Das Gericht selbst bezeichnete den Fall als einen seiner wichtigsten. Von einer geschichtsträchtigen Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshof (Cas) war vorher die Rede. Und tatsächlich ging es in dem Prozess um die Läuferin Caster Semenya nicht nur um Leichtathletik. Es ging um die Balance
zwischen Fairplay und Ethik. Um halbwegs gleiche Bedingungen
für alle, aber auch die Würde des Athleten und die Unversehrtheit des
Körpers. Der Prozess berührte gar einige der tiefsten Fragen, die man
sich stellen kann: Was macht eine Frau zur Frau? Nach welchen Kriterien
definiert man das Geschlecht eines Menschen? Und wer darf das überhaupt?
Fragen, auf die es eigentlich keine einfache Antwort gibt.
Der Cas gab trotzdem eine. Eine, die auf einem Urteil basiert, das in sich widersprüchlich ist. Und eine, die sich auch über wissenschaftliche Zweifel hinwegsetzt: Mit 2:1 Stimmen hat der internationale Sportgerichtshof am Dienstag den Einspruch von Caster Semenya gegen eine Testosteronobergrenze abgelehnt. Semenya, aktuell die beste 800-Meter-Läuferin der Welt, wird ihren hohen Testosteronspiegel durch Medikamente senken müssen, will sie noch an internationalen Wettkämpfen teilnehmen.
Gleiches gilt für andere Athletinnen mit "Differences of Sexual Development", also die nicht genau eingeteilt werden können in das klassische Mann-Frau-Schema. Nur so könne die Chancengleichheit und Integrität des Frauensports erhalten werden, glaubt der Leichtathletikweltverband IAAF. Der Cas nannte die Testosteron-Regel zwar einerseits diskriminierend, im gleichen Satz aber auch ein "notwendiges, vernünftiges und angemessenes Mittel".
Wie gut ist die entscheidende Studie?
Bei der Leichtathletikweltmeisterschaft 2009 in Berlin lief Caster Semenya mit breiten Schultern und tiefer Stimme erstmals ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Im Finale über 800 Meter gewann sie überlegen. Fernsehreporter fragten die damals 18-jährige Südafrikanerin, ob sie ein Mann sei. "Für mich ist sie keine Frau, sie ist ein Mann", sagte etwa Semenyas Konkurrentin Elisa Cusma.
Tatsächlich produziert Semenyas Körper mehr Testosteron als der ihrer Kolleginnen. Sie ist hyperandrogen. Die IAAF sah darin einen unfairen Vorteil und setzte im Jahr 2011 einen Grenzwert fest. Eine solche Obergrenze wurde nun vom Cas für rechtens erklärt, was angesichts der Historie des Falls durchaus überraschend kommt: 2015 nämlich war die hyperandrogene indische Sprinterin Dutee Chand vor dem Cas mit einer ähnlichen Klage erfolgreich. Eine Testosterongrenze von zehn Nanomol Testosteron pro Liter Blut wurde ausgesetzt. Der Cas erklärte damals, nicht feststellen zu können, dass "hyperandrogene Athletinnen einen signifikanten Leistungsvorteil haben, der ihren Ausschluss von Frauenwettbewerben rechtfertigt". Vier Jahre später fällt das Ergebnis trotz eines auf fünf Nanomol Testosteron pro Liter Blut halbierten Grenzwerts anders aus.
Eine von der IAAF in Auftrag gegebene Studie scheint diesmal den Ausschlag gegeben zu haben. Die gesammelten Daten sollen belegen, dass ein erhöhter Testosteronspiegel einen unfairen Vorteil darstellt. Drei Wissenschaftler halten die Studie jedoch für fragwürdig. Roger Pielke von der University of Colorado Boulder, der als Experte vor Gericht aussagte, sprach von 18 bis 37 Prozent fehlerhafter Daten. Einige Zeiten wurden doppelt gezählt, andere konnten keiner Athletin zugeordnet werden. Handwerkliche Fehler, die eine Studie eigentlich illegitimieren. Während die Integrität des Sports gewahrt werden soll, scheint die der Wissenschaft missachtet zu werden.
Kommentare
Männer mit "zu niedrigem" Testosteronspiegel dürfen ja auch nicht nachhelfen, ( auch wenn viele es trotzdem machen ), um auf dasselbe Level zu kommen wie Andere.
Nicht jeder Mensch ist gleich.
Deshalb kann ich das Urteil nachvollziehen.
Die Dame ist ihren Gegnerinnen haushoch überlegen weil Sie physische Vorteile hat.
Andererseits kann man natürlich auch sagen, Usain Bolt hat Vorteile weil er bessere Körperproportionen hat, da kann auch keiner was sagen, er ist so geboren.
Schwieriges Thema.
""Keiner Frau sollte vorgeschrieben werden, ihren Körper zu ändern""
Die Frau muss ihren Körper auch nicht ändern, nur wenn Sie sich in einem Wettbewerb mit anderen Frauen messen will, die keinen Testosteronboost haben :)
Ich als Mann darf auch hingehen "mich als Frau fühlen" und so leben, sagt keiner etwas gegen.
Nur darf ich nicht plötzlich beim Frauenboxen antreten und Frauen die 40 kg weniger wiegen ordentlich verdreschen..
Nein, ganz klar. Ein man ist als man geboren und hat physische Vorteile uber einen frau, daswegen gibt es getrennte sport für frauen und männer.
Das einzig anderen lösung wäre gar keine trennung mehr zwischen frauen und männer, wollt ihr das ihr feministinnen?
Der Artikel befasst sich doch gerade mit der Tatsache, dass die Studien, die diese Überlegenheit belegen sollen, wissenschaftlich zumindest fragwürdig sind. Warum wiederholen Sie dieses Argument hier also, als ob es ein Fakt wäre?
Ich sehe zwei Lösungsmöglichkeiten für dieses Dilemma. Unterscheidung zwischen Mann und Frau bei Wettbewerben abschaffen. Oder durch Sprintzeiten in Kategorien einteilen (Gold für die unter 1:50 + Gold für die Läufer unter 2:00 usw :-D)
Wenn man im positiven Sinne nicht nachhelfen darf, warum sollte man es im negativen dann müssen? Irgendwie beißt sich das, denn einerseits werden so körperliche Nachteile als gegeben und nicht veränderbar betrachtet, andersherum jedoch nicht.
Wenn man also meint, dass alle körperlichen Unterschiede negiert werden sollten, müsste man alle in einem gemeinsamen Wettbewerb antreten lassen, also sowohl Männer, Frauen und alle dazwischen. Oder man gliedert die Wettkämpfe in Gruppen nach Statur, Größe und Hormonspiegel. Dann wäre es wurscht, ob die Brüste zu klein oder der Pimmel zu groß ist.
//Nein, ganz klar. Ein man ist als man geboren und hat physische Vorteile uber einen frau, daswegen gibt es getrennte sport für frauen und männer. //
Dass diese Frau aber ebenfalls einen physischen Vorteil hat, *wie Männer*, haben Sie begriffen?
//Das einzig anderen lösung wäre gar keine trennung mehr zwischen frauen und männer, wollt ihr das ihr feministinnen?//
Machen Sie Ihre Phantasielosigkeit nicht zu anderer Leute Problem!
"Das einzig anderen lösung wäre gar keine trennung mehr zwischen frauen und männer, wollt ihr das ihr feministinnen?"
Ich als Mann hätte nichts dagegen, Konkurrenz belebt das Geschäft, vlt ist da ja irgendwo eine Frau auf dem Planeten die besser ist als der beste Mann.
> Ein man ist als man geboren und hat physische Vorteile uber
> einen frau, daswegen gibt es getrennte sport für frauen und männer.
Und was heißt das für den vorliegenden Fall?
Semenya ist als Frau geboren und darf auch weiterhin bei den Frauen antreten, vorausgesetzt Sie medikamentiert ihren Testosteron-Spiegel herunter.
Was genau bedeutet ihre Einlassung also jetzt für diesen Fall ?
Ja, ganz klar, Sie müssen natürlich direkt wieder auf der Beleidigungsschiene fahren.
Mal ganz abgesehen von Orthographie und Grammatik.
Wollen sie frauensport abschaffen?
Dann müssten Sie aber auch Gruppen nach Größe zulassen.
Der Basketballer der nur 1,60 ist sollte ja auch seine faire Chance haben.
Man hat doch extra für Frauen schon eine Untergruppe eingeführt, dass sie auch mal was gewinnen. Sich dann noch darüber zu beschweren, dass es unfair ist stellt das Ganze auf den Kopf
Und da stellt sich wieder die Frage, in wieweit fallen diese Medis. oder deren Nebenwirkungen unter Dopingmittel?.
Von "den Studien" steht im Artikel nichts, es geht um eine EINZELNE, die sich spezifisch nur mit Testosteron befasst. Man kann natürlich die Unterschiede in Größe, Knochendichte, Muskelproportionen und -masse zwischen Männern und Frauen auch ignorieren wollen. Ist halt alles nur Einbildung...
Sollte man machen ja.
Jeden Sport (m/w) nur als Hobby zulassen.
Wenn ein Verband (in dem z.B. Nur weibliche Spieler gestattet sind) sich selbst genug Einnahmen erwirtschaften kann, steht es im frei sich zu professionalisieren und dann deine Wettkämpfe auszutragen.
Das Problem ist doch, wie man zu der Definition kommt, dass Semenya eine Frau ist. Man kann nachlesen, dass sie keine Gebärmutter hat, aber innenliegende Hoden. Intersexuell wäre also die richtige Bezeichnung und es stellt sich die Frage, warum sie damit ausgerechnet bei den Frauen starten darf.
"Nur darf ich nicht plötzlich beim Frauenboxen antreten und Frauen die 40 kg weniger wiegen ordentlich verdreschen.."
ich wage zu bezweifeln, dass sie eine trainierte boxerin in der gleichen gewichtsklasse "ordentlich verdreschen".
Wenn das Cas nun entscheidet, dass eine Frau mit einem Testosteronwert über X sportlich gesehen bei den Männern teilnehmen muss, können Männer, die im Sport schlecht abschneiden sich auf ihren Testosteronwert testen lassen und bei einem Wert unter X bei den Frauen mitlaufen?
Meiner Meinung nach klingt das logisch.
Werden Männer mit einem stark erhöhten Testosteronwert eigentlich auch aussortiert? Es ist unfair gegenüber den anderen Männern.
Es gibt eben Menschen die in einer bestimmten Sportart besser als alle anderen sind, und besser als alle je dagewesenen Sportler. Und dann gibt es Zehntausende die diesen nacheifern und aufgrund ihrer Genetik keine Chance haben. Trotzdem kommt keiner auf die Idee etwas an dieser Ungerechtigkeit zu ändern. Wozu auch?
Frauen mit erhöhtem Testosteron haben eben bessere Chancen.
Micheal Phelps schwimmt auch schneller als ich bei gleichem Trainingspensum allein wegen seiner Statur, egal wie talentiert ich wäre.
«Der Artikel befasst sich doch gerade mit der Tatsache, dass die Studien, die diese Überlegenheit belegen sollen, wissenschaftlich zumindest fragwürdig sind. »
Es mag bei dieser Studie methodische Mängel gegeben haben, die diese Studie angreifbar machen. Auf die eine Studie kommt es eigentlich aber nicht an. Es ist grundsätzlich wissenschaftlicher Konsens, dass ein erhöhter Testosteronspiegel leistungssteigernd wirkt. Muskelaufbau, Regenerationvermögen, Anzahl roter Blutkörperchen etc. wird dadurch erhöht. Das ist alles wirklich unstrittig. Und weil das so ist, dreht sich abseits von reinen Ausdauersportarten das ganze Dopingthema seit Jahrzehnten primär um Derivate von Testosteron. Semenya selbst ist ja ist ja ein starkes Indiz dafür, wir leistungssteigernd das wirkt. Sie hat keine Brüste und absolut die Physis eines Mannes.
Das Problem ist: Ganz egal wie man entscheidet und was man macht, es gibt keine Lösung, die für alle Seiten fair.
1. Müssen andere Athletinnen gegen Semenya mit ihrem extrem ungewöhnlichen Hormonspiegel antreten, so haben sie keine faire Chance.
2. Die Alternative ist, dass Caster Semenya nicht mehr Caster Semenya sein darf und ihren Körper mit Medikamenten verbiegen muss - Medikamenten mit einer Reihe an potentiellen Nebenwirkungen.
3. theoretische Alternative: Man führt bei Wettkämpfen ein drittes und ggf. 4. Geschlecht ein. Da gäbe es aber kaum Teilnehmer, kaum Wettbewerb und Caster Semenya hätte kein Chance auf signifikante Einnahmen.
und Sie gehen natürlich wieder völlig auf die Sache ein, auch nicht viel besser.
Ich persönlich kann auch nach längerem Nachdenken keine wirklich eindeutige Meinung für mich finden. Ich glaube, eine wirklich salomonisch gerechte Lösung gibt es hier nicht. Wäre ich Mitkämpferin auf der Bahn, ich wäre sauer, wenn eine Konkurrentin einfach deswegen besser ist, weil der Körper bestimmte leistungssteigernde Stoffe mehr ausschüttet als meiner. Durch Training kann ich diese Ausschüttung auch nie steigern und wenn ich mir diese Hormone von außen zuführe nennt man es Doping und ich bin die Böse. Auf der anderen Seite, was kann ich dafür, wenn mein Körper eben etwas besser gebaut ist oder eben bessere Stoffe ausschüttet. Farbige Menschen sind meist vom Körperbau beim Laufen schneller, während Weiße meist im Schwimmer Vorteile haben (https://diepresse.com/home/s…). Hier beschwert sich auch keiner, vielleicht weil es einfach größere Gruppen sind und der einzelne Sieger nicht so gravierend aus der Masse fällt. Allerdings könnte natürlich auch gesagt werden, dass Frauen mit tiefen Stimmen eben eher eine Ausnahme sind, ja hyperandrogen ist eine Stoffwechselstörung, also insofern eben doch nicht normal, aber abnormal gleich auch nicht im normalen Leistungssport, dann aber den anderen doch die gleichen Chancen einräumen oder so etwas wie Paralympics für Menschen wo die Abweichung positiv ist?
Wie gesagt kein einfaches Thema....
Natürlich dürften Sie nicht gegen einen 40 kg leichteren Gegner boxen, da das eine andere Gewichtsklasse wäre.
Warum sollte es für Frauen unfair sein, wenn sie gegen biologisch besser ausgestattete Menschen antreten müssen für Männer allerdings nicht?
> Meiner Meinung nach klingt das logisch.
Meiner Meinung auch.
Ich vermute, Sie haben meine Aussage fehlinterpretiert, da Sie wohl auch nur zusammen mit dem vorangehenden Kommentar verständlich ist.
Ich antwortet auf @Schottenblog, der die Sportlerin als Mann einsortiert. während noch nicht einmal die Entscheidung des Sportgerichtshofs infragestellt, dass sie eine Frau ist.
Der Zwang, an einer natürlichen Eigenschaft herumzumanipulieren, um sich für einen Wettbewerb zu qualifizieren, ist auch meiner Ansicht nach in höchstem Maße absurd.
Usain Bolts Körperproportionen sind aber unter männlichen Sportlern nicht so außergewöhnlich wie Caster Semenyas Testosteronspiegel unter Sportlerinnen. Das ist für mich der Hauptunterschied.
Letztlich schaffelt Olympia Geld durch seine Zuschauer. Ich würde mal behaupten, dass fast niemand Interesse daran hat, einen Lauf zu sehen, bei dem von vorne herein klar ist, wer gewinnt, weil die anderen trotz größter Anstrengung nicht einmal ansatzweise an die Leistungen eines Sportlers heranreichen, der körperlich von der Norm stark zu seinem Vorteil abweicht.
Investoren dürften auch kein Interesse daran haben, Sportler finanziell zu unterstützen, die gegen einen solchen Supermenschen antreten müssen, wenn diese sowieso keine Chance haben zu gewinnen. Ohne Investoren können sich viele Olympia-Teilnehmer nicht leisten Vollzeit zu trainieren.
Ab wann ist ein Mann ein Mann?
Dann wäre die logische Konsequenz im Sport Frauen gesondert starten zu lassen und Männer ggf kombiniert in er offenen Klasse. Alle Athleten, die nicht eindeutig zuordenbar sind müssen in der Klasse starten, die in der Spotart die höchsten Leistungen erbringt.
Diese Klasse (in den meisten Sportarten also Männer) ist dann nicht mehr "Männer", sondern "offen".
Die Klassenunterteilung macht ja nur sinn, wenn dadurch der Wettbewerb fairer wird, nicht unfairer.
Kein Grund, aggressiv zu werden und mal wieder die bösen Feministinnen zu beschuldigen.
... Micheal Phelps ist eindeutig männlich. Die ZA Athletin um die es geht ist eben nicht eindeutig weiblich.
Phelps trat immer bei der leistungsstärksten Klasse seiner Sportart an, d.h solange er Mensch (und ungedopt) ist gibt es keinen Grund ihn aus dieser Klasse auszuschließen.
Frauen haben eigene Wettbewerbe, damit in solchen Sportarten überhaupt Frauen gewinnen können. Wenn jetzt ein Athlet als Frau antreten wil, dann muss man für Zweifelsfälle Definiitonen schaffen.
Wenn er ein X und ein Y-Chromosom hat.
vielleicht sollte auch im Sport was für das oder die 3. Geschlechter Bewerbe eingeführt werden?
Sonst wärs ungerecht, dass ein Mann der sich wie eine Frau fühlt und auch schon etwas Brust hat nicht bei den Damenbewerben mitmachen darf.
Das ist auf dem Niveau von "why do you hate america?" Nö, lassen Sie mal.
frauen trainieren regelmässig gegen eigentlich viel schlechtere männer, um sich die nötige kampfhärte zu holen.
männer sind stärker, haben härtere knochen, und, im gegensatz zu vielen gerüchten, bedeutet stärker bei vernünftigem training auch schneller.
im fussball schlagen is heute b- (15-16) und c-jugendmannschaften (13 - 14) frauennationamannschaften.
https://www.sport1.de/fussba…
https://www.stern.de/sport/f…
... und diese Person hat sich bei den bisherigen internationalen Wettkämpfen versteckt.
Orthographie und Grammatik könnten etwas mit dem "Schotten" im Nick zu tun haben - wie sicher ist Ihr Englisch?
Mit 2 X-Chromosonen ist die Frau eine Frau.
Es ist eine zufällige Hormonstörung, die sie keineswegs zum Mann macht. Auch ihr Testosteronwert ist für einen Mann vieeeel zu niedrig.
Ebenfalls hat Semenya noch keine Rekordzeiten aufgestellt (Auch wenn im Frauensport dummerweise alle Rekorde von einer DDR-Läuferin aufgestellt wurden).
Über 400m waren insgesamt 43 Frauen schneller als sie.
Über 800m ist Pamela Jelimo schneller als sie. Und nochmal Frauen aus den 80ern deren Zeiten vermutlich gedopt sein könnten. Sie ist 2% schneller als die 50. Schnellste.
Usain Bolt ist aber über 100m 3,5% schneller als der 50. schnellste Mann.
"Mit 2 X-Chromosonen ist die Frau eine Frau.
Es ist eine zufällige Hormonstörung, die sie keineswegs zum Mann macht. *
Da "sie" (wie bei der Erbkrankheit 5-ARD üblich) ein Y Chromosom hat und innenliegende Hoden, keine Gebärmutter, etc., handelt es sich bei "ihr" um einen Menschen, der äußerlich wie eine Frau aussieht.
http://www.spiegel.de/sport/…
Nach wissenschaftlichen Tests ist Semenya eine Frau. Deswegen soll sie bei den Frauen starten.
was hat das bitte mit feminismus zu tun ?
nein.
sie ist intersexuell.
ganz wissenschaftlich.
sie hat (im körper versteckte) hoden und keine gebärmutter.
also genau das, worum es beim urteil um die "dritte option" ging.
sie ist weder eindeutig weiblich noch eindeutig männlich.
Es geht nicht um irgendwelche Unterschiede. Es geht um eine Athletin, die nach biologischer Betrachtung nicht eindeutig Frau ist. (weiter oben schon, mal beschrieben) d.h dieser Mensch hat keine äußeren männlichen Geschlechtsorgane und tritt deshalb bei den Frauen an.
Das Blutbild ist wohl eher männlich --> Wenn Sportler die Möglichkeit haben zu wählen werden sie in der Klasse antreten in der sie gewinnen können.
Daher finde ich es richtig Regeln aufzustellen, die auf Geschlechterunterschieden beruhen die mehr mit der Leistungsfähigkeit in der jeweiligen Sportart zu tun haben als gerade der äußere Anschein.
"Die Dame ist ihren Gegnerinnen haushoch überlegen weil Sie physische Vorteile hat."
Wenn das tatsächlich so wäre, fände ich das Urteil unzweifelhaft.
Aber im Artikel geht es ja nicht zuletzt darum, dass die Studie zu dem Thema wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt, und das halte ich für bedenklich.
Nicht zuletzt: Was passiert, wenn sie ihren Testosteronspiegel medikamentös senkt, und weiterhin gewinnt?
Werden dann alle Konkurrentinnen zugeben, dass sie "mittlerweile 100% weiblich" ist?
Ich bezweifle das...
Für jedes Mikrogramm Testosteron zuviel eine festzustellende Menge an Bleigewichte auf den Rücken geschnallt wäre ebenso eine Möglichkeit Wettkampfgleichgewicht zu schaffen.
"Farbige Menschen sind meist vom Körperbau beim Laufen schneller, während Weiße meist im Schwimmer Vorteile haben "
Wobei die Vorteile beim Schwimmen auch mit der Verfügbarkeit wettkampftauglicher Schwimmbecken zu tun haben.
Das mag nicht der einzige Grund sein, aber von den olympischen Sportarten ist hier der Unterschied doch einer der Größeren.
Man würde ja auch nicht sagen, dass Weiße genetische Vorteile beim Wintersport haben...
"Nicht zuletzt: Was passiert, wenn sie ihren Testosteronspiegel medikamentös senkt, und weiterhin gewinnt?"
Prinzipiell sollte diese ganze Testosteron Regel beseitigt werden, die es intersexuellen genetischen Männern (!) erlaubt als Frau zu starten.
Genau darum geht nämlich der Streit.
http://www.spiegel.de/sport/…
Der Punkt ist dass heutzutage sportliche Leistung in vielen Bereichen grösstenteils entmystifiziert ist. Je mehr verstehen desto schwieriger wird die Heroisierung die eine Vorraussetzung für das big buisness ist. Solche Entscheidungen zeigen nur einmal mehr dass es um nichts anderes als die größtmögliche und damit oublikumgefaelligste Show geht. Alles andere ist irrelevant. Wir werden in Zukunft eine Abkehr vom gewerbsmässigen Leistungssport sehen und das zu Recht.
"Der Artikel befasst sich doch gerade mit der Tatsache, dass die Studien, die diese Überlegenheit belegen sollen, wissenschaftlich zumindest fragwürdig sind. Warum wiederholen Sie dieses Argument hier also, als ob es ein Fakt wäre?"
Der Artikel macht dies? Wenn ich richtige gelesen habe, wurde nur eine Studie kritisiert, die durch 3 Wissenschaftler auf Grund der Methodik kritisert wurde. Aber es gibt doch unzählige weitere Studien zu den biologischen unterschieden der geschlechter, die Fallen ja nicht nur weil eine wegen der methodik kritisiert wurde.
"Warum wiederholen Sie dieses Argument hier also, als ob es ein Fakt wäre?"
Weil es Fakten sind, es gibt wesentlich mehr als diese eine Studie
"Ich als Mann hätte nichts dagegen, Konkurrenz belebt das Geschäft, vlt ist da ja irgendwo eine Frau auf dem Planeten die besser ist als der beste Mann."
Besser ist eher subjektiv, und es kommt auf die Art des WEttbewerbs an, welches Geschlecht einen "vorteil" hat.
"Das Problem ist doch, wie man zu der Definition kommt, dass Semenya eine Frau ist. Man kann nachlesen, dass sie keine Gebärmutter hat, aber innenliegende Hoden. Intersexuell wäre also die richtige Bezeichnung und es stellt sich die Frage, warum sie damit ausgerechnet bei den Frauen starten darf."
Die Frage ist eher, Wo startet eine Person mit derartigen biologischen Ausprägung? Für die Männer wäre ihre Biologie doch zu weiblih, oder verstehe ich dies falsch.
"Mit 2 X-Chromosonen ist die Frau eine Frau."
Damit ist dann jede Debatte über trans,- inter,- und sonstige Sexualität wohl geklärt....
Lustig ist, dass wir an jeder Stelle daran erinnert werden, dass das klassiche Schema Mann/Frau veraltet ist und wir nun bei jeder Stellenausschreibung "divers" mit dabei haben, sobald es um Sport geht, aber wohl alles und jede(r) in der Kategorie "Frau" starten darf, solange männlichkeit nicht eindeutig bewiesen ist.
Wenn wir wirklich in einer Welt leben, in der wir "divers" ernst nehmen, dann startet man eben ab demnächst nicht mehr in den Kategorien "Mann" und "Frau", sondern "Testowert oberhalb" oder "Testowert unterhalb", genauso wie aus fairnissgründen in vielen sportarten Grössen und Gewichtsklassen existieren.
Welche Auswirkungen das hat, sieht man am beschrieben fall:"Semenya lief mit einem für Frauen "normalen" Testosteronspiegel die 800 Meter in rund zwei Minuten. Seitdem sie die Medikamente nicht mehr nimmt, ist sie sechs Sekunden schneller."
https://www.spiegel.de/sport…
Will ich bei den Paralypics bei den Blinden starten, ist sehfähigkeit ein unfairer Vorteil auch wenn der angeboren ist. Will ich bei den Frauen starten, ist der Testowert von Männern ein unfairer Vorteil, auch wenn der angeboren ist.
"Wenn das tatsächlich so wäre, fände ich das Urteil unzweifelhaft.
Aber im Artikel geht es ja nicht zuletzt darum, dass die Studie zu dem Thema wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt, und das halte ich für bedenklich."
Es geht darum, dass EINE Studie den wissenschaftlichen Ansprüchen laut 3 Wissenschaftlern nicht genügt, das ist ein erheblicher unterschied. Es gibt aber einen Haufen an Studien, die den Geschlechts unterschied belegen.
"Man würde ja auch nicht sagen, dass Weiße genetische Vorteile beim Wintersport haben..."
Wenn welche vorhanden wären, warum nicht?
Michael Phelps hat aber auch ungewöhnliche Körperproportionen (überlanger Oberkörper) und überdies eine Hypermobilität der Gelenke. Der Basketballer Suleiman Ali Nashnush ist wegen einer Wachstumsstörung 2,45 Meter gross, seine Kollegin Margo Dydeck 2,18 Meter. Diese Vorteile sind eigentlich genauso natürlich wie bei Semenya, lassen wir also nur noch genormte, besser geklonte Sportler gegeneinander antreten?
Sie übertreiben maßlos.
Wie Sie leider nur den Kommentaren entnehmen können, ist Semenya genetisch ein Mann mit einer Erbkrankheit, die die Ausbildung der Genitalien verhindert.
Und wie überlegen selbst der durchschnittliche männliche Körper einem weiblichen ist, sollte bekannt sein.
(Z.b. verlor der amtierende Frauen Fußball Weltmeister USA vor kurzem klar gegen eine U15 Jungen Mannschaft eines normalen Liga Vereins.)
Sie haben sehr differenziert kommentiert. Ich denke jedoch, wir dürfen bei Ihrer Betrachtung nicht außer Acht lassen, dass Frau Semenya intersexuell ist. Ich zitiere:
"Intersexualität bedeutet, dass eine Person nicht eindeutig männlich oder weiblich eingeordnet werden kann. Sie steht sozusagen zwischen den Geschlechtern ("inter" ist das lateinische Wort dafür). Viele Menschen nennen die Betroffenen auch "Zwitter". Die Gründe für Intersexualität können vielfältig sein:
Genetisch: Die Geschlechts-Chromosomen lassen sich nicht einfach als XY (männlich) oder XX (weiblich) beschreiben, sondern sind anders zusammengesetzt.
Hormonell: Das Level an Geschlechtshormonen ist verändert. Der Körper einer Frau produziert dann zum Beispiel mehr Testosteron als üblich ist – diese Form kommt bei vielen intersexuellen Sportlern vor.
Anatomisch: Der Körper bildet sichtbare Geschlechtorgane, die nicht eindeutig als Klitoris oder Penis gedeutet werden können." https://www.bento.de/sport/i…
Lt. Pressemeldungen soll Semenya ein Zwitter sein. Deshalb wäre es tatsächlich nicht richtig, wenn sie bei Frauenwettkämpfen mitmachen würde.
Zitat: "Ein Test des Weltverbandes wurde kurz darauf in der Öffentlichkeit bekannt. Semenya hat im Körper versteckte Hoden, aber weder Eierstöcke noch Gebärmutter. Zudem war ihr Testosteronspiegel stark erhöht." (Link s. oben).
Sie behauptet, dass Sie sich als Frau fühlt. Medizinisch ist das meines Wissens nach nicht nachgewiesen. Das wäre ja diskriminierend.
"Wie Sie leider nur den Kommentaren entnehmen können, ist Semenya genetisch ein Mann mit einer Erbkrankheit, die die Ausbildung der Genitalien verhindert."
Vielleicht hätten Sie lieber den Artikel ähnlich gründlich wie manche Kommentare gelesen. So leicht, wie es sich der Sport wünschen würde, lassen sich manche Menschen nämlich nicht in die Unterscheidung Mann - Frau pressen. Eine völlig einwandfreie Definition (in die auch alle nicht normgerechten Fälle passen) von Mann und Frau wird Ihnen dabei weder ein Jurist, Biologe, Genetiker oder Mediziner liefern können. Genau darum dreht sich seit Jahren aber die ganze Chose. Wäre es so einfach, dass Semenya ein Mann mit Erbkrankheit ist, worüber streiten sich seit Jahren dann haufenweise hochdotierte Experten?!?
"nicht mehr in den Kategorien "Mann" und "Frau", sondern "Testowert oberhalb" oder "Testowert unterhalb", genauso wie aus fairnissgründen in vielen sportarten Grössen und Gewichtsklassen existieren"
Für alle die sich nicht klar einordnen lassen, wäre das wohl das Fairste. Die primären Geschlechtsorgane kann man sich ja je nach Belieben auch hinein-, heraus-, wegoperieren oder beschränkt funktionstüchtig nachbilden lassen.
"Vielleicht hätten Sie lieber den Artikel ähnlich gründlich wie manche Kommentare gelesen. "
Und Sie dazu die diversen hier verlinkten Artikel mit weiteren Informationen dazu.
"So leicht, wie es sich der Sport wünschen würde, lassen sich manche Menschen nämlich nicht in die Unterscheidung Mann - Frau pressen. "
Sozial gesehen ist das richtig. Da hat auch meiner Meinung nach jeder Mensch das Recht auf die Bezeichnung, die er selbst für richtig hält.
"Wäre es so einfach, dass Semenya ein Mann mit Erbkrankheit ist, worüber streiten sich seit Jahren dann haufenweise hochdotierte Experten?!?"
Sie streiten sich darüber, wie man mit diesen Menschen, die ja nun mal da sind, umgeht. Bisher haben es sich die Verbände eben einfach gemacht und sie bei den Frauen starten lassen.
Nur haben Frauen in der Vergangenheit lange und hart dafür gekämpft, eigene Wettbewerbe zu bekommen. So lange gibt es die noch nicht.
Und wie krass diese von Intersexuellen verzerrt werden können, zeigt sehr anschaulich der Fall Semenya, die seit 10 Jahren quasi jeden Wettkampf gewinnt, an dem sie teilnimmt.
Und übrigens, die Unterscheidung "Frau" - "nicht 100% Frau" ist sehr wohl möglich.
Dummer, unsinniger Beitrag, viele kleine Basketballer sind viel wendiger, wie große und unentbehrlich in jeder erfolgreicher Mannschaft.
Und genau darum geht es mir doch. Ich negiere nicht, dass es körperliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, sondern dass hier suggeriert wird, der erhöhte Testosteronspiegel Semenyas sei der Hauptfaktor ihrer Überlegenheit und deshalb runterzuregulieren. Genau das ist doch offensichtlich wissenschaftlich nicht ganz so schlüssig und dennoch wird hier so argumentiert. Ich weiß nicht, wie Sie von meinem Kommentar dazu jetzt auf Frauen- und Männerunterschiede kommen.
Ja
Hallo, als erstes ist sie als Frau geboren, nicht wie sie vermuten als Mann! Mann schreibt man übrigens mit zwei „n“.
Ansonsten kann ich dem nur zustimmen, wer biologisch als Frau geboren wurde kann an solchen Frauenwettkämpfen teilnehmen. Wer nicht, der eben nicht! Alles andere ist absurd und kann nur in unserer kranken Gesellschaft diskutiert werden.
Warum kann ich eigentlich kein Blauwal sein, ich fühle mich heute als Blauwal....
Manche Dinge muss man nicht diskutieren, sie sind Fakt.
Ein sieg der gerechtigkeit und ein sieg für alle frauen. Caster Semenya tut mir leid naturlich aber es gibt kein andere lösung sonst gibt es kein frauen sport mehr und das kann niemand wollen.
Sehe ich auch so. Wer das Urteil anfechtet muss sich für eine eigene Disziplin für Diverse einsetzten. Das werden aber dann die betreffenden Sportler und Sportlerinnen selber nicht wollen.
In den 60er Jahren gab es zwei sowjetische Sportlerinnen, die alles an Medaillen abräumten, was es gab: Tamara und Irina Press, genannt The Press Brothers. Als eine Geschlechtskontrolle eingeführt wurde, verschwanden sie von der Bühne.
Was ist eigentlich mit den Androgen Rezeptoren?
Niemand schreibt ihr vor, ihren Körper zu verändern. Wenn sie jedoch bei den Frauen starten möchte, dann bitte aber unter gleichen Bedingungen für alle. Können Sie sich noch an die Diskussion von Frau Pechstein erinnern. Da war das Urteil knallhart. Keine Startberechtigung bei ihren erhöhten Blutwerte. Bei dem wohl, sichtbar für jeden, überhöhten Testosteronspiegel von Frau (?) Semenya, kann sie doch auch bei den Männern mitlaufen. Das wäre ein sinnvoller Kompromiss. Alles andere wäre und ist ein Witz.
Gleiche Bedingungen gibt es doch sowieso nicht. Das ist doch das Gute am Leistungssport - Körpermaße, Trainingsbedingungen, Talent, es gibt so viele Variablen. Nicht jeder hat in der genetischen Lotterie gewonnen, aber beim Testosteronspiegel wird plötzlich auf eine Vergleichbarkeit gepocht. Dann bitte auch Größen- bzw. Gewichtsklassen wie in anderen Sportarten. Oder eine Wettkampfklasse für alle.