Angelique Kerber ist ins Finale von Wimbledon eingezogen. Die 30-jährige Tennisspielerin aus Kiel gewann ihr Halbfinale in London mit 6:3, 6:3 gegen Jeļena Ostapenko aus Lettland. Kerber wird im Finale auf die siebenmalige Wimbledon-Siegerin Serena Williams treffen.
Die Linkshänderin Kerber hatte es zunächst schwer gegen das Tempo Ostapenkos, setzte sich aber dann in nur 68 Minuten gegen die zunehmend fehlerhaft agierende Lettin durch. Im zweiten Satz lag sie zeitweise 5:1 in Führung. Ostapenko kämpfte sich zurück, doch Kerber verwandelte schließlich ihren zweiten Matchball.
Damit kann Kerber als erste Deutsche seit Steffi Graf das berühmte Rasenturnier gewinnen. Graf hatte vor 22 Jahre den Sieg in Wimbledon geholt. Kerber stand schon einmal im Finale. 2016 verlor sie im Endspiel trotz einer glänzenden Leistung gegen Serena Williams.
Nun bekommt es Kerber erneut mit der US-Amerikanerin zu tun. Williams gewann im zweiten Halbfinale gegen die Deutsche Julia Görges mit 2:6 und 4:6. Der Traum vom ersten deutsch-deutschen Wimbledon-Finale seit 1931 war damit geplatzt.
Kommentare
"Gewinnt die Bad Oldesloerin, kommt es zum ersten deutsch-deutschen Wimbledon-Finale seit 1931."
Bei den Männern gab es 1991 ein deutsch-deutsches Wimbledon-Finale.
Das ist die Gender-Rache. Wenn man vorher nur von Frauen geschrieben hat, sind die Männer automatisch nicht mehr inbegriffen. ;)
Schöne Grüße von M. Stich und B. Becker.
Gratualtion an Angelique Kerber, tolle Sache!
Da kann "die Mannschaft" nicht mithalten. Glückwunsch an "die Spielerin".
Geil, das ist an mir völlig vorbei gegangen. Im allgemeinen Fußballoverkill wird darüber auch gar nicht berichtet.
Ich weiß noch wie früher Tennisübertragungen regelmäßig im Fernsehn übertragen wurden. Vorbei die Zeiten ...
Oh, Eurosport. Wo sind eigentlich die GEZ-Gebühren, wenn man sie mal braucht …
Ausnahmsweise kriegen die ÖR das mal kurzfristig gebacken, aus ihrer Monosportberichterstattung auszubrechen:
Es wird Samstag um 15 Uhr im ZDF übertragen.
http://www.spiegel.de/spo...
"Damit kann Kerber als erste Deutsche seit Steffi Graf das berühmte Rasenturnier gewinnen. Graf hatte vor 22 Jahre den Sieg in Wimbledon geholt."
Das scheint mir nicht richtig zu sein, denn vor Angelique Kerber 2016 und 2018 stand bereits 2013 Sabine Lisicki im Finale von Wimbledon und hatte dort demzufolge die Chance, den Titel zu gewinnen, verlor jedoch gegen Marion Bartoli mit 1:6 und 4:6.
Das ist nur nicht richtig, wenn man sich sehr viel Mühe gibt, den Satz absichtlich falsch zu verstehen. Es geht offensichtlich darum, wer es zuletzt gewonnen hat, nicht wer die Chance hatte, es zu gewinnen. Abgesehen davon, dass sich auch diese Chance nicht erst durch den Finaleinzug ergibt.