Markus Eisenbichler hat die Siegchancen der deutschen Skispringer bei der Vierschanzentournee gewahrt. Der 27-Jährige musste sich beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen erneut nur dem Japaner Ryōyū Kobayashi geschlagen geben. Eisenbichler lag nach Sprüngen auf 138 und 135 Meter 1,9 Punkte hinter Kobayashi, der 136.5 und 133 Meter weit sprang und 266.6 Punkte erreichte.
Dritter wurde Dawid Kubacki aus Polen. In der Gesamtwertung läuft nun alles auf einen Zweikampf zwischen Eisenbichler, der in Oberstdorf am Sonntag ebenfalls Zweiter geworden war, und Kobayashi hinaus. Als zweitbester Deutscher landete Stephan Leyhe in Garmisch-Partenkirchen auf Rang sieben.
Der Österreicher Stefan Kraft, der beim Auftaktspringen in Oberstdorf den dritten Platz erreicht hatte, schied nach einem misslungenen Sprung bereits nach dem ersten Durchgang aus.
Von zwölf deutschen Startern erreichten sechs den zweiten Durchgang und holten Weltcup-Punkte. Richard Freitag landete trotz eines starken ersten Sprungs auf 133 Meter nach einem schwachen zweiten Durchgang auf Rang 24. David Siegel belegte Rang 17, Karl Geiger kam auf Platz 19 und Constantin Schmid auf Rang 29.
Für Olympiasieger Andreas Wellinger war wie schon beim Tournee-Auftakt nach dem ersten Durchgang Schluss. Severin Freund war im 2. Durchgang ebenfalls nicht mehr mit dabei.
Kommentare
Turniersieg? Sollte wohl Tourneesieg heißen.
gewohnheitsbedürftiger Modus: Wer weiter springt verliert?
Sehe ich genauso , demnächst gewinnt bei Rennen vielleicht auch der Zweite , weil ermittelt wurde , das er zeitweise mehr Gegenwind hatte .
Ich hatte nur die Reihenfolge nach dem ersten Durchgang gesehen , der Führende sprang 136,5 m , der Zweitplatzierte 138m , absurd solche Regelungen .
Vorschlag zur Güte , baut doch Hallenschanzen , damit die Natur außen vor bleibt und auch ja jede Unwägbarkeit berücksichtigt wird , am besten noch Gewichtsklassen mit einführen , wir wollen ja fair bleiben .
Auch in anderen Wintersportarten wirds Zeit , da muß man bei , plötzlicher Seitenwind beim schießen der Biathleten , geht doch gar nicht zum Beispiel .
Respekt vor der Leitung der Athleten!
ABER: Wohin hat es sich entwickelt?
Also man im Winter noch auf (teilweise) Holzschanzen und natürlichem Schnee sprang, wurde Helmut Recknagel Seriensieger. Später schrieb Dr. med.vet. Helmut Recknagel: „Wenn ich in die Gesichter von Hannawald und Schmitt schaue, dann sehe ich keine Freude. Wir waren doch damals die glücklichsten Menschen auf der Welt, wenn wir von der Schanze hüpfen durften.“
Gut, dass heute mit Helm gesprungen wird. Recknagel trug Mütze. ABER: die High-Tech-Sprunganzüge werden nach einem Sprung ausgewechselt! Recknagels Anzug ginge heute nicht mal als Trainingsanzug durch!
Ja, und? Natürlich unterliegt gerade auch ein so technischer Sport wie Skispringen den technischen Neuerungen. Heute wird viel weiter und gleichzeitig viel sicherer und fairer (Punktsystem!) gesprungen als früher... und Freude kann man in den Gesichter ja wohl bei fast jedem sehen. nach einem gelungenen Sprung. Die Finnen sind ja vorne nicht mehr dabei, die alten Emotionsallergiker... :-)