Die ägyptische Armee hat mit einem umfassenden
Antiterroreinsatz begonnen. Die Operation Sinai 2018 galt Zielen auf der
Sinai-Halbinsel, im Nildelta und in der westlichen Wüste. Land-, See- und Luftstreitkräfte waren daran beteiligt. Armeesprecher Tamer al-Refai sagte im ägyptischen Fernsehen, beim Kampf gegen
terroristische und kriminelle Organisationen gehe es um eine verstärkte Kontrolle über die Grenzgebiete und die "Säuberung von
Gegenden mit Terrorbrutstätten". Bislang ist nicht bekannt, wie lang der Einsatz dauern soll.
Die Luftwaffe habe Häuser und Verstecke im Norden und Westen des Sinai angegriffen, teilte ein Sprecher mit. Armee und Polizei erklärten für die Dauer der Operation die höchste Alarmstufe. Zusätzlich zu den Kampfflugzeugen waren am Boden Panzer und gepanzerte Fahrzeuge beteiligt. Die Marine verstärkte demnach den Schutz der Seegrenzen, um Terroristen den Zugang nach Ägypten zu erschweren. Wegen des Einsatzes auf dem Sinai habe das Land seine Grenze zum palästinensischen Gazastreifen geschlossen, teilte der Chef der zuständigen palästinensischen Kommission für zivile Angelegenheiten, Saleh al-Sak, mit.
Ägypten im Ausnahmezustand
Das Innenministerium gab unterdessen einen Einsatz gegen die Hasam-Gruppierung bekannt – eine Terrorgruppe, die bei den Behörden als "bewaffneter Flügel der Muslimbrüder" bekannt ist. Bei der Operation wurden drei mutmaßliche Dschihadisten getötet und 14 weitere festgenommen. Dem Ministerium zufolge diente die Aktion der Vereitlung von Anschlägen im Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl am 26. März.
Amtsinhaber Abdel Fattah al-Sisi kandidiert ohne ernsthafte Konkurrenz für eine zweite vierjährige Amtszeit. 2014 hatte er die Wahl unter anderem mit dem Versprechen gewonnen, die Sicherheit wiederherzustellen.
Dennoch war das Land seit seiner Wahl von mehreren Terrorattacken erschüttert worden. Im April 2017 verhängte das Parlament auf al-Sisis Antrag einen Ausnahmezustand. Bei Attentaten auf zwei Kirchen koptischer Christen waren damals 45 Menschen getötet und
etwa 120 weitere verletzt worden. Die Terrororganisation IS hatte sich zu dem Anschlag bekannt. Im Januar verlängerte das Parlament den landesweiten Ausnahmezustand um drei weitere Monate.
Der Ausnahmezustand verschafft den ägyptischen Sicherheitskräften weitgehende Sondervollmachten, etwa bei der Festnahme und Überwachung von Verdächtigen. Ende November hatte al-Sisi dem Generalstab der Armee und dem Innenministerium drei Monate Zeit gegeben, um Sicherheit und Stabilität auf der Sinai-Halbinsel herzustellen. Einige Tage zuvor waren dort bei einem verheerenden Anschlag auf eine Moschee mehr als 300 Menschen getötet worden. Zu dem Attentat bekannte sich niemand.
Kommentare
"...Bei der Operation wurden drei mutmaßliche Dschihadisten getötet und 14 weitere festgenommen..."
Den 14 Festgenommenen wünsche ich ein Höchstmaß an Spaß im neuen Ägypten unter Pharao Al Sisi. Bye bye...
Genauer bitte! Tischwein zum Essen und regelmäßige Freigänge werden sie nicht kriegen, dazu hätten sie in Deutschland Terroranschläge verüben müssen!
Eine mühsame Sisyphusarbeit ... allein die demographische Entwicklung Ägyptens wird hier den Anstrengungen der Armee einen kräftigen Strich durch die Rechnung machen. So energisch kann die Armee gar nicht gegen islamische Terroristen vorgehen wie in den gebärfreudigen Familien der Nachwuchs für die Koranschulen produziert wird. Der wirtschaftliche, soziale und staatliche Zusammenbruch Ägyptens ist in Anbetracht der explodierenden Bevölkerungszahl nur noch eine Frage der Zeit.
http://www.newsweek.com/2017…
https://www.theguardian.com/…
Das ist keine Überraschung. Die New Times berichtete schon vor Tagen, dass mit Erlaubnis des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi israelische Kampfjets Luftangriffe auf den IS auf ägyptischem Hoheitsgebiet fliegen sollen.
Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern ist seit Jahren sehr eng. Die Operation Sinai 2018 wird etwas länger dauern. Und dass sie heute beginnt ist auch kein Zufall. Freitag ist immer ein guter Tag islamische Terroristen anzugreifen.
Oh! Sie habe dort auch fremd gelesen, na dann kriege ich wenigstens nicht nur alleine Ärger. :P
Die Luftwaffe habe Häuser und Verstecke im Norden und Westen des Sinai angegriffen, teilte ein Sprecher mit.
Es fehlt der Hinweis im Artikel, wer den ägyptischen Streitkräften bei ihren Operationen bisher und - es ist begründet, das zu vermuten - auch hier unter die Arme gegriffen hat, nein, massiv beteiligt ist: Israel. Ja richtig gelesen: Israel! Es gibt einen ägyptisch-israelischen Geheimvertrag gegen Daesh. Ägypten und Israel haben nach der Zerstörung eines russischen Flugzeuges im Sinai, im November 2015 ein geheimes Abkommen geschlossen. Beide Staaten arbeiten zusammen im Sinai gegen Daesh. In über zwei Jahren hat die israelische Luftwaffe hunderte Schläge gegen die Dschihadisten auf ägyptischem Boden durchgeführt, ohne das irgendwer davon im Westen erfahren hat. Oder haben Sie sich nicht gewundert, wenn es mal wieder hieß, die ägyptische Luftwaffe hat diese oder jene Bombardierung durchgeführt, und gefragt: Die ägyptische Luftwaffe, hätte ich denen gar nicht zugetraut.
Und ja, ich war wieder auf den Weltverschwörungsseiten unterwegs und habe dort diese "krude Theorie" aufgeschnappt, die ich hier verbreite. Und auch wenn es nicht gern gesehen wird, wenn ich dorthin verlinke, mache ich es trotzdem - wer schnell genug ist erfährt dort mehr:
https://www.nytimes.com/2018…
Geheimabkommen haben so die Angewohnheit das sie geheim sind deswegen nennt man sie auch so .
wenn sie im internet stehen würden wären sie nicht oder nicht mehr geheim .
Immerhin war es bis jetzt keinem Journalisten in den Sinn gekommen, darüber zu berichten. Bis auf die New York Times. Aber erst vor kurzer Zeit. Jetzt wird es wohl öffentlich werden. Eine gemeinsame Aktion kann man zumindest nur schwer verheimlichen.
Geheimabkommen haben so die Angewohnheit das sie geheim sind deswegen nennt man sie auch so .
In Israel gilt eine schwere Nachrichtensperre zu allem Militärischen. Wenn dort Kampfflugzeuge starten (Hatte ich erwähnt, das Israel ein sehr kleines Land ist?) und erst Stunden später heimkehren, erleichtert um die Bombenlast, dann stellt man keine Fragen. Warum aber halten sich ausländische Journalisten daran? Und jetzt, wo es seit einer Woche bekannt ist, kann man doch erwarten, das hierüber in Deutschland berichtet wird. Der Beruf nennt sich Journalist, nicht Pressesprecher!
Der Beruf des Journalisten ist zumindest bei vielen Medien irgendwie in Vergessenheit geraten. Es sollte immer noch die Recherche im Vordergrund stehen, um Ereignisse ans Tageslicht zu holen, anstatt Meinungsmache zu betreiben. Meinungsmache ist nicht die Aufgabe des Journalisten. Das sollte man den Kommentatoren überlassen.
"Geheimabkommen haben so die Angewohnheit das sie geheim sind deswegen nennt man sie auch so ."
Irgendwann kann alles ans Licht kommen. Und wenn es sich um z.B. miltärische Zusammenarbeit in größerem Stil handelt, dann fällt es irgendwann irgendjemandem auf der dann weiter nachbohrt.
#4.3.
"Warum aber halten sich ausländische Journalisten daran?"
Vielleicht versteht man die Lage Ägyptens und weiß, dass eine Zusammenarbeit mit Israel Ägypten unter Druck setzen könnte.
Vielleicht versteht man die Lage Ägyptens und weiß, dass eine Zusammenarbeit mit Israel Ägypten unter Druck setzen könnte.
Ja, aber mein Vorwurf ist weniger das DAS, sondern mehr das WIE LANGE. In über zwei Jahren hätte man die ägyptische Luftwaffe auch dazu befähigen können, diesen Job allein zu machen. Der rechtliche Graubereich gerade bzgl. Kollateralschäden (Übersetzung: Unschuldige Ägypter die zur falschen Zeit am falschen Ort waren) ist auf so einen langen Zeitraum nicht zu rechtfertigen.
In dem Gebiet gibt es weder viel Bevölkerung noch von sonst was brauchbarem besonders viel und Ägypten führt dort schon seit nem Jahrzehnt immer wieder Einsetze. Gibt auch die Theorie das Ägyptens Militär dort zur Propaganda irgendwo hinballert. Den wie ausgerechnet dort sich ne Organisation ohne schwere Waffen gegen fast regelmäßigige Militärangriffe halten soll ist schon fraglich.
Israel hat am Dienstag wieder Raketen auf Damaskus geschossen, bei uns auch" "Geheim" den es wurde darüber nicht berichtet
Und was ist daran so aufregend?
Das Israel Terroristen bekämpft wenn sie an den eigenen Grenzen stehen?
In diesem Nahostkrieg scheint jeder gegen jeden zu kämpfen aber auch wiederum mit jedem zusammenzuarbeiten!
Die Recherche findet zunehmend in den Kommentaren statt. Man könnte das outsourcing nennen. Es fehlt aber der Erkenntnisgewinn. Start ist immer wieder Null. Die Aleppo/Mossul Berichte waren ein anschauliches Beispiel. Es geht also nicht um Wissen, sondern Wollen. Daher ist Pressesprecher korrekt.