Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel ließ an ihrem Schweizer Wohnsitz in Biel eine Asylbewerberin aus Syrien schwarz für sich arbeiten. Das zeigen Recherchen der ZEIT (loginpflichtig). Im Jahr 2015 arbeitete eine Studentin der Islamwissenschaften als Haushaltshilfe für Weidel, danach gab diese den Job an die Frau aus Syrien weiter.
Wie die ZEIT aus dem privaten Umfeld Weidels erfuhr, bezahlte die AfD-Spitzenkandidatin den Frauen das Gehalt bar auf die Hand – 25 Franken pro Stunde, was für Schweizer Verhältnisse üblich ist. Es gab demnach weder einen schriftlichen Anstellungsvertrag noch wurden die Frauen um Rechnungsstellung gebeten.
Alice Weidel lebt mit ihrer Lebenspartnerin, einer aus Sri Lanka stammenden Schweizerin, im schweizerischen Biel. Gemeinsam ziehen sie zwei Söhne groß. Offiziell nennt die AfD-Politikerin die deutsche Ortschaft Überlingen als Wohnort. Von der ZEIT um eine Stellungnahme zu der syrischen Haushaltshilfe gebeten, ließ Weidels Anwalt zunächst ausrichten, dass die gesetzte Antwortfrist von einem Arbeitstag "für die Aufarbeitung zum Teil relativ komplexer rechtlicher Sachverhalte mit Blick auf die Zulässigkeit von Vergütungsregelungen" zu kurz sei.
Inzwischen teilte der Anwalt mit: "Richtig ist, dass unsere Mandantin einen freundschaftlichen Kontakt zu einer Asylbewerberin aus Syrien hat, die unserer Mandantin nahe steht. Diese Asylbewerberin war als Freundin unserer Mandantin auch im Hause unserer Mandantin zu Gast. Dass die Asylbewerberin aber im Hause unserer Mandantin angestellt wurde oder als Angestellte gearbeitet hätte oder aber dafür Lohn bekommen hätte, ist jeweils falsch".
Die AfD gründet ihren Wahlkampf stark auf die Ablehnung von Flüchtlingen und Asylbewerbern und fordert Einschränkungen beim Asylrecht. Wie Bekannte in Weidels privatem Umfeld auf ihre politische Positionen reagieren – etwa auf ihre Forderung auf dem AfD-Parteitag in Köln, die politische Korrektheit "auf den Müllhaufen der Geschichte" zu werfen – lesen Sie hier in einem ausführlichen Porträt der AfD-Spitzenkandidatin (loginpflichtig).
Kommentare
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Relativierungen. Die Redaktion/sq
Relativierung?
Was habe ich denn relativiert? Ich wollte den Widerspruch zwischen den folgenden beiden Sätzen erklärt haben.
1. Mit harter Rhetorik gegen Flüchtlinge macht die AfD Wahlkampf.
2. Ihre Spitzenkandidatin Weidel hat illegal eine Syrerin im Haushalt beschäftigt.
Entfernt. Bitte diskutieren Sie sachlich und ohne persönliche Übergriffe. Die Redaktion/ur
Schaffen Sie es eigentlich auch mal, einen Kommentar zu verfassen, ohne darin eine Beleidigung unterzubringen ("grenzdebil", "Clown")?
Ist doch nicht ungewöhnlich. Schauen wir doch nur mal in die USA. Trump hat im Wahlkampf nur gegen China und Migranten gehetzt, aber seine Gebäude wurden von illegalen Einwanderern mit chinesischem Stahl erbaut. Seinen Wählern war das jedoch egal, genauso wie das Verhalten Weidels dem AfDler egal sein wird, woran man deutlich erkennt, dass der AfD Wähler diese Partei wirklich nicht im Geringsten weiß, was er tut, wenn er diese Partei wählt.
Ich bediene mich der Rhetorik des politischen Gegners. Nichts weiter. Feuer gegen Feuer...sie wissen schon.
"Clowns" ist noch eine viel zu euphemistische Bezeichnung für die AfD-Menschen.
Und "grenzdebil" haben Sie gerade dazugedichtet, jedenfalls steht davon nichts im Kommentar. Warum lügen Sie so offenkundig? Ein Blick reicht doch schon aus, um zu sehen, dass Ihre Unterstellung eben genau dies ist: Eine dreiste Unterstellung. Sind Sie so schmerzbefreit, dass Ihnen das egal ist?
DT trägt auch Hemden "Made in China" und wusste es angeblich nicht.
Tochter IT Firma lässt in China produzieren.
ABER ... China hat einen (nach DT und Gefolgsleuten) nichtexistierenden Klimawandel erfunden.
Wie passt das zusammen?
GAR NICHT.
""Clowns" ist noch eine viel zu euphemistische Bezeichnung für die AfD-Menschen.
Und "grenzdebil" haben Sie gerade dazugedichtet, jedenfalls steht davon nichts im Kommentar. Warum lügen Sie so offenkundig? Ein Blick reicht doch schon aus, um zu sehen, dass Ihre Unterstellung eben genau dies ist: Eine dreiste Unterstellung. Sind Sie so schmerzbefreit, dass Ihnen das egal ist?"
Ach ja, welche nicht zu euphemistische Bezeichnung für "AfD-Menschen" wären Ihnen denn genehm? Ich bin schon ganz gespannt.
Und "grenzdebil" hat der Forist Kwame weiter oben geschrieben, in einem Kommentar, der gelöscht wurde.
Wer auch immer dieser "politische Gegner" sein mag, der genau wie Sie nur mit Beleidigungen um sich wirft ... Dann sind Sie aber auch nicht viel besser als dieser, oder?
@KwameNkrumah
"Ich bediene mich der Rhetorik des politischen Gegners" - Nun kann man schon mals das mir Fug anzweifeln, aber: selbst wenn es so wäre, was unterschiede Sie dann von ihm, den Sie doch vorgeblich verachten? Richtig: nichts. Also sind Sie von der gleichen Art wie jene, die Sie bekämpfen (vorausgesetzt, diese wären von der Art, die Sie für sich wählen)..
Wie man es wendet: Sie hetzen.
Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Danke, die Redaktion/rg
Sie hat sie ja nicht in Deutschland beschäftigt, sondern in der Schweiz... damit bleibt Deutschland "Migranten-frei" , wie es sich die AFD wünscht, und auch "nur" die Schweiz, zum Glück nicht die BRD, wird um Sozialabgaben und Steuern geprellt...
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Die Redaktion/dg
Bitte lesen Sie meine rechtliche Darstellung.
Ich bleibe bei der Formulierung von Gabriel (oder wende sie auf die AfD an); alternativ verwende ich "Nazis" + ein hier nich zu erwähnendes Adjektiv.
Falsch. Rhetorisch auf der gleichen Ebene zu diskutieren bedeutet nicht, dass man die gleichen Argumente nutzt.
Anders ausgedrückt, ich kann genau die gleichen rhetorischen Mittel nutzen wie ein rechter, ohne selbst rechts zu sein.
Grüezi Wutbürger,
bei uns in der Schwyz ist es ganz legal, Hausangestellte bar zu bezahlen und anmelden muss man sie auch nicht.
Insbesondere ist das Einklagen von "neutralen, nicht abfälligen Bezeichnungen" durch Anhänger von Leuten, die die so genannte "political correctness"auf dem "Müllhaufen der Geschichte entsorgen" wollen, doch ein heißer Anwärter auf den Goldenen Schuss ins Knie am grünen Bande.
Mit welchen hochachtungsvollen Titeln und freundlichen Empfehlungen man eine Dame wie Frau Weidel bedenken würde, wenn man nur die nötigen Ressentiments gegen Homosexualität und Frauen in gesellschaftlichen Karrierepositionen hätte - da machen sich alle, die fröhlich die "p.c." und ihre angeblich orwellschen Sprachregelungen geißeln, vermutlich keine rechte Vorstellung.
Guten Tag, liebe Frau Krümi / lieber Herr Krümi,
bei "Ihnen" in der "Schwyz" scheint es mir nicht wie im Wilden Westen zuzugehen, sondern es gilt offenbar folgendes:
"Wer eine Haushaltshilfe oder einen Babysitter beschäftigt, denkt häufig nicht daran, dass er zum Arbeitgeber wird – mit allen damit verbundenen Pflichten. Was viele nicht wissen: Bei Hausangestellten müssen für jeden noch so kleinen Lohn AHV-Beiträge abgerechnet werden."
.. "muss angemeldet werden" ... "Mindestlohn ab einem Wochenpensum von 5 Std." ... "Zuschläge für vier Wochen Ferien und einen Feiertag" etc.
https://www.beobachter.ch/ar…
Diese Meldung ist köstlich. Ha-ha.
Bitte lesen Sie meine rechtliche Klarstellung.
Der wird nach hinten losgehen... Bitte liebe Leute: Das hier ist banal ABER die AFD hat ganz andere Punkte, wo sie wirklich schädlich sind, vor allem für "Vergessene" oder ärmere Menschen, die mehr Gerechtigkeit wollen. Lasst euch durch den Artikel nicht in deren Hände treiben.