Hamburger SV - VfB Stuttgart 0:1 (0:1)
Der Hamburger SV hat den Sprung in die obere Tabellenregion der Fußball-Bundesliga verpasst. Ausgerechnet gegen den kriselnden VfB Stuttgart verloren die zuletzt starken Hamburger mit 0:1 und kassierten damit die erste Niederlage nach vier Spielen. Dem HSV fehlten die Ideen. Vedad Ibisevic verteidigte mit seinem Siegtreffer in der 30. Minute seinen Ruf als VfB-Torjäger und beendete damit vorerst alle Trainer-Diskussionen bei den Stuttgartern.
Der HSV bleibt nach acht Spieltagen als Zehnter nur Mittelmaß. Dem VfB Stuttgart gelang mit dem zweiten Auswärtserfolg nacheinander der Sprung auf Rang zwölf.
Vor dem Spiel sah es noch gut aus für den HSV-Trainer Thomas Fink. Der kaum zu ersetzende van der Vaart fühlte sich nach Adduktorenproblemen fit, und auch Milan Badelj stand trotz eines Sehnenanrisses im Sprunggelenk zur Verfügung. Doch von den beiden war nichts zu sehen.
Die Stuttgarter störten geschickt den Aufbau von HSV-Spielmacher van der Vaart. Die Folge: Dem Hamburger Spiel fehlte Struktur. Der Stürmer Artjoms Rudnevs hing in der Luft, Heung-Min Son blieb harmlos. So war der Lattenschuss von Badelj kurz vor dem Wechsel die einzige wirkliche Chance der Hamburger, der anschließende Kopfball von Rudnevs wurde wegen Abseits zurecht nicht anerkannt.
Ganz anders die Stuttgarter. Die Gäste waren selbstsicher, zielstrebig und gefährlich – der VfB überraschte. Von Verunsicherung wegen der in den Medien geführten Diskussion um Trainer Labbadia war bei den Spielern nichts zu spüren. Vor allem William Kvist, der van der Vaart ausschaltete, Christian Gentner im Mittelfeld sowie Martin Harnik und Ibisevic im Angriff trieben den VfB an.
So erspielten die Stuttgarter reihenweise Torchancen. Die beiden besten vergaben Harnik und Ibisevic: Der Österreicher scheiterte schon nach drei Minuten am wieder starken HSV-Torwart Rene Adler, der Bosnier Ibisevic verzog in der 15. Minute aus zwölf Metern. Nach einer halben Stunde führte dann eine Kombination von Harnik und Ibisevic zum Führungstreffer. Ohne den überzeugenden HSV-Kapitän und Abwehrchef Heiko Westermann sowie Keeper Adler hätte es schon vor der Pause bitter ausgesehen für die Hamburger.
Nach der Pause versuchten die Gastgeber den Ausgleich. Trainer Fink brachte Offensivkraft Maximilian Beister für den schwachen Petr Jiracek. Später folgte noch Marcus Berg. Doch van der Vaart schaffte es weiter nicht, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. So blieben die HSV-Chancen gegen die gut organisierte VfB-Defensive aus. In der 65. Minute hatten die Hamburger sogar noch Glück, als Raphael Holzhauser nach feiner Einzelleistung um Zentimeter das Tor verfehlte.
Und der HSV? In der 73. Minute fiel van der Vaart erstmals auf, doch Stuttgarts Torwart Sven Ulreich parierte. Als Son in der 81. Minute verzog, ging nicht mehr viel.
Hamburger SV: Adler - Diekmeier, Mancienne, Westermann, Jansen - Badelj (74. Berg), Arslan - Son (85. Scharner), van der Vaart, Jiracek (46. Beister) - Rudnevs
VfB Stuttgart: Ulreich - Sakai, Tasci, Niedermeier, Boka (45.+1 Molinaro) - Kvist, Gentner - Harnik, Holzhauser (80. Hajnal), Traoré (87. Maza) - Ibisevic
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)
Zuschauer: 53.121
Tor: 0:1 Ibisevic (30.)
Gelbe Karten: - / Holzhauser (1), Ibisevic (1)
Beste Spieler: Adler, Westermann / Harnik, Gentner
Kommentare
Glänzend?
Stuttgart hatte dieses eine Tor nicht geschossen, weil Stuttgart besser ist, sondern weil der HSV schlicht zur Trümmertruppe geraten ist, die froh sein kann, dass sie überhaupt noch in der Bundesliga ist.
Bayern gegen Düsseldope
das schlimmste was ich seit langer Zeit ertragen musste. Deartige Spiele machen die Bundesliga kaputt. Durfte in den Abendstunden noch 96 gegen Frankfurt sehen und wurde zumindest in Teilen entschädigt.
Meisterschaft u. Derby
Für die Dortmunder wird es nun richtig schwer, den Titel zu verteidigen. Das liegt nicht daran, dass die nicht in der Lage wären, eine ähnliche Serie zu starten wie in der vergangenen Saison, dass liegt daran, dass die Bayern vermutlich niemals so stark einbrechen werden und einen 12 Punkte Vorsprung verspielen.
Und zum Derby:
Schalke war richtig stark, dass konnte man schon daran erkennen, dass Königsblau nach dem Anschlusstreffer sofort wieder dagegen hielt und den Dortmundern damit den Zahn zog.
Schalke hat Ball, Gegner und Spiel beinahe nach Belieben kontrolliert. Das war eine ganz reife Leistung.
Allerdings, das gebe ich gerne zu, können die Dortmunder besser spielen. Aber ich bezweifle, dass auch eine Dortmunder Mannschaft in Bestform gestern gegen die Schalker gewonnen hätte. Dafür waren die Königsblauen einfach zu stark. Die haben Ball und Gegner laufen lassen!
Endlich mal jemand nah an einer Analyse
Denn nicht die Schalker waren stark sondern der bvb schwach bis zur Halbzeit weil 3 6 1 gespielt wurde.
Ein Treffer an sie. Klopp machte einen auf Löw.