Wer spielt gegen wen?
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Kaiserslautern (Freitag, 20.30 Uhr)
Hamburger SV – 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)
Eintracht Frankfurt – FC St. Pauli
1. FC Nürnberg – Werder Bremen
Borussia Dortmund – FSV Mainz 05 (Samstag, 18.30 Uhr)
Bayer Leverkusen – Schalke 04 (Sonntag, 15.30 Uhr)
VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg (Sonntag, 17.30 Uhr)
Welches Spiel dürfen Sie auf keinen Fall verpassen?
Das haben einige vielleicht nicht unbedingt erwartet: Felix Magath sitzt jetzt wieder bei seinem ehemaligen und in zwei Jahren bestimmt auch wieder zukünftigen Ex-Club auf der Bank. Die Führung von Volkswagen hatte wohl das Gefühl, dass ihr Karren gegen die Wand fährt. Dieter Hoeneß, vor wenigen Tagen noch auf Trainersuche für den VfL, muss nun wieder für sich selbst suchen. Bei Magath, der wohl vor einem Rechtsstreit mit seinem Ex-Club steht, schien es gestern noch, als hätte er seinen guten Ruf verspielt, weil manche Zeitungen anklingen lassen, dass er Transfers nicht sauber vollzogen habe. Magath trifft am Sonntag übrigens auf seinen Ex-Ex-Club und damit auf seinen, wer weiß, vielleicht sogar wieder künftig ehemaligen Ex-Club. Verstanden? Wer weiß schon, was morgen passiert? Jedenfalls kämpfen Stuttgart und Wolfsburg, die letzten beiden Meister, die nicht Bayern München hießen, um Punkte gegen den Abstieg. Der VW-Vorstand Sanz hat den Deal mit Magath angeblich am Telefon vereinbart, und Magath ist allen wieder mal zwei Züge voraus. Ein Comebacktempo, von dem selbst Guttenberg nur träumen kann.
Welches Spiel können Sie mit gutem Gewissen verpassen?
Den neuen Versuch der Hamburger, diesmal gegen Köln. Im Tor steht wieder als breitbeiniger Cowboy Frank Rost, der jüngst dem Schein nach für seinen Keeperkonkurrenten plädierte – in einem Moment, als der verletzt war. Und der (wow!) tatsächlich das Rückgrat besaß, seinen Vorsitzenden öffentlich anzubellen – in einem Moment, als klar war, dass dessen Zeit ablief. So viel Gratismut auf einmal ist auch schon wieder mutig. Die HSV-Fans halten Rost für einen mündigen Profi, einen Klartexter. Vielleicht ist das das größte Problem des Vereins.
Kommentare
Klar ist der schneller!
Ist ja ein alter Profi, und nicht ein junger Spund, der seine Gedanken mit Pomade im Haar in Facon bringen muss!
Magathsche Hybris
" Klar ist der schneller!
Ist ja ein alter Profi, und nicht ein junger Spund, der seine Gedanken mit Pomade im Haar in Facon bringen muss!"
Ihr Kommentar erscheint mir als reinste Polemik und kaum "ZEIT-gemäß". Aber um im Bild zu bleiben: Magath dürfte es kaum gelingen, seine Haare mir Pomade in Facon zu bringen.
An Selbstherrlichkeit dürfte Magath dem Herrn zu Guttenberg wohl kaum nachstehen. Mir scheint allerdings der Tag nicht mehr fern, wo die Magathsche Hybris von Nemesis abgelöst werden wird. Magath mag schnell bei seinem Wechsel gewesen sein, mir erscheint dies primär als Flucht vor den Schalker Querelen (und da ist es doch schön, wenn er einen Herrn Winterkorn zum Freund hat, der ihn sofort auffängt).
liveticker
da wäre es doch mal zeit für den felix-magath-karriere-live- ticker, oder?
Hire and Fire im Kapitalismus-Fußball
Die Tatsache, daß in der Bundesliga von Platz vier an abwärts fast jeder Trainer vom Rausschmiss bedroht ist, und einige Vereine bereits vollzogen haben, mutet befremdlich an. Ist für jede Niederlage der Trainer verantwortlich? Gibt es im Profifußball keinen Mannschaftsgeist, der zumindest bis zum Ende einer Saison trägt? Die Methoden der Konfliktbewältigung sind unsportlich und für Jugendliche deshalb wenig vorbildhaft. Wo wenn nicht im Sport sollen die "Tugenden" noch was gelten. Gerade die beiden Tranfers Magath und Rangnik erwecken den Eindruck, der Erfolg ist der Erfolg von allen, die Niederlagen dagegen nur des Trainers. Die Konsequenz müßte sein, daß sich die öffentlichen Sendeanstalten, die die Millionen aus den Gebühren in die Liga pumpen, mal überlegen, wie man diesem wenig erbaulichen Treiben begegnen kann. Bei der Tour de France hat es zwar lange gedauert, bis die Live- Übertragungen zurecht ausgesetzt wurden, in der Bundesliga ist es hoch an der Zeit gleichzuziehen.