Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will "alles in die Wege leiten, um intelligente Kontrollen an der Grenze vorzunehmen", wie er dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel sagte. Dem Bundesinnenminister zufolge registrierten die deutschen Behörden im vergangenen Jahr 43.000 unerlaubte Einreisen nach Deutschland. "Diesem Umstand müssen wir begegnen, durch eine erweiterte
Schleierfahndung und anlassbezogene, zeitlich befristete Kontrollen auch
unmittelbar an der Grenze – auch an der Grenze zur Schweiz." Ein
Konzept dafür will Seehofer bis September vorlegen.
Anlass für seine Überlegungen ist ein tödlicher Angriff am Frankfurter Hauptbahnhof. Dort hatte am Montag ein bei Zürich lebender Eritreer ein Kind und seine Mutter vor einen ICE gestoßen. Die Frau überlebte. Das Kind starb.
Mit der Kanzlerin hat Seehofer dem Spiegel zufolge noch nicht über seine Pläne gesprochen. Anders als vor einem Jahr, als der Streit um die Grenzen fast zum Bruch der Unionsfraktionen geführt hatte, drohe dieses Mal aber kein Konflikt mit Angela Merkel, glaubt der Minister: "Ich weiß die Bundeskanzlerin in diesen Sicherheitsfragen voll auf meiner Linie."
Sperren am Bahnsteig
Außerdem will der CSU-Politiker mehr Vorkehrungen für die Sicherheit an Bahnhöfen einführen. Schleusen oder Sperren, wie sie in London oder Paris an Bahnsteigen zum Einsatz kommen, sollen zumindest diskutiert werden.
Im September werde es hierzu ein Treffen mit Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), dem Bahn-Vorstand und Experten für Bahnsicherheit geben, kündigte Seehofer an. Die Kosten für die Maßnahmen könnten in die Milliarden Euro gehen: "Über die Jahre werden wir mit einem Millionenbetrag nicht auskommen", sagt der Bundesinnenminister dem Magazin.
Kommentare
Das ist alles einfach nur billiger Aktionismus.
So nach dem Motto, in meinem Haus mit 3 Türen und 10 Fenster überwache ich jetzt 1 Tür und 2 Fenster besonders intensiv,während die anderen 8 Fenster und 2 Türen offen stehen.
Soll man so Einbrecher fernhalten?
Es ist vor allem deswegen billiger Aktionismus, weil wer sagt, dass der nächste "Bahnschubser" nicht mit dem Flieger kommt und am Flughafen einen vor den nächsten Bus wirft. Ja, solche Dinge sind schrecklich und zu verurteilen, werden sich aber nie zu 100% vermeiden lassen.
Ich jedenfalls fühle mich nicht unsicherer als all die Jahre zuvor, mag aber auch daran liegen, dass ich mich nicht den ganzen Tag auf irgendwelchen Sozialen Plattformen rumtreibe und hysterisch machen lasse. Denn genau das ist es, was passiert, die Plattformen dienen als Hysteriemultiplikator, da man nicht wie früher einmal mit der Sache konfrontiert wurde und es danach weiter ging. Jetzt bekommt man das ganze tagelang immer und immer wieder präsentiert und steigert sich unnötig in irgendwelche Ängste rein.
Der Mann war offensichtlich psychisch krank, wie sollen da Grenzkontrollen schützen? Werden Weiße dann auch kontrolliert?!
Grenzkontrollen hätten dann geholfen, wenn die Schweizer die Fahndung über Europol gemacht hätten.
Dann hätte man den schon bei einer Kontrolle erwischen können.
Haben sie nicht.
Aktionismus a la Seehofer! Einziger Sinn und Zweck ist, den Menschen Sicherheit vorzugaukeln, die es in einer offenen Gesellschaft nicht gibt und bei noch so viel Überwachungstechnik auch nicht geben wird. Was auf der Strecke bleibt ist die Freiheit, was Herr Seehofer genau weiß, aber als Kollateralschaden in Kauf nimmt. Wann werden diese politischen Geisterfahrer endlich in die Schranken gewiesen?
Welche Freiheit bleibt hier in diesem Kontext ganz konkret auf der Strecke?
Bitte nicht Maßnahmen, die der Verbesserung dienen sollen, pauschal mit Ablehnung begegnen.
Die Freiheit, mit niemandem Fahndungsdaten teilen zu wollen etwa kann m.E. gerne, wie Sie es in einem m.M.n. etwas pietätlosem Wortspiel formulieren, "auf der Strecke bleiben".
Für Freiheit und Sicherheit gibt es eine einfache Formel: die Freiheit des einen hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt. Das bedeutet, Freiheit bedarf der Sicherheit.
Jeder vernünftige Mensch wird sagen, dass auch Offenheit für den einen dort aufhört, wo Freiheit und Sicherheit des anderen anfangen.
Sehe ich kpl. anders. Wenn Überwachung bei der Aufklärung von Verbrechen hilft, geb ich gerne was von meiner "Freiheit" ab.
Und Sie bekommen keinen einzigen konstruktiven Vorschlag hin.
Ganz nach dem Motto Meckern kann jeder.
Nur mal ein Beispiel:
„Nach SPIEGEL-Informationen kontrollierte die Bundespolizei bis zum Sonntag die Identität von etwa 600.000 Reisenden. Dabei registrierten die Beamten mehr als 4000 unerlaubte Einreisen und ungefähr 1500 illegale Aufenthalte in der Bundesrepublik. Etwa Tausend Reisende erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, 200-mal stellten die Beamten Urkundenfälschungen fest. Insgesamt wurden etwa Tausend Menschen festgenommen, darunter fallen auch die 750 per Haftbefehl gesuchten Straftäter.“
https://www.spiegel.de/panor…
Also was sind Ihre Vorschläge wie Kriminelle in Europa festgesetzt werden können?
Oder möchten Sie alles dem Zufall überlassen.
Ich bin gespannt ob Sie in der lagen sind konstruktiven Vorschläge zu liefern.
Die Freiheit auf Schritt und Tritt überwacht zu werden. Am besten noch unbemerkt.
Es ist billiger Populismus, der eine Menge Geld kostet,das ist das entscheidende.
Treibt man es noch auf die Spitze und stellt überall Überwachungskammaras auf, haben sie ihren Freiheitsverlust.
Seehofer hat die Wahl: Entweder es wird verstärkt an den deutschen Grenzen kontrolliert und niemand ohne Papiere ins Land gelassen.
Oder man verzichtet auf Grenzkontrollen und lässt jeden ins Land. Dann muss man halt verstärkt auf Sicherheitskontrollen und Überwachung im Landesinneren setzen. Da geht dann schon mal ein bisschen Freiheit und Privatsphäre verloren.
Man könnte auch beides lassen. Darüber wären dann wohl diejenigen besonders glücklich, die ansonsten (hoffentlich) bei den Kontrollen aufgefallen wären.
Also geht Ihnen Ohre Freiheit über Menschenleben solange es Andere betrifft?
Im Artikel ist nicht von überall die Rede sondern von der Grenze.
Haben Sie den Artikel gelesen und wenn ja warum verbreiten Sie hier solche alternativen Fakten?
"Die Freiheit auf Schritt und Tritt überwacht zu werden. Am besten noch unbemerkt."
Inwiefern führt Grenzschutz zu Überwachung "auf Schritt und Tritt"?
Warum erfinden sie hier Lügen die so nciht im Artikel stehen?
"Jeder vernünftige Mensch wird sagen, dass auch Offenheit für den einen dort aufhört, wo Freiheit und Sicherheit des anderen anfangen."
Mit der Logik könnte ich auch gegen Zuzug in die Stadt, wo ich lebe, argumentieren, und für den Wiederaufbau von Stadtmauern mit Torwachen wie im Mittelalter plädieren. Schließlich kann es ja sein, dass da aus anderen Städten gefährliche Verbrecher, z. B. gewaltbereite Neonazis, herziehen oder einfach unkontrolliert in die Stadt fahren und Leute umbringen, wie es der NSU getan hat. Jeder vernünftige Mensch wird sagen, dass da die Offenheit der Stadt für Zuzügler oder Durchreisende aus dem Rest Deutschlands aufhört - oder?
Ich mutmaße mal, dass diese Stadt in Deutschland liegt und somit dem deutschen Staat angehört. Wenn Sie jetzt von ausländischen Neonazis reden, bin ich auf Ihrer Seite. Dafür bedarf es aber keiner Stadt- sondern Landesgrenzen.
Gewalt, die innerhalb unseres Verantwortungsbereichs entsteht und heranwächst, müssen wir in den Kindergärten, Schulen und in den Familien entgegenwirken.
Genau so ist es. Statt aufzuklären und sachlich zu informieren, surft Seehofer (mal wieder) auf den Ängsten der Bevölkerung. Einige merken nicht mal, wie sie manipuliert werden und klatschen noch Beifall.
In Deutschland werden jedes Jahr mehrere Milliarden Bahnfahrten durchgeführt. Wenn bei einer von 2,275 Milliarden Bahnfahrten pro Jahr so etwas passiert, gibt es keinen rationalen Grund für neue Maßnahmen. Schon gar nicht gibt es den geringsten Grund für neue Maßnahmen, wenn man schaut mit welchen Wahrscheinlichkeiten jedes Jahr Tausende durch vermeidbare Umstände sterben.
Wieso bleibt die Freiheit auf der Strecke wenn man Regeln kontrolliert. Das sichert die Freiheit und wenn jemand ein Einreisrecht hat, dann wird darin auch eine Kontrolle nichts ändern
"Das bedeutet, Freiheit bedarf der Sicherheit."
Und je mehr Sicherheit, desto weniger Freiheit.
Das wird immer gern vergessen.
Überzogenes Beispiel: Sie haben abends die sichersten Straßen, wenn Sie eine allgemeine Ausgangssperre verhängen.
"Sehe ich kpl. anders. Wenn Überwachung bei der Aufklärung von Verbrechen hilft, geb ich gerne was von meiner "Freiheit" ab."
Und wie viel davon?
Lassen Sie sich und Ihr Umfeld dann auch überwachen? Ist es Ihnen egal, dass Sie bei jedem Schritt von Kameras überwacht werden?
Lassen Sie sich ab und zu verhören, ob Sie wirklich nichts wussten, weil Sie z.B. in einer ungünstigen Wohnlage leben? Ist es ok für Sie, dass deshalb hin und wieder bei Ihrer Arbeitsstelle Erkundigungen über Sie eingeholt werden?
Und glauben Sie allen Ernstes, dass Sie die Teile Ihrer "Freiheit", die Sie freiwillig abgegeben haben, jemals wiederbekommen?
"Also was sind Ihre Vorschläge wie Kriminelle in Europa festgesetzt werden können?"
Warum sollte man Ihnen auf Ihren manipulativen Kommentar antworten?
Warum haben Sie aus Ihrem Link nicht auch diesen Satz zitiert:
"Man kann eine Grenze nicht komplett schließen, der Kriminelle sucht sich seinen Weg."
Oder diesen:
"Das Spektrum der Straftaten, für die die Verhafteten verantwortlich gemacht werden, ist breit. Die Delikte reichen von der nicht geleisteten Unterhaltszahlung bis zur Vergewaltigung"
Weil Sie manipulieren wollten. Ganz einfach, wie es bei den Rechtsdraußen immer gern heißt.
Passt ja keine Argumente und zur Verstärkung Rechts.
Kommt immer von Personen den keine Argumente einfallen oder es zu anspruchsvoll ist.
es stellt sich wirklich die Frage: was will Herr Seehofer wirklich damit bezwecken?
Ist doch ganz einfach: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass der nächste psychiatrisch erkrankte Attentäter aus der Schweiz kommt? Geht gegen null. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einen solch erkrankten Menschen an der Grenze zu erkennen? Geht gegen null.. Damit ist die Sicherung der Grenze zur Schweiz irrelevant und sinnlos, für uns Bürger solch eine Mitteilung fast schon beleidigend. Was hält Herr Seehofer von uns? Herr Trump hätte wohl auch solch eine Botschaft, in seinem Medium Twitter versendet.
Sie bringen es auf den Punkt!