Viele Menschen wenden sich ab – von der Demokratie, dem Prinzip von Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Die größte Errungenschaft der Zivilisation steht auf dem Spiel.
Der Philosoph Helvétius war selbst den Aufklärern zu radikal. Die Religion galt ihm als Menschenwerk, der Mensch als Maschine und die Moral als eine Frage des Nutzens.
Selten hat man etwas so Spannendes zum Ersten Weltkrieg gelesen wie "Wir sehen uns dort oben" von Pierre Lemaitre. 2013 gewann der Roman den Prix Goncourt.
Von allen Genies der europäischen Aufklärung ist er das kühnste, uns nächste: Denis Diderot. Zum 300. Geburtstag des Philosophen, Satirikers, Visionärs ein Porträt
Lange vor Wikipedia schuf Denis Diderot eine allumfassende "Encyclopédie". Zum 300. Geburtstag des Philosophen wurde sie neu aufgelegt – inklusive einiger Zeichnungen.
Langres in der Champagne feiert den 300. Geburtstag des Philosophen Denis Diderot. Er war schon als 15-Jähriger nach Paris geflohen. Heute könnte es ihm zu Haus gefallen.
Der Bertelsmann-Verlag will seine Lexikonsparte schließen. Kein Wunder: Verlässliches Wissen zwischen Buchdeckeln ist eine überholte Illusion. Von Volker Schmidt
„Die Nonne“, von Jacques Rivette.Der zweite lange Film dieses Autors, der mit „Paris gehört uns“ eines der Schlüsselwerke der nouvelle vague gedreht hat.
Was ist eigentlich, so könnten doch die Akademie von Dijon oder die für ihren Scharfsinn berüchtigte von Darmstadt heute einmal fragen – was ist eigentlich ein Intellektueller? Nun, würden wir antworten, nun.
Die Literatur des französischen 18. Jahrhunderts habe keine Poeten hervorgebracht, meinten die Brüder Goncourt, nur die Kunst: den schwermütigen Watteau aus Flandern am Anfang und den leichtlebigen Provençalen Fragonard gegen Ende.
Denis Diderot: „Das erzählerische Gesamtwerk in vier Bänden“, herausgegeben von Hans Hinterhäuser, übertragen von Hans Hinterhäuser, Guido Meister, Raimund Rütten und Jens Ihwe, mit Illustrationen moderner Künstler und Essays von Michel Butor und Carl Linfert, Band 1: „Die Nonne“, Band 2: „Die indiskreten Kleinode“; Propyläen Verlag, Berlin; Subskriptionspreis je Band Ln.
Nur mit einem Gemälde, keinem seiner besten, hat der wild Swyss, Johann Heinrich Füßli, der es in vielen Jahren Aufenthalts in England als Maler und Theoretiker, als Professor der Royal Academy und als Original in der Gesellschaft zu exzentrischem Ansehen brachte, das europäische Publikum seiner Zeit nachhaltig beeindruckt: mit dem Bild „Die Nachtmahr“, an dem er seit seiner Rückkehr aus Italien und von zehnjährigen Antikenstudien drei Jahre gemalt hatte, ehe er es 1781 auf einer Ausstellung in London vorstellte.
Aber wie sieht ein Aufklärer von innen aus? Als die Ärzte den Leichnam des Einundsiebzigjährigen am 2. August 1784 öffnen, finden sie den Kopf frisch wie den eines Zwanzigjährigen und das Herz um zwei Drittel größer als das eines gewöhnlichen Menschen.
Acht Jahre lang wurde an ihr gearbeitet, 4207 Gelehrte und 360 Redakteure waren mit ihr beschäftigt, 32 Millionen Dollar hat sie gekostet: die Neuausgabe der höchstrespektierten Enzyklopädie der Welt, der „Encyclopaedia Britannica“, die am 22.
„Warum gefällt uns eine schöne Skizze besser als ein schönes Gemälde?“ Denis Diderot beantwortet die selbstgestellte Frage: „Weil in ihr mehr Leben und weniger Form ist.
Geht es um ihren Anspruch, hat die Wikipedia einen historischen Urahn, Diderots Encyclopédie von 1751. Auch sie sammelte das Wissen ihrer Zeit und erleuchtete sie damit.