Ein Wort erobert gerade das Zentrum der politischen
Bühne, eines, von dem man nicht gedacht hätte, dass es in der Bundesrepublik
jemals über eine Nebenrolle hinauskommt. Das Wort heißt: radikal. Nicht, dass es
in der Vergangenheit völlig gefehlt hätte, allerdings hatte dieses Adjektiv eine
ganz spezielle Funktion: Menschen, Ideen oder Forderungen, denen man im
öffentlichen Diskurs das Etikett "radikal" anheften konnte, waren augenblicklich
verloren. "Radikal" war ein politisches Todesurteil.
Das hat sich geändert.
Alle Versuche, der Fridays-For-Future-Bewegung
das Etikett "radikal" anzuheften, haben weder dazu geführt, dass die jungen
Leute irgendwie erschrocken wären, noch ließen sich damit ihre Positionen marginalisieren.
Im Gegenteil, nichts ist in der politischen Debatte derzeit präsenter. Die
ausgewiesene Realpolitikerin Angela Merkel forderte kürzlich eine "radikale
Verkehrswende", um die eigenen Klimaschutzziele noch zu erreichen. Und nicht mal
der grüne Co-Vorsitzende Robert Habeck scheut noch das Wort; was insofern erstaunlich
ist, da die Grünen ihre Parteigeschichte ja als die Geschichte einer mühsamen
und schmerzhaften Entradikalisierung ansehen und gerade darauf besonders stolz
sind.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die neue Salonfähigkeit des Radikalen stellt Carola Rackete dar. Obwohl die junge Sea-Watch-Kapitänin, Menschenrechtlerin und Klimaschützerin sich in einem Akt des zivilen Ungehorsams über die Anweisungen einer demokratisch gewählten Regierung hinwegsetzte und obwohl sie eine – vorsichtig gesprochen – radikal-liberale Flüchtlingspolitik vertritt und eben auch praktiziert, rief sie mit ihrer Seenotrettungsaktion eine Koalition der Willigen in der EU auf den Plan, die nun mit den Flüchtlingen im Mittelmeer humaner umgehen will als zuvor. Was vielleicht noch mehr verblüfft: Als Rackete jüngst in Bremen beim 55. Kapitänstag auftrat, erhielt die junge Frau mit den Dreadlocks nach ihrer 13-minütigen Rede von den versammelten Kapitänen Standing Ovations.
Wie kann das sein?
Dass "radikal" offenbar politikfähig
geworden ist, womöglich sogar chic, ist ein Vorgang, dessen Bedeutung für die
Kultur der Bundesrepublik kaum überschätzt werden kann. Denn die beruhte bislang
in ihrem innersten Wirkmechanismus auf dem Ausschluss des Radikalen, auf der
Hegemonie von Realpolitik und auf der Zentrierung um eine meist nicht
sonderlich weit gefasste Mitte.
Was ist da bloß passiert?
Tatsächlich wäre die überraschende
Karriere des Wortes "radikal" ohne die fundamentalen Veränderungen in der realen
Welt, außerdem ohne einen tiefgreifenden Bedeutungswandel der politischen Radikalität
selbst und schließlich ohne die Hegemonie-Krise ihres Gegenbegriffs "Realismus"
undenkbar.
Zahl der unlösbaren Probleme nimmt rapide zu
Die Veränderungen in der Wirklichkeit sind
offensichtlich: Die Zahl der Probleme, die sich mit moderater oder gradueller,
also nicht radikaler, Politik kaum noch lösen lassen, nimmt rapide zu. Wir alle
spüren das. Dazu gehören die Folgen der Digitalisierung, die
Flüchtlingspolitik, der Pflegenotstand, die Explosion der Mieten, das
Artensterben, überhaupt alles, was mit Ökologie zu tun hat, allem voran die
Klimakrise, nicht zu vergessen auch die internationale Politik, wo Deutschland
unsanft aus der wohligen Patronage der
USA geschubst wurde.
Durch diese Veränderungen in der
wirklichen Wirklichkeit hat sich auch der Wesenskern politischer Radikalität
gewandelt. (Jedenfalls soweit es um linke und grüne Radikalität geht, zu den
Rechten später.)
Der
Linksradikalismus der Siebziger- und Achtzigerjahre war noch tief geprägt von den
deutschen Verbrechen aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts. In gewisser Weise
sollte der Faschismus rückwärts doch noch besiegt werden durch möglichst
radikales Dagegensein, durch einen scharfen Ton und einen – oft penetranten – Gestus
des Entlarvens. Gegen die Mehrheit der – anderen – Deutschen hegte dieser
Linksradikalismus eine tiefe Skepsis, man hielt das Volk kurzerhand für
faschistoid, was in einer Demokratie selbstredend ein beträchtliches Problem
mit sich bringt, oder aber die Verführung, sich selbst als eine von der
Geschichte ermächtigte Elite anzusehen, die zu garantieren hatte, dass
Deutschland nie wieder – und so weiter.
Kommentare
Ich lobe ZON selten - weil es wenig Grund dafür gibt.
Hier ist ein Grund: Guter Artikel!
Für reine Geschmacksäußerungen bitte die Kochkolumne aufsuchen. Im politischen Ressort wollen wir bitte Argumente bringen.
"Der Linksradikalismus der Siebziger- und Achtzigerjahre war noch tief geprägt von den deutschen Verbrechen aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts."
In Wahrheit war er geprägt von vielen schrecklichen Morden der "RAF" an unschuldigen Menschen.
Sie verwechseln Ursache und Wirkung.
Dass einige wenige linksradikale solche Verbrechen verübt haben heißt doch nicht, dass alle Komplizen waren. Im Gegenteil, es gab etliche Friedensbewegte und Gewalt Ablehnende 'Aktivisten' (um den neudeutschen Begriff zu verwenden).
Etwa so? Aufgrund der faschistischen Vergangenheit Deutschlands (Ursache), mordete die RAF Unschuldige (Wirkung).
Mit solchen Details kann man es wahrscheinlich nicht so genau nehmen, wenn aus der grauen Vorzeit endlich auch mal ein Beispiel für Terrorismus von links auftaucht.
Immer noch zu platt. Die RAF dachte, dass das 4. Reich vor der Tür stehe und dass ihre Verbrechen deshalb als eine Form von Notwehr gerechtfertigt seien.
Daraus kann man dreierlei ableiten:
1. Terroristen basteln sich gerne Notwehrfiktionen (aktuelles Beispiel: Das Lügenmärchen vom "Großen Austausch", mit dem Amok laufende Nazi-Deppen ihre Taten ideologisch verbrämen).
2. Sie können froh darüber sein, wie außergewöhnlich friedliebend die radikale Linke heutzutage ist.
3. (und damit sind wie wieder beim eigentlichen Thema) Der Terror der RAF war nicht Grundlage, sondern Auswuchs des Linksradikalismus der 70er und 80er. Daher die Verwechslung von Ursache und Wirkung im Eingangskommentar.
"Der Linksradikalismus der Siebziger- und Achtzigerjahre war noch tief geprägt von den deutschen Verbrechen aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts."
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war das denn so falsch ?
nachdem hitler hunderttausende sozialisten, kommunisten, künstler, freigeister, wissenschaftler und liberale ermordet und vertrieben hatte, da war in der nachkriegsgesellschaft nicht mehr viel übrig von dem freiheitlich kosmopolitischen geist der 20er jahre der weimarer republik.
übrig war eine vom krieg gezeichnete verkümmerte spießergesellschaft, die noch wesentlich geprägt war von den erziehungsmethoden der nazis, die kaum ertragen konnte sich der gigantischen schuld zu stellen, die die wehrmacht und konzentrationslager auf das deutsche volk geladen hatten.
und die auch nicht in der lage waren ihre treue zu den einst befreienden amerikanern zu hinterfragen, die in vietnam einen so grausam wie unsinnigen krieg führten, wo kennedy, martin-luther king und malcolm-X gerade den attentaten zum opfer gefallen waren, ermordet von denen die keine bürgerrechte für farbige wollten, und so die hoffnung von millionen in der westlichen welt zerstört haben ...
den amerikanischen traum von freiheit und "all men are equal" ...
das waren erschütternde zeiten, denen dann auch benno ohnesorg und rudi dutschke mit ihrem leben bezahlen mußten.
(Haifischgrinsen)
Und jetzt erstzen wir mal die politische Richtung durch das jeweils andere Extrem und lesen uns Ihren Kommentar dann noch mal durch.
Empörung!
2. Sie können froh darüber sein, wie außergewöhnlich friedliebend die radikale Linke heutzutage ist.
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das ist zumindest das "gute erbe" der RAF, dass man auf der linken seite eingesehen hat, dass die RAF auf einem völlig falschen und sinnlosen weg war ...
zu glauben dass man mit terror eine revolutionäre situation erzeugen könnte, das war schlichtweg unendlich vermessener größenwahn.
so und nicht anders muß man das wohl nennen, und das haben am ende fast ausnahmslos alle begriffen ... gottseidank!
Ne ne, bei den Linken und besonders Linksradikalen haben grundsätzlich die anderen Schuld.
Immer.
Naja, die RAF hat 34 Menschen ermordet. Die Nationalsozialisten Millionen. 34 Tote durch rechte Neonazis haben wir auch schon lange überschritten. Hoffentlich verfährt die Bundesregierung mit den heutigen Rechten so, wie sie es mit RAF & Co. zurecht getan haben. Was Gefährdungspotenzial angeht stechen die rechten das linke und islamistische Terrorlage um Längen aus.
Da ist wohl wieder die Ideologie der Vater des Gedankens. Wenn ich mir die islamistischen Anschläge mit Todesfolge der letzten Zeit ansehe, so schlägt das die Anzahl der rechten.
Was ich nicht verstehe ist, das immer relativiert wird. Ich verabscheue Gewalt aus jeder kranken Ecke und Richtung.
wenn dem so wäre ?
warum bloß läuft dann heute niemand mehr mit der mao-bibel im parker rum, warum will kaum einer ernsthaft die DDR zurück, warum hat sich die RAF aufgelöst und den bewaffneten kampf längst komplett eingestellt ?
mangelnde lernfähigkeit und erkennen von eigener schuld und verantwortungslosigkeit kann man den linken beim besten willen nicht unterstellen.
willy brandts "mehr demokratie wagen" hat sein ziel und die menschen schlußendlich eben doch erreicht.
die alten 68er sind längst kommoder bestandteil der gesellschaft geworden, und haben ihre radikalität abgeleht, oder ?
sowas wünscht man sich bei den rechten auch, dass das morden und der terror mal aufhören würden, man der gewalt abschwört ...
"Ne ne, bei den Linken und besonders Linksradikalen haben grundsätzlich die anderen Schuld.
Immer."/
Schauen Sie, da ist ein Unterschied zwischen platter inhaltsloser Häme ( wie er in Ihrem Beitrag zum Ausdruck kommt) und einer Herangehensweise, die versucht, genau hinzugucken, Ursache, Wirkung, Hintergründe mitzubeleuchten und dann zu einem Urteil zu kommen ( wie es Herr Köster hier gemacht hat). Das erste erzeugt Ressentiments, das zweite regt mich zum Nachdenken an und kann mich (ggf.) überzeugen.
Die Ausführungen von Herrn Köster sind angenehm differenziert. Danke dafür!
"Wenn ich mir die islamistischen Anschläge mit Todesfolge der letzten Zeit ansehe, so schlägt das die Anzahl der rechten."
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meinen sie weltweit oder auf deutschland bezogen ?
für deutschland stimmt das nämlich bei weitem nicht.
"Was ich nicht verstehe ist, das immer relativiert wird. "
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warum tun sie das dann ?
lassen sie es doch einfach ...
und dazu gehört auch, dass sie die islamistischen anschläge mal eben ins lager der linken stecken ...
wohl weil sie bei denen die verantwortung für muslimische einwanderung verorten.
schwer ertrglich das ganze, und entbehrt jeder wahrheit.
sämtliche einwanderungswellen, von den gastarbeitern über die russlanddeutschen, schengener abkommen bis 2015 sind stets in der verantwortung der CDU/CSU geschehen ...
Danke für Ihre differenzierten Ausführungen! Das tut gut neben den vielen platten, von Halbwissen geprägten gedanklichen Schnellschüssen!
Und welche Ideologie soll das sein? Mir sind jedwede Extreme zuwider. Die größte Bedrohung geht für unsere Gesellschaft derzeit von rechts aus.
Es geht hier nicht um die Relativierung von Morden. Ein Opfer ist schon eins zu viel. Ich sehe hier nur keinen Unterschied zwischen IS-Rückkehrern und Leuten wie dem Untergrundnetzwerk Hannibal.
Rechnen Sie sich mal die Opfer durch islamistischen Terror in Deutschland zusammen
https://www.verfassungsschut…
Und dann die Opfer rechter Gewalt
https://de.wikipedia.org/wik…
Um es mit dem Vokabular Herrn Gaulands auszudrücken: Was die Gefährdung der inneren Sicherheit angeht sind Islamisten und Linke nichts weiter als ein Fliegenschiss gegen die rechten Gefährder
Das nenne ich radikal...
Friedensbewegte bei den Rechten?! (Doppeltes Haifischgrinsen)
Sie haben ein interessantes Textverständnis... vielleicht lesen Sie nochmals meinen Beitrag und dichten nichts hinzu.
Komisch, das Argument haben doch die Rechten (TM) für sich gepachtet.
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Relativierungen. Danke, die Redaktion/ja
Ich möchte da nur mal kurz anmerken, dass ein gewisser Herr Kunzelmann (Mitglied in der K1) derjenige war, der über den Verfassungsschutz die ersten Waffen besorgt hat.
Damit wurde aus einer linken und fordernden Bewegung, mit der sich viele identifizieren konnten, eine kriminelle, mit der bis auf ein paar wenige nichts mehr zu tun haben wollten und konnten.
Nur mal so..
"Ich sehe hier nur keinen Unterschied zwischen IS-Rückkehrern und Leuten wie dem Untergrundnetzwerk Hannibal. "
=> IS-Rückkehrer erscheinen mir eher wie Stalingrad-Rückkehrer nach 1945 zu vergleichen. Der eine und andere ist bzw. war da weiterhin noch ein überzeugter Nazi, aber die meisten waren doch mehr oder weniger geläutert oder bzw. nicht mehr aktiv.
Deutsche. Täter. Sind. Keine. Opfer.
Bei Linken immer haben die anderen die Schuld. Ein Satz, der zwei Aussagen macht: Sie verallgemeinern die Linke, und im Umkehrschluss haben die Rechten in Ihren Augen keine Schuld.
Damit tun Sie in einem Satz zwei Mal das, was Sie der ach so bösen, monolithischen Linken vorwerfen. Gratulation, so konzentrierter Scheinheiligkeit begegnet man nicht oft.
> Gratulation, so konzentrierter Scheinheiligkeit begegnet man nicht oft.
Ha! Sie sind wohl neu hier...
"Ein Satz, der zwei Aussagen macht: Sie verallgemeinern die Linke, und im Umkehrschluss haben die Rechten in Ihren Augen keine Schuld."
Nur dass dieser Umkehrschluss logisch falsch ist.
Entfernt. Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion/ts
Entfernt. Bitte formulieren Sie Kritik sachlich und differenziert. Danke, die Redaktion/ts
Ja, genau DAS habe ich auch gedacht.
"aufgrund der faschistischen Vergangenheit"
--
der damaligen Gegenwart natürlich!
Zahlen ist nicht ihre Stärke, stimmts?
"zählen" natürlich.
himmel Zeit, seit Jahren wird hier nach ner edit-funktion gerufen!
Naja, die gleiche Technik wenden Sie hier gerade auch an. Insofern...
Kann ich leicht mit Ihnen aufnehmen...
"übrig war eine vom krieg gezeichnete verkümmerte spießergesellschaft, die noch wesentlich geprägt war von den erziehungsmethoden der nazis, die kaum ertragen konnte sich der gigantischen schuld zu stellen, die die wehrmacht und konzentrationslager auf das deutsche volk geladen hatten."
Völliger Unsinn.
Lange bevor auch noch der erste RAF-Aktivist seine mörderische Karriere antrat, gab es die Selbstentbräunung der großen Tageszeitungen (u.a. der ZEIT), die Auschwitz-Prozesse (ab 1963), die Verarbeitung der hitlerschen Scheußlichkeiten, und der Fortexistenz ihres Personals, in Kunst und Literatur (u.a. "Rosen für den Staatsanwalt, 1959, Hochhuths "Stellvertreter", 1963), und gesamtgesellschaftlich eine beispiellose "Fundamentalliberalisierung" (Hans-Ulrich Wehler), die sich u.a. in zunehmender Berufstätigkeit von Frauen, in der Entwicklung innerfamiliärer Gewalt zum Randphänomen äußerte, und im Verschwinden des konfessionellen Gegensatzes (Ehen zwischen Kstholiken und Protestanten wurden immer häufiger).
1969 wurde die SPD Kanzlerpartei und Brandt Regierungschef.
Die ersten bewaffneten Unternehmungen der RAF geschahen 1970.
Diese Vorstellung einer bräunlich-protofaschistischen frühen BRD ist eine zu politischen Zwecken und zur Selbstverbrähmung kolportierte Schauergeschichte der 68er, denen eben diese BRD den Aufstieg und Durchmarsch durch alle Institutionen zu Macht, Ruhm und Wohlstand ermöglicht hat.
*der großen Zeitungen; nicht: "Tageszeitungen"; eine Tageszeitung ist die ZEIT natürlich nicht gewesen.
Entbräunt hat sie sich in den 1950ern; Tüngel/Schmitt/Dönhoff sind die entscheidenden Personalien.
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Relativierungen. Danke, die Redaktion/ja
"...vielen schrecklichen Morden der "RAF" an unschuldigen Menschen."
-
"Deutsche. Täter. Sind. Keine. Opfer."
Genau; nicht nur Buback, Schleyer, Herrhausen, Ponto, und die diversen Polizisten sind keine Unschuldigen, auch die beiden von Linksradikalen mit Steinwürfen getöteten Unbeteiligten Klaus Frings (Reporter) und Rüdiger Schreck (Student), an die sich heute natürlich keiner erinnert, sind keine Unschuldigen, sondern Deutsche und ergo Täter. Denn das Tätersein haben die Deutschen ja biologisch im Blut, das ist ihnen angeboren, dem Tätervolk.
Achso: Rassisten sind natürlich nur die anderen.
Die RAF hat das System in Frage gestellt, und dafür Politiker, Banker und Arbeitnehmerpräsidenten in Geiselhaft genommen und erschossen, wen die RAF und ihre Sympasitanten umgebracht hat weiß kein Mensch, die wilden 70ziger.
Da haste mal fett gut argumentiert. Geht doch :)
Gruß
"Die größte Bedrohung geht für unsere Gesellschaft derzeit von rechts aus. "
Da irren Sie und zwar fundamental. Insofern lohnt es nicht, sich damit zu beschäftigen.
Dieter Kunzelmann war sicher eine üble Gestalt. Aber die Verbindung zum Verfassungsschutz haben Sie sich ausgedacht - oder haben Sie Belege?
"Die RAF hat das System in Frage gestellt, und dafür Politiker, Banker und Arbeitnehmerpräsidenten in Geiselhaft genommen und erschossen"
Sie vergessen die diversen Polizisten, Zöllner, Fahrer, US-Soldaten (einer ein 20 Jahre alter Wehrpflichtiger) und Zivilangestellte, sowie die Hausfrau Edith Kletzhändler...
"wen die RAF und ihre Sympasitanten umgebracht hat weiß kein Mensch, die wilden 70ziger."
Eigentlich weiß man das sehr gut, denn die sind entweder bei bewaffneten Auseinandersetzungen mit der Polizei getötet worden oder haben sich selbst entleibt; was man aber in diversen Fällen nicht weiß, ist, exakt welcher Terrorist diverse Opfer erschossen hat/die Bomber gezündet hat. Über Christian Klar zum Beispiel, der nach seiner Haft eine Weile Mitarbeiter der Linkspartei war, ist vieles nicht, naja, klar.
"In Wahrheit war er geprägt von vielen schrecklichen Morden der "RAF" an unschuldigen Menschen."
"Schuldige und Unschuldige. So viel Zeit muss sein."
Bitte erleuchten Sie uns doch, welcher von der RAF Getöteter ein in juristischem oder sonst irgendeinem Sinne Schuldiger war, der das verdiente, was ihm zustieß...
Und erklären Sie mir noch, falls Sie das können, warum meine Kommentare reihenweise gelöscht werden, wärend die Ihren stehenbleiben...
"Lange bevor auch noch der erste RAF-Aktivist seine mörderische Karriere antrat, gab es die Selbstentbräunung der großen Tageszeitungen (u.a. der ZEIT), die Auschwitz-Prozesse (ab 1963), die Verarbeitung der hitlerschen Scheußlichkeiten, und der Fortexistenz ihres Personals ..."//
Ja, es ist einiges passiert in Nachkriegsdeutschland, langsam, langsam gab es eine Entwicklung hin zu größerer Liberalität. Aber ihre Schilderung ist doch etwas zu euphorisch. Vergessen Sie nicht die anfänglichen Widerstände gegen die Aufarbeitung der Naziververbrechen (Stichwort: Fritz Bauer):
"Die Aufarbeitung der NS-Zeit begann in der westdeutschen Gesellschaft nicht unmittelbar nach Kriegsende, sondern erst in den 1960er Jahren. ... Dennoch ist die Weigerung eines großen Teils der Bevölkerung, sich mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu befassen, noch immer weit verbreitet. Das zeigen nicht zuletzt die seit Jahrzehnten immer wieder geführten "Schlussstrich-Debatten"."
Denken Sie an Kiesinger und Filbinger. Und diese waren wahrhaftig nicht alleine:
"In der jungen Bundesrepublik konnten viele ehemalige Nazis erstaunlich schnell ihre beruflichen Karrieren fortsetzen - und zwar in Spitzenpositionen. Bei der Neugründung des Auswärtigen Amtes etwa hatte die große Mehrzahl der Beamten im höheren Dienst einst ein NSDAP-Parteibuch besessen."
Ganz zu schweigen von dem autoritären Obrigkeitsdenken, dasy no h lange die Atmosphäre in deutschen (Amts-)Stuben beherrschte.
Quellen dazu:
https://www.3sat.de/wissen/s…
https://www.tagesschau.de/in…
"Die größte Bedrohung geht für unsere Gesellschaft derzeit von rechts aus. "
Da irren Sie und zwar fundamental. Insofern lohnt es nicht, sich damit zu beschäftigen."
Mehrere afd Funktionäre haben statuiert demokratische Instrumente zu manipulieren, um an die Macht zu gelangen, um dann politische Gegner aus dem Weg zu räumen. Wie immer wurde bei Aufklärungsarbeit zurückgerudert.
Das rechte Lager stellt Terrorzellen die einen Staatsputsch und politische Säuberungen planen und z.t. vom MAD und Verfassungsschutz vor Razzien und Ermittlungen gewarnt wurden https://www.google.com/searc…
Wann hatten wir den letzten islamistischen oder linken politischen Mord zu beklagen? Das ist Jahrzehnte her, aus dem rechten Lager haben wir jüngst einen politischen Mord, Polizistenmörder und zahllose gewalttätige Übergriffe teilweise mit tödlichem Ausgang gegenüber Menschen mit gegensätzlichen politischen Meinungen oder der falschen Herkunft verfolgen können.
Das macht weder steineschmeißende linke Krawallbrüder noch islamistische Terroranschläge weniger schlimm. Letztere sind in Qualität und Quantität ein Witz gegen das was von rechts kommt.
Wäre mir ebenfalls neu. Wo auch immer die Waffen herkamen - es gehört jemand dazu, der sie dankend annimmt.
Zur Ergänzung der obenstehenden Diskussion: RAF und Sympathisantenszene waren nur ein Teil des Linksradikalismus der 70er. Daneben gab es allerlei gewaltbereite dogmatische und undogmatische Gruppierungen, mit einem tendenziell distanzierten Verhältnis zur RAF.
"übrig war eine vom krieg gezeichnete verkümmerte spießergesellschaft, die noch wesentlich geprägt war von den erziehungsmethoden der nazis, die kaum ertragen konnte sich der gigantischen schuld zu stellen, die die wehrmacht und konzentrationslager auf das deutsche volk geladen hatten.“
Dieser Beschreibung der westdeutschen Gesellschaft bis zumindest in die späten 70er ist wenig bis nichts hinzuzufügen... Daumen hoch
Mit der linksextremen und rechtsextremen Gewalt haben Sie recht, aber die islamistische unterschätzen Sie. Da wurden auch dieses Jahr - wären sie zur Ausführung gelangt - schlimme Anschläge geplant. Und der Anschlag von Amri ist nicht Jahrzehnte her, sondern erst ein paar Jahre.
Keine Ahnung, es ist einfach nicht meine Zeit! Das ein Christian Klar aus dem Knast herausgekommen ist zeigt doch ganz deutlich das hier etwas nicht stimmt, meine persönliche Meinung!
Der Herr Dieter Dehm ist mir auch ein Begriff.
"Ja, es ist einiges passiert in Nachkriegsdeutschland, langsam, langsam gab es eine Entwicklung hin zu größerer Liberalität."
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Gestern Gauleiterversammlung und Jungvolk-Parade, heute CSD und Greta - so läuft das nicht. Entscheidend ist, dass die BRD der 60er und 70er Jahre kein faschistisch-autoritäres Repressionsregime war, von dem erst SDS und RAF uns befreiten, wie oben behauptet wurde. Und was die Liberalisierung angeht: Schauen Sie sich mal z.B. die Paukerfilme der 1960er an und vergleichen Sie das mit z.B. Wilhelm Busch oder dem klassischen Kasperle-Theater, wo sie die (alltagsübliche) Gewalt und die Autoritätsgläubigkeit des Kaiserreichs durchaus (zur Unterhaltung) wiederfinden.
"In der jungen Bundesrepublik konnten viele ehemalige Nazis erstaunlich schnell ihre beruflichen Karrieren fortsetzen - und zwar in Spitzenpositionen. Bei der Neugründung des Auswärtigen Amtes etwa hatte die große Mehrzahl der Beamten im höheren Dienst einst ein NSDAP-Parteibuch besessen."
Das ist so. Und wofür ist das ein Beweis? In der DDR war das teils auch so - da gab es Nazis in NVA, Unis (in Medizin ehemalige NS-Euthanasieärzte!), chemischer Industrie, optischer Industrie, sogar in der SED!). Eliten kann man nicht einfach austauschen.
völliger unsinn garantiert nicht ...
sie haben natürlich recht, dass die selbstreinigungsprozesse schon vor und während der 68er-revolte längst im gang waren.
dann müßen sie ehrlicher halber aber auch dazu sagen, dass genau diese vorgänge auf erheblichen widerstand im system und in der bevölkerung gestoßen sind.
da ist z.b. zu erinnern an den ehrenwerten staatsanwalt bauer (https://www.zeit.de/2014/47/…), den man immer wieder massiv an seiner tätigkeit hindern wollte ...
an die ganzen "es muß endlich schluß sein" debatten ...
ob die gesamte BRD bräunlich protofaschistisch war ?
so kann man das nicht sagen ...
aber die weitgehende berufstätigkeit der frauen mußte erst erkämpft werden, die aufklärung über die nazi-verbrechen kam sehr spät mit der amerikanischen serie "holocaust" in gang ...
über das thema kann man ganze bücher schreiben, und das ganze ist bis heute noch nicht abgeschlossen, wenn man einem herrn gauland oder höcke zuhört, und sieht wie die bei den letzten landtagswahlen im osten um die 20% wählerstimmen dafür bekommen ...
vor dem hintergrund von neonazis, die alles angreifen was nicht in ihr bild eines nationalen deutschlands passt.
juden, muslime, linke, punker, obdachlose und inzwischen sogar als volksverräter erkannte CDU-politiker.
was sie hier als volksverbrähmung markieren, ist wohl eher eine sehr einseitige betrachtung ...
wo sie all das was von linker seite erkämpft wurde für sich falsch beanspruchen ...
"Ganz zu schweigen von dem autoritären Obrigkeitsdenken, dasy no h lange die Atmosphäre in deutschen (Amts-)Stuben beherrschte."
Waren Sie mal in den 1990ern in Frankreich in einer Führerscheinstelle? In Polen auf dem Standesamt? In den 1980ern in einem englischen Internat, wo die Jüngeren den Älteren die Stiefel putzen müssen?
"Wann hatten wir den letzten islamistischen oder linken politischen Mord zu beklagen? Das ist Jahrzehnte her"
Ich sortiere mal: Der letzte islamistische Mord ist keine Jahrzehnte her, ist aber nicht Thema.
Wonach Sie die Größe der Gefahr bemessen, ist also der Bodycount.
Addieren wir die Morde der NSU zusammen, haben Sie nach Ihrem Maßstab schon völlig recht. Das überwiegt alles, was linker Terror seit den 70ern zu bieten hat.
Muss ich Ihren Maßstab denn für relevant halten? Der Punkt ist da nicht, dass mir egal wäre, wieviele Opfer Terroristen ermorden.
Nur macht Ihr Maßstab DREI Täter dann zur größten Gefahr unserer Gesellschaft. Kann man auch so bewerten, nur bitte erwarten Sie das nicht von mir.
Und dafür bringt man Menschen um, alter Schwede.
Betrachtet man den internationalen Zusammenhang gab es ähnliche Kulturkämpfe in Ländern ohne NS-Vergangenheit wie Frankreich oder den USA. "'68" war ein internationales Phänomen.
Politisch haben sich in der westlichen Welt unter dem Label "Antikommunismus" auch rechtsradikale Strömungen gesammelt oder wurden zumindest großzügig toleriert. Und in Deutschland waren das eben ehemalige Nationalsozialisten, die mehr oder weniger stark an ihren alten Überzeugungen festgehalten haben. Vermutlich hat das dazu beigetragen, dass die Konflikte in Deutschland besonders heftig ausgetragen wurden (was dann in Gründung von RAF und Bewegung 2. Juni gipfelte).
"die aufklärung über die nazi-verbrechen kam sehr spät mit der amerikanischen serie "holocaust" in gang ..."
Wie gesagt: Die Auschwitz-Prozesse fanden ab 1963 statt, und die Fortexistenz einer NS-Elite in z.B. bundesdeutschen Gerichten hat der Film "Rosen für den Staatsanwalt" schon 1959 thematisiert. Eichmann wurde 1961 vor Gericht gestellt, und Hannah Arendt hat dazu einen in Deutschland vielbeachteten Kommentar geschrieben.
" die weitgehende berufstätigkeit der frauen mußte erst erkämpft werden"
Und dank der inhärenten Logik einer Bundesrepublik, die die Gleichberechtigung der Geschlechter von Anfang an gesetzlich festgeschrieben hat, konnte sie das auch. Und dieses Gesetz war ja ohnehin nur der Ausdruck eines Wertewandels, der laut Wehler schon in der Zwischenkriegszeit eingesetzt hatte und sich über den NSD hin in die BRD fortschrieb.
"über das thema kann man ganze bücher schreiben, und das ganze ist bis heute noch nicht abgeschlossen, wenn man einem herrn gauland oder höcke zuhört, und sieht wie die bei den letzten landtagswahlen im osten um die 20% wählerstimmen dafür bekommen ..."
Ja doch. Für die ZEIT steht völlig fest, dass die AfD aus Rassisten, Menschenhassern und Faschisten besteht, die die Demokratie zerstören und alle Ausländer umbringen wollen.
"was sie hier als volksverbrähmung markieren, ist wohl eher eine sehr einseitige betrachtung ..."
Sie gewinnen den Preis für die schönste Wortbeuschöpfung ("Volksverbrähmung"), bravo!
"an die ganzen "es muß endlich schluß sein" debatten …"
Mal ganz finster betrachtet.
Rechte wie Linke verwenden hier einfach nur unterschiedliche Techniken, um ein gleichartiges Ziel zu erreichen.
Mal unbedacht, dass "Schluss sein muss" eher auf den wie auch immer vorhandenen "Schuldkomplex" zielt, lass uns vereinfachend den Rechten das gleiche finstere Motiv unterstellen.
Schluss mit Schuldkult, auch mal Stolz auf die Wehrmachtsleistung sein dürfen, niemand sonst gönnt sich ein Mahnmal der Schande... Ist alles der gleiche Dreck: Wir wollen uns Deutschlands Schande nicht länger vorhalten lassen, wir wollen damit nichts mehr zu tun haben, uns kotzt es an, das nicht ablehnbare Erbe als Deutsche Bürger tragen zu müssen.
So weit so schlecht.
Steile These: die Linken haben exakt das gleiche Motiv und Ziel, ihr Mittel ist nur ein anderes: Es muss nur ausreichend intensiv jenes deutsche Erbe betont werden und größstmögliche Verachtung jeder schmälernden Aussage entgegengebrüllt werden, sind die bösen Deutschen schuld, man selbst ist aber gar nicht mehr so richtig deutsch, also letztlich auch kein Erbe.
Mich kotzt ja einfach nur mal beides an. Mag etwas die Deutungsschlacht stören, ob nun die Linken oder Rechten die echten Bösen sind.
Warum werden denn unsere Synagogen Tag und Nacht bewacht, 1972 klingelt da was bei Ihnen?
Und glauben Sie mir Frankfurt am Main wählt nicht rechts, eher links.
Es geht bei weitem nicht alleine um den nsu und das überschreiten einer Grenze durch Morde an Polizisten und dem Mord an einem Politiker oder die 60 bis 70 Morde an Menschen mit Migrationshintergrund oder anders denkenden deutschen durch Nazischlägee.
Die euphemistisch als Preppernetzwerk herunterspielten Terrorzellen aus KSK Soldaten und Polizisten mit wohlwollenden Kontakten zu Verfassungsschutz, MAD und Staatsanwaltschaft (googlen sie mal nach Untergrundnetzwerk Hannibal) mit konkreten Plänen und Vorbereitungen zu politischen Säuberungen sind eine größere Bedrohung als alles was derzeit links oder Islamisten stellen.
Dann haben wir noch rechtsradikale afd Funktionäre die ebenfalls regelmäßig Verfassung und Demokratie verhöhnen und politische Säuberungen androhen, nur um bei Konfrontation zurückzurudern. Dass Subjekte wie Höcke und Gauland frei rumlaufen dürfen ist ein Unding.
Also ja, dieses politische Lager ist gefährlicher für unsere Freiheit und Demokratie als es die RAF oder der IS jemals waren.
"Betrachtet man den internationalen Zusammenhang gab es ähnliche Kulturkämpfe in Ländern ohne NS-Vergangenheit wie Frankreich oder den USA. "'68" war ein internationales Phänomen."
Was daran rein gar nichts ändert, dass diese Kulturkämpfe lange vor Entstehen der RAF eingesetzt haben.
"Politisch haben sich in der westlichen Welt unter dem Label "Antikommunismus" auch rechtsradikale Strömungen gesammelt oder wurden zumindest großzügig toleriert. ... Vermutlich hat das dazu beigetragen, dass die Konflikte in Deutschland besonders heftig ausgetragen wurden"
Es haben sich auch unter dem Label "Antifaschismus" linksradikale Strömungen gesammelt, die ebenfalls sehr großzügig toleriert und gefördert wurden (man lese nur Austs "Baader Meinhof Komplex" für zahlreiche Beispiele der alltäglichen Unterstützung von RAF-Leuten oder -propagandisten). Vermutlich hat das dazu beigetragen, dass die Konflikte in Deutschland besonders heftig ausgetragen wurden .
Bei den Linken ist das eine Art negativer Nationalismus. Je mehr man betont wie sehr man Deutschland hasst desto besser. Ironischerweise ist gerade das typisch deutsch. Dafür verbindet beide eine Vorliebe für Fahnenschwenken und leere Symbolik.
Antifaschismus war nie in dem Maße offizielle Staatsdoktrin wie Antikommunismus. Gerade in Gerichten, Sicherheitsorganen und Universitäten konnte der Antikommunismus praktisch ohne Grenzen gedeihen.
Das hat dort schnell Blüten getrieben und zu allerlei paranoiden Überreaktionen geführt. Gewaltverbrechen durch die Polizei waren für die Gerichte z.B. kein Thema, solange es gegen "die Roten" ging. Und wie reagiert man auf derartige Überreaktionen der Gegenseite? Richtig, man wird selber paranoid und sieht präfaschistische Zustände.
ja ja ...
es stand zwar im grundgesetz drin, dass niemand wegen seines geschlechts bevorzugt oder benachteiligt werden darf ...
aber das gesetz wonach frauen ihren ehemann um erlaubnis fragen mußten wenn sie arbeiten gehen wollten, einen führerschein und auto besitzen wollten, oder ein konto eröffnen, das wurde erst 10 jahre später aufgehoben.
die strafbarkeit der vergewaltigung in der ehe sogar erst über 40 jahre später eingeführt.
gesetze sind genau soviel wert wie die gesellschaft in der sie gelten.
meine eltern z.b. konnten als unverheiratetes paar keine wohnung finden, weil in der moralischen betrachtung damals ein vermieter der nicht auf eine ehezeugnis bestand als unsittlicher kuppler galt ...
und soll ich ihnen noch mal raussuchen, wie das wirklich war als rolf hochhuth den stellvertreter auf deutschen bühnen aufführen ließ ?
wie dort ganze horden von katholiken versucht haben das publikum am eintritt zu hindern ?
die eben nicht wollten, dass man die rolle der katholischen kirche während der nazi-zeit und deren haltung zur industriellen massenvernichtung der juden hinterfragt!
ein papst, der den katholiken ex-cathedra gesagt hätte, dass man nicht christ und nazi zugleich sein kann, der hätte hitler in ernsthafte schwierigkeiten bringen können ...
und auch das ist noch lange nicht vorbei.
gehen sie mal auf kath.net, und lesen nach was man dort von papst franziskus hält, der eine eindeutige haltung zu flüchtlingen und dem gebot der nächstenliebe verlangt.
"Bei den Linken ist das eine Art negativer Nationalismus. Je mehr man betont wie sehr man Deutschland hasst desto besser. "
Dabei könnten die zumindest anerkennen, dass in Deutschland Arbeitnehmer und Asylbewerber in aller Regel anständig behandelt werden und niemand, der bereit ist, sich einer Bedürftigkeitsüberprüfung zu unterziehen, obdachlos sein muss. Frauen werden staatlich gefördert und haben mehr Möglichkeiten als in den meisten anderen Ländern. Medizinische Behandlung wird niemandem verweigert und es sind keine Bestechungsgelder nötig, um z.B. an lebenserhaltende Operationen zu kommen, anders als in vielen Ländern dieser Welt. Man wird in aller Regel nicht von der Polizei verprügelt und ist meistens vor Kriminellen sicher.
Ein Land, dass so etwas ermöglicht, kann so scheiße eigentlich nicht sein.
Nachtrag: Der RAF-Terrorismus im Speziellen und der Linksradikalismus im Besonderen sind das Ergebnis eines langen Radikalisierungsprozesses. Und der ging ursprünglich nicht von links aus, sondern wurde durch rechte Überreaktionen auf die sich abzeichnende gesellschaftliche Liberalisierung provoziert.
Ulrike Meinhof hat nicht als hassverzerrte Linksextremistin angefangen und Andreas Baader war ursprünglich ein apolitischer Krawallsucher.
"Also ja, dieses politische Lager ist gefährlicher für unsere Freiheit und Demokratie als es die RAF oder der IS jemals waren."
Ja, viel Geschwätz, nichts konkretes.
Ich halte konkrete Einschränkung von Meinungsfreiheit für eine größere Gefahr, insbesondere wenn es mehrheitsfähig ist, solche Einschränkungen als nötig zum Schutz der Freiheit durchsetzen zu können, ohne dafür zerrissen zu werden.
Dagegen stinkt Ihr Bodycount so wenig an, wie irgendwelche abstrusen "Säuberungslisten", deren Gefährlichkeit regelmäßig dadurch limitiert wird, dass kein Mainstream sie zu etwas sinnvollem und moralisch legitimierten deutet.
Und was kommen Sie mir wieder mit der RAF, von der niemand spricht und mit dem IS, der weiterhin nichts mit der Debatte zu tun hat? Ablenkungsversuche?
"Antifaschismus war nie in dem Maße offizielle Staatsdoktrin wie Antikommunismus. Gerade in Gerichten, Sicherheitsorganen und Universitäten konnte der Antikommunismus praktisch ohne Grenzen gedeihen."
Sie verzeihen, wenn ich das anders sehe als Sie, und ich meine das gar nicht als Beleidigung oder Provokation gegen Sie, aber für mich ist Vernunft immer antikommunistisch, und ich sehe nicht, wie man sich auf den Kommunismus in irgendeiner Weise positiv beziehen kann.
Natürlich hat man früher in manchen Kreisen hinter jedem Langhaarigen den roten Terroristen vermutet. Und natürlich war das bescheuert. Genauso wie heute etwa die ZEIT in täglichen Artikeln hinter jedem, der die derzeitige Einwanderungspolitik nicht befürwortet, den Nazi, Rassisten und Menschenhasser vermutet.
wovon redest du denn bitte ?
wo will denn ein deutscher linker auch mal gerne wieder stolz auf stalin oder mielke sein dürfen ?
sowas gibt es schlichtweg nicht ...
ob dich das ankotzt oder nicht, das spielt dabei überhaupt keine rolle ...
was aber eine rolle spielt, eine erhebliche, dass ist das die alten rechten dämonen sich derzeit anschicken unverfroren und dreist ihre häupter wieder zu erheben.
und das wir mit klimawandel, artensterben und einer menschheit an den grenzen ihres eigenen wachstums vor historischen herausforderungen stehen, die denen von 1930 in nichts nachstehen ...
Es ticken ja auch nicht alle Linken so. Ich bin selber links und schäme mich nicht dafür Deutscher zu sein (zumindest meistens). Und so dürfte es der Mehrheit der Linken gehen. Ist ja auch nicht jeder Rechte ein höckevereehrender Nationalist.
"Bei den Linken ist das eine Art negativer Nationalismus. Je mehr man betont wie sehr man Deutschland hasst desto besser. "
Ja genau. Das macht aber die Last des Erbes kein bisschen geringer als jeden Bullshit, den ein Gauland auch immer erzählen mag.
Deswegen sind diese Debatten lediglich ideologische Schlachten, bei dem sich jedem dazwischen nur die Fußnägel aufrollen können.
"Der RAF-Terrorismus im Speziellen und der Linksradikalismus im Besonderen sind das Ergebnis eines langen Radikalisierungsprozesses. Und der ging ursprünglich nicht von links aus, sondern wurde durch rechte Überreaktionen auf die sich abzeichnende gesellschaftliche Liberalisierung provoziert. "
Ja, es sind immer die anderen schuld...
Form und Funktion dieser "rechten Überreaktionen" werden Sie bestimmt noch genauer erläutern, damit wir wissen, aus welchem konkret nachvollziehbaren, logisch schlüssigen Grund Ulrike Meinhof beschloss, zur Mörderin zu werden...
Übrigens: Der italienische und damit der europäische Faschismus ging ursprünglich nicht von rechts aus... ist mit so einer rethorischen Spielerei irgendjemandes Schuld gemindert, der als erwachsener, selbstverantwortlicher Mensch ohne Not beschloss, dass Menschen zu töten jetzt eine großartige Idee wäre?
"wo will denn ein deutscher linker auch mal gerne wieder stolz auf stalin oder mielke sein dürfen ?"
Ich mische mich mal ein - kürzlich hat hier im Forum jemand namens "Ohne eure bots seid ihr nur zu dritt" oder so verlautbart, dass Mielke aus Menschenliebe handelte...
"wo will denn ein deutscher linker auch mal gerne wieder stolz auf stalin oder mielke sein dürfen ?"
Wo schrieb ich denn, dass ein Linker das will?
"sowas gibt es schlichtweg nicht ...
ob dich das ankotzt oder nicht, das spielt dabei überhaupt keine rolle …"
Wenn es sowas nicht gibt, warum ziehst Du Dir diesen Unfug dann aus der Nase?
"was aber eine rolle spielt, eine erhebliche, dass ist das die alten rechten dämonen sich derzeit anschicken unverfroren und dreist ihre häupter wieder zu erheben."
Red keinen Quatsch. Die Rechten wittern Chancen, weil die Linke sich erdreistet hat, ihre Politik als alternativlosen moralischen Imperativ aufzutischen und jede Abweichung als Rechtsradikalität zu diffamieren.
Wenn Du keine Befähigung hast, Selbstkritik üben zu können, gestehe ich Dir nicht zu, andere zu kritiseren. Wer sprach gleich noch von Stalin?
"und das wir mit klimawandel, artensterben und einer menschheit an den grenzen ihres eigenen wachstums vor historischen herausforderungen stehen,"
Was denn, eine weitere Einsicht, die exklusiv den Linken vorliegt, wie auch die Erlösung, oder wo ist der Bezug?
Ich verstehe das schon, kein Problem. "Antikommunismus" war aber damals eine Ideologie, die praktisch hinter allem ansatzweise Linkem den Kommunismus gewittert hat. Nicht mal eingefleischte Liberale waren vor dieser Paranoia sicher. Damit, realsozialistische Systeme wegen ihres diktatorischen Charakters abzulehnen hatte der Antikommunismus nur partiell zu tun.
Das Problem an der Geschichte ist, dass es nicht nur bescheuert war, sondern nicht wenigen Menschen ihre Gesundheit und berufliche Karriere gekostet hat. Man denke nur an die inquistorische Handhabe des Radikalenerlasses und die darauf folgenden Hexenjagden oder die oftmals schweren körperlichen Übergriffe durch "übermotivierte" Polizeibeamte.
Dass daraus irgendwann Radikalisierung als Gegenreaktion folgt, finde ich wenig überraschend, ohne dass ich es gutheiße.
"Es ticken ja auch nicht alle Linken so. Ich bin selber links und schäme mich nicht dafür Deutscher zu sein (zumindest meistens). Und so dürfte es der Mehrheit der Linken gehen. Ist ja auch nicht jeder Rechte ein höckevereehrender Nationalist."
Na dann sollten Sie den obigen Artikel nochmal lesen: Alle Rechten sind Rassisten.
Abgesehen davon gratuliere ich Ihnen dazu, links zu sein, ich war 5 Jahre Produktionshelfer und eine starke Arbeitnehmervertretung brauchen wir dringend, sowie eine Partei, die sich für steuerliche Entlastung von Geringverdienern, verbesserte Arbeitsschutzmaßnahmen in Chemiefabriken (die Grenzwerte für Feinstaub sind hoch...) und für eine bezahlbare wie auskömmliche Rente einsetzt. Weltrettung und genderneutrale Klos sind ja auch ganz toll, aber lieber wäre mir, man würde die anderen Sachen vorher auch mal anpacken. Insofern: Ein Deutschland ohne Linke wäre nicht mein Ort (genauso wie eines ohne Rechte).
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf persönliche Anfeindungen. Danke, die Redaktion/rc
Interessanter Gedanke. Einige Linksradikale pflegen ja eine Überidentifikation mit Israel und den Opfern des Holocaust, so dass man fast glauben könnte, dass sie sich selbst als moderne Juden sehen. Dabei könnte es tatsächlich darum gehen, wieder ins bequeme Schwarz-Weiß zurück zu können.
Auf mich wirkt das recht bizarr.
"Auf mich wirkt das recht bizarr."
:) Auf mich nicht weniger. Wo ich es immer schon wesentlich einfacher fand, das Erbe anzunehmen, das macht ja niemanden zu einem Völkermörder.
Es geht um Erbe und nicht um Schuld.
Diese Verrenkungen, um sich das zu sparen, sind wahrlich bizzar. Ich halte sie nicht nur für falsch, mir wäre das viel zu anstrengend.
"Das Problem an der Geschichte ist, dass es nicht nur bescheuert war, sondern nicht wenigen Menschen ihre Gesundheit und berufliche Karriere gekostet hat."
Zumindest vom Wortlaut her bezog sich der Radikalenerlass meines Wissens auf Radikale aller politischen Lager, nicht nur des einen. Ob es nur die wirklich radikalen Linken traf oder auch viele harmlose, weiß ich nicht. Wenn letzteres, dann war es eine tatsächliche Einschränkung der Meinungsfreiheit, die ich als nicht zulässig und in der Tat schädlich ansehen würde.
Heute jedenfalls ist das unter umgekehrten Vorzeichen ähnlich. Ein "AfD" im Lebenslauf oder auch nur eine Erwähnung in irgendeinem Antifa-Infoblatt ist ein Karrierekiller.
https://www.zeit.de/2016/51/…
"Dass daraus irgendwann Radikalisierung als Gegenreaktion folgt, finde ich wenig überraschend"
Der Radikalenerlass ist nicht Ursache, sondern seinerseits Reaktion. Die ersten bewaffneten Aktionen der RAF gab es 1970; der Erlass ist vom Frühjahr 72.
Ansonsten wünsche ich eine gute Nacht, und nichts für Ungut, bis demnächst.
Sehen Sie, das eine ist es nachzuvollziehen, warum sich jemand radikalisiert hat und das andere ist die moralische Bewertung. Ich bewege mich in meinen Beirträgen auf der Ebene der Erklärung, nicht der Moral.
Für die moralische Beurteilung kommt es auf die Spielräume und die Reflexionsfähigkeit an. Und auf der Ebene kann man Ulrike Meinhof ihre Radikalisierung voll vorwerfen. Viele Menschen haben damals eine ähnliche Ohnmacht und Wut gespürt und trotzdem nicht zur Waffe gegriffen, weil sie ihren Verstand zum Denken gebraucht haben.
Einfach alles in einen Topf werfen und ordentlich umrühren ist mir zu wenig.
"Rechte wie Linke verwenden hier einfach nur unterschiedliche Techniken, um ein gleichartiges Ziel zu erreichen."
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genau das hast du geschrieben, und das in zusammenhang gestellt mit gaulands begehren wieder stolz auf die "leistungen" der deutschen wehrmacht sein zu dürfen ...
welches gleichartige ziel meinst du denn ?
du mußt dich ganz dringend sehr sehr viel genauer ausdrücken, wenn du nicht willst dass man deine texte nicht mißverstehen kann.
du schwurberlst da was herum, das geht auf keine kuhhaut ...
ja ja ...
und natürlich haben die linken mal wieder schuld am erstarken und aufbegehren der extremen rechten, und natürlich kein götz kubitschek, kein sarrazin oder broder ...
ich denke viel mehr, dass viele rechte schlichtweg unbelehrbar sind in ihrem fremdenfeinlichen völkischen chauvinismus.
und dass die nicht akzeptieren können und wollen, dass die gesellschaft liberaler und weltoffener wird, dass die nation als identitätsfigur zunehmend an bedeutung verliert.
du kannst probleme wie klimawandel und artensterben gerne als quasi religiös verspotten ...
aber du und deine kinder und enkel müßen genau so elendig verrecken wie alle anderen auch, wenn wir das nicht in den griff bekommen.
du verhöhnst das doch nur deshalb, weil dir längst klar ist mit welcher wucht dieses thema die konservativen treffen wird.
und das sollte dir auch angst machen ...
danach wird nämlich für lange lange zeit nichts mehr vom konservativen weltbild übrig sein.
> Steile These: die Linken haben exakt das gleiche Motiv und Ziel
Wie leider so oft aus der rechten Ecke: Sie setzten Ursache und Wirkung gleich.
Die Betonung von Verantwortung ist eine *Reaktion* auf Egoismus und Menschenfeindlichkeit.
Aber hey man braucht halt eine These mit der man Egoist sein kann und morgens in den Spiegel schauen, gell?
> Mich kotzt ja einfach nur mal beides an
Mich kotzt an, das Leute mit mehr als 3 Gehirnzellen nicht verstehen wollen, das Hetzer Hetzer zu nennen, keine Hetze ist.
> Ich halte konkrete Einschränkung von Meinungsfreiheit für eine größere Gefahr
Ding, ding, ding, sie haken ja alle Kästchen ab heute.
Immer der gleiche Sermon. Wenn ihre Grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit bedroht ist, bitte, dann gibt es sicher berichtbare Fälle in denen der Staat das sanktioniert hat.
Wenn es die phantasierte Meinungsfreiheit betrifft, die Leute wie Sie so auslegen, das man sagen darf was man will und die Zuhörer dürfen dazu nur freundlich nicken... die gab es nie.
Der Gegenwind da stimme ich zu, ist sicher heftiger geworden, was aber auch wieder (Ursache + Wirkung) an den heftigeren Meinungen liegt.
Auch und ja daran, das Frauen sich jetzt eher mal wehren... ja diese böse Welt.
Der Artikel steht ja nicht stellvertretend für alle Linken. Solche schrillen Meinungen wie "alle Rechten sind Rassisten" höre ich im Alltag viel seltener, als dass ich sie in den Medien oder bei Twitter lese.
Ansonsten sehe ich das ähnlich. Über eine rein an Gender-Toiletten orientierte Linke habe ich mich hier bereits öfters polemisch geäußert. Am Ende haben beide Strömungen ihre Berechtigung, wenn sie nicht ins Extreme ausarten.
Ich glaube das Problem liegt darin, dass man mit diesem Erbe nicht mehr klar zwischen gut und böse trennen kann. Die deutsche Geschichte ist zutiefst ambivalent und damit haben Radikale auf beiden Seiten ihre Schwierigkeiten.
Also zieht man entweder einen Schlußstrich oder man dentifiziert sich mit den Opfern. Denn aus dieser Perspektive gibt es wieder schwarz-weiß.
Alles sehr bizarr. ;)
Kein Problem und gute Nacht. ;)
Zum Radikalenerlass: Praktisch wurde der nur gegen Linke angewendet und das war auch die dahinter stehende Stoßrichtung. Antikommunisten haben damals die Unterwanderung des Staates gefürchtet und wild um sich geschlagen. Da musste man nur irgendwann mal auf der falschen Liste fürs Studierendenparlament gestanden haben und das war es mit der Karriere als Lehrer.
Eine Differenzierung fand kaum statt. Und die RAF und deren Sympathisanten dürften weniger das Ziel gewesen sein - die haben den Staat ohnehin verachtet.
> Ich glaube das Problem liegt darin, dass man mit diesem Erbe nicht mehr klar zwischen gut und böse trennen kann
Das Problem hat man nur wenn man unbedingt verallgemeinern will.
Einzeln betrachtet, kann man problemlos klar zwischen "gut und böse trennen".
Wobei auch schon beim wirklichen Problem wären: unzulässige Verallgemeinerung und Vorurteile. Grundzutat einer jeden Radikalisierung und Basis der meisten gesellschaftlichen Katastrophen der menschlichen Geschichte.
Sie haben recht, das habe ich falsch formuliert. Natürlich kann man zwischen richtig und falsch trennen. Was verloren ist, ist der unschuldige naive Zugang zur deutschen Geschichte. Wenn man Goethe liest, kann man nicht nur seinen Humanitätsgedanken sehen, sondern muss auch seine problematische Haltung zur französischen Revolution und damit zur Moderne insgesamt sehen.
Gleichzeitig kann man sich aber Goethe und der Weimarer Klassik nicht entledigen. Auch die Geschichte der deutschen Linken kann man trotz ihres in Auschwitz gipfelnden Scheiterns nicht auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgen. Mit solcher Komplexititä tun sich Linksradikale schwer.
Ansonsten stimme ich Ihnen zu. Unzulässige Verallgemeinerungen und Vorurteile werden heute wieder zum großen Problem.
"genau das hast du geschrieben, und das in zusammenhang gestellt mit gaulands begehren wieder stolz auf die "leistungen" der deutschen wehrmacht sein zu dürfen …"
Ne, ich sprach von unterschiedlichen Techniken. Laut und deutlich. Ich habe die erläutert. Und auch das gemeinsame Ziel benannt.
Anstatt also gleich in Reflexe zu fallen, wäre Lesen nötig. Dann musst Du jetzt auch nicht fragen, was ich alles bereits ausgeführt habe.
"ich denke viel mehr, dass viele rechte schlichtweg unbelehrbar sind in ihrem fremdenfeinlichen völkischen chauvinismus."
Ja klar, es gibt ja nur noch die Wahl zwischen Fremdenfeindlichkeit aka Rassismus oder "Weltoffenheit".
"dass die nation als identitätsfigur zunehmend an bedeutung verliert."
Tut sie gar nicht, insofern juckt das niemanden, der sich das nicht selbst abseits aller Belege selbst einredet. Was die Linken sind. :)
"du kannst probleme wie klimawandel und artensterben gerne als quasi religiös verspotten …"
Klar kann ich das, tat es jedoch nicht. Da ist keine Wucht, nur eine Blase. Grün regiert in BW seit längerem. In der Praxis ist da nicht an besonderer Klimarettungsskill abseits von Legenden nachweisbar. Wird so auch im Bund sein, die Blase platzt. Ende der Geschichte.
"danach wird nämlich für lange lange zeit nichts mehr vom konservativen weltbild übrig sein."
Ja, daran arbeitet die Faschoabteilung der Linken Utopisten ja so verbissen. Mag ja vielleicht klappen, aber erwarte von mir keinen roten Teppich dabei.
"Wie leider so oft aus der rechten Ecke: Sie setzten Ursache und Wirkung gleich."
Tue ich nicht. Sie sind schon matt, bevor Sie anfangen. Mangels Argument ganz vorne das Labeling. Hat niemand nötig, der Ursache und Wirkung unterscheiden kann.
Können Sie Ihre Infanitilität nicht jemanden überkübeln, den Sie damit vielleicht beeindrucken können? Ding, Ding, Ding???
Ihre unehrlichen Reservierungen ändern nichts an der Substanz meiner Aussage.
Ein "bodycount", bestehende bewaffnete Terrorzellen, militante Kameradschaften und eine, die politische Landschaft unterwandernde, diesen Strömungen verbundene Partei machen meine Behauptung zu einem Argument. Sie lenken ab, indem Sie Teile der Aussagen aus dem Zusammenhang herausgreifen und angehen.
Rassismus ist darüber hinaus keine Meinung und demnach nichts, was unter die Meinungsfreiheit fallen sollte. Eher eine Geisteskrankheit, wenn wir hier keine böse Absicht unterstellen wollen. Dementsprechend wäre die Mitte der Gesellschaft gut darin beraten nach dem Toleranzparadoxon zu handeln. So, wie man sich eben auch der RAF und dem IS entledigt hat, u.a. daher der Vergleich.
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf persönliche Anfeindungen. Danke, die Redaktion/rc
"Mit solchen Details kann man es wahrscheinlich nicht so genau nehmen, wenn aus der grauen Vorzeit endlich auch mal ein Beispiel für Terrorismus von links auftaucht."
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Na, das klingt schon sehr danach, dass Sie "links" sehr gerne möglichst negativ sehen wollen! Ein Schelm, wer böses dabei denkt...
"das ist zumindest das "gute erbe" der RAF, dass man auf der linken seite eingesehen hat, dass die RAF auf einem völlig falschen und sinnlosen weg war ..."
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Stimmt. Wäre schön, wenn ähnlicher Erkenntnisse auf der "rechten Seite" auch mal endlich zustande kommen würden! Leider widerspricht das jedoch dem naturell rechten Gedankenguts. Wo wir auch schon bei einem entscheidenden Unterschied zwischen "rechts" und "links" wären...
Ja, daran arbeitet die Faschoabteilung der Linken Utopisten ja so verbissen. Mag ja vielleicht klappen, aber erwarte von mir keinen roten Teppich dabei.
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ist das wirklich so ?
oder kann es nicht einfach doch eher so sein, dass klimawandel, artensterben und überbevölkerung ein ganz reales existenzbedrohendes problem sind ...
das man nur supranational lösen kann, indem über 200 nationen mit verschiedenster kultur und gesellschaftlich/politischen zu einem gemeinsamen nenner finden müßen, der nichts weniger als blut, schweiß und tränen verlangt.
und dass dem jegliche idee von nationaler identität massiv im wege steht, wenn die nicht bereit ist enorme gesetzgeberische kompetenzen an eine supranationale institution abzugeben ?
na klar, da setzt man dann lieber seinen ganz großen aluhut auf, und phantasiert sich eine böse faschoabteilung linker utopisten herbei, um sich dem problem nicht ernsthaft stellen zu müßen.
ich werde aber am ende recht behalten landegaard.
auf dem weg zur lösung der oben genannten probleme werden alle begriffe und vorstellungen von nationaler identität und kultur alsbald der vergangenheit angehören ...
und wenn nicht, dann wird nichts mehr übrig bleiben dass man noch irgendwie bewahren könnte ...
dann bleiben wirklich nur noch die prepper übrig, die sich wie mad max um die letzten konserven und benzinkanister ein endzeitgefecht liefern.
man man man ...
> Mangels Argument ganz vorne das Labeling
Glauben Sie mir, wenn hier Jemand für Ihr "Label" verantwortlich ist, dann Sie selbst. Denken Sie wirklich, Sie würden hier den Eindruck eines bedachten, neutralen Denkers erzeugen?
Ich versteh Sie ja. Noch vor ein paar Jahren, konnten Sie vor allen die nicht schnell genug wegliefen, nahezu ungestört Ihre erzkonservative Weltsicht dozieren.
Neuerdings wagen jedoch tatsächlich die, die doch dankbar für ein wenig Ihrer Weisheit sein sollten, nicht nur zu widersprechen, sondern Sie auch noch zu kritisieren. Unerhört! Da ist doch Ihre Meinungsfreiheit bedroht!
Und der Gipfel ist, man darf noch nicht mal mehr ungestraft schmutzige Witze erzählen wenn eins dieser Frauenzimmer anwesend ist... merde!
"Ihre unehrlichen Reservierungen ändern nichts an der Substanz meiner Aussage. "
Bitte? Ihr Maßstab ist Ihr Maßstab unter dessen Annahme substanziell. Ich sagte nichts anderes.
"Sie lenken ab, indem Sie Teile der Aussagen aus dem Zusammenhang herausgreifen und angehen. "
Der Zusammenhang ist der Bodycount, Ihr Maßstab. Wenn Ihnen dann auffällt, das das zu kurz greift, ist das Ihr Problem, nicht meins.
"Rassismus ist darüber hinaus keine Meinung"
Rassismus ist Rassismus. Alles andere ist keiner. Ganz einfach. Wo haben Sie da Schwierigkeiten, ihn von einer Meinung zu unterscheiden?
"Glauben Sie mir, wenn hier Jemand für Ihr "Label" verantwortlich ist, dann Sie selbst."
Ding Ding Ding.
Sie brachten damit Ihr bestes Argument bereits. Nicht satisfaktionsfähig.
"oder kann es nicht einfach doch eher so sein, dass klimawandel, artensterben und überbevölkerung ein ganz reales existenzbedrohendes problem sind …"
Das kann nicht nur sein, das ist so. Und das beziehst Du dann weswegen genau in deinen rechts-links-Deutungszirkus ein?
Du redest vom Niedergang der Nationen, den es schlicht nicht gibt. Da hilft Dir auch der Klimawandel argumentativ nicht weiter. Die Nationen sind die einzigen, die ein Sozialsystem hinbekommen und politische Entscheidungen gewährleistet bekommen. Das sind die Fakten und Du stellst dem Träumerei gegenüber.
"sich eine böse faschoabteilung linker utopisten herbei, um sich dem problem nicht ernsthaft stellen zu müßen."
Wieder Müll, weil es nur Deine Unterstellungen sind, dass nur Linke sich Problemen stellen könnten. Faschogelaber halt. Und ich merke am Geschäume ja, wie sehr es empört, das mal klar zu benennen.
"ich werde aber am ende recht behalten landegaard.
auf dem weg zur lösung der oben genannten probleme werden alle begriffe und vorstellungen von nationaler identität und kultur alsbald der vergangenheit angehören …"
Dann nutze bitte den richtigen Tempus: Nicht bereits im Gange, sondern irgendwann mal. Und auch da liegst Du falsch. Identitäten und Kulturen SIND und bleiben es auch. Wenn, dann ändert sich die Menge derer, die davon Teil sind. So zumindest die Historie. Aber hey, was zählt die schon :)
Verbockt haben es dann immer noch alle, Du auch.
Vorab "Reservierungen" hat autofill eingestreut, Ausführungen sollte das sein.
Der Zusammenhang sind Opferzahlen. Nehmen wir Gewalttaten ohne Todesopfer hinzu verblasst jedes andere Gefährderlager vollends.
Wenn also rechts in Deutschland mehr Menschen verletzt als alle anderen Gruppierungen, sich aktiv mit machtpolitischen Ambitionen vernetzt um die demokratische Gesellschaft auszuhebeln und andere politische oder fundamentalistische Lager da entweder nicht oder in geringerer Qualität und Quantität tun, wie kann da von rechts nicht die größte Bedrohung für unsere Gesellschaft ausgehen?
"Quantität tun, wie kann da von rechts nicht die größte Bedrohung für unsere Gesellschaft ausgehen?"
Sagte ich doch bereits, durch andere Maßstäbe. Freiheitsbeschränkungen, die mehrheitlich unter Jubel greifen, weil die Überzeugung, das aus guten Gründen tun zu dürfen Mainstream ist.
Denn nur das hat auch die nötige Dimension, gesellschaftlich zu wirken. Genau das war die Situation, die zur Wahl Hitlers führte. Die dann das Ende aller gesellschaftlichen Freiheit war und nicht irgendein vorheriger Bodycount.
Da hier nur in Extremen gedacht wird: Natürlich ist das, was zuletzt alles so von Rechtsextremen ans Licht kommt, ebenfalls brandgefährlich, insbesondere, wenn staatliche Institutionen einen gewissen Unterwanderungsgrad ausweisen. Wobei auch das weniger am Bodycount liegt, sondern halt in der Unterwanderung staatlicher Organe.
Wat? Wenn man den bodycount nimmt, scheißt der NSU doch schon gegen Anus Amri alleine ab? 12 zu 9 oder irre ich mich?
"Wenn man den bodycount nimmt, scheißt der NSU doch schon gegen Anus Amri alleine ab? 12 zu 9 oder irre ich mich?"
Nein, da irren Sie nicht. So weit waren wir mit #2.56 bereits. :)
"Freiheitsbeschränkungen, die mehrheitlich unter Jubel greifen, weil die Überzeugung, das aus guten Gründen tun zu dürfen Mainstream ist. "
=> An welche Freiheitsbeschränkungen denken Sie da? Ich persönlich empfinde z.B. Dinge wie Glühlampenverbot, Dosenpfand, gegenderte Sprache nicht wirklich als "Freiheitsbeschränkung", auch wenn es gelegentlich lästig sein mag.
Ich gehe mit den Aussagen ihres letzten Kommentars überwiegend d'accord. Mir erschließt sich hierdurch jedoch immer noch nicht, wie dadurch die Bedrohung durch die aktuelle rechte Welle für Deutschland gleich oder kleiner wirkt als das, was das linke oder islamistische Lager darstellen. Eher im gegenteil: Folge ich ihrer Argumentation, ist die derzeitige rechte Bedrohung auch ohne den Beleg durch aktive Straftaten in ihrer Qualität sehr viel Größer als jede andere innere Gefahr. Besonders mit Blick auf die historische Perspektive.
"Wat? Wenn man den bodycount nimmt, scheißt der NSU doch schon gegen Anus Amri alleine ab? 12 zu 9 oder irre ich mich?"
Der NSU ist nur eine von vielen gestreuten Sporen des Krebsgeschwürs. Es ging hier um die überschrittene Schwelle zum gezielten Polizistenmord. Dagegen stinken linke Steinschmeisser jämmerlich ab. Nehmen Sie z.B. die Ermordung von Walter Lübcke. Dazu kommen noch rechte Tötungsdelikte in Deutschland seit den 90er Jahren - auch hier stinken Linke und Islamisten jämmerlich gegen rechten Terror ab. Selbst dann noch, wenn wir die Straftaten der RAF mit einbeziehen. Von gewalttaten und verfassungsfeindlichen Straftaten insgesamt mal ganz abgesehen.
Mir stoßen all diese Extremisten unangenehm auf, es gibt kaum einen Unterschied zwischen linken, rechten und islamistischen verblendeten Menschen. Unter den asozialen Subjekten führen halt einfach nur die rechten meilenweit was die konkrete Gefährdungslage angeht. Das ist eigentlich alles was ich mit den Zahlen belegen wollte.
Die Freiheitsbeschränkung der Wahlfreiheit der Ansicht als Folge Meinungsunterschiede zu diffamieren, um inhaltliche Debatten durch moralische Alternativlosigkeit zu ersetzen.
Genau das, was letztlich dazu führte, dass Hitler den Deutschen als die beste Wahl erschien und die Einrichtung seiner Diktatur zum Preis der Aufgabe jeder politischen Freiheit einer anderen Wahlmöglichkeit für einen geringen ansah.
Das hat sicherlich nichts mit einem Dosenpfand zu tun :)
Und das ist auch -bei aller durchaus gegebenen Gefährlichkeit- das Problem der Rechten. Es gibt keinen Mainstream, der irgendeinen rechtsradikalen Umtrieb für etwas gutes hält. Kein liberaler Geist bejubelt erfolgreich durchgesetze Zensur in der Kunst als Sieg des Fortschritts.
Wie das bspw. Bento tat mit der stolz vorgetragenen Aussage, dass sich heute kein Produzent mehr trauen würde, eine Staffel 1 von Game of Thrones zu produzieren, wegen der da triefenden Frauenfeindlichkeit.
Ein Beispiel, es gibt viele mehr.
Die größte Bedrohung einer freien Gesellschaft ist jeder Erfolg dabei, die freie Gesellschaft dazu zu bekommen, ihre eigene Freiheit zu beschneiden und sie dabei glauben zu lassen, damit richtig zu liegen.
Auf die Rechtesextremen hierzulande trifft aber genau das nicht zu.
#2.109
da haben sie bei mir in der tat einen neuen denkansatz angeregt. danke
Das ist doch noch ein spannender Austausch mit Ihnen geworden. Falls ich den Eindruck vermittelt habe, die vorhandene Bedrohung der Rechtsradikalen nicht zu sehen oder verharmlosen zu wollen: Das war nicht die Absicht. Wir sprachen ja einzig über "die größte".
Sie haben ja auch mit allen Aussagen recht, die Sie aufgezählt haben.
Gegen den Islam oder IS habe ich mich verwahrt, weil wir hier über Rechts/Links der deutschen Politik sprachen. Ausländischer Terror bzw. generell religiöser Terror ist wieder ein anderes Thema, natürlich auch für sich eine Bedrohung.
Insofern danke ich auch für den Austausch.
"Die größte Bedrohung einer freien Gesellschaft ist jeder Erfolg dabei, die freie Gesellschaft dazu zu bekommen, ihre eigene Freiheit zu beschneiden und sie dabei glauben zu lassen, damit richtig zu liegen.
Auf die Rechtesextremen hierzulande trifft aber genau das nicht zu."
=> M.E. trifft genau das auf die Rechtsextremen zu, die ja massivst versuchen Andersdenkende einzuschüchtern und ihre Ansichten durchzudrücken.
Ich sehe auch ein erheblichen Erfolg der Rechtsextremen dabei, da sie die Meinungshoheit z.B. über Flüchtlinge faktisch gewonnen haben.
Es trifft deswegen nicht auf die Rechtsextremen zu, weil -wie Sie selbst feststellen- diese Versuche keinen Erfolg haben und Versuche bleiben.
Dass es diese Versuche in aller Regelmäßigkeit gibt, fällt mir durchaus auch auf. Nur wenn eine Frau Weidel von "Messermännern" faselt, ist es eben ausnahmslos Frau Weidel, deren Denkweise an die Wand genagelt wird.
Was die Flüchtlinge betrifft, definieren nicht die Rechten den behördlichen Umgang damit, sondern die Linken.
Es sind auch nicht die Rechten, die erfolgreich gegen die Durchsetzung des Asylrechts, wie es im Grundgesetz vorgegangen sind, bspw. den Verzicht auf Abschiebung, wie es da vorgesehen ist, aus moralischen Gründen.
Die Beschränkung der Auswahl auf genau zwei Ansichten ist den Rechten UND den Linken Extremen zu verdanken.
Wer Bewertungen bewusst reduziert, Flüchtlinge entweder als mordende Sozialschmarozer einzuordnen, oder als edelste Verbunter mit Facharbeiterdiplom,die alles Gute und nichts nachteiliges mitbringen und nur das als Weltoffenheit gilt, betreibt Radikalisierung.
Verloren hat sicher jeder irgendwo dazwischen liegende Versuch einer differenzierteren Wertung.
Und nein, die Rechten haben nicht gewonnen, der Mainstream und die Elite folgen eher letzterer Wertung.
Also ich kann Ihnen nur mal empfehlen, sich bei einem Stand der AfD zur Landtagswahl in Thüringen (habe ich gemacht in Sachsen) hinzugehen und "Open Borders" zu vertreten. Sachlich, ohne "edelste Verbunter".
Die Reaktion der Personen auf dem Stand und dem Umfeld waren eher nicht sachlich.....
Ich konnte da nix an differenzierter Bewertung finden, und wie gesagt, der Staat handelt so, wie es die AfD fordert.
Das ist auch ganz anders als in den 1970er Jahren mit der RAF, wo der Staat gerade nicht auch nur ansatzweise das getan hat, was die RAF mit den Morden/Entführungen gefordert hat. Um so zu handeln wie damals bei der RAF, müsste man ein Gesetz erlassen, das mit jedem rassistischen Mord ein Ausländerrechtsverschärfungsverbot um 24 Monate erlässt.
> Genau das, was letztlich dazu führte, dass Hitler den Deutschen als die beste Wahl erschien und die Einrichtung seiner Diktatur zum Preis der Aufgabe jeder politischen Freiheit einer anderen Wahlmöglichkeit für einen geringen ansah.
Ach du liebe Güte, Hitler wurde gewählt weil die Menschen sich moralisch unter Druck gesetzt fühlten? Rofl. Echt jetzt?
Ich glaube auf die Idee sind selbst die Revisionisten und Holcaustleugner noch nicht gekommen.
> Bento tat mit der stolz vorgetragenen Aussage, dass sich heute kein
>Produzent mehr trauen würde, eine Staffel 1 von Game of Thrones zu
>produzieren, wegen der da triefenden Frauenfeindlichkeit.
Bento? Ein Posting (ich wills gar nicht Artikel nennen) eines Jünglings in der "BILD-Zeitung für die Instagram-Jugend" ist Ihr Kronzeuge? Es muss wohl jeder Strohhalm herhalten.
Stimmen tut es übrigens nicht.
> Die größte Bedrohung einer freien Gesellschaft
Die größte Bedrohung einer freien Gesellschaft sind die Wichtigkeit des kategorischen Imperativ nicht verstanden haben.
Es ist an Absurdität kaum zu überbieten, wie sehr immer von bestimmten Leute über die angeblich Einschränkung von Meinungsfreiheit gejammert wird, aber kaum kritisiert man diese mal für ihre Meinung, ist diese Kritik beleidigend, versetzend und soll natürlich nicht erlaubt sein.
Ach, ich schreibe das übrigens nicht für Sie sondern mehr für die anderen, also keine Notwendigkeit zu antworten.
> Auch die Geschichte der deutschen Linken kann man trotz ihres in Auschwitz gipfelnden Scheiterns nicht auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgen
Den Satz hätte ich gern mal erklärt.
Es hört sich nämlich so an als wollten Sie sagen der Gipfel des Scheiterns der deutschen Linke wäre Auschwitz gewesen.
Ermordet zu werden, wäre also ist für Sie ein Ausdruck des Scheiterns.
Gehts noch?
Abgesehen von der absurden Verdrehung von Verantwortlichkeit, die deutsche Linke des 20.Jahrunderts, ist ganz sicher während des Feldversuches "DDR" gescheitert.
Nicht, dass ich behauptet hätte, mit jedem der AfD sei eine sachliche Auseinandersetzung möglich. Nur halte ich den Standpunkt "open borders" schon für einen, zu dem man mit einer sachlichen Analyse nicht gelangen kann.
Ich kenne keine Wahlstände der AfD in Sachsen, was ich kenne ist u.a. die Sachlichkeit, die hier in den Foren gepflegt wird.
Und wie gesagt, der Staat handelt so, wie es die große Koalition inkl Grün will.
Fanden Sie nun den Umgang mit der RAF damals falsch oder den heutigen mit rassistischen Mördern?
Sie glauben, Wissen tun Sie nichts. Sie brauchen offenbar noch etwas mehr Selbstgespräch, um sich davon abzulenken.
Deswegen wollen Sie auch nicht, dass ich antworte. Filterblasengerede mit Ansage. Bloss nicht auf mein Gelaber antworten, das könnte mich überfordern, ich möchte lieber lästern.
Viel Spaß dabei
Rofl, Ihnen kann man es auch nicht recht machen. Will man mit Ihnen diskutieren ist es nicht recht, will man nicht, auch nicht...
Was Sie wollen ist nichts, womit Sie mir was recht machen könnten. Logik, noch so ein Fremdwort.
Ich sagte bereits, womit Sie es mir recht machen könnten: Sich mit Ihrer Gewichtsklasse beschäftigen.
Tun Sie nicht, mir also machen Sie nichts recht.
Um mal ein Anschauungsbeispiel zu geben zum Thema Ursache und Wirkung. Rechte sollen damit ja so ihre Probleme haben und offenkundig haben Sie die.
Sehen Sie, gibt mir nichts, weil auch das wird unverstanden an Ihnen vorbeiziehen.
Gute Güte was ein Mimimi.
Aber Ihre Hitlerthese... hihi... davon werd ich ne Zeitlang erzählen. Danke dafür.
Ist Mimimi sowas wie Ding, Ding, Ding?
Ich bin in Ihrer Fachterminologie nicht so trittsicher wie Ihre Aufsichtsperson es ggf. ist.
Mann, haben Sie es mir gegeben :)
"Fanden Sie nun den Umgang mit der RAF damals falsch oder den heutigen mit rassistischen Mördern?"
=> Es gab ja damals zum einen den Umgang mit der RAF, und zum anderen den Umgang mit dem RAF-Umfeld, oder Sympathisanten. Die politischen Forderungen aus der Sympathisantenszene wurden meines Wissens damals von den übrigen Parteien nicht aufgenommen und erfüllt, im Gegensatz zu den Forderungen der Sympathisanten der rassistischen Mörder.
"Nur halte ich den Standpunkt "open borders" schon für einen, zu dem man mit einer sachlichen Analyse nicht gelangen kann. "
=> Wenn man will, geht das ganz leicht, da ja die Freiheit des Menschens Grundlage alles Handeln sollte. Aber das zu vertiefen führt wohl weg vom AfD-Strang
Quatsch.
" Wenn man will, geht das ganz leicht, da ja die Freiheit des Menschens Grundlage alles Handeln sollte. "
Vieles geht ganz leicht, besonders der Verzicht auf sachliche Analyse. Aber Sie haben Recht, das war nicht das Thema, sondern die überall sichtbare Unfähigkeit zu einem sachlichen Austausch.
"Aber das zu vertiefen führt wohl weg vom AfD-Strang"
Das hier ist kein AfD-Strang, sondern einer über Radikalität.
Man bemerkt in der Tat eine Radikalisierung.
In den Kommentarspalten herrscht eine recht einseitige Grundmeinung, was ich aber hier bei Zeit.de noch als relativ angenehm vermischt empfinde.
Die Stimmung in vielen anderen Kommentarspalten betrübt.
Was ich selbst feststelle, ist ein Rückzug des Rechtsstaates aus den Köpfen der Leute.
Eigene Meinungen werden immer weniger mit dem Recht abgeglichen.
Bei Verfehlungen anderer wird moralisiert und nicht nach dem Recht gefragt.
Dass es der Rechtsstaat schon richten werde.
Ein Abgleich mit dem Kategorischen Imperativ findet ebenfalls immer weniger statt.
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Immer öfter werden auch Forderungen gestellt, die rechtswidrig sind, manchmal wird Gewalt gutgeheissen oder relativiert, wenn es der eigenen ( guten ) Sache dient.
Dass der politische Gegner dasselbe für sich beansprucht und dass es genau deshalb Gesetze gibt, kommt den Leuten nicht in den Sinn.
Das würde ich als schleichende Radikalisierung bezeichnen, die eine Breite hat und mit einem Selbstbewusstsein einher geht, die ich deshalb sehr bedenklich finde.
.....getreu dem Motto: "Der Kunde soll denken....."
Man könnte auch das Wort "energisch" verwenden.
Aber radikal ist für die heutige Zeit passender, denn dieser Planet wird unsere Unfähigkeit auch "radikal" bestrafen.
Es ist das richtige Wort für unsere durchgeknallte Zeit.