Israels Premier Benjamin Netanjahu hat die Vorbereitung eines Austritts seines Landes aus der UN-Kultur- und Bildungsorganisation Unesco angeordnet. Das teilte sein Büro mit, berichtet die israelische Zeitung Haaretz. Zuvor hatten die USA angekündigt, Unesco zum Jahresende zu
verlassen. Die Regierung Trump hatte der Unesco antiisraelische
Tendenzen vorgeworfen.
Netanjahu begrüßte laut Haaretz Trumps Ankündigung: "Das ist eine mutige und moralisch richtige Entscheidung, weil die Unesco zu einem absurden Theater geworden ist. Statt Geschichte zu bewahren, verdreht sie sie."
Die USA ziehen sich zum 31. Dezember aus der Unesco zurück. Man störe sich an der israelfeindlichen Haltung der Unesco und an Zahlungsrückständen innerhalb der Organisation, teilte das US-Außenministerium mit. Danach würden die USA einen Beobachterstatus behalten.
Ranghohe US-Regierungsbeamte hatten in jüngster Zeit wiederholt Kritik
an der Unesco geäußert, unter ihnen UN-Botschafterin Nikki Haley.
Insbesondere war der heutigen Entscheidung ein Streit über die
Unesco-Mitgliedschaft der palästinensischen Autonomiebehörde
vorausgegangen. Im Sommer hatte die Entscheidung, die Altstadt von Hebron zum palästinensischen Weltkulturerbe zu erklären, für Empörung in Israel gesorgt.
Die Unesco hatte mehrfach israelkritische Resolutionen angenommen, woraufhin die israelische Regierung ihre Beitragszahlungen verringerte. Die USA haben ihre Zahlungen an die Organisation bereits 2011 eingestellt. Die Regierung von Präsident Barack Obama protestierte damit gegen die Aufnahme Palästinas als Unesco-Vollmitglied.
Die Unesco ist vor allem für die Listen des Weltkulturerbes bekannt. Doch die Organisation mit 2.100 Mitarbeitern und einem dreistelligen Millionen-Etat ist in vielen weiteren Feldern aktiv – von Bildung über Biosphärenreservate bis Gleichberechtigung. Ihr Auftrag ist es, das wechselseitige Verständnis zwischen den Nationen zu fördern.
Kommentare
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Netanjahus Auftreten wirkt doch sehr arrogant, wenn er seine Vorstellung der Geschichte als die einzig wahre anerkennt. Und ich Frage mich, was er mit dem Austreten Israels aus der UNESCO zu erreichen versucht.
Palaestina schwaechen oder kulturelle Richtigstellung. Was wahrscheinlicher ist, koennen Sie sich aussuchen.
Treffen sich zwei Kulturfeinde.... und damit ist keineswegs die Goldlocke und der Choleriker gemeint. Diese Kulturfeindschaft ist in Teilen xer Kultur der Länder stark verankert, man muss sich ja nur mal daran erinnern, dass der Vorgänger Trumps aus ähnlichen 'Gründen' die Beiträge für die UNESCO auf ein Minimum reduziert hatte. Trotz angeblicher Progressivität, wie ja die Partei Obamas in Deutschland von manch einem Reaktionärem verklärt wird.
"Treffen sich zwei Kulturfeinde..."
UNESCO und wer sonst noch?
Salzige Tränen rinnen meine Wangen hinab...ich kann es kaum fassen....
Wofür Generationen von friedliebenden Menschen gearbeitet haben, wird von rechten Hardlinern wegen Nichtigkeiten zerstört.