UN-Generalsekretär António Guterres hat den Luftangriff auf einen Schulbus mit mindestens 50 Toten im Jemen verurteilt. Guterres verlangte eine unabhängige und schnelle Untersuchung des Angriffs. Alle Parteien im Jemen-Konflikt müssten dafür sorgen, dass Zivilisten und zivile Objekte aus militärischen Handlungen herausgehalten werden, sagte ein Sprecher der Vereinten Nationen in New York.
Bei dem Luftangriff auf den Schulbus waren nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mindestens 50 Menschen getötet worden, die meisten davon Kinder und Teenager. Weitere 77 Menschen seien verletzt worden, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums Jussef al-Hadri. Das Ministerium, das von schiitischen Huthi-Rebellen geführt wird, macht ebenso wie der Iran das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis für den Angriff nördlich der Hauptstadt Sanaa verantwortlich.
Das Bündnis hat die Lufthoheit über dem Bürgerkriegsland. Es räumte ein, in der Region Angriffe geflogen zu haben und sprach von einer Vergeltungsaktion gegen örtliche Huthi-Rebellen. Die Angriffe des Bündnisses stünden dabei im Einklang mit internationalem und humanitärem Recht.
Seit mehr als drei Jahren bombardiert es Stellungen der Huthi-Rebellen als Verbündeter der international anerkannten Regierung des Jemens. Seit der Eskalation des Konflikts 2015 sind insgesamt mehr als 10.000 Menschen getötet worden, darunter Tausende Zivilisten. Der Angriff am Donnerstag ist einer der stärksten auf unbeteiligte Menschen in dem Bürgerkrieg.
Kommentare
"Alle Parteien im Jemen-Konflikt"
"Das Bündnis"
"Es"
Tja, wer ist dieses geheimnisvolle Bündnis?
"Militärintervention im Jemen seit 2015 ist eine militärische und politische Intervention einer von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz im Jemen, der neben Saudi-Arabien Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und seit Mai 2015 Senegal angehören und die von den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und Großbritannien logistisch unterstützt wird. Die Militärintervention begann am 26. März 2015 mit der als Operation Decisive Storm (deutsch „Sturm der Entschlossenheit“ oder „Operation Entscheidungssturm“, arabisch عملية عاصفة الحزم, DMG ʿamaliyyat ʿāṣifat al-ḥazm) bezeichneten Militäroffensive. Einige teilnehmende Staaten wie Pakistan lehnten während der Operation Decisive Storm nachträglich eine Beteiligung an den Luftangriffen ab oder beteiligten sich eher symbolisch wie Marokko.
Im Laufe der Militärintervention verhängte der UN-Sicherheitsrat de facto ein einseitiges Waffenembargo für die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten. Kurz darauf reichte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Jamal Benomar, der vor allem die unnachgiebige Haltung der arabischen Golfstaaten um Saudi-Arabien für das Scheitern seiner Vermittlungsversuche verantwortlich machte, seinen Rücktritt ein."
https://de.wikipedia.org/...
Ansonsten bleibt die Frage im Raum, was es da eigentlich zu untersuchen geben sollte.
Saudi-Arabien und aeine Freunde haben einen Schulbus voll mit Kindern in die Luft gesprengt.
Und Saudi-Arabien bestreitet das auch gar nicht:
"Es räumte ein, in der Region Angriffe geflogen zu haben und sprach von einer Vergeltungsaktion gegen örtliche Huthi-Rebellen."
Fall gelöst, Untersuchung überflüssig.
Im Jemen nichts Neues:
"Jemen:
90.000 Einsätze der Luftwaffe unter saudi-arabischer Führung
26. März 2017"
https://heise.de/-3664713
Die UN sollte lieber mal untersuchen, warum sie drei Jahre lang das Maul nicht aufgekriegt hat, obwohl die ganze Welt weiss, was da für ein Massaker veranstaltet wird.
Einschliesslich Hungersnot, Komplettembargo und Cholera-Epidemie.
Aber das hätte Saudi-Aravien wohl als Einmischung in die inneren Angelegenheiten betrachtet...
"U.S. Deepens Role in Yemen Fight, Offers Gulf Allies Airstrike-Target Assistance
WASHINGTON—The U.S. military is providing its Gulf allies with intelligence to fine-tune their list of airstrike targets "
https://www.wsj.com/artic...
Wenn man die Profis als Lehrer hat, kann ja nichts schief gehen.
„Die Angriffe des Bündnisses stünden dabei im Einklang mit internationalem und humanitärem Recht.“
Der ist gut, oh Mann.
Ja, ziemlich zynisch.
Mein beileid für die armen Menschen dort vor Ort. Da sterben die ärmsten der armen - und wofür? Es bricht mir dass Herz :(
So viel unrecht passiert auf dieser Welt, an manchen Tagen ist das kaum ertragbar.
Warum gibt es von der Bundesregierung, einem der größten Waffenlieferanten für Saudi Arabien, keine kritische Stellungnahme zum Morden an Zivilisten und Kindern im Jemen.
Genauso wenig gibt es ein unterstützendes Wort an Kanada,das sich getraut hat Saudi Arabien wegen seiner Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land zu kritisieren. Wo bleibt die Solidarität Europas und Deutschlands zu Kanada?
Weil es "unser" Bündnis ist, dass dort "unsere Interessen" verteidigt, weshalb denn sonst? Deshalb ist es ja auch "richtig", dass wir "unseren Verbündeten" die Waffen dazu liefern, damit "deren Interessen" (diejenigen des Iran z.B.) zurückgedrängt werden.
Heuchelei? Aber nicht doch, keine Spur....