Manchmal kann Doping ein durchaus unterhaltsames Thema sein, denn es bereichert den Sport mit Kuriositäten. In der Leichtathletik gibt es nun zum Beispiel eine Olympiasiegerin ohne Goldmedaille. Die Griechin Ekaterini Thanou ist neun Jahre nach den Spielen von Sydney von Platz zwei im 100-Meter-Finale auf Platz eins vorgerückt, weil Marion Jones, die schnellste Läuferin, Doping zugegeben hat. Die Medaille dafür will ihr das Internationale Olympische Komitee aber nicht geben, schließlich drückte sich Thanou bei den Spielen in Athen 2004 vor Dopingkontrollen. Da scheint doch tatsächlich die altmodische Vorstellung durch, dass man sich eines Sieges auch würdig erweisen muss.
Dennoch besitzt Thanou die Chuzpe, die Goldmedaille vor dem Internationalen Sportgerichtshof einzuklagen. Womöglich noch mit der Begründung, sie sei 2000 tatsächlich sauber gelaufen. Doch das ist eigentlich egal. Thanou sollte sich mit einem Ausdruck der Ergebnisliste des Internationalen Leichtathletik-Verbandes zufrieden geben, in der sie als Siegerin vermerkt ist, wenn auch mit dem Zusatz, dass sie die Goldmedaille nicht bekommen hat. Dass sie überhaupt da oben stehen darf, liegt an den Regeln des Leichtathletik-Verbandes und zeigt: Regeln können nicht denken.
Kommentare
lustig!
da kann die dame sich nun ein ei drauf pellen.
der ausdruck "ich nehms sportlich" heißt doch in diesen tagen nur, daß man betrügt wie ein schwein und sich dabei nicht erwischen lässt. früher hatte der spruch mal eine schönere bedeutung...
Wenn man die Entwicklung ihrer Zeiten betrachtet (http://www.iaaf.org/athle...) und an die Vorfälle 2004 denkt, könnte man fast auf die Idee kommen, dass sie ebenfalls gedopt war.
Damit rückt alles um 2 Plätze nach vorne und man hat einen jamaikanischen Doppelsieg. Guter Nährboden für weitere Dopingtheorieren. Und wenn man dann schaut wer nach ihnen direkt folgt, wird das Ganze tatsächlich lustig.