Deutschland verbietet Rockern des russischen Motorradclubs "Nachtwölfe" die Einreise. In Moskau stößt das auf Kritik. Die Regierungspartei Geeintes Russland warf den deutschen Behörden eine politische "Diskriminierung" der Gruppe vor, die mit einer Tour nach Berlin an den 70. Jahrestag des Kriegsendes erinnern will.
Die regierungstreuen Biker waren am Samstag in Moskau aufgebrochen, allen Protesten aus Polen und Deutschland zum Trotz. Polen will sie ebenfalls nicht über die Grenze lassen. Daher könnte für die Rocker schon an diesem Montag Endstation sein. Auch aus deutschen Regierungskreisen verlautete: "Führenden Mitgliedern der Nachtwölfe wird die Einreise nach Deutschland verweigert, unter Vorspiegelung falscher Tatsache erschlichene Visa wurden annulliert."
Der russische Parlamentsabgeordnete Franz Klinzewitsch kritisierte: "Die Entscheidung zeigt ganz klar, dass sie im Zusammenhang steht mit der patriotischen Grundhaltung, die Mitglieder des Biker-Clubs einnehmen." Die Rocker würden dafür bestraft, dass sie die Politik des Präsidenten Wladimir Putin unterstützten.
Das Auswärtige Amt und das Berliner Innenministerium erklärten, wenn Gefahren für die Sicherheit und Ordnung in Deutschland drohten, "haben wir das Recht und die Pflicht, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen". Das schließe die Möglichkeit ein, Ausländer an der Einreise zu hindern. "Wir stellen uns mit Nachdruck gegen jegliche Instrumentalisierung des unermesslichen Leids der Opfer und des Widerstands gegen die Naziherrschaft", hieß es.
Polnische Biker bieten sich als Stellvertreter an
Der
Präsident der "Nachtwölfe", Alexander Saldowstanow, ist empört über so
viel "Hysterie". Sie kämen doch "unbewaffnet" und seien "weltoffen". Er sagte, 20 Biker wollten versuchen, bis zum 9. Mai nach Berlin zu kommen. Sie hätten Visa und würden trotz des Einreiseverbots einzeln die
Grenze nach Polen überqueren. Der polnischen Regierung warf er
politische "Einmischung" in die Biker-Kultur und "Russenhass" vor.
"Unsere Reise ist eine Demonstration des Vertrauens, nicht der Stärke."
Polnische Motorrad-Rocker bieten unterdessen ihre Hilfe an, um der Biker-Freundschaft willen. Der Internationale Motorradverein Katyn-Rallye kritisierte das Einreiseverbot als "schändlich". Wiktor Wegrzyn von dem Verein erbot sich, die geplanten Wege mit polnischen Bikern abzufahren. Im Namen der "Nachtwölfe" wollen sie dann Kerzen an den Weltkriegsgräbern anzünden.
Kommentare
ufffffff
"Eine Fahne mit dem Gesicht Josef Stalins an einem "Nachtwölfe"-Motorrad"
Mit Bildnis eines der grössten Massenmörders und Despoten........und Putin-treu.........warum wundert es mich nicht!?
ohne Geschichtskenntnisse ist das kein Wunder
Diese Biker fahren diese Toru nicht das erste mal! Doch dieses mal gibt es Theater...
Falls man lesen kann, wird man feststellen, dass Stalin nun mal diesen Krieg gegen Hitler-Deutschland erfolgreich geführt und zum Sieg gebracht hat.
Damit ist der Konsens doch hergestellt, das bedeutet noch lange nicht, dass Stalin verehrt werden muss - doch der Fakt bleibt bestehen!
Und zu diesem speziellen Termin sollte man eventuell die Russen selber entscheiden lassen, wie sie damit umgehen - denn sie waren die Opfer!!!!
Viel erschreckender ist doch, dass die deutsche Regierung mit ukrainischen Faschisten gar kein Problem hat - da ist eher die Frage gestattet, auf welchem Weg befindet sich Deutschland - zurück in die Zukunft?
Und eine deutsche Regierung, die federführend in der EU ist hatte auch gar kein Problem, erst vor einigen Wochen einer UN-Resolution GEGEN die Verherrlichung des Nazismus ihre Stimme zu verweigern!
Und wundern sollte man sicher wie wenig Demokratisch man hier ist - Toleranz? Fehlanzeige, das verlangt man nur von anderen!
Muss ich als Putinversteher
auch mit Massnahmen rechnen, z. B. mit der Sperrung meiner Konten oder dem Entzug des Führerscheins?
Wundern würde mich hier eigentlich gar nichts mehr.
Ich würde diese
Massnahmen empfehlen.
Das Auswärtige Amt
"Das Auswärtige Amt und das Berliner Innenministerium erklärten, wenn Gefahren für die Sicherheit und Ordnung in Deutschland drohten, "haben wir das Recht und die Pflicht, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen""
Es wäre schön, wenn die Behörden auch den Rest des Jahres nach diesem Grundsatz handeln würden.
Rockerkriege ohne Ende
Da haben sie vollkommen recht, und dies sollte insbesondere für die kriminell agierenden Rockerbanden bei uns gelten, die der Polizei seit Jahren auf der Nase herum tanzen.
http://www.spiegel.de/vid...
http://www.swp.de/ulm/nac...
http://www.express.de/koe...
http://www.n24.de/n24/Nac...
"Nachtwölfe"
Wenn einzelnen gestandene Politikern oder Stiftungsangestellten
die Einreise nach Russland verweigert wird, dann kann man
auch solch dubiosen Gestalten die Einreise verweigern.
Dass es sich "nur" um 20 Personen handelt spielt keine Rolle.
Diese Typen kommen um Ärger zu machen, was Gewalt nicht ausschließt.
Das muss sich Europa nicht geben.
#4 "Diese Typen kommen um Ärger zu machen"
Wo haben Sie denn diese Weisheit her? Die Abfahrt der Biker in Russland konnte man live im Internet verfolgen. Das war eine eher harmlos und freundlich aussehende Truppe.
Die wollen übrigens jeweils an den Kriegsgräberstätten der Toten gedenken. Aber natürlich muss das Volk der Täter genau hinsehen, ob die nicht vielleicht doch in böser Absicht kommen.