unappetitlich als auch sachlich falsch. Es gibt einige wenige "Freiwillige" aus dem Westen die an der Seite der ukr. Truppen kämpfen. Der Unterschied zu den "Freiwilligen" aus Russland: Es sind zig Tausende die in der Ostukraine für Groß-Russland kämpfen, sie werden systematisch durch Russland angeworben. Ohne die russische Aggression/Intervention geben es den Krieg gar nicht, das hat Girkin öffentlich zugegeben.
Staatl. russ. Medien trommeln unablässig für den Krieg, verehren die russischen Invasoren als Helden und berichten davon, dass sie "unmittelbar an den Tod" in den Himmel einziehen. Das erinnert mich an islamistische Gotteskrieger, nur mit dem Unterschied dass den jungen russischen "Helden" keine Jungfrauen im Himmel versprochen wird. Die wahnhafte Verklärung des Todes zur Eroberung="Befreiung" eines fremden Landes ist aber sehr ähnlich!
https://www.youtube.com/watc…
"Die Frage ist nur, ob russische *Truppen* in der Ukraine kämpfen. "
Diese Frage hat u.a. sachartschenko, der Chef der DNR bereits beantwortet. Reguläre russische Truppen inklusive Panzer/Artillerie "dürfen" ihren Urlaub in der Ukraine verbringen und die großrussischen Freiwillige sind für diese professionelle Hilfe sehr dankbar.
Sie schreiben hier Unsinn
"Staatl. russ. Medien trommeln unablässig für den Krieg"
Ich schau regelmäßig rus. TV. Keiner trommelt da für den Krieg. Wo haben Sie den Unsinn her?
Verstehen Sie Russisch? Schauen Sie rus. TV?
Auch Russen kommen in den Himmel
also die Russen in der Ostukraine kommen auch in den Himmel. Es warten da aber 37 Flaschen Wodka (Täglich), eine Gangmatschka die Schinken, Tomaten und Wurst serviert, und ein Kollega spielt den Ganzen Tag Ballalaika.
Und wenn Putin irgendwann mal nach kommt, wird erst richtig gefeiert.
Man oh man, merkt hier noch jemand was, dem Osten geht es sau schlecht. Aber was die UNO sagt ist mal wieder falsch. Also Leute, ich bin froh von den Amis unterdrückt zu werden. Meine halbe Familie war seinerzeit in Litauen. Glaubt es mir, denen ging es nicht so gut. Wenn in der Ukraine kein Krieg wäre, so würden die jetzt langsam an die EU rutschen.
Und wer will das nicht?
Wer das rausbekommt kann sich bei mir ein Bier abholen. Aber nur die die im Glückseligen Russland wohnen. US Unterdrückte sollen sich ihr Bier selber kaufen.
Es gibt aber einen Beiweis
daß die NATO/USA/EU gelogen haben. Aber dieser Beweis ist in der Berichterstattung lediglich als kurze Notiz einmal gesichtet worden.
Er ist gravierend.
https://www.youtube.com/watc…
Beweise, Beweise, Beweise?
Was nutzen eigentlich Beweise wenn die nicht wirklich weiterhelfen. In einem Konflikt wie diesem in der Ukraine helfen Beweise für eine Mitschuld Unbeteiligter überhaupt nichts und ein Beweis für eine Lüge schon mal gar nichts. Unschuldige Tote mach man mit Beweisen nicht mehr lebendig.
Kiew gegenüber IWF: Keine Russen in der Ukraine
Offensichtlich bleibt Kiew wenigstens wenns ums Geld geht, bei der wahrscheinlichen Wahrheit.
B. Lichter, Moskaukorrespondent, sagte vor Kurzem auf Phoenix, die Nato würde keine Beweise vorlegen.
Russland scheint darauf zu achten, dass keine offiziellen Truppen in der Ukraine beteiligt sind.
@Kriti1 Kleine Kritik
1. "die Nato würde keine Beweise vorlegen."
Heißt: Sie legt keine vor, hat aber vielleicht welche.
Oder: Sie legt etwas vor, was der Herr jedoch nicht als Beweis wertet.
Oder sollte das heißen:
2. "Der Nato würden keine Beweise vorliegen."
Hieße: Sie hat keine.
Frage zu 2: Woher weiß der das?
..keine offiziellen Truppen..
Na sowas aber auch!
Nur weil sie die Abzeichen ihrer Zugehörigkeit zum Militär der RF entfernt haben, sind es keine Russen?