Wer spielte wie gegen wen?
Welches Spiel durften Sie auf keinen Fall verpassen?
Augsburg gegen München. Auch wenn es zur Selbstverständlichkeit verkommen ist – die Bayern spielten erneut überragend, sicherten sich die Herbstmeisterschaft. Es ist die zwanzigste insgesamt, die vierte in Serie. Beides ist Rekord. Der Tabellendritte FC Augsburg erwischte sogar einen guten Tag, hielt lange ein 0:0. Doch der Meister siegte noch 4:0. Für seine Tore benötigte er nicht mal fünfzehn Minuten. Zwei schoss der bärenstarke Arjen Robben, ein "incredible Superprofi", wie Pep Guardiola sagte. Unter ihm ist der FCB so konstant wie noch nie in seiner Vereinsgeschichte. Nur in jedem dritten Spiel bekommen sie ein Gegentor, dabei lässt Guardiola offensiv spielen. Egal wie die nächsten beiden Spiele ausgehen – diese Hinrunde war eine weitere Steigerung der Superbayern. Diese Mannnschaft ist von einem deutschen Gegner wohl nur dann zu besiegen, wenn sie bereits Meister ist. Das kann man langweilig finden, wegen der finanziellen Unterschiede auch ungerecht. Aber das ist nicht nur eine Frage des Geldes. Der deutsche Fußball sollte nicht übersehen, welche Lektion Guardiola ihm gerade erteilt.
Welches Spiel konnten Sie mit gutem Gewissen verpassen?
Hertha gegen Dortmund. Nach dem Sieg gegen Hoffenheim vor einer Woche hätte man denken können, dass der BVB jetzt das Feld von hinten aufrollt. Doch es kam anders. In Berlin kassierte die Borussia die neunte Niederlage im fünfzehnten Spiel. Kopflos griff sie an, lückenhaft wehrte sie ab. Vor dem Tor gab Kuba den Ball her, Hummels grätschte mal eben einen Meter vorbei, Kehl verlor den Stand und Langerak griff nach Luft. Es wird immer denkbarer, dass die Elf bis zum Saisonende im Abstiegsrennen bleibt. Woran liegt's in Dortmund? Ist Jürgen Klopp nicht der, für den wir ihn hielten? Hat der BVB den Abgang Julian Schiebers nicht verkraftet? Die Borussia ist das Wetten dass..? des Fußballs. Früher durfte man keine Folge verpassen, alle versammelten sich vor dem Fernseher. Doch momentan wirkt sie wie eine Erinnerung aus lange vergangenen Tagen. Apropos, da hatte jemand mal eine Idee:
Wer stand im Blickpunkt?
Martin Ødegaard, ein fünfzehnjähriger Wunderfußballer aus Norwegen. Große Vereine sind hinter ihm her. Im Oktober soll er sogar beim VfB Stuttgart vorgesprochen haben. Das wird wohl nichts, inzwischen steht er aber immerhin vor einem Wechsel zum FC Bayern. Wohlgemerkt, nicht in die Jugendabteilung soll er, sondern zur Pep-Elf. Am Samstag kursierten unscharfe Bilder, die ihn beim Training mit Thomas Müller und anderen Bayern-Stars zeigten. Der Grund, warum Ødegaard und seine Eltern den Bayern den Vorzug vor Real Madrid geben sollen, heißt Guardiola.
Kommentare
"Für seine Tore benötigte er nicht mal fünfzehn Minuten."
Es spricht nicht für Ihren Fußballverstand, dass Sie eklantante
Schwächen des FC Bayern überseghen!
Der 3-stellige Millionensturm des FCB war 58 Minuten lang nicht
in der Lage ein Tor zu schießen!
Und dann war es ein Abwehrspieler, Benatio, der den Bann brach.
Ein Trainer sieht solche Defizite, die international hart bestraft
werden.
Viel Arbeit für Cardiola und Sammer!
Die Mannschaft machts
sie haben keine Ahnung und denken Fussball wie in den 70ern
- der Millionensturm musste mit Bärenkräften gebändigt werden. Da fehlt irgendwann die Kraft, um die Abwehrspieler (die vermeintlich weniger gefährlich sind) auch noch aufzuhalten ein Tor zu schiessen.
Fazit: Wäre der Sturm nicht so gefährlich, wäre die Mannschaft weniger erfolgreich. Egal, wer die Tore macht.
Wie gut die Bayern waren, sieht man nur im Stadium
Beispiel Neurer: Beim eigenen Ballbesitz steht die Bayern-Abwehr jenseits der Mittellinie und Neurer 25m dahinter - 25m vorm eigenen Tor! Im Grunde hat Bayern in solchen Situationen einen Feldspieler mehr. Das schafft momentan keine andere Mannschaft. Die Bayern-Abwehr steht derart hoch, dass ist unfassbar. Das sieht man im Fernsehen eigentlich gar nicht richtig, weil da die Kamera meistens auf dem ballführenden Mann ist. Obwohl Augsburg wirklich schnelle Spieler hat UND viel Raum, konnten sie das nicht ausnutzen, weil irgendwo immer Neurer aufgetaucht ist ... einmal 35m vorm Tor.
Selbst acht Mann hinten rein stellen bringt nix. Die Bayern spielen klein-klein jede Abwehr kaputt. Nicht durch ultraschnelles Umschaltspiel mit 20 Mördersprints hintereinander, sondern ruhig, abgeklärt, schaut eigentlich total laaangsam aus. Bis der Ball im Tor ist.
Wenn ich Trainer wäre, würde ich es gegen die Bayern mal mit 80m Weitschüssen versuchen. Wenn da einer richtig Bums im Fuß hat, bringt der vielleicht einen rein.
@2 Jetzt bleiben Sie mal auf den Teppich! Das war Augsburg, die
kleine Vorstadt von München, nicht Chelsea!
Jetzt wissen wir’s: Buliga ist „das Volk“
>> ... denn die Bundesliga ist ja entschieden.<< Zitatende
Eine weitere wichtige Frage wurde am Wochenende beantwortet. Weit über 300 000 Zuschauer spazierten in die Stadien, und das, ohne dass ihnen ein halbseidener Vorbestrafter vorausgedackelt wäre. Nun wissen wir, wer wirklich „das Volk“ ist. Pegida und Hogesa sind es nicht. Buliga ist „das Volk“. Keine schlechte Nachricht, auch wenn bei Buliga einige Knallköpfe mitrennen. Die kleine Minderheit lässt sich jedoch in den Griff kriegen, so man nur will.
"Vor dem Tor gab Kuba den Ball her, Hummels grätschte mal eben einen Meter vorbei, Kehl verlor den Stand und Langerak griff nach Luft."
Dortmund hatte 70 Prozent Ballbesitz, brachte aber den Ball nicht über
die Linie. Ausschlaggebend für Herhas Sie war der Einsatz des in Dortmund
aussortierten Schieber, den ich noch nie so rackern sah!
Bezeichnend, dass er nach seinem Tor nicht jubeln mochte!
Ich rate allen Fans, sich die nächsten Spiele der Borussia anzuschauen!
Mehr Dramatik geht nicht, ob es jetzt so oder so ausgeht ...