Die deutsche Bankenaufsicht BaFin plant einem Zeitungsbericht zufolge rigorose Kontrollen der Gehälter und Boni in deutschen Banken. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung bereitet die BaFin in diesem Jahr in großem Umfang Sonderprüfungen der Fixgehälter und Prämien von Bankern vor. Es solle geprüft werden, "wie die Banken den neuen Vorschriften für Vergütungssysteme nachkommen", sagte Raimund Röseler, Exekutivdirektor für Bankenaufsicht, der Zeitung.
Nach Angaben der FAS ist damit zu rechnen, dass vor allem die gut 23 Banken kontrolliert werden, die von der Aufsicht als "bedeutsam" geführt werden: Kreditinstitute mit einer Bilanzsumme von mehr als zehn Milliarden Euro und einem besonders umfangreichen, komplexen oder internationalen Geschäft. Detailliertere Auskünfte waren demnach von der Behörde nicht zu erhalten. "Wir möchten uns ungern in die Karten schauen lassen", hieß es laut der Zeitung.
Die Vorschriften für Vergütungen von Bankern waren als Reaktion auf die Finanzkrise Ende 2010 verschärft worden. Bisher hielt sich die BaFin, die oberste staatliche Kontrollinstanz für Banken, mit Sonderprüfungen aber zurück. Nun bezweifele sie offenbar, dass alle Banken die strengeren Regeln umgesetzt haben, schreibt die FAS .
Entdecken die Sonderprüfer Rechtsverstöße, müssen die Banken sie den Angaben zufolge umgehend beseitigen, um Bußgelder oder Verbote für die Auszahlung von Boni zu vermeiden.
Kommentare
Die Vorankündigung der Kontrollen
ist doch wieder mal ein schlechter Witz!
Einfach machen und gucken wer betrügt, das wäre das Richtige.
Vorsätzliche Schädigung von Banken seitens der BaFin?
Sollten die Sonderprüfer der BaFin in der Tat das unzulässig verdinglichte Verständnis davon vertreten, dass Mängel stets zu beseitigen sind anstatt allem Sozialen gemäß notwendig das inkriminierte Verhalten schleunigst enden zu lassen, schädigt deren missbräuchliche Verwendung eines längst feststehenden Begriffs besagte Banken unermesslich mit Vorsatz.
Deshalb ist die Zukunft für Kunden schwarz
Gute Mitarbeiter lassen sich doch nicht vom Staat vorschreiben, was sie verdienen "dürfen".
Die verlassen umgehend derart zur Unterdurchschnittlichkeit gezwungene Häuser. Nur die die anderweitig keinen Job bekommen oder sich ihren Lebensunterhalt nicht selbstständig erwirtschaften können, entwickeln einen "Klammerreflex" an ihren Versorger.
Der Kunde ist wie immer der Dumme. Die Institute trennen die Arbeitsgänge in so kleine Einheiten, das auch minderqualifizierte, weniger teure Mitarbeiter als "Zahnrädchen" schlicht funktionieren. Der Normalkunde wird uninteressant, eher Melkkuh. Er kann z.B. zunehmend keine Einzelempfehlung mehr bekommen, geschweige denn komplexere Sachverhalte besprechen. Denn dass kann und soll keiner mehr und es traut sich auch keiner mehr, eine eigene Meinung zu haben.
30% - 40% Zeit geht sowieso fürs überflüssige Regulierungsformulare ausfüllen drauf - da muss man wenig wissen. Und warum auch eine eigene Meinung entwickeln, wenns sowieso bei der Bank oder sogar vom Kunden bestraft wird. Denn dieser bekommt es abtrainiert, die eigene Beurteilungsfähigkeit zu entwickeln, die er selbstverständlich bei Kaffeemaschinen, Autos etc., beansprucht. So bleiben nur noch Firmenkunden
Aber auch hier wird, z.B. durch völlig überzogene GW-Gesetze, die Bank als Staatsbüttel zum Gegner und zur Gefahr für den Erfolg.
Ganz im Sinn der erfolgsfeindlichen gleichmacherischen Ideologie, die sowieso den Finanzsektor als Ausdruck individueller Freiheit schädigen will.
"gute" Banker , betrifft Zukunft der Kunden, @tangens alpha, #3
Deshalb ist die Zukunft der Kunden nicht schwarz:
Ein guter Banker arbeitet auch unter Kanzlergahalt für seine Kunden!
Der schlechte Banker wäre dazu nicht bereit.
Er soll woanders hinghen, z.B. in die Schweiz, in die USA, von mir aus auf eine Insel.
gms
Das sagt ja schon alles -
"Entdecken die Sonderprüfer Rechtsverstöße, müssen die Banken sie den Angaben zufolge umgehend beseitigen, um Bußgelder oder Verbote für die Auszahlung von Boni zu vermeiden"
Im "beseitigen" sind unsere Banken ja allererste Wahl....