Bundeskanzlerin Angela Merkel
und US-Präsident Donald Trump wollen die bilateralen Beziehungen
beider Länder weiter ausbauen. Darauf hätten sie sich in einem
ausführlichen Telefongespräch verständigt,
teilte Merkels Sprecher Steffen Seibert mit.
Merkel und Trump seien sich einig gewesen, wie wichtig sowohl die Nato als auch die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit für die Sicherheit und den Wohlstand beider Länder seien. Dem transatlantischen Bündnis schrieben die beiden eine "fundamentale Bedeutung" zu. In einem Interview mit der Bild-Zeitung vom 16. Januar bezeichnete Trump die Nato noch als "obsolet".
Merkel und Trump bekräftigten demnach auch, wie wichtig eine enge deutsch-amerikanische Zusammenarbeit für die Sicherheit und den Wohlstand ihrer Länder sei. Sie erklärten ihre Absicht, "die ohnehin schon ausgezeichneten bilateralen Beziehungen in den nächsten Jahren noch zu vertiefen".
Kanzlerin #Merkel und @POTUS Trump sprachen u.a. über NATO, Lage im Nahen Osten, Konflikt in der Ostukraine. https://t.co/IFZfIGYaGK
— Steffen Seibert (@RegSprecher) 28. Januar 2017
Wie aus der Pressemitteilung der Bundesregierung hervorgeht, seien
neben der Nato die Lage im Nahen und Mittleren Osten, in
Nordafrika sowie die Beziehungen zu Russland und der Konflikt in
der Ostukraine weitere Themen des Telefonats gewesen.
Trump sagt Teilnahme am G20-Gipfel zu
Ob in dem nach US-Angaben 45-minütigen
Telefonat auch über die Frage der Aufhebung der Sanktionen
gesprochen wurde, teilte Seibert nicht mit. Deutschland und
Frankreich hatten zuvor klar gemacht, dass sie die EU-Sanktionen
gegen Russland erst bei Fortschritten beim
Minsk-Friedensabkommen lockern würden. In den vergangenen Tagen
war spekuliert worden, ob Trump die US-Sanktionen gegen Russland lockern könnte.
Merkel und Trump hatten bisher nur einmal kurz nach dessen Wahl zum US-Präsidenten miteinander telefoniert. Dabei habe Trump im Telefonat auch seine Teilnahme am G20-Treffen in Hamburg im Juli zugesagt, teilte Seibert mit. Zu dem Gipfel in der Hansestadt am 7. und 8. Juli werden Staats- und Regierungschefs aus 20 Industrie- und Schwellenländern erwartet. Trump habe zudem "seine Freude ausgedrückt", die Bundeskanzlerin schon bald in Washington zu begrüßen.
Neben dem Gespräch mit der Bundeskanzlerin telefonierte Donald Trump auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem französischen Präsidenten François Hollande. Frankreichs Staatschef habe Trump vor einer Politik der Abschottung gewarnt, teilte der Elysée-Palast mit. Demnach habe Hollande Trump auf die negativen politischen und wirtschaftlichen Folgen von Protektionismus hingewiesen und die neue US-Regierung zur Einhaltung demokratischer Prinzipien aufgerufen, darunter die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen.
Kommentare
Was sagt Merkel zum Einreiseverbot für Bürger aus muslimischen Ländern?
Was sagt sie???
Hoffentlich nichts. Die Sicherheitspolitik anderer Länder geht Deutschland nämlich nichts an.
Hab ich auch mal gedacht. Dann kam Paris.
Sie kann gar nichts dazu sagen, denn sonst müsste sie erklären, warum sie keine Grenzen sichetn kann aber er dagegen schon.
Ähmmm...doch.
Ebenso wie die USA existiert nämlich auch Deutschland nicht im luftleeren Raum.
Und was bitte ist daran Sicherheitspolitik, wenn jetzt Mitarbeiter von US-Firmen nicht wieder einreisen können?
Oder Studenten aus dem Iran ihren Doktor nicht machen können - denn dafür müßte das Visum verlängert werden.
Die Anzahl syrischer oder irakischer Staatsbürger, die in den USA des Terrors bezichtigt wurden, beträgt seit Anfang des Jahrhunderts übrigens genau Null.
Saudi-Arabische Staatsbürger sind zudem nicht betroffen von den Dekreten.
Sicherheitspolitik? Schwachsinn!
1. Mal sehen ob er das kann... Es waren schließlich auch die Utilitaristen die sich gegen Sklaverei ausgesprochen haben. Gutmensch und Pragmatiker geht oft doch Hand in Hand.
Seit Gabriels Interview im "Stern" sollte auch der, der glaubte, die Humanitas bei Merkel als übermächtigen Antrieb verorten zu müssen, zur Kenntnis nehmen: Naivität und Hybris.
@ familierichardson
Trump muss ein paar Flughäfen überwachen, was daran eine überlegene Grenzkontrolle sein soll, gegenüber einem Land mit mehren Tausend Kilometern Landesgrenze, müssen sie mir mal erklären.
Aber es zeigt mal wieder wie wenig Gedanken da von manchen Seiten investiert werden, wenn man nicht mal diese offensichtlichen Umstände mitbedenkt.
Lieber werden alte Schallplatten aus dem Jahr 2015 abgespielt, als sich mit der realen Situation des Jahres 2017 zu beschäftigen.
Nicht so schnell mit den Pferden.
Noch hat Trump gar nichts gesichert. Es wird sich in seiner Amtszeit noch zeigen, ob er es anhand seiner Isolationspolitik bewerkstelligen kann, den islamistischen Terrorismus von den USA fern zu halten. Sie loben den Tag vor dem Abend, das ist nicht so geschickt.
Man kann Grenzen auch anders kontrollieren. Man setzt das Asylrecht oder beschneidet es derart, dass es nicht mehr attraktiv ist nach Deutschland zu kommen und schon gehen die Leute anderswo hin. Es braucht dazu keine Straßensperren oder übertrieben viel Personal.
Deutschlandfunk hat gerade in den Nachrichten gemeldet, dass Hollande auch mit Trump telefoniert hat und lt. Pressestatement sowohl vor Protektionismus als auch bzgl. der Einstellung der Aufnahme von Flüchtlingen gewarnt hat.
Klingt etwas herzhafter als die "Freude Trumps Merkel in Washington begrüßen zu dürfen". Ich bin aber sicher, dass die Werteverteidigerin Herrn Seibert gebeten hat, die mit der gewohnten Bescheidenheit nicht öffentlich zu machen...
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich und respektvoll. Danke. Die Redaktion/rgo
@ Mojstrana
Trump hat per Dekret paar Flughäfen zu machen lassen.
Zur Änderung des Asylrechts brauchen sie eine 2/3 Mehrheit im Bundestag und die gibt es nicht und die kann Merkel auch nicht mal geschwind organisieren.
Schon klar das passt ihnen nicht, aber das ändert nix.
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Joa, man kann so einiges machen.
Man kann aber stattdessen auch seine eigene Würde wahren. Dann übernimmt man Verantwortung. Und drückt sich nicht so feige.
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Wir sollten erst mal anfangen in unserer eigenen Familien (EU) Verantwortung zu übernehmen, eher wir Verantwortung für andere Familien (naher Osten) übernehmen wollen. Gibt sicherlich schöneres als derzeit Jugendlicher in Süd-Europa zu sein.
die GroKo hat eine 2/3-Mehrheit.
ach wissen sie, da geht noch viel mehr. Die USA haben im 2. Weltkrieg ganze Volksgruppen (Deutsche, Japaner) interniert. Da sind die jetzigen Maßnahmen Symbolpolitik gegen.
Na ja, die werden aktuell nicht abgeschlachtet. Die anderen schon. Die Prioritäten sind da menschenrechtstechnisch relativ eindeutig verteilt.
"Trump muss ein paar Flughäfen überwachen, was daran eine überlegene Grenzkontrolle sein soll, gegenüber einem Land mit mehren Tausend Kilometern Landesgrenze, müssen sie mir mal erklären."
dafuer baut er ja zusaetzlich eine schoene mauer (die mexico bezahlt).
Hollande ist ja auch bald übern Berg der politischen Verantwortung. Der kann sagen, was er will. Interessant ist, was Le Pen oder Fillon sagen.
Dass Merkel explizit die bilateralen also nationalen Beziehungen ausbauen möchte, ist allerdings schon ein ganzes Pfund Kreide.
Hat Trump sie etwa nicht n ihrer Eigenschaft als Führerin Europas angerufen? Was für ein Affront ;)
Na immerhin ist dass Telefonat nicht in einen Zickekrieg ausgeartet und man hat sich zusammengerissen. Ich habe schlimmeres erwartet.
Meinen Sie Seiberts Statement wäre anders ausgefallen, wenn Trump sie eine Dreiviertelstunde angeschrien hätte?
Alleine schon die Tatsache dass da das Ekel Bannon mit im Raum war spricht schon dafür wie ernst man Trumps Bezeugungen hierbei nehmen kann.
Die viel wichtigere Frage ist doch, was in dem roten Umschlag ist, den Bannon Trump zuschiebt?
Mal sehen was Trump morgen früh twittert. Könnte sein, dass die Nato morgen schon wieder obsolet ist. Frei nach Adenauer: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
Das Thema sehe ich als gegessen hat. Mattis hat ihm diesbezüglich sicher deutlich gemacht, dass es ohne NATO nicht läuft.