Das Pariser Klimaabkommen kann in Kraft treten: Mit der Ratifizierung durch Deutschland und andere EU-Staaten sowie Kanada und Nepal sei die Zahl der nötigen Unterstützer erreicht, um die Vereinbarung umzusetzen, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York. "Ich bin erfreut, bekannt zu geben, dass das Paris-Abkommen heute die zweite und letzte Schwelle übertreten wird, um in Kraft zu treten." Stichtag ist nun der 4. November.
Insgesamt haben das Abkommen jetzt 72 Länder ratifiziert. Sie sind für rund 57 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Damit der im Dezember ausgehandelte Vertrag in Kraft treten kann, musste er von 55 Ländern ratifiziert werden, die für mindestens 55 Prozent der Emissionen verantwortlich sind.
US-Präsident Barack Obama sagte, die Nationen der Welt hätten ihre Verpflichtungen eingehalten Er sprach von einem historischen Tag und einem möglichen "Wendepunkt für den Planeten". Ban sagte: "Der weltweite Antrieb, um das Paris-Abkommen 2016 in Kraft treten zu lassen, war bemerkenswert. Was einst undenkbar schien, ist jetzt nicht zu stoppen."
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) teilte mit: "In Paris haben wir Geschichte geschrieben. Heute haben wir sie unumkehrbar gemacht. Die Klimaforscherin Katharine Hayhoe von der Texas Tech University sagte, die Ratifizierung durch die notwendige Zahl von Staaten sei ein Moment der Hoffnung in einem entmutigenden Umfeld. Der Klimaforschungsdirektor des World Resources Institute, David Waskow, sprach von einem bedeutenden Augenblick für die Eindämmung des Klimawandels.
Die Weltgemeinschaft hatte sich im Dezember in Paris nach jahrelangem Ringen zu Schritten gegen die Erwärmung der Atmosphäre verpflichtet. Mehr als 170 Staats- und Regierungschefs unterzeichneten das Abkommen. Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer bekennen sich in dem Vertrag gleichermaßen dazu, Maßnahmen gegen die Erderwärmung zu ergreifen, sodass diese unter zwei Grad Celsius bleibt. Die steigende Temperatur ist für das Schmelzen von Gletschern, einen höheren Meeresspiegel und verschiedene Wetterphänomene verantwortlich.
Die Klimaziele sind rechtlich zwar nicht bindend; die Regierungen müssen den UN aber nationale Klimapläne vorlegen, die unter anderem das Ausmaß ihrer Emissionen und Fortschritte bei der Erreichung der Ziele enthalten, und diese Pläne auch alle fünf Jahre aktualisieren.
Kommentare
Die Chinesen haben das Abkommen auch unterschrieben und dann unmittelbar anschließend feierlich zu den Akten gelegt.
Können Sie ihre Aussage belegen? Ok, war rhetorisch, natürlich können Sie das nicht.
Warum schauen Sie sich nicht einfach mal ein paar Zahlen an? Z.B. die jährlichen Investitionen in Erneuerbare Energien, die Anzahl der geplanten Atomkraftwerke,
Chinas Pläne zur E-Mobilität etc.
Ich fürchte, inzwischen hat uns China im Willen zur Veränderung bereits überholt.
Trump hält ja angeblich nichts von der Klimaerwärmungstheorie.
Die AfD ebenfalls nicht.
Zitat: Die Klimaziele sind rechtlich zwar nicht bindend; die Regierungen müssen den UN aber nationale Klimapläne vorlegen, die unter anderem das Ausmaß ihrer Emissionen und Fortschritte bei der Erreichung der Ziele enthalten, und diese Pläne auch alle fünf Jahre aktualisieren.
Nun folgt nach staatlich organisiertem Doping im Sport das staatlich organisierte Schummeln bei Schadstoffausstößen.
Sind ja alles nur Papierwerte, Labormessungen und Theorien.
Ändern wird sich - Nichts.
Weiter so, ist doch die einzige Parole, die Nationenübergreifend weltweit Gültigkeit hat.
Wachstum, Wachstum über alles....
Sie haben Recht, und gerade in Europa ist das Schummel besonders schlimm, wenn es "nur" um die Umwelt geht.
http://www.zeit.de/mobilitae…
Man wird in 10 Jahren über solche Formulierungen vom Hendricks und Obama angesichts des Ergebnisses lache
Und Putin. Ich würde die "Quelle" ja sonst nicht anfassen, aber Ihnen zu liebe.
https://de.sputniknews.com/z…
"Zu demselben Trick wird wohl auch Russland greifen, das das Verschmutzungsniveau um 25 bis 30 Prozent ausgehend vom Jahr 1990 senken will."