Schon so viele US-Präsidenten mussten diese Bürde tragen: Den Angehörigen der Opfer ein wenig Trost spenden, Polizei und medizinischem Personal danken, den persönlichen Einsatz für strengere Waffengesetze geloben – in dem Wissen, dass sich kaum etwas ändern und die Debatte bald wieder an Dringlichkeit verlieren wird. Bis dann der nächste wütende oder wirre Schütze eine weitere Stadt in Trauer stürzt, mithin das ganze Land. Trotzdem sind diese Gesten wichtig.
Die Menschen in El Paso und Dayton hätten einen Moment der Besinnung verdient gehabt, der allein der Heilung gewidmet ist. Dass es den nicht geben würde, war absehbar, als Donald Trump ankündigte, am Mittwoch die beiden Orte besuchen zu wollen, die am Wochenende so viel Leid erfahren hatten. In Ohio wie in Texas erwarteten ihn Protest und Ablehnung ("Trumps Anwesenheit verschlimmert nur unser Trauma", "Hass ist hier nicht willkommen", "Du bist der Grund", war auf Schildern von Demonstranten zu lesen, die auch für strengere Waffengesetze eintraten; Trump-Anhänger liefen ebenfalls auf). Manche hätten es für anständiger gehalten, wenn dieser Präsident auf das traurige und doch so wichtige Ritual verzichtet hätte. Vor allem in El Paso, wo ein weißer Rassist mit Waffengewalt auf die "hispanische Invasion" antworten wollte, sein Hass auf die "Eindringlinge" niedergeschrieben in einem Manifest, dessen Vokabular mit der fortwährenden Hetze Trumps so viel gemein hat.
Es sei die Zeit, um die destruktive Parteilichkeit zu überwinden und den Mut zu finden, dem Hass mit Geschlossenheit, Hingabe und Liebe zu begegnen, die Nation müsse mit einer Stimme Rassismus, Fanatismus und weißen Rechtsextremismus verurteilen, die finsteren Ideologien müssten besiegt werden – solche Worte, die Trump am Montag vom Teleprompter im Weißen Haus ablesen musste, hatten schon da einen hohlen Klang. Wer sollte ihm das glauben? Aber wenigstens für den einen Tag, der den Opfern und Angehörigen gewidmet sein sollte, müsste er sich doch zusammenreißen können. Noch am Morgen vor dem Abflug hatte Trump alle Vorwürfe, er selbst befördere mit seinen Worten Hass und Spaltung, ja Gewalt, beiseite gewischt: "Ich denke, meine Rhetorik bringt Menschen zusammen."
Trump spricht von "großartigem Tag"
Die Reise blieb auf das Nötigste beschränkt. Vor allem besuchte der Präsident Kliniken in beiden Städten, in denen Überlebende behandelt werden. Um den Begegnungen den nötigen Raum zu geben, absolvierte Trump die Termine ohne Journalisten, das Weiße Haus stellte selbst Bild- und Videomaterial – und hätte auch gern eine überschwänglich positive Stimmung verbreitet.
Der demokratische Senator Sherrod Brown und die ebenfalls demokratische Bürgermeisterin Nan Whaley, die ihn viel für seine rassistischen Äußerungen kritisiert hatten und es weiter tun, begleiteten den Präsidenten in Dayton im Miami Valley Hospital. Der Presse berichteten sie später, sie hätten ihn im Gespräch aufgefordert, für strengere Waffengesetze einzutreten. Brown sagte, Trumps Besuch sei gut aufgenommen worden, er habe die richtigen Dinge getan. Auch Whaley sagte, Opfer und Helfer seien dankbar gewesen.
Trumps Sprecherin Stephanie Grisham nannte diese Einschätzungen dennoch "ekelhaft", sie müssten doch anerkennen, wie glücklich alle gewesen seien, den Präsidenten und die First Lady bei sich zu haben. Sein Social-Media-Direktor Dan Scavino ärgerte sich ebenfalls, der Präsident sei in der Klinik schließlich wie ein Rockstar behandelt worden. Trump selbst twitterte später eingeschnappt, die beiden hätten die Stimmung falsch wiedergegeben: "Es war ein warmherziger und wundervoller Besuch. Ungeheurer Enthusiasmus und sogar Liebe." In El Paso legte er nach, nannte beide "sehr unehrlich", sie hätten auch gesagt, es sei womöglich nicht angemessen, dass er da sei. Eine inhaltliche Grundlage für die Angriffe gab es nicht. Am Ende des Besuchs in El Paso sprach Trump von einem "großartigen Tag". Er sei beeindruckt von "der Liebe und dem Respekt" für das Amt des Präsidenten. Er wünschte, die Presse hätte das auch sehen können. Für ihn war es eben doch ein Auftritt in eigener Sache.
Trost bleibt leere Geste
Man würde eigentlich glauben, dass der Präsident einer so erschütterten Nation an diesem Tag wenigstens einen kurzen Moment innehält. Dass er die Zeit in der Air Force One, zumal auf dem Weg von dem einen zum anderen Schauplatz der jüngsten Massaker, natürlich nutzen muss, um den nicht aufschiebbaren Regierungsgeschäften nachzukommen. Dass er aber auch nachdenkt, selbst trauert, sich all den unbequemen Fragen widmet, die sich nun stellen.
Zwischen seinen Besuchen in Dayton und El Paso twitterte Trump dann allerdings dies: "Schaue mir den schläfrigen Joe Biden an, der eine Rede hält! Sooo langweilig!" Er wettert auf die ebenso langweiligen Medien, die er an schlechten Quoten zugrunde gehen sieht, sollte der führende Kandidat der Demokraten zum Präsidenten gewählt werden, und das ganze Land gleich mit – "Es wird ein einziger großer Crash sein, aber wenigstens wird sich China freuen!" Es ist eben immer Wahlkampf für diesen Präsidenten.
Trump, der so eindringlich dazu aufgerufen hatte, den politischen Streit für eine Weile ruhen zu lassen, kann es selbst nicht lassen. In El Paso, wo so vieles andere viel wichtiger gewesen wäre, gibt er sein erstes Statement dieser Kondolenzreise – und nutzt es fast ausschließlich, um seine Gegner anzugreifen. Und selbst auf dem Flug zwischen den beiden trauernden Städten teilt er schon wieder aus. Wichtiger als der Schmerz der Opfer ist ihm, wie er sich präsentieren kann. Vielleicht hat er im Gespräch mit ihnen ein paar richtige Worte gefunden. Doch sein Trost bleibt eine leere Geste. Und nein, Trumps Rhetorik bringt keine Menschen zusammen.
Kommentare
Bin gerade über die Tweets zu den mass shootings in El Paso und Dayton der dem. Präsidentschaftskandidatin Tulsi Gabbard gestolpert:
Sending all of our love and strength to the people of El Paso during this terrible tragedy. Thank you to the brave first responders, putting their lives on the line to prevent more from being killed. We can and must come together to prevent these senseless shootings.
This is a dark day in America. Less than 24 hours ago, it was El Paso. Today, Dayton. Tomorrow? These lives lost are an immediate and tragic consequence of racism and bigotry being used to divide us. Enough. We are one nation. We must stand together and end this madness.
Wenn überhaupt müssen die Amerikaner wohl warten, bis Trumps Amtszeit vorbei ist, bis jemand 'die Eier' hat, wirklich etwas gegen die Waffenflut in der USA zu unternehmen und nicht nur das eigene Ego zu streicheln.
Frau Warren äußerte sich wie folgt:
Tonight I’m heartsick for El Paso & I’m once again disgusted by the GOP leadership in Washington. Americans shouldn’t have to live in fear that if they go to Walmart, or a festival, or school, or just walk down the street that they won’t make it home alive. This has to stop.
The House passed a bill more than 5 months ago to require basic background checks on gun sales — the very least we can do to keep our loved ones safe. How many more people need to die before @SenateMajLdr McConnell puts aside @NRA interests and gives that bill a vote?
Just like the hateful terrorism of Al Qaeda & ISIS, domestic right-wing terrorism & white nationalism is completely incompatible with our American values. It is a threat to American safety & security, & we must not tolerate it in the United States.
Dayton kam zwar nicht vor und sie teilt bei der Gelegenheit auch aus, trotzdem 'staatsmännischer' als Trump.
Bei Joe Biden sind es mehr Tweets, das würde wohl den Rahmen sprengen. Ich finde es nicht uninteressant, die Statements der Kandidaten unmittelbar nach diesen Taten zu vergleichen.
Würde ich für ZON arbeiten, würde ich eine Analyse versuchen.
Nunja, als hätte Obama so viel verändert. Man merkt an diesem "Liebe und Stärke senden" und dem ganzen Gebete schon, dass man sich schon lange schicksalhaft damit abgefunden hat.
Zumindest nutzt Tulsi diese Tragödie nicht zur Stimmungsmache, wie die meisten ihrer Mitbewerber.
"Wenn überhaupt müssen die Amerikaner wohl warten, bis Trumps Amtszeit vorbei ist, bis jemand 'die Eier' hat, wirklich etwas gegen die Waffenflut in der USA zu unternehmen und nicht nur das eigene Ego zu streicheln."
Vor allem müsste dieser neue Präsident eine Mehrheit haben, um die Verfassung zu ändern und bereit sein die politischen Folgen zu tragen.
Ein Verbot bzw. eine weitgehende Regulierung privaten Waffenbesitzes, würde erst einmal zu eine Radikalisierung von Millionen "Waffennarren" führen, die dies als Eingriff in uralte Bürgerrechte sehen würden. Diese Radikalisierung würde mit Sicherheit zu einigen tödlichen Konflikten mit der Polizei führen, vielleicht auch zu schlimmeren.
Dann stellt sich das Problem, dass die meisten Waffen nicht registriert sind, die Regierung also nicht weiß, wie viele es gibt und wo sie sind, was das Einsammeln extrem schwierig macht.
Daher würde sich über Jahrzehnte nicht viel an der Tatsache ändern, dass Waffen ziemlich frei verfügbar wären, ganz unabhängig davon, dass der illegale Waffenhandel weiter existieren würde.
Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Redaktion/vh
"Nunja, als hätte Obama so viel verändert."
Verändert hat er nichts, das stimmt, versucht hat er es im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr wohl, siehe:
https://www.forbes.com/sites…
Einen Teil dieser Anweisungen hat Trump noch im ersten Jahr seiner Präsidentschaft wieder aufgehoben, insbesondere die erweiterten Untersuchungen und Verbote von Waffenverkäufe an Personen mit psychischen Erkrankungen, letztlich also genau das, was der Präsident jetzt wieder einführen will für mehr Grenzsicherheit, und auch das, was im Gesetzesentwurf der Demokraten steht, der im Senat nicht zur Abstimmung genommen wird.
Vor allem müsste dieser neue Präsident eine Mehrheit haben, um die Verfassung zu ändern und bereit sein die politischen Folgen zu tragen.
Das heißt es immer wieder einmal, ich vermute, wegen dem zweiten Verfassungszusatz? Dabei braucht es letztendlich einer breiten Diskussion, und natürlich dann auch der Einsicht z.B. bei den höchsten Richtern, dass ein Staat niemals auf "Unvertrauen" bauen und bestehen kann. Unvertrauen desshalb, da ja der Verfassungszusatz von Miliz spricht, also soldatischer Bewaffnung des Volkes gegen die Regierungsgewalt und permanente Bewaffungung bedeutet, dass ihre gewählten Politiker permanent das Volk bedrohen würden, so man sie ließe. Das führt doch bereits jedes Wahl ad absurdum, eben da man unvertrauenswúrdige Politiker aufstellt und wählt.
Viele Amerikaner sind mittlerweile vorsichtig bei Trauerbekundungen von demokratischen Politikern und hinterfragen seit Obama kritisch, ob sie da nur für dumm verkauft werden:
Das scheint mir das Grundproblem heute, nicht nur in den USA, zu sein. Man traut keine mehr, wählt aber dennoch diese Menschen in hohe Ämter.
Unabhängig der Tatsache, dass die dort so eine krude Einstellung zu ihren Waffen haben, kommt es aber bei solchen Anlässen auch darauf an, dass man Empathie zeigt und, wenn auch nur in diesem Moment, lebt. Es ist sehr unrealistisch, dass alle Politiker die Empathie zeigen keine hätten. Im Gegensatz dazu kann man aber wohl festhalten, dass die die selbst bei solchen Massakern keine Empathie zeigen (können) auch keine haben - egal was passiert.
jede grosse reise beginnt mi dem ersten schritt(konfuzius)
Doch nach Ende der fünfminütigen Live-Übertragung erlebten die Journalisten am Urlaubsort in Massachusetts einen anderen Obama. Er warf das dunkle Sakko einem Berater zu, ließ sich mit der Limousine auf den Golfplatz fahren ....
Abgesehen davon, dass Obama eben keine direkte Beziehung zu den Opfern selbst hatte (kann man durchaus bewerten wie man es gerade will), machen dies die "normalen" Leute nicht anders. Jeder der nicht direkt betroffen ist geht nach einer kurzen Trauer- oder Gedenkpause wieder seinem "normalen" Lebensweg weiter. Manche gehen ins Kino oder Theater und schauen sich Lustspiele an, manche haben sogar danach Sex ...... und selbst "unsere" Trauergesellschaften legen die vor sich hergetragene Traurigkeit (nicht negativ gemeint) kurzfristig ab, wenn z.B. nach der Beerdigung am Kaffeetisch Zoten und lustige Geschichten aus dem Leben der Verstorbenen vorgetragen/ausgetauscht werden.
Ja, schnell ein klammheimliches Demokratenbashing nachschieben. Dass die Reps mit Hilfe der NRA, oder unter deren Druck, Obama diesbezüglich ausgebremst haben, dass verschweigen Sie.
Sowas...
Um nochmal auf Obama zurück zu kommen:
Er hat Empathie gezeigt und entsprechend emathisch/mitfühlend agiert, so wie es sich für einen Präsidenten oder Kanzler/Prime Minister oder einfachten Trauerbesucher in der Kondolenzphase geziemt. Er hat weder diese Kondolenz abgesagt noch abgebrochen, weil er doch Urlaub habe und auch keinen der Trauergäste an seinem Golfspiel teilhaben lassen oder dazu aufgefordert.
Entfernt. Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion/vh
Richtig - Waffengesetze werden nicht viel verändern in einer traditionell überwiegend gewaltbereiten Gesellschaft. So lange die Politik der USA aggressiv und kriegstreibend bleibt, wird kein Waffenfreak zum Pazifisten. Gewaltexzesse sind das Symptom einer kranken Gesellschaft, nicht ihre Ursache!
"Gewaltexzesse sind das Symptom einer kranken Gesellschaft, nicht ihre Ursache!"
Gewaltexzesse kann man durch Regulierungen aber vermindern. Das eine Regulierung von Waffenbesitz nicht der Weissheit letzter Schluss ist ist klar. Es ist aber ein Anfang.
@faktura
...wie lange trauern Sie in ein solchen Fall oder bei weitläufigen Verwandten die Sie in Ihrem Leben nie gesehen haben von denen Sie nicht mal vorher den Namen wussten? 24 Stunden, eine Tag ,eine Woche, Monate Jahre?
Vergleichen Sie einmal das Gesicht von Obama und das von Trump jetzt. Zumind in diesen 5min sollte man Empathie zeigen.
Fakt ist die Welt dreht sich weiter. Und dran kann niemand was ändern.
Wichtig ist was man daraus macht. Obama hat ls Minimallösung ein entsprechenden Erlass herausgegeben, denn Trumpel ein kassiert hat und jetzt als seine Idee wieder anspricht.
Die Waffenflut in den USA ist sicherlich ein großer Teil des Problems und mitverantwortlich für diese riesige Menge an Morden in diesem Land.
Aber ich glaube, dass das eigentliche Kernproblem das ist, dass in den USA das Gewaltenmonopol des Staates nicht in den Grundwerten der Gesellschaft verankert ist. Bürger, die aus verschiedenen Gründen glauben, dass die Polizei nicht für sie da ist, oder zu weit weg nehmen die Gewalt in die eigenen Hände. Bürger, die ein tiefes Misstrauen gegen jegliche staatliche Einmischung hegen bewaffnen sich, um Wiederstand leisten zu können. Das sind die Denkweisen, die einen großen Anteil an der Gewaltbereitschaft der US-Bürger haben.
Das man Bürger mit einer solchen Grundhaltung nicht nahezu unbeschränkten Zugang zu Waffen geben sollte versteht sich hingegen von selbst.
Aber wer glaubt, dass die Verschärfung des Waffenrechts alleine als Lösung ausreicht, wird hinterher vermutlich enttäuscht sein. Ohne, dass das staatsbürgerliche Selbstverständnis der US-Amerikaner zu Vertrauen in Staat und Polizei findet wird sich wenig ändern.
Was hat das mit dem Thema des Artikels, dem unsäglichen Verhalten von Trump, zu tun? Oder geht es nur um Derailing und der gleichzeitigen Erwähnung der Lieblingskandidatin der hiesigen Rechtspopulisten und Querfrontler?
Neuseeland zeigt gerade, wie man das mit dem Einsammeln der Waffen macht.
... oder getwittert, wie großartig er Golf spielt und wie langweilig sein Gegner ist.
"Richtig - Waffengesetze werden nicht viel verändern in einer traditionell überwiegend gewaltbereiten Gesellschaft."
Nein, es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Schusswaffendichte und Tote durch Schusswaffen.
https://www.zeit.de/politik/…
kommt es aber bei solchen Anlässen auch darauf an, dass man Empathie zeigt und, wenn auch nur in diesem Moment, lebt.
*
Empathie kann man nicht inszenieren. Zur Empathie ist man fähig oder nicht. Trump ist es nicht.
Das sich gewaltbereite Bürger einfach bewaffnen können führt logischerweise zu mehr Toten. Den Zugang zu erschweren ist sicherlich eine wirksame Kurzfristmaßnahme.
Allerdings löst ein erschwerter Zugang zu Schusswaffen keinesfalls die Gewaltbereitschaft, daher muss parallel darüber nachgedacht werden, wie diese Gewaltbereitschaft abzubauen ist.
Für mich ist dass ein sehr wichtiger Schritt, der ungleich schwerer ist, als nur ein paar Gesetze zu verabschieden.
Empathie kann man sehr wohl inszenieren. Es ist eines der Merkmale der meisten Psychopathen, dass Sie in einem gewissen Alter gelernt haben Emotionen so gekonnt nachzuahmen, dass selbst Experten nicht erkennen können, was echt ist.
Das Trump keine Empathie glaubhaft vermitteln kann weist ihn eher als Narzisten, oder Soziopathen aus, aber auch das wäre kein Alleinstellungsmerkmal, denn viele Manager und Politiker sind so. Ich glaube, dass eine erziehung ohne Liebe und der Ersatz durch Geld und fehlende Konsequenzen hier einen Menschen erschaffen hat, dem alle anderen schlicht egal sind. er hat inzwischen ein paar Berater, die ihm sagen, was die Bürger von ihm erwarten. Aber da er nicht hinter diesen Sachen steht ist es eben unglaubwürdig.
"wie diese Gewaltbereitschaft abzubauen ist. "
Abbau der sozialen Ungerechtigkeit, Krankenversicherung, mehr Geld für öffentliche Schulen. Leuten, die mehr Bildung erfahren und denen es materiell besser geht, sind in der Regel weniger gewaltbereit.
Es sind ja in der Regel keine reichen Unternehmer, die im Supermarkt um sich ballern.
Ihre Vorschläge befürworte ich aus vielen Gründen, aber ein Grundvertrauen der Bürger in ein staatliches Gewaltmonopol wird so nicht geschaffen. Sie können so soziale Spannungen abbauen und somit die Kriminalität senken, aber solange die armen Minderheiten glauben, dass die Polizei ihnen nur ans Leder will und solange weiße Nationalisten vom deep state faseln wird sich strukturell nichts ändern.
Leider.
Aber das generelle Vertrauen in den Staat wird zunehmen, wenn er die Lebensumstände der Menschen verbessert. Plus, je besser es den Menschen im Allgemeinen geht, desto weniger werden in Kriminalität und Gewalt abrutschen.
Wenn der Staat sowieso nur die Interessen der Reichen vertritt, wird der ärmere Teil der Bevölkerung niemals Vertrauen aufbauen können.
Empathie kann man sehr wohl inszenieren. Es ist eines der Merkmale der meisten Psychopathen, dass Sie in einem gewissen Alter gelernt haben Emotionen so gekonnt nachzuahmen, dass selbst Experten nicht erkennen können, was echt ist.
*
Das mag zutreffen. Aber ein Mensch, der sich andauernd als vollkommen unempathisch erweist, kann Empathie nicht glaubhaft inszenieren.
bis jemand 'die Eier' hat, wirklich etwas gegen die Waffenflut in der USA zu unternehmen
Denken Sie noch einmal über diesen Satz nach: Wie soll das gehen? Der Präsident kann keine Waffengesetze erlassen. Er kann höchstens im Kongress dafür werben. Obama hat das ohne Unterlass getan (mit bekanntem Ergebnis). Trump wird das auch weiterhin nicht tun.
Das Problem ist, dass die NRA einen großen Teil des Kongresses im Sack hat, v.a. eine ausreichende Zahl Senatoren. Das hat auch damit zu tun, dass die Ballungsregionen der USA in denen Schusswaffen die größten Probleme verursachen im Senat völlig unterrepräsentiert sind. So stellt das ändliche Wyoming mit rund 580.000 Einwohner genau so viele Senatoren wie Kalifornien mit fast 70 mal so vielen Einwohnern.
Interessant ist übrigens, dass nun auch Trump sog. "Background checks" für Leute mit "mental illness" verlangt. Dazu muss man wissen, dass unter Obama so eine Regel erlassen wurde, die der jetztige Präsident gleich zu Beginn seiner Amtszeit (am 1.3.17) persönlich rückgangig gemacht hatte:
https://www.nbcnews.com/news…
Das ist ein weiterer Beleg, dass es sich bei Trump um einen der schlechtesten Präsidenten aller Zeiten handelt.
... oder getwittert, wie großartig er Golf spielt und wie langweilig sein Gegner ist.
Während der Kondolenzphase? Darum geht es doch hier, dass zwei Städte in einer Kondolenzphase besucht wurde.
Nunja, als hätte Obama so viel verändert.
Unter Obama wurde ein Gesetz für "Background checks" für Leute mit "mental illness" erlassen. Trump hat es persönlich zu Beginn seiner Amtszeit wiederrufen.
https://www.nbcnews.com/news…
Jedes mal wird dieser Vergleich gezogen, like clockwork.
Und jedes mal werde ich Ihnen vorhalten, dass die Tatwaffe dem Opfer egal sein kann und lediglich die Mordrate aussagekräftig ist.
Im Gegensatz zu allen anderen jemals amtierenden Präsidenten und auch im Gegensatz zu allen anderen jemals aufgestellten Kandidaten, ist Trump der mit Abstand egozentrischste, narzissischte und ichbezogenste aller Zeiten. Den Titel des "Nur ich bin wichtig!"-Präsidenten kann ihm wohl niemand mehr nehmen.
Und es gibt immer noch genug Trumpisten, die auf sein Show hereinfallen.
Teils, teils.
Meine hier unterrepräsentierte Liblingskandidatin "Ich werde auch mit den fiesesten Diktatoren reden, wenn ich dadurch Leben von US-Soldaten schützen kann" - Tulsi Gabbart - bekannter zu machen,
Teils hat mich auch wie beschrieben der Vergleich der Tweets interessiert - wie sie wissen hat Trump, um den es hier ja geht, auch etliche Nachrichten zu den mass shootings getwittert, die mir wenig 'staatsmännisch' erscheinen.
Habe mir auch noch andere Kandidaten angeschaut, was diese im Zeitraum 4.-5. August twitterten. Wollte aber wie gesagt, den Rahmen nicht sprengen.
Auf ihre Schlagworte und Keulen muss ich ja nicht gross eingehen...
Solange die Waffenindustrie die Richtlinien der Politik vorgibt, wird kein Präsident an den Waffengesetzen etwas ändern. Das trifft auf alle anderen Poliktikfelder genau so zu. Die lassen sich doch nicht die Geschäfte ruinieren. Im Gegenteil: die Gesetze werden für und durch sie gemacht.
Das generelle Vertrauen wird in der Tat zunehmen, wenn es den Leuten generell besser geht.
Aber das Thema zeigt mir, wie wichtig die moralische Integrität eines Staates ist. Und da haben die USA auch erhebliche Defizite, aus denen die Zweifler jede Begründung für ihre Zweifel ziehen können.
Auf der anderen Seite ist auch die Polizei und hier besonders die Polizeiausbildung zu erwähnen. Wenn ein Bürger aufgrund seiner Herkunft und Hautfarbe Angst vor der Polizei fühlt, dann sind weder die Polizisten, noch der Bürger sicher. Da gibt es aus der Außensicht einige strukturelle Probleme.
Aber auch, dass die Politik eine reine Interessenvertretung der Reichen ist fördert nicht gerade das Vertrauen in staatliche Institutionen.
Bei einem Entwicklungsland würde man sagen, dass "good gouvernance" nötig sei, um das Land weiterzuentwickeln. Ich würde diesen Begriff in den USAgenauso verwenden.
Jede Metropolregion in den USA hat alleine mehr Einwohner als Neuseeland...
"Das Problem ist, dass die NRA einen großen Teil des Kongresses im Sack hat"
Ist das nicht Aufgabe einer "Lobbyorganistation" bzw. Interessenvertretung?
Dass Politiker ihren Wahlkampf durch Spenden finanzieren gehört in den USA zum System.
"Interessant ist übrigens, dass nun auch Trump sog. "Background checks" für Leute mit "mental illness" verlangt."
Ich glaube mittlerweile müssten selbst Trump-Wähler den Glauben an dessen Integrität verloren haben.
Nun lenken Sie doch nicht ab.
Obama hat zumindestens versucht, die Waffengesetze drastisch zu verschärfen.
Trump hingegen hat 2017 einige Regeln abgeschafft, die es Geisteskranken erschweren, sich legal Waffen zu beschaffen. Und heute meint er die Attentäter in Texas und Ohio seien geistig gestört und man müsse sie hinsichtlich Waffen genauer kontrollieren.
Deutlicher kann Trump nicht zur Schau stellen, wie geistig beschränkt und/oder rassistisch skrupellos er ist.
Das "Einsammeln" duerfte in der Tat schwierig sein, und das maneglhafte Registrierung ist schlichtweg dem Umstand geschuldet, dass die US-Buerger in vielen Bundesstaaten das Recht besitzen, fuer den Privatgebrauch eigene Waffen zu bauen. Ich weise mal vorsorglich darauf hin, dass dort waffenrelevante Teile wie Lauf und Verschluss frei erwerbbar und keinerlei Kontrolle unterliegen, wie es hier in Deutschland der Fall ist. Als "Waffe" gilt dort das Gehaeuse, welches von Herstellern mit Seriennummern versehen sind. Deren Erwerb geht mit einer Registrierung einher. Ich glaube, ich muss nicht darauf hinweisen, dass ein solches Gehaeuse auch mit rudimentaeren handwerklichen Kenntnissen sehr einfach herzustellen ist, was in Verbindung mit Baukastenbauweise vieler Waffen ja auch zu einer Flut von "Ghost weapons" fuehrt.
Ebenfalls ist der Zugang zu Munition schlichtweg nur wenig bis gar nicht reguliert und so wundert das von Ihnen Beschriebene auch nicht. Ich finde allerdings, dass man bei dem von mir beschriebenen "Problem" ansetzen koennte, ohne gleich jeden registrierten und gesetzestreuen Waffenbesitzer kriminalisieren zu muessen. Kurz: Auch der Vertrieb von Lauf, Verschluss & Munition sollte, neben besseren Backgroundschecks, registrierungspflichtig sein, so dass der freie Handel ein wenig erschwert wuerde. Naja ... das ganze Thema Amerikaner und deren Waffenfetisch ist fuer uns Deutsche eh nur schwer nachvollziehbar und deshalb sollte man hier auch vorsichtig argumentieren.
"Interessant ist übrigens, dass nun auch Trump sog. "Background checks" für Leute mit "mental illness" verlangt"
Das ist falsch, das verlangt er nicht, er bietet es an, im Gegenzug für schärfere Zuwanderungsgesetze (natürlich).
"persönlich rückgangig gemacht hatte"
Natürlich, so funktioniert Trump doch die ganze Zeit: Er zerstört bestehende Zustände, um dann, wenn die Krise kommt, die Wiederherstellung dieser Zustände im Austausch gegen ein Entgegenkommen anzubieten. Iran Deal, Nafta, Shutdown...alles Schema F.
Das als solches ist schon problematisch, aber wäre noch einsehbar, wenn es erfolgreich wäre, aber das ist es nicht. Entweder, er verzettelt sich (siehe Iran, China oder auch Shutdown), oder ihm werden Kleinigkeiten gegeben, die schon längst zugesagt waren (wie z.B. bei NAFTA, EU Zöllen oder Mexiko Grenzvertrag), die er dann als großen Erfolg verkaufen will.
Sie sehen das völlig richtig. Der geradezu banal einfache Zugang zu Kriegswaffen macht diese Gewaltexzesse erst möglich, aber das wirkliche Problem ist doch die US Amerikanische Kultur. Fast alles in dieser Kultur ist mit Gewalt verbunden.
Wenn die Politik dort gg. irgend etwas vorgehen will, wird von Ihr und von den Medien immer vom "war on [hier was auch immer einfügen]" gesprochen - war on terror, war on poverty, war on unemployment, war on drugs...das könnte man beliebig fortführen. Außenpolitische Interessen werden seit 150 Jahren konsequent mit dem Einsatz von Gewalt durchgesetzt. Egal wo auf dem Planeten (natürlich nur, wenn man ein Opfer findet, von dem man meint, es wäre nicht stark genug sich wirklich zu wehren).
Man kann morgen alle Waffen verbieten, und es würden weniger shootings werden, aber um auf ein Level zu kommen, wie es in den anderen Industrienationen existiert, würde man noch gut 20-30 Jahre brauchen.
Das Problem dabei, wenn die Amis so weiter machen, haben die keine 30 Jahre mehr, denen fliegt der Staat vorher auseinander. Dass dann aber die 300 Mio. Waffen in Privatbesitz dann die Zivilgesellschaft retten werden, wage ich mal zu bezweifeln.
Zwar sehe ich den Beginn der aggressiven Außenpolitik im Krieg gegen Spanien 1899 aber das Mindset vieler Amerikaner ist, dass man sich Dinge mit Gewalt nehmen DARF. Vor allem, wenn der Gegner zu schwach ist. Denn wer zu schwach ist, hätte sich ja bewaffnen können...
Daraus ergibt sich auch zum Teil die Schwäche der Demokraten. Sie erscheinen eben schwach, weil sie sich nicht auf diese Gewalt berufen, sondern von vielen eher als Opfer gesehen werden.
Um solche Gedankengänge in einer Gesellschaft zu verändern sind 30 Jahre eher kurz gegriffen...
Leider!
"Oder geht es nur um Derailing und der gleichzeitigen Erwähnung der Lieblingskandidatin der hiesigen Rechtspopulisten und Querfrontler?"
frau gabbard dürfte nicht nur wegen ihrer auffallend kreml-konformen ansichten bei rechtspopulisten und russland-freunden hoch im kurs stehen, sondern nicht zuletzt wegen der tatsache, dass sie in schönster regelmäßigkeit bei umfragen auf den hinterletzten plätzen einläuft, und die geringsten chancen hat, eine wiederwahl trumps zu gefährden.
Im Gegensatz zu allen anderen jemals amtierenden Präsidenten und auch im Gegensatz zu allen anderen jemals aufgestellten Kandidaten, ist Trump der mit Abstand egozentrischste, narzissischte und ichbezogenste aller Zeiten. Den Titel des "Nur ich bin wichtig!"-Präsidenten kann ihm wohl niemand mehr nehmen.
*
Und was an ihm besonders übel ist: Er vermittelt ein Bild vom "alten weißen Mann," das keinesfalls repräsentativ ist. Es gibt durchaus anständige alte weiße Männer, was man jedoch dank Trump und seinen Claqueuren kaum noch für möglich hält. Dennoch ist es so, was ich hier einmal ausdrücklich erwähnen möchte. Ich selbst bin ein paar Jahre älter als Trump und hätte nie gedacht, dass jemand aus meiner Generation so prominent wie bekümmerlich hervortreten treten könnte wie Mr. Trump.
Und was schlussfolgern Sie daraus? Die Korrelation der Schusswaffen besitzquote mit der Mordrate ist ja nachweislich evident.
Ich halte Sie für einen sehr anständigen alten Mann.
Ja klar, Frau Gabbard schneidet immer ganz schlecht ab - das verbuche ich mal unter Wunschdenken.
"First poll has Tulsi Gabbard as the shock winner of the first Democratic debate and Beto O'Rourke as the clear loser."
https://www.dailymail.co.uk/…
oder hier: auch immer ganz hinten - oder doch nicht?
http://www.informationlibera…
upps, eher ganz vorn? sowas aber auch...
Hatte ich auch mal gedacht und es mag auch stimmen, dass er tendenziell narzzistisch ist. Mittlerweile glaube ich jedoch auch, dass er ganz genau weiss, was er tut: Naemlich sein Waehlerklientel bei jeder Gelegenheit zu bedienen. Mit der Nummer ist er an die Macht genommen und in der scheint er gefangen, will sein Ego doch wiedergewaehlt werden.
In meinen Augen vermittelt Trump nicht das Bild vom "alten weißen Mann", denn Trump ist eine durch und durch verkorkste Persönlichkeit. Eine Type, dem schon während seiner Ausbildungszeit der Vater begleitet von seiner Mutter wöchentlich eine neue Prostitutierte beschafft wurde, damit Sohnemann das Schein-Image eines Womanizers aufbauen konnte. Eine Type, die vom Vater auf Härte und Erfolg getrimmt wurde, was aber nur mäßig erfolgreich war. Die Wharton Business School hat er nur mit mäßigem Erfolg abgeschnitten. So richtig "Erfolg" hatte Trump erst, als er sich mit dem Mafia-Anwalt Roy Coen befreundete und sich dessen Mafia-Methoden und -Kontakte angeeignet hatte. Diese misslungene charakterliche Laufbahn kann kein anderer vorzeigen und insofern ist Trump für mich kein Repräsentant des alten weißen Mannes. Trump ist ein besonderer Auswuchs von Dekadenz gepaart mit Unwissenheit und Aggressivität, der so zum Glück nur selten vorkommt. Die USA wird ihn hoffentlich überleben.
"First poll has Tulsi Gabbard as the shock winner of the first Democratic debate and Beto O'Rourke as the clear loser."
oha, frau gabbert hat bei einer nicht-repräsentativen user-befragung einer rechtskonservativen news-aggregator-seite vor sechs wochen den ersten platz belegt - vermutlich ist das der grund, weshalb sie inzwischen bei seriösen umfragen ein sagenhaftes allzeithoch von satten 1,3% erreicht.
https://www.realclearpolitic…
https://www.realclearpolitic…
Nicht unbedingt. Die Schweiz, und auch Kanada, haben eine sehr hohe Schusswaffendichte, aber bei weitem nicht die Probleme der USA. Also scheinen, neben dem Durchsatz an Waffen, auch noch Indikatoren mit hinein zu spielen. Aber natürlich ist die einfache Verfügbarkeit von Waffen dem Missstand eher förderlich.
"oder hier: auch immer ganz hinten - oder doch nicht?"
leider bezieht sich auch diese nachricht auf exakt die selbe drugde-report-befragung.
in keiner einzigen halbwegs seriösen umfrage kommt gabbard auf solche grotesken mondwerte - bei nahezu sämtlichen primary-polls landete sie zwischen null und einem prozent:
https://www.realclearpolitic…
Man kann Ihnen nicht widersprechen. Aber wollen Sie damit sagen, man solle alles so lassen, wie es ist?
Man solle nicht wenigstens mit Regulierungsversuchen mal anfangen?
Und wieso würden Waffennarren mit Gewalt und Schusswaffengebrauch auf die Polizei zugehen?
Können sie das belegen? Wo sind diese Nachweise? Denn mein Kenntnisstand ist ein anderer.
Es gibt genügend Länder, in denen das nicht der Fall ist.
"Und wieso würden Waffennarren mit Gewalt und Schusswaffengebrauch auf die Polizei zugehen?"
Ich bin zwar nicht der Angesprochene, erlauben Sie mir trotzdem einen Erklärungsversuch.
Aus Sicht der "Narren" wie Sie sie nennen, ist der zweite Verfassungszusatz das Garant für alle übrigen. Ohne ihn wären Tyrannen Tür und Tor geöffnet.
Folglich ist totaler Widerstand gegen jede Bestrebung diesen abzuschaffen oberste Bürgerpflicht eines jeden freiheitsliebenden Demokraten.
Komisch nur, das in so vielen Demokratien es Freiheit auch ohne zweitenVerfassungszusatz gibt.
Es ist durch die Geschichte kein Fall belegt, wo ein Unrechtsregime durch private Waffen gestürzt wurde.
Aber der Spin der NRA ist diesbezüglich so oft wiederholt worden, dass die "Narren" es wirklich glauben
Und diese sind wie lange durchgängig Demokratien?
"Es ist durch die Geschichte kein Fall belegt, wo ein Unrechtsregime durch private Waffen gestürzt wurde."
Weil die USA in deren Verbreitung weltweit einzigartig sind.
Gucken Sie sich Nazideutschland oder das stalinistische Russland an. Gab es da ein Recht auf Waffenbesitz? Nein! War das erste, was verboten wurde!
Nun, es können sich einige Staaten rühmen, mehr als eine hundertjährige Demokratiegeschichte zu haben, ohne dass Waffen im Supermakrt zu erwerben sind.
Die Einzigartigkeit der USA würde ich nicht in der Begründung für einen Waffenfetisch ansehen, der nachweislich erst nach dem zweiten Weltkrieg in den USA Überhand nahm. Nehmen Sie sich einmal das USA Waffengesetz der 50er und vergleichen Sie es mit dem heutigen. Da wurde so viel abgeschafft, dass dagegen Somalia ein strenges Gesetz hat...
Und dann wieder das Argument mit den Diktatoren... Jetzt Mal im Ernst: Hitler, Mao und Stalin haben ihre Gegner beseitigt, bevor diese selber an einen Anschlag gedacht haben. Mir sind eher Fälle bekannt, bei denen demokratisch gewählte Präsidenten durch private Schusswaffen getötet wurden. Haben Sie vielleicht Fälle parat, bei denen ein Diktator durch private Waffen ums Leben kam?
Die NRA ist eine Wirtschasftslobby und kein Interessenverband der Waffenbesitzer. Es geht der NRA nicht um Grundrechte, sondern um Profit!
Laut seiner Aussage bringt er die Menschen zusammen. In sofern richtig, als die einen auf der einen Seite stehen und die anderen auf der anderen. So strikt in ihrer Haltung getrennt, wie wohl noch bei keinem US Präsidenten.
Und Hallelujah, ihm ist klar geworden, dass seine Gegner politisch denkende Menschen sind. Der Vorwurf des politischen Kalküls ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Aber in Sachen Kalkül ist Trump Weltmeister. Nur hat das mit Politik bei ihm recht wenig zu tun. Das sind nur widerliche Gebärden eines Mannes, der Menschen in Klassen, Herkunft, Religion und Hautfarbe einteilt. Politik, demokratische noch dazu, weiß aber zu differenzieren und immer nach Kompromissen zu suchen. Kompromisse, keine Deals im Stile großer Konzerne. Aber hey, America ist auf dem Weg wieder great zu werden. Sprich, die Bürger haben endlich wieder 2 Dollar 50 mehr in der Tasche. Ein kleiner Teil davon sogar viel mehr. Nur hatte es letzterer vorher auch nicht nötig. Aber das ist eben leider das, was für viele politisch ungebildeten Amis zählt.
"Aber das ist eben leider das, was für viele politisch ungebildeten Amis zählt."
Aber wie können wir die Amerikaner erreichen und ihnen das alles endlich erklären, bevor sie im nächsten Jahr wieder wählen?
In Russland und Ungarn wählt die große Mehrheit Putin bzw. Orban (dort gibt es nur staatlich beherrschte Medien), in Großbritannien hat die Mehrheit den Brexit gewählt (Murdoch-Presse), und in den USA hat Russland die Demokratie zerstört, so dass Donald Trump an die Macht kam.
"Und nein, Trumps Rhetorik bringt keine Menschen zusammen"
Welche Rhetorik bringt Menschen zusammen?
"Du bist der Grund"?
Der Weg zu weniger Hass: Trump wäre weg und alles wäre in Ordnung?
Was die Erwartung? Eine quasi bedingungslose Kapitulation von ihm und seiner Anhänger nach dem Motto "wir sehen es ein, ihr seid die Guten, wir sind die Bösen"?
Oder nicht eher wirkliches Zusammenkommen anstatt dieser Einseitigkeit und Instrumentalisierung jeweils?
Wär schon mal ein guter Anfang, wenn man nicht die Bewohner eines ganzen Landes pauschal als Kriminelle bezeichnen würde.
Rekapitulierend muss ich gerade aufpassen, dass ich mich nicht mehr über Trump chauffiere als über die Tat und den Täter.
"dass ich mich nicht mehr über Trump chauffiere als über die Tat und den Täter"
Den Eindruck hat man in dieser Situation bei vielen.
Was wohl die Opfer und ihre Angehörigen davon halten?