SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will sich im Falle eines Wahlsiegs im September als erstes für eine Stärkung der Europäischen Union sowie für die Abschaffung der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen einsetzen. Dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienten als Männer, sei eine der "größten Ungerechtigkeiten", sagte Schulz der Bild am Sonntag.
Er wolle für eine Politik stehen, die sich um die Arbeit und das Leben der "ganz normalen Bürger" kümmere, sagte der SPD-Politiker. Dafür wolle er unter anderem die Ausbildung in Pflegeberufen aufwerten und die "absurden Schulgelder" in diesem Bereich abschaffen.
Im Gegenzug werde er die Managergehälter nach der Wahl so rasch wie möglich begrenzen, sollte sich die derzeitige Koalition nicht mehr darauf einigen können. "Ich verspreche, dass ich als Kanzler das Gesetz zur Begrenzung von Managergehältern in meinem 100-Tage-Programm umsetzen werde", kündigte Schulz an.
Die aktuellen Haushaltsüberschüsse will Schulz nicht für Steuersenkungen verwenden. Lieber wolle er das Geld in Bildung und die Infrastruktur stecken. Ziel sei unter anderem die "Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Universität oder zum Meister". Als weiteren Punkt seines Kanzlerprogramms nannte er die Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Platz in der Ganztagsschule. Ganztagsschulen bezeichnete er als eine Grundvoraussetzung für moderne Bildungs- und Familienpolitik.
Die Ausgaben für die Bundeswehr will Schulz nur eingeschränkt steigern. Die Armee brauche mehr Geld und solle das bekommen, sagte Schulz der Bild am Sonntag: "Wir sind es unseren Soldatinnen und Soldaten schuldig, dass sie optimal ausgerüstet sind." Eine umfassende Aufrüstung lehnte er jedoch ab. Vielmehr sollten Deutschland und Europa besser darin werden, Krisen zu reduzieren.
Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sicherte Schulz einen Platz in seinem Kabinett zu: "Sigmar Gabriel wird ganz sicher nach der Bundestagswahl der Bundesregierung angehören", sagte er und fügte hinzu, Gabriel mache als Außenminister einen "super Job".
Die SPD schloss unterdessen einer Emnid-Umfrage
zufolge in der Wählergunst zur Union auf. Die SPD
gewinne gegenüber der Vorwoche einen Punkt auf 33 Prozent hinzu,
CDU/CSU verharrten bei 33 Prozent, berichtete die Bild am
Sonntag. Alle übrigen Parteien blieben unverändert. Die
AfD liege damit weiter bei neun Prozent, Linke und Grüne bei
acht und die FDP bei fünf Prozent.
Kommentare
Ich wähle trotzdem nicht die SPD. Obwohl alles, was Schultz im Moment sagt wirklich toll klingt. Aber erst muss er mal beweisen, welchen Schlages er ist, bevor ich ihm das glaube. Die SPD hat so unglaublich viel falsch gemacht, in unglaubllicher weise die Menschen im Stich gelassen.
Das dauert, bevor ich das verzeihen kann und wieder Vertrauen fasse.
Sorry!
Sie sollten vielleicht nicht über Ihre Gefühle und Nostalgie reden sondern statt dessen etwas für die Zukunft fordern an dem sich konkret orientiert werden kann.
Ich selbst glaube eine einzelne Person kann auch in der Politik viel verändern, aber das kann sie nicht wenn sie gleichzeitig als Sündenbock herhalten soll.
Die SPD ist ja keine Person, sondern eine Tradition.
"Ich selbst glaube eine einzelne Person kann auch in der Politik viel verändern, aber das kann sie nicht wenn sie gleichzeitig als Sündenbock herhalten soll.
Die SPD ist ja keine Person, sondern eine Tradition."
Eben, deshalb geht mir der Schulz-Hype ziemlich auf die Nerven. Es bleibt dieselbe SPD, die mit sozialer Gerechtigkeit wirbt und dann das Gegenteil tut. Dieses "als erstes für eine Stärkung der Europäischen Union sowie für die Abschaffung der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen" ist doch schon wieder nur Aktionismus, als könnte man die Unterschiede in Beschäftigungsverhältnissen einfach per Gesetz abschaffen (denn in Tarifverträgen gibts keine Unterscheidung nach Geschlecht).
Und die Politik würde auch von denselben Ministern, Nahles, Maas, Schwesig, bestimmt, die genau denselben Unsinn verzapfen würden wie jetzt schon. Mir grauts bei der Vorstellung, wie die eine "Abschaffung der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen" angehen würden und es dann als großen Wurf für soziale Gerechtigkeit verkaufen.
Und wenn sie wirklich Interesse an einer solchen Politik hätte, dann würde sie diese jetzt schon vertreten, oder wer bildet aktuell noch mal die Regierung?
Nein, lieber werden schnell noch unsere Autobahnen verhökert, irgendwo her müssen ja die 4% für die Versicherungen kommen ...
Na ja wenn der Bock zum Gärtner gemacht werden soll und man sieht nicht, dass der Bock ein Bock bleibt und kein Gärtner werden kann - weil es einfach in seiner Natur liegt und er bisher damit erfolgreich war, sollte man sich aber auch nicht wundern wenn der Bock nach der Wahl doch kein Gärtner wurde ;o)
Dann unterlag man eben einer Selbsttäuschung!
Wer glaubt, dass Schulz plötzlich Politik für das Volk machen will obwohl er mit Politik gegen das Volk doch viel mehr für sich persönlich erreicht hat - denn seine Partei regiert seit fast 20 Jahren fast ununterbrochen in DE mit und er fiel bisher diesbezüglich nicht unbedingt auf durch Kritik an seine Parteikollegen, der sollte unbedingt seine Medizin wechseln.
"Im Gegenzug werde er die Managergehälter nach der Wahl so rasch wie möglich begrenzen."
Dann werden die Top-Leute eben in der Schweiz arbeiten. So ein kleinbürgerliches Begrenzungsding passt eher in die alte DDR.
Die Bevölkerung hätte mehr davon, wenn die Firmen ihre Managergehälter nicht länger steuerlich geltend machen können, sondern aus dem Gewin finanzieren müssen.
Zum einen werde die Unternehmen einen Weg finden, um Ihren Top-Leuten das Geld zukommen zu lassen. Zum anderen interessiert es micht nur am Rande, ob jemand sehr viel, extrem viel, oder super viel Geld bekommt.
Die untere Skala zeigt den Abbau des auskömmlichen Lebens in Deutschland, trotz Arbeit. Hier wird Schulz bei seinen Nebelkerzen bleiben (ALG I verlängern). Warum bei diesen Beschäftigungsverhältnissen von der Politik nicht endlich klar Schiff gemacht wird, liegt auf der Hand. Das würde die Unternehmen Geld kosten. Dumpinglöhner aus der Armut herauszuholen scheint also nicht von Interesse zu sein. Auch und gerade nicht für einen Martin Schulz.
Es geht nicht um Tarifverträge. Schulz zu Steuerersenkungen: "Viele Geringverdiener hätten davon nichts, denn die zahlten kaum oder keine Lohnsteuer. „Denen hilft es viel mehr, wenn Kitagebühren wegfallen. Deshalb stecken wir das Geld lieber in Bildung und Infrastruktur.“ " http://www.faz.net/aktuell/p… Fehlt im ZEIT-Artikel.
In dem FAZ-Artikel steht auch was zur Aufrüstung.
"Sie sollten vielleicht nicht über Ihre Gefühle und Nostalgie reden ..."
Nichts anderes macht der Maddin doch auch. Er holt die gaaaaanz alten ?Programme aus dem Keller und frischt sie mit schönen Formulierungen auf. Soziale Gerechtigkeit und Arm gegen Reich, das ist ihre Spezialität. Er muss jetzt erstmal mit populistischen Parolen auf sich aufmerksam machen., Und das gelingt ihm wirklich gut. Ob das allerdings zum Wahlsieg reicht wage ich gelinde gesagt mal schwer zu bezweifeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bevölkerung, sicherlich mit einigen Ausnahmen, auf so ein Geschwätz reinfallen.
"Er wolle für eine Politik stehen, die sich um die Arbeit und das Leben der "ganz normalen Bürger" kümmere" Unverbindlicher kann man sich nicht äußern.
Und hier meine Meinung zu Schulz: Unsere Gesellschaft ist als Ganzes
herausgefordert, weil Rattenfänger versuchen, auf Kosten der Steuerzahler mit unhaltbaren Versprechungen politisches Kapital zu schlagen. Das ist schändlich und abstoßend.
Die Bevölkerung hätte mehr davon, wenn die Firmen ihre Managergehälter nicht länger steuerlich geltend machen können, sondern aus dem Gewin finanzieren müssen."
Genau das versucht die SPD doch. Und die Merkel-CDU will nicht.
"Die Bevölkerung hätte mehr davon, wenn die Firmen ihre Managergehälter nicht länger steuerlich geltend machen können, sondern aus dem Gewin finanzieren müssen."
Worin soll da ein positiver Effekt für die Bevölkerung liegen?
Wenn ein Manager bisher zusätzlich 1 Mio. Euro erhält, dann hat das Unternehmen davon ca. 350.000 Euro steuerlich absetzen können. Der Manager selber hat die zum Grenzsteuersatz versteuert, also 450.000 Euro bezahlt.
Wenn durch die steuerliche Nichtabzugsfähigkeit eine Millionen weniger bezahlt wird, und das ist ja der versprochene Effekt, dann verliert die Steuerkasse 100.000 Euro.
Das eigentliche Problem sind doch hohe Vergütungen nach Skandalen - die dürften m.E. nicht möglich sein.
'Die Bevölkerung hätte mehr davon, wenn die Firmen ihre Managergehälter nicht länger steuerlich geltend machen können, sondern aus dem Gewin finanzieren müssen.'
Das ist ja ein teil des plans .. schließlich kann auch eine spd regierung den unternehmen nicht vorschreiben welcge gehälter sie in die verträge schreiben
"Sie sollten vielleicht nicht über Ihre Gefühle und Nostalgie reden sondern statt dessen etwas für die Zukunft fordern an dem sich konkret orientiert werden kann."
Mehr Geld für sinnvolle Infrastruktur und sinnvolle Bildungsmaßnahmen.
Vorbereitung des Landes auf die Auswirkungen der Digitalisierung. Der Ausbau des Sozialstaats mag der Gefühlslage entsprechen (auch meiner), ist aber die denkbar schlechteste Vorbereitung auf die Zukunft.
Das heißt nicht, dass es nicht auch punktuell Verbesserungen geben könnte. Es sollte z.B. mehr Anstrengungen geben, eine längere Arbeitslosigkeit von Jugendlichen zu verhindern.
"Die SPD ist ja keine Person, sondern eine Tradition."
Tradition welche sie oft genug gebrochen hat. Da wird eine Person nicht reichen, an der mir allenfalls der unbedingte Wille gefällt deren Sprechblasen aber des guten zu viel sind.
Tradition?
Ja. Die SPD hat vor Allem eine Tradition darin, um der Macht willen "mit Bauchschmerzen" zentrale Positionen aufzugeben und neoliberalen Schwachsinn zu legitimieren. Grad eben erst wieder passiert, oder wie war das mit der PKW-Maut?
Noe danke. Wer sozialdemokratische Politik haben möchte, wird wohl nur die Linkspartei als halbwegs glaubhafte Wahloption haben.
Sozialliberale könnten vielleicht noch es mit den neuen Liberalen probieren. Wenn die ihr Programm auch wirklich ernst meinen - zumindest haben sie im Gegensatz zur SPD das Gegenteil noch nicht langjährig tradiert. Und wenn sie die im Erfolgsfall anstehende Unterwanderungs- und Shitstormphase überstehen, sonst enden sie wie die Piraten.
...als könnte man die Unterschiede in Beschäftigungsverhältnissen einfach per Gesetz abschaffen (denn in Tarifverträgen gibts keine Unterscheidung nach Geschlecht).
Doch, könnte man. Ich habe selbst erlebt, dass zwei Frauen und zwei Männer als Team für denselben Job eingestellt wurden, allesamt mit einer durchaus guten Bezahlung; nur die Männer wurden in eine höhere Tarifgruppe eingeordnet. Auf die Frage der Frauen, warum das so sei, kam die Antwort: Das ist halt so. (Es stellte ich im Übrigen später heraus, dass die Frauen diesen Job um ein Vielfaches erfolgreicher erledigten, als die Männer).
Ein Gesetz würde natürlich nicht von heute auf morgen alles ändern, aber als Alternative bliebe doch nur, alles so zu lassen wie es ist und sich damit abzufinden, dass von einigen Unternehmen das GG partiell missachtet wird.
Insoweit finde ich es richtig, das M. Schulz diesen Umstand nicht nur thematisiert, sondern dass er auch etwas konkret gegen dieses Unrecht unternehmen will.
Der Schulz - Effekt ist gerade mal wieder, das weitere große Unternehmen aus den Tarifverträgen austreten und wen will Schulz dann zu Lohnabschlüssen zwingen?
Vertrauen kann man nur gewinnen wenn man auch die Chance dazu bekommt
"Ich habe selbst erlebt, dass zwei Frauen und zwei Männer als Team für denselben Job eingestellt wurden, allesamt mit einer durchaus guten Bezahlung; nur die Männer wurden in eine höhere Tarifgruppe eingeordnet."
Da wird es unterschiedliche Stellenbeschreibungen gegeben haben. Anders wäre das kaum rechtens.
Da wird es unterschiedliche Stellenbeschreibungen gegeben haben. Anders wäre das kaum rechtens.
Das kann schon sein. Nur: In der Praxis gab es keinen Unterschied in der ausgeübten Tätigkeit.
Ich habe mal eine Zeit lang in der Montageabteilung meines Lehrbetriebes gearbeitet. Dort gab es Stationen am Band, die ehedem "Männerkraft" erforderten, wehalb Männer entsprechend der Stellenbeschreibung einen höheren Stundenlohn bezogen. Aber zu meiner Zeit waren die Stationen bereits mit Maschinen ausgestattet, und es saßen wechselweise Männer wie Frauen dort und verrichteten absolut identische Handgriffe. Die Stellenbeschreibung war schlicht überholt. Dennoch wurde der höhere Lohn, den Männer für etwas bezogen, das es nicht mehr gab, den Frauen vorenthalten.
Ich fragte damals den Meister, warum das so sei, und ich bekam die übliche Anwort: Das ist halt so. Leider fanden auch der Betriebsrat und die IG Metall nichts dabei, dass eine nicht mehr zutreffende Stellenbeschreibung zur Grundlage der tariflichen Eingruppierung gemacht wurde.
Natürlich hätten die Frauen dagegen protestieren können. Aber auch damals galt: Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei.
"Natürlich hätten die Frauen dagegen protestieren können. Aber auch damals galt: Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei."
Schöne Anekdoten.
Nur mal die Frage: wenn es jetzt schon nicht rechtens ist, was genau wollen Sie ändern/durch den Staat geändert sehen? Oder anders: Ja, dann müssen die Frauen protestieren. Ohne Recht einfordern ist jedes Recht vergebens.
Und hinterhergeschoben... meinen Sie tatsächlich, die (vermeintliche) Ungleichheit in der Bezahlung - wie geschrieben, in (Tarif-)Verträgen o.ä. finden Sie die nicht, also wo ansetzen... Männer zu Teilzeit zwingen? - ist das drängendste soziale Problem, das die SPD als Erstes angehen sollte? Denn genau das sprach der Schulz.
Ich fände ja besser, die prekären Beschäftigungsverhältnisse zurückzudrängen, die unser Super-Arbeitsminister von der SPD damals vorangetrieben hat, dann kann man auch eine Familie davon ernähren und und ja, innerhalb dieser auch weiterhin Aufgaben teilen.
"Ich wähle trotzdem nicht die SPD. Obwohl alles, was Schultz im Moment sagt wirklich toll klingt. Aber erst muss er mal beweisen, welchen Schlages er ist, bevor ich ihm das glaube. Die SPD hat so unglaublich viel falsch gemacht, in unglaubllicher weise die Menschen im Stich gelassen."
Stimmt. Aber die CDU macht das gleiche (oder noch schlimmer) und hat noch nichtmal vor es zu ändern. Warum sollte ich also die wählen? Macht noch weniger Sinn.
Zur Sache: Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern zu beenden ist eine gute Sache. Wenn es aber um Lohnungleichheit geht, sollte das gleiche allerdings auch zwischen Leiharbeitern und regulären Angestellten gelten, wenn sie die gleiche Arbeit verrichten.
"Zur Sache: Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern zu beenden ist eine gute Sache. Wenn es aber um Lohnungleichheit geht, sollte das gleiche allerdings auch zwischen Leiharbeitern und regulären Angestellten gelten, wenn sie die gleiche Arbeit verrichten."
wie sehr ich Ihnen da nur zustimmen kann...
Ich empfinde es als ein Unding, dass zwei Menschen am gleichen Arbeitsplatz arbeiten können; der eine ist fest Angestellter, der andere Leiharbeiter.
Und während einer für seine Arbeit von seiner Arbeit wenigstens halbwegs zu leben vermag, kriecht der andere am Existenzminimum herum...und könnte morgen und ohne Vorwarnung arbeitslos sein.
Solch etwas darf es nicht geben, solche Verhältnisse gehören abgeschafft/exzessiv korrigiert.
Er lässt die gleichen Töne verlauten, wie die Linke, bloß dass diese ihr Vertrauen noch nicht verspielt hat.
Die SPD hatte seit 20 Jahren die Chance etwas dergleichen zu verändern.
Da gebe ich meine Chance lieber der Linken. Abgeesehen davon, bringt das Wählen ja nicht wirklich etwas in unserer Republik.
Gruß an die "Eliten", wer auch immer das ist,
Fuchsbau
"Er lässt die gleichen Töne verlauten, wie die Linke, bloß dass diese ihr Vertrauen noch nicht verspielt hat"
Von welcher Partei ist die Linke nochmal die selbst anerkannte Rechtsnachfolge?
Wenn die ihr Vertrauen nicht verspielt haben, wer dann?
'Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sicherte Schulz einen Platz in seinem Kabinett zu: "Sigmar Gabriel wird ganz sicher nach der Bundestagswahl der Bundesregierung angehören", sagte er und fügte hinzu, Gabriel mache als Außenminister einen "super Job".'
Nunja, ich bin... enttäuscht. Und das, obwohl ich noch nicht einmal sonderlich überrascht bin. Mein Fehler.
Enttäuscht von Gabriel als Außenminister? Worüber denn? Ich schwärme nicht für Gabriel und zugegeben, bislang ist er nicht durch große Siege aufgefallen, aber in seine Amtszeit fällt außenpolitisch mit die schwierigste Zeit seit dem Kalten Krieg, oder?
Interessanter finde ich es, dass Schulz sich an Lohnungleichheit, Managergehälter und damit -- hoffentlich an die Ungleichheit der grundsätzlichen Einkommensverteilung, bedingt der Reformen der letzten 15-20 Jahre.
Wenn er hierbei nicht so zaghaft auftreten würde, wäre ihm sein Sieg sicher. Es ist doch das, worum es den meisten zu gehen scheint, selbst den meisten Onlinekommentatoren.
"SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will sich im Falle eines Wahlsiegs im September als erstes für eine Stärkung der Europäischen Union sowie für die Abschaffung der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen einsetzen. "
Ja es wäre schön wenn in Deutschland mal jemand an der Macht wäre der ein glaubwürdiges Interesse an Europa vertritt.
Das wäre wirklich schön, aber Schulz ist es ganz sicher nicht.