Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat nach übereinstimmenden Medienberichten das gesamte Beratergremium des Weißen Hauses für Fragen zu HIV/Aids entlassen. Im Juni waren bereits sechs Angehörige der Kommission aus Protest gegen die Gesundheitspolitik Trumps zurückgetreten. Die noch verbliebenen Mitglieder hätten nun ihre Entlassungspapiere erhalten, heißt es in der Washington Post.
Laut dem Epidemiologen Patrick Sullivan, einer der Betroffenen, den die Zeitungen zitieren, seien die Kündigungen sofort wirksam. Sullivan war unter Trumps Vorgänger Barack Obama im Jahr 2016 für vier Jahre in das Gremium berufen worden. Die Kommission ist unter dem Kürzel PACHA bekannt. Sie wurde 1995 ins Leben gerufen und berät das Weiße Haus bei der Aids-Bekämpfung. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und kommen aus verschiedenen gesellschaftlichen sowie beruflichen Gruppen.
Die ersten sechs Mitglieder waren unter anderem aus Protest gegen die Versuche des US-Präsidenten, Obamas Gesundheitsreform abzuschaffen, zurückgetreten. Ein solcher Schritt schade Menschen, die mit HIV lebten, sagte Scott Schoettes aus der Gruppe der Washington Post. Die Regierung Trumps habe in der HIV-/Aids-Frage keine Strategie und suche auch keinen Rat von außen.
Den jüngsten Schritt begründete das Weiße Haus den Berichten zufolge damit, dass es bei Regierungswechseln üblich sei, die Zusammensetzung von derartigen Beratergremien zu ändern. Widerspruch gegen diese Darstellung kam allerdings prompt von ehemaligen Mitgliedern. Unter früheren Regierungen sei es Angehörigen gestattet gewesen, ihre vorgesehene Zeit zu absolvieren, bevor man sie ausgewechselte. Wann das Gremium neu besetzt wird, blieb zunächst unklar.
Kommentare
Das ist ja mal wieder ein echter Donald. Ähnlich sinnvoll wie Bilderstürmerei, alles Andenken an Echnaton durch Haremhab auslöschen zu lassen oder jedes nicht-islamische Menschheitserbe zu zerstören, wie der IS es tat.
Die nächsten Aktionen sind doch schon in der Pipeline. Einmal will Trump die Sicherheitsvorschriften für Ölplattformen abschaffen, die wegen Deepwater Horizon eingeführt wurden. Wahrscheinlich schränken diese die Ölindustrie ungerechtfertigt ein.
Die andere Aktion trifft dann eher die kleinen Leute, nämlich diejenigen die auf Trinkgelder angewiesen sind. Auf die sollen nämlich die Chefs vollen Zugriff haben. Offiziell sagt man der Chef könne dann ja auch dem Personal das kein Trinkgeld bekommt einen Teil davon zukommen lassen. Aber die Chefs dürfen es auch schlicht behalten oder ins Geschäft investieren. Begründung: Davon hätten da ja auch die Mitarbeiter was.
https://www.welt.de/polit...
http://www.faz.net/aktuel...
Da hat der Rache-Trump mal wieder zugeschlagen.
"Die Regierung Trumps habe in der HIV/Aids-Frage keine Strategie und suche auch keinen Rat von außen."
Da braucht man dann allerdings auch kein entsprechendes Gremium.
Wenn Senatorkandidaten sich an jungen Frauen versuchen, sinkt die Aids-Gefahr. Zumindest für den Kandidaten.
Insofern ist die Strategie schon sehr stringent. Wozu ein Gremium, wenn die Lösung schon da ist.
Ich warte nur auf den Tag an dem Trump erklärt das heiss duschen gegen AIDS hilft...
Oder dass es eine Verschwörung gegen die USA ist damit man nicht mehr "Vögeln fürs Vaterland" machen kann. Waren wahrscheinlich die Chinesen, die sitzen eh auf jedem Baum und sind für jede Unbill verantwortlich. Abgesehen von den Magenschmerzen von Trump, daran ist Mueller Schuld.
Donald imitiert die erfolgreiche russische AIDS-Strategie (best, ever, believe me!):
AIDS einfach ignorieren, Helfern Knüppel zwischen die Beine werfen, und der Natur ihren Lauf lassen.
So erreichte man schließlich, daß bereits 1% der Bevölkerung mit AIDS infiziert wurde und die Infektionsrate mit bereits 100.000 Neuinfektionen pro Jahr dem verweichlichten Westen weit voraus ist.
Die AIDS-Goldmedaille hat sich Russland redlich verdient, ganz ohne Doping. A winning strategy!
@ #4:
Das hat aber auch mit der "Überprüderie" in Russland und der SU zu tun.
Ist ein altes Machtinstrument in Russland.