Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton hat sich offiziell um die Nachfolge von Präsident Barack Obama beworben. Die 67-Jährige gab am Sonntag in einem Video auf ihrer Internetseite bekannt, dass sie die Kandidatur der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im November 2016 anstrebe.
"Ich bewerbe mich als Präsidentin", sagte Clinton in dem Video. Sie kündigte an, sich gegen die soziale Ungleichheit in den USA
einsetzen zu wollen. "Normale Amerikaner brauchen eine Vorkämpferin. Ich
möchte diese Vorkämpferin sein", sagte Clinton.
Kurz zuvor hatte Clintons ranghoher Berater John Podesta in einer E-Mail
an Unterstützer mitgeteilt, dass die Präsidentschaftsbewerberin zu
Gesprächen mit Wählern nach Iowa reisen werde. In dem Bundesstaat findet
Anfang 2016 die erste Vorwahl statt. Medienberichten zufolge will Clinton sich aber zunächst nur in kleinen Runden
unterhalten. In den kommenden Tagen will sie auch New Hampshire
besuchen, wo traditionell ebenfalls früh der demokratische Kandidat
bestimmt wird.
Die 67-jährige Demokratin richtet derzeit im New Yorker Stadtteil
Brooklyn ihr Wahlkampf-Hauptquartier ein. Für sich und ihre Mitarbeiter
habe sie zwei Etagen angemietet, berichtete die New York Times.
Klare Favoritin unter den Demokraten
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) begrüßte die Kandidatur Clintons vorab und wünschte ihr viel Erfolg. "Hillary Clinton war Außenministerin und hat sich nicht nur als verlässliche Partnerin Europas und Freundin Deutschlands profiliert, sondern auch in den Krisen der Welt – von Afghanistan bis Nahost – Fingerspitzengefühl bewiesen", sagte Steinmeier.
Es ist der zweite Anlauf der Demokratin auf das Oval Office nach 2008,
als sie im Vorwahlkampf knapp gegen den derzeitigen Amtsinhaber Barack Obama verlor. Nach zwei Amtszeiten darf dieser nicht mehr antreten. Clinton gilt nun als klare Favoritin im Kreis der demokratischen Anwärter.
Im Feld der Republikaner haben bislang der christlich-konservative Senator Ted Cruz und der libertär-konservative Senator Rand Paul ihre Präsidentschaftsbewerbung erklärt. Bald könnte der Senator Marco Rubio aus Florida dazustoßen, der Medienberichten zufolge am Montag seine Ambitionen offiziell machen will. Sehr wahrscheinlich tritt auch Jeb Bush an, der Ex-Gouverneur von Florida, Bruder des früheren Präsidenten George W. Bush und Sohn von Ex-Präsident George H. W. Bush. Der Nachfolger von Obama wird am 8. November 2016 gewählt.
Kommentare
vollständig egal
es ist vollständig egal, wer neuer präsident wird - es wird ein amerikaner/eine amerikanerin sein.
und wie es sich mir darstellt, sind viele amerikaner der überzeugung, daß das heil der welt von ihnen und ihren werten abhängt.
weiterhin scheinen sie davon überzeugt zu sein, daß sie alle mittel anwenden dürfen, um ihre werte zu verteidigen und zu verbreiten.
das elend der welt wird also nicht geringer, wenn der oder die präsident/-in wird.
mithin ist es ohne bedeutung, wer den neuen präsidenten/die neue präsidentin von gnaden der besitzenden spielen darf.
interessant allerdings ist der hype, der um die kandidatur veranstaltet wird. er zeigt, wie nahezu perfekt die verblödung der rezipienten der medien funktioniert.
danke cornogrande !
Endlich mal jemand der das System durchschaut. Es ist völlig egal wen die Amis wählen, die Politik steht bereits fest.
Man könnte auch Schauspieler sein wie damals Ronald Reagan.
Hoffentlich bleibt ihr ein Martin Lewinsky erspart.
Das sollte wohl anders herum lauten ;-)
Hoffentlich bleibt Martin Lewinsky Hillary Clinton erspart und nicht nur Martin L., sondern uns allen...
Entfernt. Wir würden uns über konstruktive Beiträge freuen. Die Redaktion/sam
Was spricht für H. Clinton??
Sollte Madame "we came - we saw - he died" es tatsaechlich schaffen, gewaehlt zu werden, dann wäre dies die Bankrott-Erklärung einer müden US-Politik. Es gibt keine überzeugenden Hinweise auf ihre physische und psychische Stabilität, auf ihre tatsächliche Kompetenz (siehe Libyen) - ausser ihrer jahrelangen Nähe zum Zentrum der Macht! Nüchtern betrachtet, spricht also alles gegen sie.
Zwar hatte sie den Gipfel der Selbstverleugnung erreicht, als sie Monika L.'s tatkräftiges Interesse an Bill C. ohne direkte Konsequenz hinnahm. Ihre öffentliche Rolle als Mater Dolorosa ist jedoch einem Teil der Wählerschaft noch gut in Erinnerung. Möglich, dass ihre Partei genau darauf baut, wenn sie zur Kandidatin gekürt werden sollte.
Man kann nur hoffen, dass es im mächtigsten Land der Welt doch noch kompetente Kandidaten geben wird und die scheinbaren Selbstläufer Jeff B. und Hilary C. der internationalen Politik erspart bleiben! Dynastien - selbst wenn sie hier bisher erst im Ansatz sichtbar werden - passen nicht mehr in unsere Zeit.