Fremdenfeindliche und EU-skeptische Einstellungen sind einer Umfrage zufolge europaweit verbreitet. Beinahe die Hälfte der Befragten in zwölf europäischen Ländern teile einwanderungsfeindliche und nationalistische Ansichten, berichtet das Nachrichtenportal Buzzfeed unter Berufung auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Besonders oft teilten die Menschen nationalistische Einstellungen demnach in Rumänien, Polen, Frankreich und Großbritannien.
Die repräsentative Onlineumfrage unter mehr als 12.000 Europäern untersuchte in Zusammenarbeit mit der britischen University of Essex dem Bericht zufolge die Ausbreitung sogenannter autoritär-populistischer Ansichten. Unter diesem Begriff werden demnach unter anderem einwanderungs- und menschenrechtsfeindliche sowie den EU-Institutionen abgeneigte Positionen zusammengefasst.
Der Umfrage zufolge sind solche Positionen mit 82 Prozent der Befragten in Rumänien am stärksten verbreitet, dicht gefolgt von Polen mit 78 Prozent, berichtet Buzzfeed. In Frankreich stimmten 63 Prozent der Befragten mit autoritär-populistischen Positionen überein, in Großbritannien 48 und in Italien 47 Prozent. In Deutschland lag der Wert bei 18 Prozent. In Litauen konnte das Phänomen indes überhaupt nicht nachgewiesen werden.
Joe Hwyman von YouGov sagte Buzzfeed, die Ergebnisse zeigten, dass die herkömmliche Einteilung in rechts und links durch eine sehr viel komplexere und pointiertere Mischung politischer Gruppierungen ersetzt worden sei. Das habe tiefgreifende Auswirkungen auf die Politik in ganz Europa.
Der Erhebung zufolge sind die Befürworter autoritär-populistischer Positionen eher männlich, in höherem Alter und verfügten seltener über höhere Bildungsabschlüsse. Diese Größen variierten jedoch von Land zu Land, generelle Aussagen seien daher schwierig.
Für die Umfrage wurden dem Bericht zufolge zwischen dem 31. August und dem 9. September gut 1.700 Menschen in Großbritannien und in den anderen elf Staaten jeweils mindestens 1.000 Menschen befragt. Die Befragung sei online durchgeführt worden und bilde einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerungen der jeweiligen Länder.
Kommentare
So lange Politiker Ängste schüren und mit fremdenfeindlichen Parolen ihr Pfründe im Dunstkreis des Kirchturms sichern wollen, kann man kaum etwas anderes erwarten.
Europa war mal eine Idee. Da gab es große Europäer auch in der Politik. Doch die Nationalisten haben heute selbst in Brüssel die Mehrheit. Wer macht der Jugend begreiflich, dass Europa ein weitaus blühenderes Land wäre, wenn die Nationalisten es nicht andauernd mit Kriegen überzogen und verwüstet hätten?
Wollen wir wieder hier, was sich jetzt im Nahen Osten abspielt? Dann nur weiter so!
"Wollen wir wieder hier, was sich jetzt im Nahen Osten abspielt? Dann nur weiter so!"
Zumindest mit dieser Aussage haben sie absolut ins Schwarze getroffen. Diese Gefahr entsteht jedoch eher durch den massenhaften Zuzug aus dieser Region.
Das müsste in der Tat dringend geändert werden.
"....dass Europa ein weitaus blühenderes Land wäre,"
1. Europa ist kein Land.
3. Wo finden in Europa "andauernd" Kriege statt ?
2.Warum sollte sich Europa der patriotischen Vaterländern zukünftig bekriegen?
Purer Alarmismus.
"Europa war mal eine Idee. Da gab es große Europäer auch in der Politik."
Zu dieser Idee gehörte von Anfang an, das Versprechen von Wohlstand und Teilhabe für alle Bürger. Deswegen hat z.B. einer der großen Europäer, Adenauer, mit Erhardt die soziale Marktwirtschaft begründet. Dem war noch klar, dass nur die Teilhabe aller, die Stabilität der Demokratie garantieren kann.
Dieses Versprechen erfüllt die EU seit 1990, ebenso wie die USA, immer weniger. Die Teilhabe der Masse ist signifikant gesunken, während der Anteil ganz weniger immer größer wird. Kein Wunder also, dass Populisten wieder erfolgreich mit der Sündenbocktheorie sind und noch erfolgreicher mit dem Eliteskeptizimus, der im Gegensatz zum Sündenbock, nicht nur weiter verbreitet, sondern durchaus, wenigstens teilweise, berechtigt ist.
Und wie bereits in früheren Zeiten, gibt es Teile der Elite, zB. Trump, die die Sündenbocktheorie befördern, um von ihrem eigenen Anteil am Problem abzulenken.
nun, seit 1945 haben wir in der EU Friedenszeiten, das ist doch schon mal ein Anfang und wenn die EU geschickt dafür sorgt, dass zugewqanderte Konflikte keine Möglichkeit haben, sich innerhalb der EU zu manifestieren, spräche nichts gegen weitere Friedensjahrzehnten aber vielleicht wird ja gerade das nicht gewünscht?
Ich hätte mir gewünscht, dass der Artikel wenigstens eine der gestellten Fragen auch zitiert und uns Lesern somit einen Einblick gibt, was überhaupt die Grundlage dieser Erhebung war.
So bleibt uns nur zu raten, wo für YouGov Fremdenfeindlichkeit beginnt, wie und ob Europaskepsis von "autoritär-populistischen Positionen" abgegrenzt wird, etc, pp.
Da wir die Fragen und Antworten nicht genannt werden, mit denen die Umfrage zu diesen Schlussfolgerungen kam, tendiert die Aussagekraft ded Artikels leider gegen Null.
Moin Moin,
es mag sein, dass die Aussagekraft gegen 0% tendiert, aber die Manipulationskraft geht gegen 100%.
Howgh!
Wenn die EU scheitert, dann wird es wieder zu kriegerischen Konflikten in Europa kommen. Die Menschheit ist dümmer als man glaubt.
Die Russen bomben Syrien platt um gezielt Leute in die Migration zu drängen, auf der anderen Seite unterstützt Russland die Rechtspopulisten in Europa. Auch die Af0 wird unterstützt.
Die Russen kennen die Europäer und wissen noch ganz genau wie leicht sie durch Nationalismus und Faschismus zu verführen sind. Der Faschismus war schon ein mal der Untergang Europas und es wird wieder so werden, wenn wir nicht entschlossen gegen die Faschisten angehen. Kein Fingerbreit den Faschisten!
"Die Russen bomben Syrien platt um gezielt Leute in die Migration zu drängen, ..."
Wer hat nochmals angefangen in Syrien Terroristen zu unterstützen?
Wann hat sich Russland in Syrien engagiert?
Wer hat Libyen destabilisiert?