Die Regierung in Ankara hat mit drastischen Worten auf die Kritik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an der türkischen Offensive in Nordsyrien reagiert. Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu warf Macron nach einem Bericht der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu vor, eine Terrororganisation zu finanzieren und diese regelmäßig im Elysée-Palast zu empfangen.
Dies war offensichtlich eine Anspielung auf ein Treffen Macrons mit kurdischen Kämpfern im vergangenen Jahr, das von der Türkei kritisiert worden war. Macron dürfe nicht vergessen, dass die Türkei Nato-Mitglied ist und dass Frankreich seinen Verbündeten zur Seite stehen müsse, sagte Çavuşoğlu.
Macron hatte sich zuvor nach Gesprächen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Paris erneut über die einseitige Entscheidung der türkischen Regierung zur Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz in Nordsyrien beschwert. Zwar respektiere er die Sicherheitsinteressen der Türkei, sagte Macron. Aber das Land könne nicht Solidarität einfordern und zugleich seine Verbündeten bei der Offensive vor "vollendete Tatsachen" stellen. Zudem gefährde der Einmarsch in Nordsyrien den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).
Nach dem Abzug der US-Truppen Anfang Oktober hatte die Türkei eine Offensive gegen die YPG gestartet, die zur Eroberung eines 120 Kilometer langen Grenzstreifens führte. Die Türkei betrachtet die Präsenz der YPG an ihrer Grenze als Bedrohung, da sie eng mit den kurdischen PKK-Rebellen in der Türkei verbunden ist.
Kommentare
Herr Macron trifft sich mit Mitgliedern einer Organisation, die Herr Erdogan mit Waffen bekaempft, die ihm Frau Merkel und Herr Putin geliefert haben.
Das Verhalten Erdogans, Putins und Merkels ist im Westen immer mehr umstritten. Gut, dass es noch Menschen gibt, wie Herrn Macron.
Aye, die Schande ist her eher Merkels verhalten die sich aus Angst um einen Deal von jemanden erpressen lässt, mit dem man hätte nie einen Deal machen sollen, der einen Erpressbar macht.
Die Türkei mag ein wichtiger verbündeter für die NATO sein, was aber nicht heißen muss, dass das für die türkische Regierung im gleichen Maße gilt...
eng mit der PKK verbunden.
Wie nennt man denn gewöhnlich eine enge Verbindung?
Ja das ist so das Problem mit Freiheitskämpfern und Terroristen.
Kommt darauf an welche eigene Position man hat. Die Kurden wurden schon immer unterdrückt.Türkei,Syrien,Iran,Irak. Kurdistan iwäre st nicht bettelarm an Rohstoffen wie zb Nordkorea. Ohne die Kurden hätte auch die Usa auch im Iralkkrieg so manche Klatsche bekommen. Und in Syrien hat der Westen sowas von versagt. Erdogan bastelt an seinem Terrorregime und Merkel EU und Trump schauen zu . London ist mit sich selbst beschäftigt.
Erdogan ist der Feind der Nato. Er ist der Terrorist gegen die Demokratie Europas.
Die Türkei muss die Nato verlassen und in der EU haben sie sowieso nichts verloren.
>Türkei wirft Frankreich Unterstützung von Terroristen vor<
Das stimmt ja sogar. Anders, als es die Türkei meint, aber allerdings dummerweise für beide Seiten, und sogar vielen anderen Beteiligten. Denn die Freunde Syriens, zu denen beide gehören, haben schließlich terroristische Djihadisten unterstützt. Die Türkei bedient sich sogar in ihren jüngsten Kriegen ungeniert dieser Ablegerorganisationen.
Es gibt keine Berechtigung der türkischen Administration, anderen eine solche Unterstützung vorzuwerfen.
Nur dumm,daß beide Staaten in der NATO sind und Verbündete sein sollen!
Stellen Sie sich vor Frankreich würde den Bündnisfall ausrufen müssen. Wie will man türkische Soldaten-zweigrößte Armee der NATO-motivieren für Frankreich in den Krieg zu ziehen?
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