Nach dem Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch den Iran haben die Vereinigten Staaten US-Medienberichten zufolge Cyberangriffe auf iranische Raketenkontrollsysteme und ein Spionagenetzwerk gestartet. US-Präsident Donald Trump hatte einen militärischen Vergeltungsangriff erwogen, diesen dann aber kurzfristig abgebrochen. Wie die Washington Post berichtete, wies Trump stattdessen das US-Cyber-Kommando an, zur Vergeltung Cyberattacken gegen den Iran zu starten.
Einer der Angriffe galt demnach iranischen Computern, mit denen Starts von Raketen und Lenkwaffen überwacht werden. Bei Yahoo! News hieß es unter Berufung auf zwei ehemalige Geheimdienstvertreter, die US-Cyberangriffe hätten zudem ein Spionagenetzwerk getroffen, das Schiffe in der Straße von Hormus beobachtete. Dort waren Mitte Juni zwei Tanker angegriffen worden, wofür die US-Regierung den Iran verantwortlich macht.
Das Militär soll die Angriffe seit Wochen geplant haben. Zunächst seien sie von Militärs als Antwort auf die Tanker-Angriffe vorgeschlagen worden.
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hatten in der Nacht zu Donnerstag eine US-Überwachungsdrohne mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Es hieß, das unbemannte Fluggerät habe den iranischen Luftraum verletzt, was die USA zurückwiesen. Trump hatte einen für Freitag vorbereiteten Gegenschlag nach seinen Worten wenige Minuten vor dessen Ausführung gestoppt, weil er die nach seinen Angaben 150 befürchteten iranischen Toten im Vergleich zum Abschuss eines unbemannten Flugzeugs für unverhältnismäßig hielt.
Noch mehr Sanktionen
Es handelt sich nicht um den ersten Cyberangriff im Atomkonflikt zwischen den USA und dem Iran. Im Jahr 2010 beschuldigte Teheran die USA und Israel, den Stuxnet-Computervirus entwickelt zu haben, um die Atomanlagen des Iran zu treffen. Stuxnet hatte mehrere tausend iranische Computer befallen und die Zentrifugen zur Anreicherung von Uran blockiert. Es wird vermutet, dass auch der Iran seine Cyberfähigkeiten inzwischen ausgebaut hat.
Trump war im Mai 2018 aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte eine Politik des "maximalen Drucks" verkündet. Die seitdem verhängten US-Sanktionen treffen die iranische Wirtschaft schwer. Trotz des Vertragsbruchs der USA hielt die Regierung in Teheran zunächst am Atomabkommen fest, kündigte Anfang Mai aber an, gewisse Bestimmungen nicht mehr einzuhalten. Die Lage in der Golfregion ist seither extrem angespannt.
Trump kündigte am Samstag neue "bedeutende" Sanktionen gegen den Iran an. Die zusätzlichen Strafmaßnahmen sollten ab Montag gelten, schrieb Trump auf Twitter, ohne weitere Details zu Art und Umfang zu nennen. In einem weiteren Tweet betonte Trump, die militärische Option sei "immer auf dem Tisch, bis wir das gelöst bekommen". Er habe "den Angriff gegen den Iran nicht 'zurückgerufen', wie falsch berichtet wird. Ich habe ihn nur zum damaligen Zeitpunkt gestoppt".
Die iranischen Streitkräfte wiederum warnten die USA vor einem Angriff auf den Iran. Schon ein einziger Schuss könnte die Nahost-Region und die dortigen Interessen der USA und ihrer Verbündeten "in Brand setzen", sagte der Sprecher des iranischen Generalstabs, Abolfasl Schekartschi.
Kommentare
Und soll der amerikanische AnSchlag nun als
bedächtiger, Menschenverluste-vermeidender "Präventivschlag" verkauft werden,
darf man ihn als - berechtigte -'Vergeltungsmassnahme' betrachten
oder muss man ihn als aggressiven (wenn auch nicht-nuklearen) 'ErstSchlag' ansehen, da ja "seit Wochen geplant" ?
Tja das nennt man Vorahnung, irgendwie wussten die vorher, dass Iraner fremde Drohnen in ihrem Luftraum abschiessen würden.
Wäre toll wenn Hacker, die Raketen der Amerikaner lahmlegen würden oder alternativ die Schaltkreise der Gehirne diverser Neocons in Washington neu schalten würden .
Auch auf das Body Hacking sind die Amis schon gekommen und vorbereitet. Dick Cheney, der alte Rechtsaußen Kriegskopfwerker, liess sich -angeblich-schon vor 20 Jahren den bereits implantierten Herzschrittmacher abschalten, weil er Angst hatte dass die Mächte des Bösen ihn, Cheney, einfach abschalten (damals wohl noch Russen, heute wahrscheinlich "radical socialist democrats in Congress")
Zitat. In einem weiteren Tweet betonte Trump, die militärische Option sei "immer auf dem Tisch, bis wir das gelöst bekommen". Er habe "den Angriff gegen Iran nicht "Zurückgerufen", wie falsch berichtet wird. Ich habe ihn nur zum damaligen Zeitpunkt gestoppt". Zitat Das spricht genau der selbe Herr der vorgestern noch als Retter und Friedensengel von einigen gefeiert wurde. Zitat. Die Washington Post berichtete am Samstagabend unter Berufung auf informierte Kreise, das Militär habe die Angriffe seit Wochen geplant. Zitat Dies ist nartürlich bezogen auf die Hackerangriffe aber da diese mit Gefechten normalerweise zeitgleich eingesetzt werden (um die Verteidigung des Gegners zu schwächen) zeigt es das die Kriegsvorbereitungen für einen möglichen Kampf mit dem Iran unter Trump schon seit Wochen laufen.Friedensfürst Trump..........ja ja...
Friedensfürst eh nicht, sonst hätte er nicht Kriegstreiber wie Bolton und Ponpeo um sich geschart. Aber immerhin scheint er im Gegensatz zu denen wenigstens noch einen Hauch von Skrupel zu haben, das muss man ihm zugestehen
Wieso hängen Raketen-Systeme und anderes Zeugs überhaupt am Netz? Womöglich noch unter Windows, und der Obergdneral verwendet dienstlich womöglich noch eine Hotmail oder Gmail Adresse.
Auch Energieanlagen, Verkehrssteuersysteme etc. brauchen doch nicht im Internet zu sein. Ein Intranet, dass physikalisch keinerlei Verbindung nach draußen hat, tut es doch auch.
Mann, Mann, Mann...
Mann Mann Mann
Wer sagt das die am Netz hängen?
Wie sonst könnte sich ein pickeliger Nerd, der irgendwo in in einer Militärbasis in North Carolina sitzt, in solche Anlagen reinhacken?
Meinen Sie etwa, die Systeme seien schon abgeschottet, aber es hätte sich ein Spezialkommando in den Iran reingeschmuggelt und dort die Intranet-Leitungen angezapft?
Ausschließen kann man das nicht, aber es ist deutlich naheliegende, dass die Systeme über irgendeinen dranhängenden Computer dann doch eine Querverbindung zum großen Internet hatten.
Siehe dazu auch #7; war Stuxnet nicht auch schon lange vor Aktivierung verbreitet, um dann bei "Bedarf" aktiviert zu werden? Bleibt natürlich die Frage, ob und wie man so eine Aktivierung auch ohne Netzverbindung hinbekommt. Ideen?
Selbst wenn uns hier keine einfallen: ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass ein paar gutbezahlte Staatsangestellte sich dazu was haben einfallen lassen :)
das wie werden uns die Geheimdienste sicher nicht verraten, aber ein paar Beispiele:
- das gute alte FAX Gerät ist ein Multifunktions Gerät (Drucker Scanner FAX). FAX anrufen richtig piepen und schon hat man Netzzugriff.
- Funkvernetzung, man muss natürlich eine gewisse räumlich Nähe haben
- da ich mal vermuten würde, dass es für solche Anlagen auch untereinander kommunizieren müssen wird es ja wohl irgendwo Kabel geben die man angreifen könnte.
Ich sag nicht, dass das so gemacht worden ist, lediglich ein paar Beispiele wie sowas gehen könnte
"Bleibt natürlich die Frage, ob und wie man so eine Aktivierung auch ohne Netzverbindung hinbekommt. Ideen?"
Die Antwort ist oft einfacher als man denkt - aber dennoch natürlich nur eine Idee -, da im Artikel "Das Militär soll die Angriffe seit Wochen geplant haben." geschrieben steht: der Virus wurde mit irgendeiner offiziellen E-Mail seitens der USA eingeschleust. (Man schickt sich ganz sicher keine handschriftlichen Briefe.) Ich würde sagen, ganz nach dem simplen Prinzip von "WannaCry" (o.ä.) - und als Computerwurm werden dann weitere Rechner infiziert bzw. "vorbereitet"... (Und hier hören meine IT-Kenntnisse auch schon auf.)
(Iran sollte sich diesbezüglich mit China kurzschließen. Die haben das nötige Know-how, wenn es um US-Hackerangriffe geht, um sich für die Zukunft zu schützen. Am besten direkt mit dem "Freund" der US-Amerikaner: Huawei.)
Kann sein, dass die NSA die Rechner der Personalabteilung gehackt hat und alle iran. Militärs bis September in den Urlaub geschickt hat.