Nahrungsmittelunverträglichkeit: ZEIT-Autorin Susanne Schäfer über die Sorge vor falscher Ernährung
Viele Deutsche glauben Gluten, Laktose oder Fructose mache sie krank. Tatsächlich leiden nur wenige an einer Lebensmittelunverträglichkeit. Ein Geschäft für die Nahrungsmittelindustrie.
Kommentare
Glutenunverträglichkeit
Mit Erstaunen habe ich ihre Abwertung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehört. Ich selbst habe erst im Alter von 59 Jahren durch ein Physiotherapeutin erfahren, dass meine ständigen Rückenschmerzen, die ich seit meiner Kindheit hatte durch Zöliakie ausgelöst wurden. Seit zehn Jahren lebe ich jetzt beschwerdefrei nach der Nahrungsmittelumstellung. In dieser Zeit habe ich auch gelernt, dass Ärzte sehr wenig über Unverträglichkeiten wissen und das der Dünndarm, in dem der größte Teil der Verdauung stattfindet nur geringem Maß in der Ausbildung vorkommt.
ChristaKr
Kein Argument
Ihr sicherlich bedauernswerter Einzelfall zeigt genau das Problem auf. Ein solcher Fall ist als wissenschaftliches Argument leider völlig wertlos. Er wird aber benutzt, um gut gesichertes, statistisch untermauertes Wissen in Zweifel zu ziehen.
Frau Schäfer kann ich nur recht geben. Die Ängstlichkeit vieler deutscher Lebensmittelverbraucher wird von der Industrie gewissenlos aus reinen Profitmotiven ausgenutzt. Mit Gesund-Essen hat das nichts zu tun.
Glutenunverträglichkeit
@ChristaKr: Ich gebe Ihnen vollkommen recht!
An die Autorin: Wo ist bei Ihrer Recherche die Auseinandersetzung mit qualifizierten Fachkräften wie Ernährungswissenschaftlern/Ökotrophologen geblieben?
Es ist tatsächlich so, dass es viele Ärzte, darunter auch Gastroenterologen, nicht immer über ausreichende Kenntnisse dieser Krankheiten informiert sind.
Psychologen sind für diese Erkrankungen glaube ich nicht die richtigen Ansprechpartner um sich mit den oben genannten Krankheiten auseinanderzusetzen. Ihr Schwerpunkt Ihrer Recherche liegt offensichtlich zu sehr im Lebensmittelproduktionssektor/Marketing und hinterlässt bei mir den Eindruck, dass Sie sich zwar ausreichend mit Marketingstrategien auseinander gesetzt haben, aber leider nur oberflächlich bzw. unzureichend mit den Krankheitsbildern und deren Prävalenz/Inzidenz, etc..
Fälle, wie die vorige Kommentatorin gibt es zu genüge. Die Symptome können sehr verschieden sein und entsprechen oft nicht den klassischen Lehrbuchsymptomen.
Ihre Aussagen haben auch bei mir für Erstaunen gesorgt, jedoch nicht im positivem Sinne
na endlich
sagt mal jemand dass diese Jammerei ein künstliches Problem ist.
Danke ZEIT!
Für alle Personen die wirklich krank sind, können Leute die mit Krankheiten angeben wollen doch nur Hohn sein.
@frimax
Die Physiotherapeutin hat es wahrscheinlich auch nicht diagnostiziert, sondern den Hinweis gegeben mal auf Zöliakie untersuchen zu lassen und sie wusste wahrscheinlich warum...