Indien: Jute-Beutel aus Hitze, Staub und schwerer Arbeit
Kein Land produziert so viel Jute wie Indien. Die Fasern sind gefragt, aber die Arbeit in den Fabriken ist hart und ungesund. D. Sarkars Fotos zeigen die Schufterei.
Mehr als 1,6 Millionen Tonnen Jute produziert Indien jedes Jahr und ist damit Weltmarktführer. Der Stoff wird weltweit verkauft; einen großen Teil verbraucht Indien aber selbst. Hunderttausenden sichert die Jute-Industrie Arbeit. Doch die Bedingungen in den Fabriken sind oft schlecht. Hitze, Staub und geringer Arbeitsschutz machen den Arbeitern zu schaffen. Der Fotograf Dibyangshu Sarkar hat eine Fabrik in Jagatdal nahe Kolkata im Westen Indiens besucht und den Arbeitsalltag in Bildern festgehalten.
Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ...
... ist natürlich das Grundübel. Zum Glück bietet der Sozialismus genau das Gegenteil.
Aber mal im Ernst: Jute wächst auf guten Böden mit guter Bewässerung. Da könnte auch menschliche Nahrung erzeugt werden. Komische Taschen aus Jute statt Plastik sind durchaus vergleichbar mit Speiseöl im "Diesel"-Tank. Bleibt die Frage, was die Leute vor Ort nötiger brauchen: Nahrung auf dem Feld, oder Geld, welche zu kaufen. Die Antwort lässt sich nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln und auch nicht aus der Zeitung lesen.
Unbestreitbare Tatsache bleibt, dass die Kapazitäten für Nahrungsproduktion in der Welt nicht ausgeschöpft sind, in Ermangelung zahlungsfähiger Kunden.
Und a propos Arbeitsbedingungen vor Ort: Schon mal im Bergwerk gewesen?
Meine Jutetaschen werde ich nach diesen Bildern pfleglicher behandeln.
Einige von den Bildern erinnern mit tatsächlich an meine Kohlengrubenzeit. Allerdings betrug die Schichtzeit, an Betriebsorten mit mehr als 28 Grad, nur 7 Stunden. Darin war die Zeit, für die Fahrt zum Arbeitsplatz und zurück zum Schacht, schon enthalten. Das ist jetzt allerdings sehr vereinfacht beschrieben! So nassgeschwitzt und dreckig waren wir unter Tage auch.
Kommentare
Ja, dann doch lieber ...
... Plastikbeutel. Hurra!
Und wo
nehmen dann die Hippster in Berlin ihre beknackten Jutebeutel her?
Wenn die wüssten. Würde die das eh nicht interessieren.
Man nennt das auch
Ausbeutung. Nur keine euphemistische Verschleierung, bitte.
Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ...
... ist natürlich das Grundübel. Zum Glück bietet der Sozialismus genau das Gegenteil.
Aber mal im Ernst: Jute wächst auf guten Böden mit guter Bewässerung. Da könnte auch menschliche Nahrung erzeugt werden. Komische Taschen aus Jute statt Plastik sind durchaus vergleichbar mit Speiseöl im "Diesel"-Tank. Bleibt die Frage, was die Leute vor Ort nötiger brauchen: Nahrung auf dem Feld, oder Geld, welche zu kaufen. Die Antwort lässt sich nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln und auch nicht aus der Zeitung lesen.
Unbestreitbare Tatsache bleibt, dass die Kapazitäten für Nahrungsproduktion in der Welt nicht ausgeschöpft sind, in Ermangelung zahlungsfähiger Kunden.
Und a propos Arbeitsbedingungen vor Ort: Schon mal im Bergwerk gewesen?
Ist das nicht
eher ein Webstuhl in der Abbildung? Kette und Schuss gibts nicht in der Spinnmaschine.
Beeindruckende Bilder
Meine Jutetaschen werde ich nach diesen Bildern pfleglicher behandeln.
Einige von den Bildern erinnern mit tatsächlich an meine Kohlengrubenzeit. Allerdings betrug die Schichtzeit, an Betriebsorten mit mehr als 28 Grad, nur 7 Stunden. Darin war die Zeit, für die Fahrt zum Arbeitsplatz und zurück zum Schacht, schon enthalten. Das ist jetzt allerdings sehr vereinfacht beschrieben! So nassgeschwitzt und dreckig waren wir unter Tage auch.
Ich danke für die beeindruckenden Bilder.