Die USA wollen im kommenden Jahr 15.000 Flüchtlinge mehr aufnehmen. Während zuletzt 70.000 Menschen Zuflucht gewährt wurde, sollen es im kommenden Haushaltsjahr, das im Oktober beginnt, 85.000 sein. Im Jahr 2017 sollen dann mindestens 100.000 Flüchtlinge aus der ganzen Welt aufgenommen werden. Das sagte US-Außenminister John Kerry nach einem Treffen mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin.
Kerry sagte, er würde gerne noch höhere Zahlen ankündigen. Die Frage, warum die USA nicht viel mehr Flüchtlinge aufnähmen, wie nach dem Vietnam-Krieg, beantwortete er mit einem Hinweis auf die seit den Anschlägen vom 11. September 2001 verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Das mache die Überprüfung der Flüchtlinge sehr teuer und das Geld dafür habe der Kongress bisher nicht genehmigt. "Wir tun das, was wir kurzfristig leisten können", sagte Kerry. Aus Syrien dürfen ab Oktober 10.000 Flüchtlingen einreisen.
Die USA waren von mehreren Seiten aufgefordert worden, in
der Flüchtlingskrise mehr zu tun. Mit Blick auf die Syrien-Krise sagte Kerry,
sein Land wolle das Problem an der Wurzel packen. Es könne aber nur eine
politische Lösung geben.
Steinmeier sagte nach dem Treffen, nach fünf Jahren
Bürgerkrieg mit vielen Toten und Millionen Flüchtlingen sei klar: "Wir
fühlen und empfinden die politische und moralische Pflicht, dem Töten in
Syrien ein Ende zu setzen." Für einen neuen diplomatischen Anlauf
müssten auch die Türkei, Saudi-Arabien, der Iran und Russland für eine
gemeinsame Haltung gewonnen werden.
Steinmeier erneuerte die Ankündigung, am Rande der UN-Vollversammlung Ende September in New York Geld für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR einwerben zu wollen. Die Versorgungslage in den Flüchtlingslagern in der Region sei so schlecht geworden, dass deren Bewohner sich erneut zur Flucht gezwungen sähen, kritisierte Steinmeier. Das UNHCR benötige 2,8 Milliarden Dollar zusätzlich, um wenigstens auf dem Versorgungsniveau des vergangenen Jahres zu bleiben.
Kommentare
https://www.youtube.com/w...
YouTube-Video erklärt Flüchtlingskrise in sechs Minuten
Anmerkung: Bitte tragen Sie mit eigenen Inhalten zum Thema bei. Die Redaktion/mak
Was gibt nicht in Video...
Die Syrienanteil in Fluechlingstroemung betraegt "nur" 20-25% (nach Eurostat).
WOW! 15000!
Bei nicht einmal 1% Muslimen in der Bevölkerung.
Warum machen dei nicht mal etwas Druck auf ihre Freunde,die Saudis?
Ach ja,die Syrer gehen lieber nach Bischofswerda oder Heidenau als nach Saudi Arabien. Kann ich verstehen.
Wenn sie "Druck" auf die Saudis ausüben, beginnt dort der nächste arabische Frühling. Die Regime der Region halten mit wenigen Ausnahmen keinen Druck aus, sie zerfallen unter Druck in Stammeszonen und politische/religiöse Extremismen.
Die USA machen es richtig. Erst werden die Kosten überprüft. Dann überprüft man Asylersuchen in den Flüchtlingslagern der Region und zieht dabei auch Geheimdienstinformationen mit ein. Islamisten und ihre Sympathisanten sowie Wirtschaftsflüchtlinge/Scheinsyrer werden von vornherein aus sortiert. Gebildete und nicht-islamische Flüchtlinge werden bevorzugt, da jeder weiß, das in den Kriegsgebieten die nicht-islamischen Minderheiten besonders schwerer Verfolgung aus gesetzt sind. Denjenigen, deren Asylersuchen angenommen wurde, erhalten ein Visum, mit dem sie legal in die USA reisen können. Wer die Zeit bis zum Ende des Bürgerkrieges nutzt, um sich zu integrieren, muss dann i.d.R. nachweisen, durchgehend von eigener Hände arbeit gelebt zu haben und keine Straftaten begangen zu haben. Dann bekommt er ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht. Wurde dier Nachweis nicht erbracht, wird der Asylant bei Ende des Bürgerkrieges in seine dann sichere Heimat abgeschoben.
"Dann überprüft man Asylersuchen in den Flüchtlingslagern der Region und zieht dabei auch Geheimdienstinformationen mit ein."
....und da vergehen dann schon mal ein bis zwei Jahre, bevor ein Flüchtling in Sicherheit ist.
Sehr effektiv in Notzeiten....
Mr. Kerry, sir, I am not impressed...